Joe Abi Harb – Fair Trade Lebanon | Laurette Gerges – Frauenkooperative Fourzol zu Gast in Wien

Interviewmöglichkeiten am 15. und 16. Mai im Weltladen Lerchenfelder Straße

Aus Anlass des World Fair Trade Day/Weltladentages am 13. Mai und den Weltladen-Schwerpunktwochen vom 8.-21. Mai zum Thema „Fairer Handel schafft Perspektiven“ befinden sich auf Einladung von EZA Fairer Handel und Weltläden  am 15. und 16. Mai  zwei Gäste aus dem Libanon zu Besuch in Wien: Joe Abi Harb von Fair Trade Lebanon und Laurette Gerges von der Frauenkooperative Fourzol.

Weitere Informationen zu Fair Trade Lebanon unter:

http://www.fairtradelebanon.org/
http://www.eza.cc/fair-trade-lebanon

Mögliche Gesprächstermine:

Montag, 15. Mai 2017 zwischen 10.30 -12.00 oder 12.00 -13.30
Dienstag, 16. Mai 2017 zwischen
10.30 -12.00 oder 12.00 -13.30
Anfrage: andrea.reitinger@eza.cc , T: 0664 8545088

HINTERGRUND

„Fair Trade Lebanon gibt vielen libanesischen Kooperativen Hoffnung und Unterstützung, dass sie ihre lokalen Produkte verkaufen können. Das ermutigt Bauern und Bäuerinnen in ihren Dörfern zu bleiben und verhindert Landflucht.“ Joe Abi Harb, Fair Trade Lebanon

KleinproduzentInnen im Libanon werden – so Fair Trade Lebanon – mit ihren Problemen mehrheitlich allein gelassen und stehen mit billigen Lebensmittelimporten in einem unfairen Wettbewerb. Das führt zu verstärkter Abwanderung. Dazu kommt die besondere geopolitische Lage des Libanon, der an Israel und Syrien grenzt. Auf einer Fläche etwas kleiner als  Oberösterreich leben neben 4,5 Millionen LibanesInnen rund 2 Millionen Flüchtlinge.

In diesem schwierigen Kontext arbeitet die libanesische Vermarktungsorganisation Fair Trade Lebanon. Sie kooperiert seit 2006 mit Genossenschaften, Familienbetrieben und Kleinstunternehmen in verschieden Regionen des Landes und unterstützt sie bei der Vermarktung landestypischer Produkte – darunter viele Hülsenfrüchte. So entstehen Einkommensmöglichkeiten und Perspektiven, die auch der Landflucht vorbeugen.

Die Frauenkooperative Fourzol aus Zahlé in der Bekaa-Region stellt u.a. Hummus, einen veganen Aufstrich auf Kichererbsenbasis her. Die Bekaa-Region ist aber auch der Ort im Libanon, wo besonders viele Schutzsuchende aus Syrien gelandet sind. Fair Trade Lebanon versucht im Rahmen seiner Möglichkeiten, mit dieser Situation konstruktiv umzugehen. In Kooperation mit den Vereinten Nationen (UN Women) und dem libanesischen Sozialministerium startete die Organisation ein Programm, bei dem geflüchtete syrische Frauen etwa in der Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte geschult werden. Dies erfolgt auch in Kooperation mit Gruppen, die bereits mit Fair Trade Lebanon zusammenarbeiten, darunter die Kooperative Fourzol. Bisher konnten über 300 geflüchtete Frauen geschult werden.

Joe Abi Harb (Fair Trade Lebanon) und Laurette Gerges (Kooperative Fourzol) berichten über die Anliegen von Fair Trade Lebanon und den Alltag der ProduzentInnen. Sie erzählen von Menschen, die ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen und sich dem Elend anderer nicht verschließen. Und sie erzählen von wertvollen Produkten, die nicht nur Teil der libanesischen Kochtradition sind, sondern auch für eine gesunde Ernährung und nachhaltige Landwirtschaft stehen.

In den Weltläden und bei EZA Fairer Handel gibt es zahlreiche Produkte von Fair Trade Lebanon, darunter verschiedene Hummus Varianten, rote Linsen, Kichererbsen und Bohnen. Sie werden direkt von EZA Fairer Handel importiert, die Handelspartnerschaft mit Fair Trade Lebanon besteht seit 2013.




Mexiko zwischen Mythos und Revolution

André Breton hat Mexiko einmal eine „Wiege des Surrealismus“ genannt. Er bezog sich dabei nicht nur auf die indigenen Masken, hinter denen sich oft eine hinter- und manchmal auch abgründige Seele befindet, welche die MexikanerInnen oft als Erbe der Malinche identifizieren – jener indigenen Frau, die den spanischen Eroberer Hernán Cortes dabei zur Seite stand, als er Mexiko eroberte. Der österreichische Sozialanthropologe und Journalist Leo Gabriel ist seit Beginn der 1970er Jahre dieser Doppelbödigkeit der mexikanischen Wesensart nachgegangen und hat sie in den zeitgenössischen politischen Konflikten wiederentdeckt.

An Hand von selbstgedrehten Filmausschnitten, die von der zapatistischen gemeindeeigenen Polizei im Bundesstaat Guerrero bis zum heutigen Flüchtlingsdrama an der Grenze zu den USA reichen stellt Gabriel dem Mythos vom besseren Leben eine von Angst, Verfolgung und Repression gezeichnete Realität gegenüber, welche vor genau 100 Jahren eine Revolution hervorgebracht hat, der über eine Million Menschen zum Opfer gefallen waren.

Wann: 18.05.2017, 19 Uhr, um Anmeldung wird ersucht reception@k-haus.at , 18 Uhr, Kuratorinnenführung, Margret Kohler-Heilingsetzer
Ort: Künstlerhaus Stolberggasse 26, 1050 Wien
Veranstalter: Künstlerhaus
Filmausschnitte und Diskussion
Im Rahmen von DIE ROTE WAND

Die Veranstaltung findet anlässlich der Ausstellung „Das Bessere Leben“ (bis 20. Mai 2017) statt.

Dr. Leo Gabriel
geb. am 27.07.1945 in Neunkirchen; Mexikoexperte, Publizist, Filmemacher und Sozialanthropologe. Wissenschaftlicher Leiter des Instituts für interkulturelle Forschung und Zusammenarbeit (ehem. Ludwig Boltzmann Institut für zeitgenössische Lateinamerikaforschung) in Wien.
Lebte 25 Jahre in Lateinamerika, wo er die unabhängige Presseagentur APIA leitete und sozialanthropologische Forschungsprojekte in Nicaragua, El Salvador und Mexiko im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften durchführte. Mitherausgeber der Zeitschrift Lateinamerika Anders.
Mitglied des Internationalen Rates des Weltsozialforums und Koordinator der Friedensinitiative www.peaceinsyria.org

Mag.Margret Kohler-Heilingsetzer, Kuratorin, Künstlerin
vor Veranstaltung, um 18 Uhr Kuratorinnenführung
Nähere Infos: office@k-haus.at




Interviewmöglichkeiten: „Landraub, Vertreibung und indigener Widerstand“ Vortrag mit Ládio Veron aus Brasilien

Ládio Veron, Vertreter der indigenen Gruppe der Guarani-Kaiowá aus Brasilien,  berichtet am Donnerstag, den 18. Mai um 19:00 Uhr im Kulturzentrum Amerlinghaus aus erster Hand über die lebensbedrohliche Situation seines Volkes in Mato Grosso do Sul. Im Vorfeld steht er für Einzelinterviews zur Verfügung.

Für die Guarani-Kaiowá ist Land der Ursprung allen Lebens. Um für Viehweiden, Soja- und Zuckerrohrplantagen Platz zu schaffen, wurden sie im Laufe der letzten Jahrzehnte sukzessive und gewaltsam von ihrem Land vertrieben. Große Landstriche und ihre Nutzungsrechte wurden verkauft und verteilt, gerade so als ob das Land seit jeher völlig unbewohnt wäre. Für die Guarani-Kaiowá ist dies eine Politik der Vernichtung.

Zählte man in Brasilien 1953 noch drei Millionen Guarani-Kaiowá die überwiegend im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso do Sul leben, sind es heute nur noch 45.000. Heute leben sie entweder in notdürftigen Camps, aber auch in Gebieten, die ihnen vom Staat zugesichert wurden. Allerdings werden sie aus letzteren zunehmend wieder vertrieben – Bedrohungen, Gewalt und Morde stehen auf der Tagesordnung.

Ládio Veron wird im Rahmen einer europaweiten Solidaritätsreise Station in Wien machen, um aus erster Hand über die dramatische Situation seines Volkes sowie über Unterstützungsmöglichkeiten zu berichten.

„Landraub, Vertreibung und indigener Widerstand“
Vortrag mit Ládio Veron

Termin: Donnerstag, 18. Mai 2017, 19:00 Uhr
Ort: Kulturzentrum Amerlinghaus, Stiftgasse 8, 1070 Wien
Moderation: Susanne Eisenhut
Eine Veranstaltung von Südwind Wien, ÖBV-Via Campesina Austria/Österreichische Berg-und Kleinbäuer_innen Vereinigung, SambaAttac, Kulturzentrum Amerlinghaus und InExActArt.

Weitere Österreichtermine:
Montag, 15. Mai, 19:00 Uhr: Innsbruck, Foyer der Nord-Süd-Bibliothek, Leopoldstraße 2/1
Dienstag, 16. Mai, 19:00 Uhr: Graz, Afro-Asiatisches Institut, Leechgasse 22-24

Einzelinterviews:
Am 18. Mai von 14.00 – 16.00 Uhr steht Ládio Veron für Einzelinterviews zur Verfügung. Das Interview findet auf Portugiesisch statt und wird von Herrn Jordi Ferre ins Englische übersetzt. Sagen Sie bitte Bescheid, falls Sie eine Übersetzung ins Deutsche brauchen! Anmeldung der Interviews bei untenstehendem Kontakt.

Hintergrundinformation
Download hier

Aktuelles Interview mit Ládio Veron zur freien Verwendung
Download hier

Bildmaterial:
Druckfähiges Foto von Ládio Veron zum Download

Für Rückfragen:
Mag. Doris Berghammer
Tel.: 01 405 55 15 327
E-Mail: doris.berghammer@suedwind.at
www.suedwind.at/wien
Mag. Dr. Birgit Fritz
Tel.: 0699 182 05 926
E-Mail: birgit.fritz@univie.ac.at
http://www.birgitfritz.net




Tipp 3

Tipp 3 für Journalismus zu globalen, entwicklungspolitischen Themen:

Die Umsetzung

Die Recherche nach Hintergründen:

Aktuelle Probleme haben historische, soziale, wirtschaftliche, politische oder kulturelle Wurzeln und sind kein naturgegebener Zustand.

Der Aufbau von Netzwerken:

Journalist/innen sollten gute Kontakte zu (internationalen) Expert/innen (sowohl themen- als auch länderspezifisch) haben und die durch diese gewonnenen Informationen in die journalistische Arbeit mit einbeziehen.

Das Formulieren von Texten:

Textliche Darstellungen und Wortwahl hinterfragen:

  • Untersuchung von Prädikaten, die Handlung, Prozesse oder Zustände bezeichnen: Welche Konnotationen schwingen mit? Welche Eigenschaften und Identitäten werden der „eigenen“ bzw. der „anderen“ Gruppe zugeschrieben?
  • Nominalisierungen und Passiva vermeiden.
  • Alle Akteur/innen gleichwertig positionieren bzw. verstärkt die aktive Rolle der Menschen aus Afrika, Asien und Lateinamerika hervorheben. Personen, Organisationen, Gruppen aus den betroffenen Ländern namentlich erwähnen.

Tipp 1: Die Grundhaltung
Tipp 2: Der Inhalt
Tipp 3: Die Umsetzung
Tipp 4: Die Bildsprache




Guatemala: Einsatz für global Gerechtigkeit – ExpertInnen zu Gast in Wien

MUT.MACHT.GESELLSCHAFT

Menschenrechtsaktivisten Hilda Elizabeth Cabrera López und Elvis Santiago Morales Sican zu Gast in Wien:

Buchpräsentation und Diskussion: DAS WEIBLICHE GESICHT DES WIDERSTANDS – Der Kampf indigener Aktivistinnen gegen Unterdrückung und Gewalt in Guatemala, am 26. April 2017, 19h im Afro-Asiatischen-Insitut (Einladung)

Interviewmöglichkeiten mit den beiden Gästen in Wien von 24. – 30. April 2017 in Wien. Kontakt: wien@welthaus.at, +43 (676) 491 8562 (Info zu den Gästen)

Hilda Elizabeth Cabrera López lebt in Guatemala
Stadt und ist die Programmkoordinatorin von MIRIAM-Guatemala, einer Organisation zur Förderung der Aus-, Fach-, und Weiterbildung von insbesondere indigenen Frauen. Sie ist
Soziologin und war selbst Stipendiatin von MIRIAM. Sie gibt
Workshops zur Mediation von Konflikten in Gemeinden. Denn in Guatemala haben sich das Schweigen und die
Angst als Überlebensstrategie durchgesetzt und um den
Teufelskreis der Gewalt zu durchbrechen muss gemeinsam
gehandelt und zum Umdenken bewegt werden. Bildung ist für
junge indigene Frauen ein Weg, um ihren Lebensweg selbst zu
bestimmen. Beratung und Begleitung zur Bewältigung von
Gewalterfahrungen und die gleichzeitige Stärkung durch den
Rückhalt der Gruppe und das Reflektieren des eigenen
Lebensprojekts ergänzen ihre Arbeit.

Elvis Santiago Morales Sican, aus San Lucas Tolimán, Guatemala, ist für die Beratung und Begleitung von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern zuständig. Als Agraringenieur ist er überzeugt, dass der Erhalt alten Wissens und traditioneller Praktiken in der Landwirtschaft eine Lösung für die anhaltende Armut und Unterernährung am Land ist. „Denn“, so Elvis Morales, „wir wurden geschaffen um glücklich zu sein.“ Das „Bauern und Bäuerinnen-Komitee des Hochlands“, kurz CCDA, ist Vorreiter der Biolandwirtschaft und des Ökotourismus in der Region. Von Kursen in ökologischer und biodynamischer Landwirtschaft bis hin zum
Widerstand gegen die aktuelle Bergbau-Politik basieren alle Themen der Organisation auf dem Konzept des Guten Lebens. (Buen Vivir)

 




Tipp 2

Tipp 2 für Journalismus zu globalen, entwicklungspolitischen Themen:

Der Inhalt

Die Peripherie wird zum Mittelpunkt:

Journalismus zu entwicklungspolitischen und globalen Themen sollte den Blick auch (!!) auf Länder, Regionen und Inhalte richten, die in den Medien unterrepräsentiert sind.

Die globalen Zusammenhänge und Komplexität:

Journalismus zu entwicklungspolitischen Themen sollte bestehende wirtschaftliche, ökologische, politische und kulturelle Verflechtungen, Abhängigkeiten, Zusammenhänge und Wechselwirkungen aufzeigen und analysieren. Dabei sollten differenzierte Bilder geschaffen werden. Berichte aus „fernen Ländern“ allein haben noch keine entwicklungspolitische Qualität.

Der Bezug zur Lebensrealität:

Auf Grund der Komplexität entwicklungspolitischer Themen ist es besonders wichtig, die Inhalte durch Schaffung von Nähe und Bezug zur Lebenswelt der Zuseher/innen und Leser/innen erfahrbar zu machen.

Die „Good News from the South“:

Journalismus zu entwicklungspolitischen Themen sollte darum bemüht sein, ein positives Gegenbild zum Negativ-Klischee „Dritte Welt“ anzubieten, ohne dabei allerdings die Kehr- und Schattenseiten außer Acht zu lassen.

Die Handlungsorientierung:

Journalismus zu entwicklungspolitischen Themen sollte nicht ausschließlich problemorientiert sein, sondern Aktivitäten, Möglichkeiten, Handlungsansätze („wider die Ohmacht“) und Best Practice-Beispiele thematisieren.

Der Friedensjournalismus:

Friedensvorschläge, Friedensinitiativen, Friedensgespräche sind auch Themen – nicht nur Gewalt und Katastrophen. Zu dieser Friedensorientierung gehört ein Basisverständnis von Konfliktanalyse.

Die Themenvielfalt:

Journalismus zu entwicklungspolitischen Themen sollte sich nicht auf Berichterstattung zu Projekten der Entwicklungszusammenarbeit beschränken. Genauso gehören z.B. Politik, Wirtschaft, Sport, Kultur und Alltagsleben zu den möglichen Themengebieten.

Tipp 1: Die Grundhaltung
Tipp 2: Der Inhalt
Tipp 3: Die Umsetzung
Tipp 4: Die Bildsprache




Südwind-Magazin | #MediaUnderPressure

Wer am lautesten schreit… – Welche Chancen haben konstruktive Medien in einer Problem-orientierten Zeit?

am Montag, den 24. April 2017, ab 19 Uhr

Es diskutieren:

  • Cornelia Vospernik (ORF)
  • Sahel Zarinfard (dossier.at)
  • Folker Hanusch (Institut für Publizistik, Uni Wien)

Moderation: Richard Solder (Südwind-Magazin)

Die Mediennutzung hat sich in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten dramatisch verändert: Printmedien befinden sich ökonomisch seit langem in der Krise, auch TV-Sender müssen kämpfen; Online-Medien rechnen sich meist (noch?) nicht. In Zeiten eines US-Präsidenten Trump sind auch die politischen Rahmenbedingungen schwieriger geworden: Vom Weißen Haus in Washington bis zum Kreml in Moskau stellen sich PolitikerInnen offen gegen freie Medien. Hetz-Plattformen und unverantwortlich arbeitende Boulevard-Redaktionen gelten plötzlich als verlässliche Quellen.

Dabei ist gerade in Zeiten von globalen Herausforderungen, vor denen wir heute stehen, qualitativer, konstruktiver Journalismus wichtiger denn je.
Konflikte, Klimawandel, Flucht und Migration: Statt nach der nächsten reißerischen Schlagzeile zu suchen, sollte es den Redaktionen darum gehen, möglichst viele Hintergründe zu liefern und Perspektiven aufzuzeigen; sowie neben den Krisen auch über Lösungsansätze zu berichten.

Stehen  konstruktive, qualitative Medien bereits auf verlorenem Posten? Wie können sie Ressourcen für fundierte Berichterstattung lukrieren? Hängt es immer mehr von engagierten BürgerInnen und der Zivilgesellschaft ab, dass guter Journalismus möglich ist?

Montag, 24. April, 19 Uhr
Hauptbücherei, Urban-Loritz-Platz 2a,
1070 Wien

Die Südwind-Magazin Veranstaltung findet in Kooperation mit den Büchereien Wien, der ISJE-Informationsstelle für Journalismus und Entwicklungspolitik, dem Institut für Journalismus & Medienmanagement der FHWien der WKW, dem Presserat und Reporter ohne Grenzen  im Zuge der Reihe „Media under Pressure“ statt. 




Tipp 1

Tipp 1 für Journalismus zu globalen, entwicklungspolitischen Themen:

Die Grundhaltung

Die ethische Dimension:

Qualitätsvoller Journalismus zu entwicklungspolitischen Themen braucht  eine eindeutige Haltung: Menschenrechte, Gerechtigkeit und Chancengleichheit werden unteilbar für alle Menschen angestrebt. Tendenzen der Geschlechterdiskriminierung, des Rassismus oder der Fremdenfeindlichkeit wird entgegengewirkt. Bei der Berichterstattung zu Konflikten wird es Journalist/innen kaum gelingen, unparteiisch zu sein, sie können aber für den Frieden Partei ergreifen.

Das Reflektieren der eigenen Perspektive:

Journalist/innen sollten sich ihrer eigenen globalgesellschaftlichen Rolle und ihrer kulturell geprägten Sichtweisen bewusst sein und diese reflektieren. Es gilt, Klischees und Stereotype zu hinterfragen und Universalismus zu vermeiden.

Ein umfassender Blick:

Journalismus zu entwicklungspolitischen Themen sollte nicht nur die Sicht von Eliten widerspiegeln, sondern auch den Blick „von unten“, von „normalen“ Menschen in ihrer ganzen Vielfalt einnehmen. Auch arme Menschen sind weder Statist/innen noch Opfer, sondern Handelnde mit Würde.

Tipp 1: Die Grundhaltung
Tipp 2: Der Inhalt
Tipp 3: Die Umsetzung
Tipp 4: Die Bildsprache




Earth Hour zum 10x am 25. März

Die EARTH HOUR ist eine einfache Idee, die rasend schnell zu einem weltweiten Ereignis wurde:

Als 2007 das erste Mal zur EARTH HOUR das Licht ausgeschaltet wurde, passierte dies nur in einer Stadt: Sydney. Inzwischen wächst die Teilnehmerzahl von Jahr zu Jahr. 2016 haben über 7.000 Städte in 178 Ländern auf allen Kontinenten mitgemacht.

Bei Tausenden Denkmälern und berühmten Sehenswürdigkeiten gingen die Lichter aus. Auch in Österreich wurden im letzten Jahr die Wahrzeichen aller Landeshauptstädte für eine Stunde verdunkelt.

Weitere Infos: http://www.wwf.at/earthhour/




„Suff und Sühne“: Lesung und Gespräch mit Gary Victor (Haiti) in Dornbirn, Innsbruck, Linz und Graz

Bildrechte: (c) Pedro Ruiz

 Gary Victor liest in ganz Österreich aus seinem neuen Krimi „Suff und Sühne“, im Anschluss an die Lesung folgt ein Autorengespräch. Wolfgang Klingler liest auf deutsch.

In „Suff und Sühne“ dreht sich wieder alles um Inspektor Azémar, einen Ausnahmepolizisten, der die abstrusesten Fälle aufklärt, aber da er sich der allgemeinen Korruption verweigert, als Versager gilt, dem nur noch der Alkohol Trost spenden kann. Die von seinem Vorgesetzten verordnete Entziehungskur trifft ihn daher besonders hart. Ausgerechnet jetzt wird er mit einem neuen Fall konfrontiert. Die Spur führt zum UN-Militärkontingent in Haiti. Was verbirgt sich hinter dem angeblichen Selbstmord eines Generals? Wer hat den Sohn einer der mächtigsten Familien des Landes entführen lassen? Was hat der Bandenchef mit dem seltsamen Namen Raskolnikow damit zu tun? Als Azémar begreift, wie alles zusammenhängt, kann er sich ein weiteres Mal nur auf seine Beretta und seine Reflexe verlassen …

Gary Victor, geboren 1958 in Port-au-Prince, Haiti, ursprünglich Agronom, gehört zu den meistgelesenen Schriftstellern seines Landes. Viele seiner Gestalten sind zu feststehenden Typen geworden. Außer Romanen, Erzählungen und Theaterstücken, für die er mit mehreren Preisen, darunter dem Prix du livre RFO und dem Prix littéraire des Caraïbes ausgezeichnet wurde, schreibt er auch Beiträge für Rundfunk und Fernsehen, die in Haiti regelmäßig für Aufregung sorgen. Sein schonungsloser Blick auf die Gesellschaft stellt ihn in die Tradition der Sozialromane des 19. Jahrhunderts und macht ihn zum subversivsten Gegenwartsautor Haitis.

Der Autor wird begleitet von seinem Verleger Peter Trier (litradukt).

Wann: 27.3.2017, 19h
Wo: Spielboden Dornbirn, Veranstaltungssaal
Kontakt: suedwind.vbg@suedwind.at

Wann: 28.3.2017, 19 Uhr,
Wo: Buchhandlung liber wiederin Innsbruck
Kontakt: suedwind.tirol@suedwind.at

Wann:29.3.2017, 19h
Wo: Stadtbibliothek Graz Nord
Kontakt: suedwind.stmk@suedwind.at

Wann: 30.3.2017, 19h
Wo: Gasthaus Alte Welt, Hauptplatz 4, 4020 Linz
Kontakt: ooe@suedwind.at

Die Veranstaltung wird organsiert von Südwind.

http://bit.ly/2mmXl3u