Archiv der Kategorie: Entwicklungszusammenarbeit

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PA: 8. Österreichische Entwicklungstagung: Südwind adressiert globale Ungleichheiten

Vom 11. bis 13. November sind inspirierende Vortragende aus Indien, Brasilien, Uganda, Botswana und der Ukraine zu Gast in Linz – Südwind legt Fokus auf fairen Konsum und menschenwürdige Erntearbeit

Klimakrise, Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg und Inflation – jede neue Krise verschärft bereits vorhandene globale Ungleichheiten. Die 8. Österreichische Entwicklungstagung vom 11. bis 13. November in Linz, organisiert vom Paulo Freire Zentrum, adressiert die wachsenden Ungleichheitsraten und diskutiert mögliche Gegenstrategien. Es ist das Gebot der Stunde, die multiplen Krisen in den Ländern des Globalen Südens abzumildern“, sagt Lisa Aigelsperger von Südwind Oberösterreich. „Um eine weitere politische, wirtschaftliche und soziale Destabilisierung zu verhindern, braucht es einen engen Dialog zwischen Nord und Süd und eine echte Mitsprache der Hauptbetroffenen auf allen Ebenen.“ Die Entwicklungstagung versammelt Vortragende aus Indien, Brasilien, Uganda, Botswana, der Ukraine und Deutschland. Neben Keynotes geben interaktive Workshops und Diskussionsforen die Möglichkeit, die verschiedenen Ebenen von globaler Ungleichheit zu diskutieren. In jedem Forum wirkt mindestens ein*e Referent*in aus dem Globalen Süden mit.

„Auf der Entwicklungstagung werden die brennenden Fragen der aktuellen Lage der Welt diskutiert; alles kommt wie unter einem Brennglas zusammen. Es ist wichtig, dass sich engagierte Organisationen der Zivilgesellschaft mit Wissenschafter*innen und den Mitarbeiter*innen der öffentlichen Verwaltung darüber austauschen, wie die globale Schieflage wirksam reduziert werden kann“, so Gerald Faschingeder, Direktor des Paulo Freire Zentrums.

Faire Produkte und faire Ernte im Fokus der Südwind-Arbeit

Die Menschenrechtsorganisation Südwind ist mit zwei Workshops bei der Entwicklungstagung vertreten.

Samstag, 12. November, 11.15 Uhr bis 13 Uhr: „Nachhaltige Regionalentwicklung am Beispiel »Faire Welt« und »Faire Wochen online«“

COVID-19 hat unser aller Alltag verändert. Die Fairen Wochen, ein Aktionsformat im Zeichen des fairen Handels, wurden im Frühjahr 2020 kurzerhand für eine Online-Durchführung adaptiert und Webinare für Schulklassen konzipiert. Globales Lernen im digitalen Zeitalter ist eine Herausforderung und bietet gleichzeitig Potenzial für Vernetzung und neue Blickwinkel. Die Pandemie verdeutlicht die Notwendigkeit kritischer Weltbürger*innen mit digitalen Kompetenzen.

Samstag, 12. November, 11.15 Uhr bis 13 Uhr: „Wer bringt die Ernte ein?“

Obst und Gemüse aus der ganzen Welt landen auf unseren Tellern: exotisch, frisch und billig. Aber wer zahlt den Preis dafür? Wir werfen einen Blick auf die Lage von Bananenarbeiter*innen in Ecuador und sehen uns auch die Zustände auf europäischen Plantagen an, wo die Arbeitsbedingungen oft nicht besser sind als im Globalen Süden.

Neben Südwind sind Mitarbeiter*innen von zahlreichen Wissenschafts- und Fördereinrichtungen am Programm der 8. Österreichischen Entwicklungstagung beteiligt – u.a. von mehreren Instituten der Universität Wien, von der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung, von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, von der Austrian Development Agency undaus dem OeAD – Agentur für Bildung und Internationalisierung. 

Weitere Informationen und Anmeldung hier https://entwicklungstagung.at/

Rückfragehinweis:
Südwind Verein für Entwicklungspolitik und globale Gerechtigkeit 
Silvia Haselhuhn
Pressesprecherin 
Mob.: 0680 15 830 16
silvia.haselhuhn@suedwind.at 
www.suedwind.at

Paulo Freire Zentrum
Gerald Faschingeder
Direktor
Tel. +43/1/317 40 17
gerald.faschingeder@paulofreirezentrum.at
https://www.pfz.at

Der Globale Süden verschwindet immer mehr aus dem Medienfokus

„Das größte lösbare Problem der Welt“ und das Verschwinden der 85 Prozent. Ein Kommentar von Ladislaus Ludescher .

Die Situation ist dramatisch: Laut dem aktuellen Welternährungsbericht der UNO beläuft sich die Zahl der chronisch Hungernden weltweit auf bis zu 828 Millionen Menschen. Damit hungert etwa jeder zehnte Mensch; mehr als zwei Milliarden Menschen leiden unter Mangelernährung. Alle 13 Sekunden stirbt ein Kind unter fünf Jahren an den Folgen von Hunger – in einem Jahr also fast 2,5 Millionen Kinder.

85 Prozent der Menschen auf der Welt leben im Globalen Süden. Was starkes Befremden hervorruft ist, dass dramatische Katastrophen wie der globale Hunger, die sich dort ereignen, medial nur randständig oder erst gar nicht aufgegriffen werden.

Es erscheint besorgniserregend, wenn die Mitteilung, dass mindestens 10 Millionen Kinder durch eine schwere Dürre am Horn von Afrika vom Hungertod bedroht sind (so UNICEF am 25. April 2022), es nicht nur nicht in die Topmeldung des Tages, sondern erst gar nicht in die Nachrichten schafft. In der deutschen „Tagesschau“ wurde in der ersten Jahreshälfte 2022 mehr über die britischen „Royals“ berichtet als über die globale Hungerkrise und über den Sport mehr als über den gesamten Globalen Süden.

Dabei ist die Lösung des globalen Hungerproblems ein wichtiger Schlüssel zur Lösung zahlreicher anderer Probleme, wie der Generalsekretär der Vereinten Nationen António Guterres unterstrich. Anlässlich der Vergabe des Friedensnobelpreises an das Welternährungsprogramm im Jahr 2020 erklärte er: „We know that achieving zero hunger is an imperative for peace. A hungry world is not a peaceful world.“

Die aktuelle Hungersituation ist ausgesprochen beunruhigend, aber besonders aufwühlend erscheint die Lage, weil es sich hierbei um ein durchaus lösbares Problem handelt. In der Tat bezeichnete das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen Hunger als „das größte lösbare Problem der Welt“. Denn dass es auch anders geht, zeigen die Erfolge der Bekämpfung des globalen Hungers in den vergangenen Jahrzehnten. Seit 2003 sank die Zahl der Hungernden von fast 950 Millionen kontinuierlich auf 780 Millionen im Jahr 2015. Nun, auch infolge der Auswirkungen der Corona-Pandemie, steigen sie wieder.

Hunger und Armut gehen Hand in Hand. Drei Voraussetzungen erscheinen essentiell bei der Lösung des globalen Problems: Zunächst ein stabiler Geldfluss: Während zum Beispiel im Jahr 2020 auf der Welt fast 2.000 Milliarden Dollar für Rüstung ausgegeben wurden, belief sich die Summe für die Bekämpfung des Hungers auf lediglich ca. 12 Milliarden Dollar.

Darüber hinaus braucht es eine politische und öffentliche Bereitschaft, die Lage zu ändern. Solange Katastrophenmeldungen wie jene, dass täglich mehr als 6.600 Kinder unter fünf Jahren verhungern, für alltäglich genommen werden und ihren Status als berichtenswerte Nachricht verlieren, wird dieses fundamentale Problem politisch nur randständig betrachtet und ist im alltäglichen Bewusstseinshorizont der Menschen nicht existent.

Schließlich sind nicht zuletzt die Medien aufgefordert, das Thema mit nicht erlahmender Alltagsresistenz immer wieder in den öffentlichen Diskurs einzubringen und auf das Problem aufmerksam zu machen. Wie lange könnte sich die Politik der Lösung des „größten lösbaren Problems der Welt“ verweigern, wenn die führenden Medien die globale Armut und den Hunger zu ihrem Topthema machen würden? Die entscheidende Frage lautet daher nicht nur, wie viel Geld uns eine Welt ohne Armut und Hunger wert ist, sondern auch, wie viel mediale Zeit und Aufmerksamkeit.

Die vollständige Studie „Vergessene Welten und blinde Flecken“, eine Unterschriftenpetition sowie Informationen zu einer auf der Untersuchung beruhenden Poster-Wanderausstellung können eingesehen bzw. heruntergeladen werden unter: ivr-heidelberg.de

Ladislaus Ludescher ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Insitut für deutsche Literatur und ihre Didaktik an der Goethe-Universität Frankfurt/Main.
Er hat Germanistik, Geschichte und Europäische Kunstgeschichte studiert. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehört die Analyse von Medien.

Podiumsgespräch: Fluchtursache Klimawandel?! 

Eine Veranstaltung des VIDC mit den Klima- und Migrationsexpert*innen Paula Banerjee, Pato Kelesitse, Simon Bunchuay-Peth und Daniela Paredes Grijalva.

Do., 10. November 2022, 19:00 – 21:00 Uhr
Hauptbücherei am Gürtel, Urban Loritz-Platz 2a, 1070 Wien
Veranstaltungssprachen: Englisch und Deutsch mit Simultandolmetschung

Auch wenn wir alle den Klimawandel spüren, wirkt er sich doch ungleich aus, je nachdem, wo wir leben. Besonders betroffen sind ärmere Länder im Globalen Süden, die sich weniger vor den Auswirkungen der Klimakatastrophe schützen können. Diese Problematik ist auch Thema der 27. Weltklimakonferenz (Cop 27), die vom 7. – 18. November im ägyptischen Sharm El Sheikh stattfindet. Bei der Konferenz geht es darum, die globalen Klimaschutzmaßnahmen durch Emissionsreduzierung zu beschleunigen und verstärkt Anpassungsbemühungen in den ärmsten Ländern dieser Welt auf den Weg zu bringen. 

Die indische Migrationsforscherin Paula Banerjee, Pato Kelesitse vom South African Climate Action Network und der Wiener Forscher Simon Bunchuay-Peth werden über Migration im Kontext des Klimawandels diskutieren, ausgehend von Ansätzen, die auf Klima-, Gender- und soziale Gerechtigkeit ausgerichtet sind.

Mehr Info und Anmeldung

Veranstaltungseinladung: Globale Ungleichheiten – die Entwicklungstagung #ET2022

Zwei VIDC-Foren zu Steuern und Klimagerechtigkeit und eine VIDC-Aktion rund um den EU-„Klimazoll“ am 12. November 2022.

Die ungleiche Verteilung von Einkommen, Vermögen und Lebenschancen ist kein neues Phänomen. Doch die derzeitigen Krisen verschärfen bereits vorhandene Ungleichheiten. Dazu zählen die durch die COVID19-Pandemie verstärkten Schieflagen, die Klimakatastrophe und die aktuellen militärischen Konflikte wie der Aggressionskrieg Russlands gegen die Ukraine.

Diesen globalen Ungleichheiten ist die 8. Österreichische Entwicklungstagung gewidmet. Sie bietet als österreichweit größte Veranstaltung zu Entwicklungspolitik Raum für Debatte und Reflexion – zwischen engagierter Wissenschaft und kritischer Zivilgesellschaft zum einen, und zwischen globalem Norden und Süden zum anderen.

Bei der #ET2022 wird das VIDC in Kooperation mit WIDE zwei Foren gestalten. Ein Forum ist Steuern gewidmet, die Ungleichheiten verstärken aber auch stark vermindern können.

Das zweite Forum widmet sich dem Thema Ungleichheit im Kontext von Migration und Klimawandel. Zu beiden Foren haben wir interessante Expert*innen aus dem Globalen Süden eingeladen. Mehr lesen …

12. November , 14:30 – 19:00 Uhr
Johannes Kepler University Linz, Altenberger Straße 69, 4040 Linz
Anmeldung bis 8. November hier.


Zur Klimadebatte haben wir noch einen anderen Beitrag geleistet: Gemeinsam mit anderen NGOs aus Europa und Afrika haben wir uns in die Verhandlungen um den künftigen EU-„Klimazoll“ eingemischt. Dazu haben wir auch einen brandneuen VIDC Policy Brief veröffentlicht. Mehr dazu hier.

AVISO: Entwicklungspolitische Fachtagung. Nachhaltige Entwicklung findet STADT

Südwind lädt mit der Stadt Wien am 21. Oktober ab 16 Uhr zum Talk mit sechs internationalen Expert*innen in den Wappensaal des Wiener Rathauses.

Eine Stadt hat viele Aufgaben zu erfüllen, um ihren Einwohner*innen ein nachhaltiges Leben zu ermöglichen. Im Rahmen der Konferenz thematisieren wir die großen Herausforderungen, denen sich Städte aufgrund der raschen Urbanisierung stellen müssen. Soziale Ungleichheit wächst und Lebensqualität, Nachhaltigkeit und Sicherheit bleiben häufig auf der Strecke. Besonders in den Slums, in denen weltweit rund 863 Millionen Menschen leben, fehlt es vor allem an leistbarem, angemessenem Wohnraum, an einer funktionierenden Wasser- und Energieversorgung, öffentlichem Nahverkehr, Schulen, sozialen und Gesundheitsdienstleistungen.

Städte und Siedlungen widerstandsfähig und nachhaltig zu gestalten, gewinnt enorm an Bedeutung und findet sich auch in der Agenda 2030 der Vereinten Nationen mit ihren 17 Nachhaltigen Entwicklungszielen (SDG 11). Die Fragen, Erkenntnisse und good-practices der Konferenz sollen uns anregen, Lösungen für eine ökologische und soziale Urbanisierung zu finden – für ein Gutes Leben für Alle!

Expert*innen:
Sarah Habersack – Leiterin des strategischen Bereichs „Urbaner Wandel“ der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Rio de Janeiro, Brasilien

Hannes Juhlin Lagrelius – Program Officer, Globales Programm für integrative und barrierefreie Stadtentwicklung, World Blind Union, Nairobi

Julian Baskin – Direktor für Stadtentwicklung, Cities Alliances, UNOPS, Belgien

Karin Küblböck – Ökonomin und Senior Researcher bei der Österreichischen Forschungsstiftung für internationale Entwicklung (ÖFSE), Österreich

Ian Banerjee – Stadtforscher der Technischen Universität Wien, Österreich

Anke Strüver – Professorin für Humangeographie an der Universität Graz, Österreich


Möglichkeit für Einzelinterviews: Auf Anfrage stehen die Expert*innen im Vorfeld der Tagung für Einzelinterviews zur Verfügung.

In Kooperation mit der ISJE.

Mehr Infos zum Programm der Tagung finden Sie hier bzw. im Anhang.

Ausklang mit Buffet. Eintritt ist frei.

Anmeldung unter: tagung@suedwind.at

Kontakt und Rückfragehinweis:
Olivia Tischler
Regionalstelle Wien
Tel.: 01 / 405 55 15 – 327
E-Mail: olivia.tischler@suedwind.at

www.suedwind.at/wien

PA: Ernst der Globalen Lage verlangt nach mehr Entwicklungshilfe

AG Globale Verantwortung appelliert angesichts globaler Krisen an Bundesregierung, 2023 ihr Budget für Entwicklungshilfeleistungen substanziell zu erhöhen

„Konflikte, Klimakrise, Gesundheitskrisen und steigende Armut beeinflussen unser aller Leben. Für Menschen in Ländern des Globalen Südens, die bereits extrem arm sind, ergeben diese multiplen Krisen jedoch eine lebensbedrohliche Spirale: Sie potenzieren sich und vergrößern Ungleichheiten sowie Hunger, treiben Menschen noch weiter in Armut und verschlechtern ihre Lebensbedingungen. Sie drohen ärmere Staaten politisch, wirtschaftlich und sozial zu destabilisieren“, beschreibt Annelies Vilim, Geschäftsführerin der AG Globale Verantwortung, globale Zusammenhänge.

„Heute sind 300 Mio. Menschen von Humanitärer Hilfe abhängig; so viele wie nie zuvor. Und noch nie waren so viele Menschen extrem arm; in Kürze wird ihre Zahl auf eine Milliarde ansteigen. Es ist daher ein Gebot der Stunde, gerade in Ländern des Globalen Südens multiplen Krisen vorzubeugen, sie einzudämmen und zu bewältigen. Die Bundesregierung sollte das in ihrem Budget für 2023 berücksichtigen, auch im Interesse Österreichs“, wendet sich Vilim an die österreichische Regierungsspitze.

EZA wirkt dreifach gegen multiple Krisen

Österreichs Bundesregierung habe heuer den Auslandskatastrophenfonds und damit ihre Humanitäre Hilfe aufgestockt, begrüßt Vilim. „Das ist wichtig, denn so konnte die Regierung Hunderttausenden Menschen in akuter Not helfen, beispielsweise in der Ukraine oder in Pakistan. Das allein wird aber nicht ausreichen. Zusätzlich zum ‚Feuerlöschen‘, um ein Bild zu verwenden, braucht es in Krisenzeiten nämlich mehr Investitionen in dringend benötigte Entwicklungszusammenarbeit.“

Denn es sei vor allem bilaterale Entwicklungszusammenarbeit (EZA), die langfristige und nachhaltige Hilfe in ärmeren Ländern ermögliche, führt Vilim aus: „EZA kann Krisen vorbeugen, indem sie beispielsweise nachhaltige Nahrungsmittelproduktion fördert. Dadurch haben Menschen genügend zu essen und Staaten sind weniger von Importen und dem Weltmarkt abhängig. EZA kann aber auch die Folgen von Krisen eindämmen, indem sie beispielsweise die regionale Gesundheitsversorgung verbessert. Und EZA kann Krisen bewältigen. So könnten beispielsweise Wiederaufforstungsprogramme in Ländern wie Pakistan Böden vor Erosion bewahren, Menschen vor Überschwemmungen sowie Muren schützen und darüber hinaus den Wasserhaushalt verbessern.“

„Erst kürzlich hat eine Flutkatastrophe infolge der Klimakrise fast 1.400 Todesopfer und 13.000 Verletzte in Pakistan hinterlassen. Rund 33 Mio. Menschen sind seither obdachlos – eine Zahl, die zusammengerechnet jener der griechischen, portugiesischen und schwedischen Bevölkerung entspricht. Bis 2030 könnten weltweit 700 Mio. Menschen dazu gedrängt sein, wegen Wassermangels ihre Heimat zu verlassen“, verdeutlicht Vilim den Ernst der Lage.

Internationale Vereinbarungen und Regierungsprogramm geben Kurs für Budgeterhöhungen vor 

„Die Bundesregierung ist gut beraten, jetzt mehr in direkte Projekthilfe, Wiederaufbaumaßnahmen und präventive Maßnahmen, die Systeme und Menschen stärken, zu investieren. (…) Mit Blick auf das Budget 2023 appellieren wir daher an die Bundesregierung, die höhere Dotierung des Auslandskatastrophenfonds in den kommenden Jahren beizubehalten und die Mittel für bilaterale Entwicklungszusammenarbeit wesentlich zu erhöhen. Nichts zu tun ist die Teuerste aller Optionen. Folgekosten von Krisen – menschliche wie finanzielle – sind immer höher.“

Annelies Vilim, Geschäftsführerin der AG Globale Verantwortung

Ob in Wiederaufforstungs- und Wasserprogramme, in einen besseren Zugang zu Gesundheitsversorgung oder (Aus-)Bildung, in nachhaltige Ernährungssysteme oder Klimaschutz: „Die Bundesregierung ist gut beraten, jetzt mehr in direkte Projekthilfe, Wiederaufbaumaßnahmen und präventive Maßnahmen, die Systeme und Menschen stärken, zu investieren“, betont Vilim. Den Kurs für Budgeterhöhungen gebe das international vereinbarte und im Regierungsprogramm festgelegte Ziel, 0,7% des Bruttonationaleinkommens (BNE) für öffentliche Entwicklungshilfeleistungen zur Verfügung zu stellen, vor. Vilim fügt hinzu, dass Österreich laut vorläufiger Zahlen der OECD im Jahr 2021 lediglich 0,31% seines BNE bereitgestellt habe.

„Mit Blick auf das Budget 2023 appellieren wir daher an die Bundesregierung, die höhere Dotierung des Auslandskatastrophenfonds in den kommenden Jahren beizubehalten und die Mittel für bilaterale Entwicklungszusammenarbeit wesentlich zu erhöhen. Nichts zu tun ist die Teuerste aller Optionen. Folgekosten von Krisen – menschliche wie finanzielle – sind immer höher“, schließt Vilim.

Für Rückfragen:
Hannah Hauptmann, MA
Referentin für Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Globale Verantwortung – Arbeitsgemeinschaft für Entwicklung und Humanitäre Hilfe
Apollogasse 4/9, 1070 Wien
Tel: 01/522 44 22-15
Mobil: +43 699/17 20 42 07

PA: Tag des Kaffees: Bittere Bohnen aus Brasilien

Aktivist:innen von Südwind und NeSoVe machen mit einem Graffiti am Yppenplatz auf Missstände in der Kaffeeindustrie aufmerksam. Nur jeder zwanzigste in Österreich getrunkene Kaffee stammt aus fairem Anbau, berichtet Südwind.

Wien, 29. September 2022: Anlässlich des Internationalen Tags des Kaffees am 1. Oktober beleuchten Südwind und das Netzwerk Soziale Verantwortung (NeSoVe) die problematischen Anbaubedingungen in der Kaffeeindustrie. Mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von jährlich 8,3 Kilo liegt Österreich im weltweiten Spitzenfeld der Kaffeeliebhaber:innen. Im Schnitt sind das etwa 2,6 Tassen pro Kopf und Tag. Davon sind allerdings nur etwa sieben Prozent mit dem Fairtrade-Gütesiegel gekennzeichnet. Mit einem Graffiti am Yppenplatz, auf dem „Menschenrechte sind auch dein Kaffee!“ steht, erinnern Aktivist:innen von Südwind und NeSoVe an die Missstände in der Kaffeeindustrie und fordern ein starkes Lieferkettengesetz. 

Brasilien gilt als das größte Anbauland für Kaffee und ebenfalls als größter Kaffeeexporteur – über ein Drittel aller Kaffeebohnen stammt aus Brasilien. Doch Menschenrechtsverletzungen sind im Kaffeeanbau weit verbreitet, wie Joachim Raich, Waldschutz-Experte von Südwind, verdeutlicht: „Im Juli 2022 haben Einsatzkräfte in Brasilien 337 Arbeiter:innen aus sklavenähnlichen Arbeitsbedingungen befreit, darunter viele, die auf Kaffeeplantagen schuften mussten. Kaffeeanbau ist außerdem einer der Hauptreiber für Regenwaldzerstörung und den Verlust natürlicher Ökosysteme. Dabei kommt es oft zu Menschenrechtsverletzungen und Gewalt gegen indigene und lokale Gemeinschaften.”

EU-Lieferkettengesetz für Kaffee ohne Ausbeutung

„Damit die Wiener Kaffeehauskultur den bitteren Beigeschmack von Ausbeutung, Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung verliert, braucht es ein effektives EU-Lieferkettengesetz“, fordert Bettina Rosenberger, Geschäftsführerin von NeSoVe. Die EU-Kommission präsentierte im Februar einen Vorschlag für ein EU-Lieferkettengesetz, dieser beinhaltet jedoch zahlreiche Lücken. 

„Das Rezept für einen Kaffee ohne Ausbeutung liegt klar auf dem Tisch. Doch dem EU-Lieferkettengesetz fehlen noch wichtige Zutaten, damit es Arbeiter:innen und die Umwelt effektiv schützt”, ergänzt Rosenberger. Besonders wichtig ist, dass die zivilrechtliche Haftung keine juristischen Hürden für Betroffene beinhaltet. Darüber hinaus braucht es menschenrechtliche und umweltbezogene Sorgfaltspflichten für die gesamte Lieferkette. 

 „Es braucht dringend eine Wende in unserem Ernährungssystem – weg von der Ausbeutung hin zu einem internationalen rechtlichen Rahmen, in dem die Natur geschont und Menschenrechte geschützt werden, damit kein Blut mehr an den Produkten klebt, die in unseren Regalen landen. Durch Europas enormer Nachfrage an Kaffee, Rindfleisch und Sojafuttermitteln wird die derzeitige Ausbeutung unterstützt.“ erklärt Raich

Nicht nur in Wien, sondern in ganz Europa mobilisieren über 100 zivilgesellschaftliche Organisationen und Gewerkschaften im Zuge der neuen Kampagne Justice is Everybody’s Business für ein EU-Lieferkettengesetz, das Menschen- und Arbeitsrechte, die Umwelt und das Klima effektiv schützt.

Link zur Bildergalerie der Aktion am Yppenplatz https://drive.google.com/drive/folders/13gh8dvkW43iKTyrGKw56aJojHzlZVOCW?usp=sharing

Rückfragehinweis:
Südwind Verein für Entwicklungspolitik und globale Gerechtigkeit 
Silvia Haselhuhn, M.A.
Pressesprecherin 
Mob.: 0680 15 830 16
silvia.haselhuhn@suedwind.at 
www.suedwind.at

PA: Tag des Kaffees: Studie belegt Impact von FAIRTRADE

2021 wurden in Österreich 4.853 Tonnen FAIRTRADE-Rohkaffee verkauft. Die Bauernfamilien in den Anbauländern Asiens, Afrikas und Lateinamerikas konnten so geschätzte Direkteinnahmen in der Höhe von 19,3 Millionen Dollar einnehmen. Geld, dass gerade in den aktuellen Zeiten so dringend wie nie benötigt wird, denn dass der faire Handel wirkt und einen realen Unterschied macht, zeigt auch eine neue Studie auf, so FAIRTRADE.

Mainlevel Consulting untersuchte den Impact von FAIRTRADE bereits zum dritten Mal (nach 2012 und 2017). Die Ergebnisse bestätigen, dass die internationalen FAIRTRADE-Standards, stabile Preise und Unterstützungsprogramme vor Ort insbesondere in Krisensituationen – etwa ausgelöst durch Rostpilzbefall, die COVID-19-Pandemie oder steigende Produktions- und Lebenshaltungskosten – wie ein Sicherheitsnetz wirken.

Im untersuchten Kaffeesektor Perus zeigt sich, dass FAIRTRADE-Kaffeebauernfamilien über ein bis zu 50 Prozent höheres Haushaltseinkommen als Mitglieder nicht zertifizierter Kooperativen verfügen. Außerdem zeichnen sich FAIRTRADE-Kooperativen durch eine gute Unternehmensführung aus, beispielsweise durch Transparenz und demokratische Entscheidungsfindung. Das fördert Nachhaltigkeit in allen Lebensbereichen, da die Genossenschaften Entscheidungen in Bezug auf Umwelt, Soziales und Wirtschaft gemeinsam treffen und umsetzen. Auch bei Themen wie Geschlechtergerechtigkeit, Sicherheit am Arbeitsplatz und Gesundheit schnitten FAIRTRADE-Organisationen im Vergleich zu nicht zertifizierten Kooperativen besser ab.

Noch weiter Weg zu gehen

Die Forschenden warnen allerdings vor erheblichen Zukunftsrisiken. Angesichts globaler Katastrophen wie Klimawandel, Covid-19 und weiter steigenden Kosten sei die Existenzgrundlage der Bäuerinnen und Bauern bedroht. Umso wichtiger ist es, dass der faire Handel noch mehr Absatz erzielt. Im ersten Halbjahr 2022 konnte in Österreich ein Verkaufsplus von mehr als 16 Prozent erreicht werden. „Sortimentserweiterungen im Handel und auch die Gastronomie, die sich nun nach der Pandemie langsam wieder erholt, haben zuletzt für diesen erfreulichen Trend gesorgt“, so Hartwig Kirner, Geschäftsführer von FAIRTRADE Österreich. Mit einem geschätzten Marktanteil von rund 8 Prozent ist FAIRTRADE-Kaffee hierzulande zwar mittlerweile im Mainstream angekommen, hat aber immer noch großes Wachstumspotential.

International bauen derzeit mehr als 800.000 Bäuerinnen und Bauern FAIRTRADE-Kaffee an. Das sind über 40 Prozent der Kleinbauernfamilien und Beschäftigten im FAIRTRADE-System. 2020 wurden knapp 890.000 Tonnen FAIRTRADE-Kaffee produziert, aber nur ca. 226.000 Tonnen zu FAIRTRADE-Bedingungen verkauft – rund ein Viertel der verfügbaren Gesamtmenge. Das klare Ziel der kommenden Jahre muss es daher sein, höhere Ernteanteile zu FAIRTRADE-Bedingungen am Weltmarkt zu verkaufen. Dabei kann jede und jeder von uns mit bewussten Kaufentscheidungen einen Beitrag leisten.

Weiterführende Informationen:

  • Die neue Studie zu FAIRTRADE gibt es hier zum Nachlesen.
  • Mehr zur Wirkung des fairen Handels im Globalen Süden und Entwicklungen in Österreich finden Sie auch in der aktuellen FAIRTRADE-Kaffeezeitung.

Kontakt für Rückfragen:
Mag. Bernhard Moser
bernhard.moser@fairtrade.at
+43 664 526 74 65

Mag. Peter Ehrenberger
peter.ehrenberger@fairtrade.at
+43 660 380 72 80

PA: Ein Gutes Leben für Alle – das war der „SDG Family Day“

Die Initiative REBELS OF CHANGE zeigt jungen Menschen, wie sie in Krisenzeiten selbst aktiv werden können, berichtet die NGO Südwind.

Wien, 26.09.2022: Mehrere hundert Besucher*innen haben sich gestern beim SDG Family Day im Wiener Donaupark über die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen („SDGs“) informiert und zahlreiche praktische Tipps bekommen, wie sie Nachhaltigkeit problemlos in ihrem Alltag umsetzen können.

„Wir leben in komplexen Zeiten. Damit vor allem junge Menschen nicht an den globalen Herausforderungen verzweifeln, müssen wir ihnen Perspektiven bieten. Genau das will REBELS OF CHANGE – eine Initiative rund um die 17 Nachhaltigkeitsziele, an der sich alle beteiligen können“, sagt Sigrid Kickingereder, Sprecherin von sustainLabel und Mitorganisatorin des SDG Family Days.

Der SDG Family Day als eines der Highlights der Initiative REBELS OF CHANGE wartete mit einem abwechslungsreichen Programm auf – von Poetry Slams über kreative Musikbeiträge und einem Kindermusical bis hin zu interaktiven Stationen wie Tanzworkshops und Beatboxen. Das Programm wurde gestaltet von einer Vielzahl an verbandlichen Kinder- und Jugendorganisationen, etwa der Alpenvereinsjugend, der Muslimischen Jugend, den Pfadfinder*innen und vielen mehr. „Der SDG Family Day war so vielfältig wie die jungen Menschen, die ihn veranstaltet haben. Und darin liegt auch die große Stärke der Initiative. Menschen mit unterschiedlichem Background zusammenzubringen, die ein gemeinsames Ziel haben: Ein Gutes Leben für Alle“, sagt Sigrid Kickingereder.

Hier geht es zur Bildergalerie

Copyright: David Oszko

Über die Initiative REBELS OF CHANGE

Die Initiative „REBELS OF CHANGE“ rückt die globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen – die Agenda 2030 mit den SDGs – stärker ins Rampenlicht und macht sie in vielfältigen Veranstaltungen und digital erlebbar. Die Initiative wird von der Austrian Development Agency gefördert und von Südwind – Verein für Entwicklungspolitik und globale Gerechtigkeit koordiniert. Weitere Partner*innen sind die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar, sustainLabel, Naturfreunde Internationale, ÖKOBÜRO – Allianz der Umweltbewegung, SDG Forum Vorarlberg, Vienna Institute for International Dialogue and Cooperation (VIDC) sowie Welthaus Österreich.

Weitere Informationen zur REBELS OF CHANGE Initiative unter www.rebels-of-change.org 

Rückfragehinweis:

Südwind Verein für Entwicklungspolitik und globale Gerechtigkeit
Silvia Haselhuhn, M.A.
Pressesprecherin
Mob.: 0680 15 830 16
silvia.haselhuhn@suedwind.at

PA: Tag der Flüsse: Schutz vor Fluten in Mosambik und Simbabwe

Wasser ist Leben – aber es kann auch nehmen. Überflutungen sind weltweit die häufigste Naturkatastrophe. Durch die Klimakrise treten sie noch öfter und intensiver auf. Die Austrian Development Agency (ADA) unterstützt Mosambik und Simbabwe, sich mit einem Frühwarnsystem besser zu wappnen.

Am 25. September findet der „Internationale Tag der Flüsse“ statt. Er hebt den Wert von Flüssen hervor und soll dadurch unseren Umgang mit Gewässern verbessern. Als Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit setzt sich die Austrian Development Agency unter anderem für die nachhaltige Bewirtschaftung von Flüssen, gesunde Ökosysteme und Gewässerschutz in Entwicklungsländern ein.

Frühwarnsystem für 1,2 Millionen Menschen
So auch in Mosambik und Simbabwe: Dort unterstützt die ADA ein grenzüberschreitendes Projekt der UNESCO, das die friedliche Koexistenz von Mensch und Natur in Südostafrika sicherstellen soll. In den Flusseinzugsgebieten der Flüsse Búzi, Pungwe und Save (BuPuSa) wird ein neues Hochwasserüberwachungs- und Frühwarnsystem die Auswirkungen von Überschwemmungen verringern.

Mindestens 1,2 Millionen Menschen aus 100 lokalen Gemeinden, vor allem jene aus niedrig gelegenen Gebieten und flussabwärts der drei Einzugsgebiete, werden von der Initiative profitieren. „Das UNESCO-Projekt rettet nicht nur Leben, sondern schützt auch die Landwirtschaft und damit die Nahrungssicherheit der Menschen vor Ort,“ sagt ADA-Geschäftsführer Dr. Friedrich Stift. Die Austrian Development Agency fördert das Projekt mit 858.500 Euro.

Leben retten, Nahrungssicherheit stärken
Nach UNESCO-Angaben sind in Mosambik 80 Prozent der Arbeitskräfte in der Landwirtschaft tätig, der Sektor erwirtschaftet 30 Prozent des BIP. Ein verbesserter Hochwasserschutz wird sich daher auch wirtschaftlich rentieren, so die Prognose des Projektteams. Und das ist dringend nötig, denn das südostafrikanische Land verliert jährlich schätzungsweise 1,1 Prozent seines BIP durch Dürren und Überschwemmungen.

„Das Projekt kommt zur rechten Zeit und ist eine wichtige Katastrophenvorsorge. Das Frühwarnsystem wird Menschenleben retten und die Verluste durch Katastrophenereignisse wie Überschwemmungen verringern,” sagt Paul Gomis, Leiter des UNESCO-Büros in Maputo.

Die aktuelle Flutkatastrophe in Pakistan, bei der ein Drittel des Landes überflutet wurde, dient als warnendes Beispiel für die spürbar steigenden Auswirkungen der Klimakrise. Ähnliche Naturkatastrophen werden laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Zukunft häufiger und noch intensiver auftreten. Der Hochwasserschutz gewinnt entsprechend an Bedeutung. Etwa 83 Millionen Menschen sind bereits jährlich von Überflutungen betroffen, besagt die Statistik des Büros der Vereinten Nationen zur Reduzierung von Katastrophenrisiken (UNDRR).

Wiederaufbau nach Zyklon Idai
Auch die Menschen in Mosambik und Simbabwe leiden in den letzten Jahren besonders hart unter Naturkatastrophen und extremen Wetterbedingungen. Die verheerenden Überschwemmungen des Jahres 2019, die durch den tropischen Wirbelsturm Idai verursacht wurden, zeigten: Die Frühwarnsysteme in der Region sind unzureichend. Laut dem Internationalen Komitee des Roten Kreuzes starben mehr als tausend Menschen bei der Naturkatastrophe, etwa drei Millionen waren insgesamt betroffen. Überschwemmte Dörfer und zerstörte Infrastruktur zwangen 150.000 Menschen, ihre Häuser zu verlassen.

Die Regierungen der beiden Länder reagieren nun mit dem Projekt der UNESCO. „Mit diesem Projekt wollen wir die Auswirkungen des Klimawandels in Mosambik und Simbabwe mildern und Armut langfristig reduzieren. Gerade die ärmsten Regionen der Welt sind am stärksten von den Folgewirkungen des Klimawandels betroffen. Die Lebensgrundlage von Millionen Menschen ist bedroht,“ so Stift.

Das Projektteam der UNESCO erhebt und bewertet das Hochwasserrisiko in den betroffenen Gebieten und etabliert ein wirksames System, das Wasserstände überwachen und die umliegende Bevölkerung frühzeitig vor Überschwemmungen warnen soll. Zudem organisiert das Projekt Schulungen von etwa 100 Personen aus Regierungsbehörden und erstellt eine umfassende Kommunikationsstrategie sowie Aktionspläne.

Austrian Development Agency
Die Austrian Development Agency, die Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit, unterstützt Länder in Afrika, Asien, Südost- und Osteuropa bei ihrer nachhaltigen Entwicklung. Gemeinsam mit öffentlichen Einrichtungen, Nichtregierungsorganisationen und Unternehmen setzt die ADA derzeit Projekte und Programme mit einem Gesamtvolumen von über 640 Millionen Euro um.

Mosambik ist seit 1992 ein Schwerpunktland der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit. Die Aktivitäten der ADA konzentrieren sich dort auf Friedenssicherung, Armutsminderung, Landwirtschaft und Nahrungsmittelsicherheit, sowie Wasser- und Siedlungshygiene.

Fotos zum Projekt

Rückfragehinweis:
Austrian Development Agency,
die Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit
Mag. (FH) Dagmar Achter
Tel.: +43 (0)1 90399-2413
dagmar.achter@ada.gv.at
www.entwicklung.at