Online Pressekonferenz: Festival La Gacilly-Baden Photo 2025

AUSTRALIEN & DIE NEUE WELT stehen im Fokus des diesjährigen Festivals von 13. Juni – 12. Oktober 2025.

Teilnehmende:
Carmen Jeitler-Cincelli Bürgermeisterin Baden bei Wien
Silvia Lammerhuber Kaufmännische Direktorin
Lois Lammerhuber Festivaldirektor

15. Mai 2025, 10:00 Uhr
live streaming
Anmeldelink: press.lammerhuber.at/lagacilly2025pk

Festival office
Dumbagasse 9
2500 Baden
Österreich

T  +43-2252-42269
F  +43-2252-85938
festival@lagacilly-baden.photo
festival-lagacilly-baden.photo




Veranstaltungshinweise: #IamPeace – Wien wird Bühne einer weltweiten Friedensbewegung

Zwei stille Menschenketten unter dem Motto #IamPeace – eine davon mit Weltrekordambition – setzen am 10. Mai und am 21. September 2025 in Wien ein sichtbares Zeichen für Zusammenhalt, Verständigung und Menschlichkeit.

Die Menschenketten sind Teil der globalen Bewegung #IamPeace, getragen von der Stiftung ISCTH (International Spiritual Council for Transforming Humanity) mit Sitz in Genf. ISCTH versteht sich als Plattform, die Menschen, Organisationen und International Spiritual Council for Transforming Humanity Support & Donate Regierungen verbindet – für eine gemeinsame, friedvolle Zukunft.
Ziel ist es, ein globales Bewusstsein und eine Friedenskultur zu etablieren, die Haltung, Werte und Verhalten umfasst. Mit der Vision: From Inner Peace to World Peace to a United World. Die Bewegung wird 100% von Ehrenamtlichen umgesetzt.

Kaivalya Kashyap, Gründer und Präsident von ISCTH: „Unsere Vision ist es, Wien als weltweite Hauptstadt des Friedens zu etablieren – als Stadt, die Menschen über nationale, kulturelle und religiöse Grenzen hinweg verbindet. Wien soll nicht nur ein Ort sein, an dem Frieden verhandelt wird, sondern ein Raum, in dem Frieden gelebt, spürbar und sichtbar wird.“

10. Mai 2025, 14 Uhr Prater Hauptallee: Rund 4.000 Menschen reichen sich in Stille die Hände – generationen-, religions- und kulturübergreifend. Ein leises, aber kraftvolles Zeichen für Vertrauen und Verbundenheit in herausfordernden Zeiten. Musikalischer Abschluss mit Ira Lauren, Renee Sunbird, Christan Weiss und Friends direkt bei der Arenawiese im Wiener Prater.
21. September 2025 – Internationaler Tag des Friedens: eine Menschenkette durch ganz Wien mit dem Ziel, über 6.000 Teilnehmer:innen zu mobilisieren – für ein starkes, weltweites Symbol. Ein Weltrekordversuch mit Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde, der Wien als Friedensstadt ins internationale Rampenlicht rückt.

Teilnahme:
Für die organisatorische Umsetzung ist eine vorherige Registrierung erforderlich.
Interessierte können sich unter www.iscth.org anmelden und erhalten dort weitere Informationen zu Treffpunkten und Ablauf.

Pressekontakt & Medienanfragen
Carolin Dichtl – +43 699 1 169 99 44
events@iscth.org
Weitere Infos: www.iscth.org
Link zu Presseordner mit Fotos, Flyermaterial und dem gesamten Pressetext als word.doc




Rana Plaza-Gedenktag: Südwind erinnert an leere Versprechen der Modeindustrie

12 Jahre nach dem Einsturz-Textilfabrik bleiben nachhaltige Fortschritte überschaubar – Südwind: Meilensteine wie das EU-Lieferkettengesetz dürfen nicht kippen.

Am 24. April 2025 jährt sich der Einsturz des Fabrikgebäudes Rana Plaza in Bangladesch zum zwölften Mal. Mehr als 1.138 Menschen verloren damals ihr Leben, überwiegend Textilarbeiter:innen, die unter prekären Bedingungen für globale Modemarken produzierten. Der Vorfall brachte die systemischen Missstände in der globalen Bekleidungsindustrie zum Vorschein. Die Menschenrechtsorganisation Südwind und die Clean Clothes Kampagne haben sich von Anfang an für eine Wiedergutmachung des Schadens und effektive Schutzmechanismen eingesetzt und bessere rechtliche Rahmenbedingungen für Textil-Arbeiter:innen eingefordert.

„Obwohl Modemarken nach Rana Plaza Besserung gelobten, blieb die nachhaltige Trendwende aus. Die Modebranche bleibt bis heute eine Risikobranche für Menschenrechte und Umwelt“, sagt Gertrude Klaffenböck, Koordinatorin der Clean Clothes Kampagne bei Südwind.

Anlässlich des Jahrestags der Katastrophe erinnert Südwind an die offenen Versprechen nach der Katastrophe und fordert eine ambitionierte Umsetzung des EU-Lieferkettengesetzes.

Fortschritte mit Lücken
Rana Plaza war kein Einzelfall, sondern die Folge tief verwurzelter systemischer Probleme. Trotz einer Evakuierung am Vortag mussten Arbeiter:innen am nächsten Tag weiterarbeiten, unter der Androhung sonst keinen Lohn zu erhalten. Gewerkschaftliche Organisation war kaum möglich. Fortschritte gab es erst auf Druck der Öffentlichkeit: Nach einer Petition mit über einer Million Unterschriften unterzeichneten Marken das rechtlich bindende Abkommen zur Gebäudesicherheit, den so genannten „Bangladesch Accord“. „Das Abkommen brachte wichtige Verbesserungen bei Brandschutz und Gebäudesicherheit in Bangladeschs Textilfabriken. Dennoch haben viele Unternehmen, darunter Amazon, Tom Tailor oder IKEA das potenziell lebensrettende Abkommen bis heute nicht unterzeichnet und viele Produktionsländer werden davon nicht erfasst“, sagt Südwind-Expertin Klaffenböck.

Hungerlöhne und Repression
Infolge der Katastrophe kündigten mehrere Modemarken gerechte Löhne für ihre Textilarbeiter:innen an. Beispielsweise formulierte H&M das Ziel, innerhalb von fünf Jahren existenzsichernde Löhne zu zahlen. Tatsächlich liegen die Löhne bis heute weit unter dem Existenzminimum. „Gerechte Löhne und sichere Arbeitsbedingungen sind kein Entgegenkommen, sondern menschenrechtliche Pflicht. Die Ankündigung von existenzsichernden Löhnen für Textilarbeiter:innen in Bangladesch bleibt ein bis heute nicht eingelöstes Versprechen“, sagt Gertrude Klaffenböck. Zwei Versuche, den Mindestlohn anzuheben, scheiterten an der mangelnden Unterstützung durch die Modemarken. Es kam zu Protesten und Gewalt gegen Gewerkschafter:innen und Arbeiter:innen. Im Juni 2023 wurde der Bekleidungs-Gewerkschafter Shahidul Islam bei Ausübung seiner Gewerkschaftsarbeit totgeschlagen.

Ohne verbindliche Gesetze, keine Besserung
„Rana Plaza konnte passieren, weil Ausbeutung toleriert und Kontrolle verweigert wurde. Ohne verbindliche gesetzliche Regeln bleibt das Risiko bestehen“, warnt Kalpona Akter, Gründerin des Bangladesh Centre for Worker Solidarity.

Opfer und Angehörige der Katastrophe hatten keine Möglichkeit, Wiedergutmachung einzuklagen. Erst nach jahrelangen zivilgesellschaftlichen Bemühungen gab es ein Entgegenkommen der Modekonzerne. Genau hier sollte das 2023 verabschiedete EU-Lieferkettengesetz ansetzen, um Geschädigten einen Weg zu ihrem Recht zu ermöglichen. Doch gerade jetzt droht es durch politische Abschwächungen ausgehöhlt zu werden. Südwind und die Clean Clothes Kampagne appellieren an Abgeordnete des EU-Parlaments sowie die österreichische Bundesregierung, die Richtlinie ohne weitere Verzögerungen umzusetzen und die vorgebrachten Abschwächungsvorschläge abzulehnen.

Mit einer E-Mailkampagne an Wirtschaftsminister Wolfang Hattmannsdorfer und Justizministerin Anna Sporrer setzt sich Südwind für eine Beibehaltung des Lieferkettengesetzes ein. Teilnahme unter: suedwind.at/lieferkettengesetz-in-gefahr 

Rückfragehinweis:
Vincent Sufiyan
Kommunikationsleiter Südwind
Tel.: 0650 9677577
E-Mail: vincent.sufiyan@suedwind.at




PA: Internationale Entwicklungsfinanzierung: NGOs fordern Ende der Verwässerung und Widersprüche

OECD präsentiert Entwicklungshilfeleistungen 2024: „Wer heute spart, zahlt morgen den vielfachen Preis in Form größerer Konflikte, Krisen und wachsender Ungleichheit“

“Infolge der multiplen Krisen und Katastrophen in den vergangenen Jahren haben viele Länder Zusammenhalt mit den Menschen in Ländern des Globalen Südens und in Krisengebieten demonstriert. Doch nun droht die internationale Zusammenarbeit – und mit ihr der weltweite Kampf gegen Hunger, Gewalt, Armut und Ungleichheiten – den Sparkursen vieler Regierungen zum Opfer fallen”, warnt Michael Opriesnig, Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes, anlässlich der Präsentation der vorläufigen öffentlichen Entwicklungshilfeleistungen (Official Development Assistance, ODA) der OECD-Mitgliedsstaaten für das Jahr 2024.

Die österreichische und viele weitere Regierungen bekennen sich zum Ziel, 0,7% des jährlichen Bruttonationaleinkommens (BNE) für ihre ODA bereitzustellen. Erreicht haben es erst wenige. Österreichs vorläufige ODA für 2024 ist stark gesunken, und zwar von 0,38% auf 0,34% des BNE. Opriesnig stellt klar: “Jeder noch so kleine Prozentpunkt kann Menschen vor weiteren Krisen schützen, ihr Überleben sichern und ihre Zukunftschancen verbessern. Wer hingegen heute spart, zahlt morgen den vielfachen Preis in Form von größeren Konflikten, langwierigeren Krisen und wachsender Ungleichheit.

OECD-Länder verwässern Entwicklungshilfeleistungen

Doch auch die zusätzliche Vereinbarung, 0,2% des BNE für die ärmsten Länder bereitzustellen, halten viele OECD-Länder nicht ein. Das seien Gelder, die etwa in der Bildung fehlen, ergänzt Reinhard Heiserer, Geschäftsführer von Jugend Eine Welt. „In den ärmsten Ländern unserer EINEN Welt ist eine qualitative Schul- und Berufsausbildung unerlässlich, damit Kinder und Jugendliche der Armutsspirale entkommen und ein Leben in Würde führen. Studien zeigen eindeutig: Bildung überwindet Armut!

Die Zivilgesellschaft kritisiert zudem seit Jahren, dass OECD-Mitgliedern erlaubt wird, beispielsweise die Unterbringungskosten für schutzsuchende Menschen im Inland in die ODA einzuberechnen. “Diese Gelder kommen nicht bei benachteiligten und gefährdeten Menschen weltweit an, sondern verbleiben in den wohlhabendsten Ländern. Sie verwässern die Entwicklungshilfeleistungen und vermitteln einen falschen Eindruck der Unterstützung”, erläutert Andreas Knapp, Generalsekretär Internationale Programme der Caritas Österreich. In den letzten Jahren machten solche Ausgaben rund 27% der österreichischen ODA aus.

Internationale Konferenz soll Weichen für gerechte Entwicklungsfinanzierung stellen

Die Weichen für eine gerechte wie treffsichere Entwicklungsfinanzierung könnten auf der Financing for Development-Konferenz der UNO vom 30. Juni bis 3. Juli 2025 in Sevilla gestellt werden, meint Martina Neuwirth, Steuer- und Wirtschaftsexpertin vom VIDC. Denn zu allem Übel haben die Corona-Krisenjahre viele Länder des Globalen Südens auch noch in eine Schuldenkrise gestürzt. “Über 80 Staaten sind überschuldet. 2024 zahlten sie so viel Schuldendienst an ihre ausländischen Gläubiger wie nie zuvor: eine Milliarde US-Dollar pro Tag! Gelder, die ihnen für eine nachhaltige Entwicklung fehlen”, erklärt Neuwirth und fordert tragfähige Entschuldungen.

Da es aber auch Maßnahmen auf der Einnahmenseite brauche, solle Österreich seine Skepsis gegenüber der derzeit verhandelten UN-Steuerkonvention dringend überdenken, betont Neuwirth. “Lange wurden Steuerspielregeln hinter den verschlossenen Türen der OECD verhandelt. Auf Druck der Länder des Globalen Südens sollen diese Entscheidungen zur UNO verlagert werden, wo sie gleichberechtigt mitbestimmen können. Gerechte Regeln für alle würden Machtasymmetrien abbauen und sind für Hochsteuerländer wie Österreich eine Chance, sich Verbündete zu suchen, um Steuerschlupflöcher zu schließen.”

Klimagerechtigkeit fördern und widersprüchliche Maßnahmen beenden

Die bedrohlichen Folgen der Erderhitzung haben die Rufe nach systemischen Veränderungen und nach einer Entwicklungsfinanzierung, die Klimagerechtigkeit födert, in den letzten Jahren weiter verstärkt”, gibt Andrea Barschdorf-Hager, Geschäftsführerin von CARE Österreich, zu bedenken. “Hitze, Dürren, Fluten und andere Wetterextreme zerstören bereits jetzt die Lebensgrundlagen vieler Menschen, verursachen Nahrungsmittel- und Wasserknappheit und führen zu Vertreibung sowie Konflikten um Ressourcen. Gezielte Unterstützung im Rahmen der internationalen Entwicklung und Humanitären Hilfe kann die Situation deutlich verbessern.”

Länder des Globalen Nordens sind also gefordert, als verlässliche Partner aufzutreten und widersprüchlichen Zielen und Maßnahmen ein Ende zu setzen, welche die nachhaltige Entwicklung von Ländern des Globalen Südens untergraben. Zum Beispiel in der Handels-, Rohstoff-, Steuer-, Landwirtschafts- und Migrationspolitik. Davon würden benachteiligte und gefährdete Menschen, etwa Menschen mit Behinderungen, besonders profitieren – und langfristig die Geberländer selbst”, fasst Alex Buchinger, Geschäftsführer von Licht für die Welt, zusammen.

Appell an Regierung: Ambitionierte Entwicklungsfinanzierung im Doppelbudget 2025 und 2026

Forderungen nach einer widerspruchsfreien Politik und nach einem Stopp der ODA-Verwässerungen könnten auf der Konferenz in Sevilla neuen Rückenwind erhalten, richtet sich Lukas Wank, Geschäftsführer der AG Globale Verantwortung, abschließend an die österreichische Außenministerin Beate Meinl-Reisinger. „Auf der Entwicklungsfinanzierungskonferenz kann Österreich sein internationales Profil als engagierter Akteur schärfen. Wir hoffen, dass Österreich an dieser mitwirkt und deren Ergebnisse umsetzt. Und wir appellieren, dass sich im angekündigten Doppelbudget 2025 und 2026 das Bekenntnis der Bundesregierung zu einer ambitionierten Entwicklungsfinanzierung widerspiegelt, und zwar durch bedarfsgerechte Mittel für internationale Entwicklung und Humanitäre Hilfe. Je schwerer die Zeiten sind, desto mehr sind Länder gefordert, zusammenzuarbeiten: für eine weltweit friedliche, stabile und gerechte Zukunft.


Die AG GLOBALE VERANTWORTUNG ist der Dachverband von 38 österreichischen NGOs der internationalen Entwicklung und Humanitären Hilfe. Unsere Mitgliedsorganisationen führen jährlich 1.000 Projekte in über 120 Ländern der Welt durch und tragen zu einem menschenwürdigen Leben für alle auf einem gesunden Planeten bei.

Rückfragen & Kontakt

AG Globale Verantwortung
Hannah Hauptmann, MA
Telefon: +43 699/172 042 07
E-Mail: presse@globaleverantwortung.at




Veranstaltungshinweis: „Die Aufklärung vor Europa retten“

Nikita Dhawan Professorin für Politikwissenschaft, TU Dresden, über ihr Buch im Gespräch mit Martina Neuwirth, Projektreferentin bei VIDC Global Dialogue.

Mittwoch, 7. Mai 2025, 18:00 bis 19:30 Uhr
Diplomatische Akademie Wien, Favoritenstraße 15a, 1040 Wien

Globale wirtschaftliche und politische Verwerfungen, die Zunahme an Konflikten und Kriegen. Der schärfer werdende Ton zwischen dem „Westen“ und dem – wahlweise – „Osten“ oder dem „(Globalen) Süden“. Das Infragestellen „aufgeklärt-westlicher Werte“ und die Krise der Demokratie. Und über allem die existenzbedrohende Umwelt- und Klimakrise.
Ist die Art, wie wir auf Krisen reagieren, schon Teil der Krise? Können wir am Erbe der Aufklärung, der Basis der Moderne, festhalten? Denn die Aufklärung steht nicht nur für Vernunft und Freiheit, sondern auch für die Idee einer Zivilisierungsmission Europas, die die brutale Kolonisierung der „Unzivilisierten“ in Afrika, Asien und Lateinamerika rechtfertigen sollte. Der Kolonialismus, so Dhawan, hinterlässt nach wie vor „seine Spuren in den geopolitischen, sozialen und wirtschaftlichen Fragen der Gegenwart“. Höchste Zeit also, „blinde Flecken“ zu hinterfragen und das „giftige Erbe“ der Aufklärung mitzudenken.
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PA: Schoko-Osterhasen Check: Orientierung im Siegel-Labyrinth

Osterzeit ist Schokohasen-Zeit. Auch in diesem Jahr bündeln die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 und die Menschenrechtsorganisation Südwind wieder ihre Kräfte und testen Schoko-Osterhasen aus Österreichs Supermärkten auf soziale und ökologische Kriterien – inklusive Bewertung über das bewährte Ampelsystem. Insgesamt 36 Schoko-Hasen durchliefen heuer den Nachhaltigkeits-Check.

Auch dieses Jahr gibt es wieder sechs Testsieger, die in beiden Kategorien mit Bestnote bedacht wurden: Sie tragen sowohl das FAIRTRADE Siegel als auch das EU-Biosiegel. Die doppelt grünen Testsieger sind der EZA-Schokohase aus den Weltläden, die Billa Bio Osterhasen sowie der vegane Vegavita Hase, die Veggie und Natur Pur Bio-Osterhasen von Spar und der BIO Natura Schoko-Hase von Hofer. 

„Unsere diesjährigen Testsieger sind fast schon ‘alte Bekannte’. Ein konstantes Bekenntnis zu ökologisch und sozial verantwortungsbewussten Schoko-Osterhasen wird honoriert. Nicht nur in unserem Test, sondern auch von den Konsument:innen, denen nachvollziehbare und unabhängige Kontrolle offensichtlich ein Anliegen ist. Das scheint auch den Unternehmen bewusst zu sein: Das Angebot von Hasen mit ökologischen und sozialen Zertifikaten wird größer“, sind sich Gudrun Glocker, Lieferketten-Expertin bei Südwind und Anna Leitner, Ressourcen-Sprecherin bei GLOBAL 2000, einig.


Unabhängige Zertifizierungen sind ein Muss
„Sorgenkinder“ bleiben die Branchenriesen Lindt und Mondelez. Insgesamt bekamen acht Hasen eine doppelt „rote“ Bewertung – das ist auch darauf zurückzuführen, dass sich große Unternehmen auf hauseigene, anstatt unabhängige Nachhaltigkeitsinitiativen berufen.

„Konsument:innen müssen nachvollziehen können, unter welchen Bedingungen die Schokolade hergestellt wird. Unternehmenseigene Programme sind kein Ersatz für unabhängige Zertifizierungen. Leider sind die Konzerninitiativen oft intransparent und häufig wird nicht unabhängig kontrolliert, ob die Kriterien bei der Produktion eingehalten werden“,sagt Gudrun Glocker, Lieferketten-Expertin bei Südwind.
 Einige Hasen sind zwar unabhängig zertifiziert, die Unternehmen führen die Siegel aber nicht auf der Verpackung an. Dadurch ist es für Konsument:innen schwierig zu erkennen, ob das Produkt nachhaltig ist.

„Unternehmen müssen gesetzlich zu Maßnahmen gegen Menschenrechtsverletzungen wie Kinderarbeit und Umweltzerstörung verpflichtet werden. Auf die Freiwilligkeit der Konzerne können sich Konsument:innen offensichtlich nicht verlassen“, mahnt Anna Leitner fehlende Regeln  ein. 

Faire Schokolade als Kinderschutz
Die meisten Kakaobohnen, die österreichische Betriebe einkaufen, stammen aus Ghana und der Elfenbeinküste. In beiden Ländern stellen Kinder- und Zwangsarbeit große Probleme dar, ebenso wie extrem niedrige Einkommen für Kakaobäuer:innen. Denn obwohl die Kakaopreise letztes Jahr empfindlich stiegen, müssen die Bäuer:innen Ausfälle aufgrund von Pflanzenkrankheiten und den Folgen der Klimakrise beklagen. FAIRTRADE schreibt von einem 30-prozentigen Rückgang der Ernte in den beiden wichtigsten Kakaoanbauländern Ghana und Côte d’Ivoire. Ein sozial-fairer und nachhaltiger Kakaoanbau sichert so nicht nur das menschenwürdige Auskommen der Kakaobäuer:innen und -arbeiter:innen, sondern auch die weltweite Nachfrage. 

„Sowohl auf EU-Ebene als auch in Österreich wird aktuell unter dem Deckmantel der Vereinfachung massiv an gemeinsamen Spielregeln für Konzerverantwortung und Transparenz  gesägt. Das erst letztes Jahr beschlossene und dringend notwendige Lieferkettengesetz droht nun aufgehoben zu werden. Doch der Osterhasen-Check zeigt, dass faires und ökologisch verträgliches Handeln möglich ist. Die Bundesregierung muss sich jetzt für verpflichtende ökologische und soziale Standards einsetzen“, fordert Leitner abschließend. 

Weiterführende Infos

Disclaimer zum Osterhasen-Check
Dieser Check bezieht sich auf Schokoladen-Hohlfiguren, die bis 21.03.2025 in österreichischen Supermärkten erhältlich waren und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Jeder Hase wurde nur einmal aufgenommen – auch wenn er im Handel in unterschiedlichen Varianten erhältlich ist. Zur Bewertung: Grün bedeutet, das Produkt trägt ein Gütesiegel mit weitreichenden ökologischen/sozialen Kriterien. Gelb bedeutet, das Produkt trägt ein und rot bedeutet das Produkt trägt kein Gütesiegel mit grundlegenden ökologischen/sozialen Kriterien oder positiven ökologischen/sozialen Auswirkungen.

Rückfragen & Kontakt: 

Marcel Ludwig, Pressesprecher GLOBAL 2000, +43 699 142000 20, marcel.ludwig@global2000.at  Vincent Sufiyan, Kommunikationsleiter Südwind, +43 650 96 77577, vincent.sufiyan@suedwind.at




PA: Bündnis präsentiert Faktencheck zu Lieferkettengesetz und Omnibus

Zum EU-Lieferkettengesetz kursieren viele Mythen. Das Bündnis „Menschenrechte brauchen Gesetze“, zu dem auch Südwind gehört, hält mit einem Faktencheck dagegen.

Rund um das EU-Lieferkettengesetz (CSDDD) kursieren zahlreiche Fehlinformationen. Die Kampagne “Menschenrechte brauchen Gesetze”, ein Zusammenschluss aus Arbeitnehmer:innenvertretungen und NGOs, setzt dem einen kompakten Faktencheck entgegen. Morgen, am Donnerstag, dem 3. April, stimmt das EU-Parlament über die Verschiebung des Lieferkettengesetzes um ein weiteres Jahr ab. Der Faktencheck soll dabei helfen, die aktuell laufende Omnibus-Debatte besser einordnen zu können.

“Echte Entbürokratisierung erfordert konkrete Regeln, die auf Fakten beruhen. Das EU-Lieferkettengesetz ist eine historische Chance für faire und nachhaltige Globalisierung”, sagt Stefan Grasgruber-Kerl, Lieferkettenexperte bei Südwind. “Die aktuellen Deregulierungspläne gefährden nicht nur Menschenrechte und Klima, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit verantwortungsvoller Unternehmen”, ergänzt Bettina Rosenberger, Geschäftsführerin des Netzwerks Soziale Verantwortung.

Durch den Faktencheck wird unter anderem deutlich, dass das EU-Lieferkettengesetz Vorteile für kleine und mittlere Unternehmen bringt, weil es gleiche Regeln für alle schafft. Unternehmen (meist KMU), die bereits jetzt nachhaltig handeln und auf faire Produktionsbedingungen achten, haben derzeit einen wirtschaftlichen Nachteil. Durch das Lieferkettengesetz müssen künftig auch große Konzerne nachziehen. KMU selbst sind nur indirekt vom EU-Lieferkettengesetz betroffen. Für jene, die selbst als Produzenten in der Lieferkette großer Unternehmen tätig sind, sind Unterstützungen vorgesehen.

Rückfragen & Kontakt

Stefanie Marek
Pressesprecherin Südwind
+43 (0)680 1583016
stefanie.marek@suedwind.at
https://www.suedwind.at“ target=“_blank“>www.suedwind.at




Veranstaltungshinweis: Entwicklungspolitik in der Zeitenwende

Podiumsdiskussion und Präsentation der ÖFSE Flagship Publikation „Österreichische Entwicklungspolitik 2024“.

 2025 17:00 – 19:00
C3 – Centrum für Internationale Entwicklung, Alois Wagner-Saal, Sensengasse 3, 1090 Wien

Die überfallsartige Abwicklung von USAID durch die Regierung Trump oder die Kürzung der ODA in Großbritannien zugunsten des Verteidungsetats haben die Krise der Globalen Entwicklungspolitik in den letzten Wochen verschärft. Auch die EU will aufrüsten. Was bedeuten die aktuellen Umbrüche für die Internationale Kooperation, und wohin bewegt sich die österreichische Entwicklungspolitik?

Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Präsentation der Ausgabe 2024 der ÖFSE Flagship Publikation „Österreichische Entwicklungspolitik“. Seit 1985 gibt die ÖFSE regelmäßig die Publikation „Österreichische Entwicklungspolitik“ heraus und trägt damit zu einer differenzierten entwicklungspolitischen Diskussion bei. Am 29. April 2025 dürfen wir unsere jüngste Ausgabe der Öffentlichkeit vorstellen. Nach einer Präsentation der Finanzflüsse Österreichs an Entwicklungsländer diskutiert ein hochkarätiges Podium die aktuellen Umbrüche in der Entwicklungszusammenarbeit.

Anmeldung: anmeldung@oefse.at




Ausschreibung: Global Peace Photo Award

Der 2013 als Alfred Fried Photography Award gegründete Global Peace Photo Award ist der weltweit wichtigste Preis für Friedensfotografie und zieht jedes Jahr Einsendungen aus mehr als 120 Ländern an.

Fotograf:innen aus aller Welt zeigen uns, wie Frieden für sie persönlich aussieht.
Der Global Peace Photo Award ist inspiriert vom Leitgedanken der Friedensnobelpreisträger von 1911, Alfred Fried und Tobias Asser.

Call for Entries
Die Ausschreibung beginnt am 1. April 2025.
Senden Sie uns Ihre Einreichung bis zum 18. Mai 2025 und zeigen Sie uns: Wie sieht Frieden aus?
https://www.globalpeacephotoaward.org

Das Einreichen ist kostenlos.
Klicken Sie hier, um die Bedingungen und häufig gestellten Fragen zu lesen. (Englisch)

Preise:
Das Friedensbild des Jahres wird mit einem Geldpreis von € 7.000 ausgezeichnet. Es wird ein Jahr lang im österreichischen Parlament ausgestellt und in die ständige Kunstsammlung des österreichischen Parlaments aufgenommen.

3 Gewinner:innen in der Kategorie Stories erhalten je € 1.000 
1 Gewinner:in in der Kategorie Einzelbild erhält € 1.000
1 Kinder-Friedensbild des Jahres erhält € 1.000

Alle Sieger-Arbeiten des Global Peace Photo Award werden mit der Alfred-Fried-Friedensmedaille ausgezeichnet, die Fotograf:innen werden zur Preisverleihung im September 2024 nach Wien eingeladen, wobei Reisekosten und Unterkunft übernommen werden. Die Bilder werden ein Jahr lang im österreichischen Parlament ausgestellt.

Werke des Global Peace Photo Award wurden unter anderem im UNESCO-Hauptquartier in Paris, im Willy-Brandt-Haus in Berlin, bei der Genfer Friedenswoche, im Forum Austriaco di Cultura in Rom und beim eXposure Festival in Sharjah ausgestellt. Darüber hinaus wurden die in die engere Wahl gezogenen Bilder sowie 320 weitere bemerkenswerte Arbeiten in einer 50-minütigen Animation zusammengefasst, die siebenmal täglich auf der DIGI-WALL am Wiener Hauptbahnhof gezeigt wird, wo sie täglich von 18 000 Reisenden gesehen werden kann.

Die Siegerbilder und eine Best-of-the-Shortlist wurden auf dem Festival La Gacilly-Baden Photo gezeigt, dem größten Open-Air-Fotofestival in Europa mit über 300000 Besuchern. Unter dem Titel A Culture of Solidarity wurde eine weitere Auswahl von Bildern in Tulln, Österreich, und Celje, Slowenien, gezeigt.

Submit here: www.globalpeacephotoaward.org
Follow us on Instagram: globalpeacephotoaward

Rückfragen:

Lois Lammerhuber
Global Peace Photo Award
Edition Lammerhuber
T +43 699 135 83 989
lois.lammerhuber@friedaward.com
 




Neu erschienen: Sicherheit im Wandel: Entwicklungszusammenarbeit in einer konfliktreichen Welt

Konflikte und Spannungen nehmen auf regionaler, nationaler und globaler Ebene zu. Die aktuelle Ausgabe der WELTNACHRICHTEN, des Magazins der Austrian Development Agency, berichtet darüber, wie staatliche Einrichtungen, internationale Organisationen und die Zivilgesellschaft mit der neuen Situation umgehen – und wie die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit die Förderung von Frieden und die Stabilisierung von Krisenregionen noch stärker in den Fokus rückt.

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine sowie die Kriege im Nahen Osten oder im Sudan stellen die internationale Gemeinschaft vor immer größere Herausforderungen. Auch in vielen Regionen weit weg von der Aufmerksamkeit internationaler Medien verschlimmern sich die Lebensbedingungen von Menschen aufgrund von bewaffneten Auseinandersetzungen. Die Komplexität der Konflikte erfordert neue Herangehensweisen und Lösungsansätze. Entwicklungszusammenarbeit kommt bei der Bewältigung dieser Herausforderungen eine besondere Rolle zu, macht die aktuelle Ausgabe der WELTNACHRICHTEN, des Magazins der Austrian Development Agency (ADA), deutlich.
 
ADA: „Aufbau von nachhaltigem Frieden zentrale Säule unserer Arbeit“
„Angesichts zunehmender Konflikte und Krisen bleibt der Aufbau von nachhaltigem Frieden auf der Welt eine zentrale Säule unserer Arbeit. In unserer polarisierten Welt wollen wir Wege finden, die dauerhaft zu mehr Frieden und Stabilität beitragen“, betont ADA-Geschäftsführer Friedrich Stift.
 
Unterstützung für Projekte, die Sicherheit bringen
In diesem Sinne unterstützt die Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit Projekte, die auf lokaler Ebene zu mehr Sicherheit beitragen – etwa indem sie das Verständnis zwischen verschiedenen beruflichen, sozialen, religiösen oder nationalen Gruppen fördern. So bieten das Austrian Centre for Peace und das Kofi Annan International Peacekeeping Training Centre Kurse in Katastrophenhilfe und Friedensarbeit in Ghana an. Die internationale Organisation Saferworld bringt Gemeinschaften in den Grenzgebieten von Kenia, Uganda und dem Südsudan zusammen. Vétérinaires Sans Frontières Suisse setzt auf lokale Expertise, um Konflikte an der Grenze zwischen Burkina Faso, Mali und Niger zu verringern. Und die Internationale Organisation für Migration fördert den Austausch zwischen jungen Bosnierinnen und Bosniern unterschiedlicher ethnischer und religiöser Herkunft, unter anderem durch gemeinsame Theateraufführungen – alles mit Unterstützung aus Österreich.
 
Österreich: Sicherheit als Zukunftsthema
Dass Entwicklungszusammenarbeit bei der Förderung von Frieden und Stabilität eine besondere Rolle zukommt, und sich Österreich der neuen internationalen Situation anpasst, zeigt auch die Verabschiedung der neuen österreichischen Sicherheitsstrategie. Sie wurde im Sommer 2024 aktualisiert und hebt die sicherheitspolitische Relevanz von Entwicklungszusammenarbeit und humanitärer Hilfe hervor.
 
Das schreibt auch Jan Pospisil vom Centre for Peace and Security der Coventry University in seinem Leitartikel für die WELTNACHRICHTEN. „Entwicklungszusammenarbeit wird ihre Rolle als präventiver Akteur ausbauen müssen“, sagt Pospisil, und definiert dafür 3 zentrale Handlungsfelder: konfliktlindernde Maßnahmen, vermehrte Förderung von Konfliktprävention sowie eine gestärkte europäische Sicherheitspolitik. So kann Entwicklungszusammenarbeit einen nachhaltigen Beitrag zur Friedensförderung leisten.
 
Herausforderungen bei der Arbeit vor Ort
Und das braucht es dringend. Denn die Rahmenbedingungen in den Partnerländern der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit werden fragiler. Das spüren auch die ADA-Büroleiterinnen in Moldau und Äthiopien sowie der Leiter des Österreichischen Vertretungsbüros in den Palästinensischen Gebieten. Sandra Horina, Doris Gebru-Zeilermayr und Marian Wrba berichten in den WELTNACHRICHTEN über ihren Arbeitsalltag in einem sensiblen Sicherheitsumfeld.
 
Interview mit EU-Kommissar für internationale Partnerschaften
Jozef Síkela, EU-Kommissar für internationale Partnerschaften, erläutert in seinem Interview mit den WELTNACHRICHTEN die Rolle der EU-Initiative Global Gateway. Er betont, wie diese Initiative etwa zur Bewältigung der globalen Herausforderungen im Bereich Migration beiträgt, und warnt nachdrücklich vor Budgetkürzungen im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit.
 
Außerdem in dieser Ausgabe zu lesen:
–       Kommentar „Demokratie in Gefahr“
–       Westbalkan: Stabilität in der Nachbarschaft fördern
–       Sahel: Menschen ins Gespräch bringen.
 
Die WELTNACHRICHTEN berichten vierteljährlich über entwicklungspolitische Themen. Herausgeberin ist die Austrian Development Agency. Alle Beiträge, Reportagen, Interviews und Geschichten sind auch online nachzulesen. Die WELTNACHRICHTEN sind kostenlos. Bestellungen unter oeza.info@ada.gv.at.

Austrian Development Agency
Seit ihrer Gründung im Jahr 2004 unterstützt die Austrian Development Agency (ADA) Länder in Afrika, Asien, Südost- und Osteuropa bei ihrer nachhaltigen Entwicklung. Seitdem hat die Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit gemeinsam mit ihren Partnern viel erreicht – die Lebensumstände von Millionen von Menschen haben sich substanziell verbessert. Aktuell veranlassen die Klimakrise, Kriege und Konflikte jedoch immer mehr Menschen zur Flucht und verschärfen Armut und Hunger. Die Vision der ADA von einem guten Leben für alle bleibt trotz allem unverändert. Wirksame Entwicklungszusammenarbeit ist heute wichtiger denn je. Zusammen mit öffentlichen Einrichtungen, zivilgesellschaftlichen Organisationen, Universitäten und Unternehmen ermöglicht die ADA bessere Lebensbedingungen und Perspektiven vor Ort.
 
Rückfragehinweis:
Austrian Development Agency (ADA),
die Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit
Mag. Katharina Schreiber
Tel.: +43 (0)1 903 99-2410
katharina.schreiber@ada.gv.at
https://www.entwicklung.at/