Online-Workshop: Empowerment Media mit Pato Kelesitse

Unter dem Titel „Empowerment Media“ veranstalten COMMIT, Frauen*solidarität und Women on Air eine Online-Reihe zu Projektvorstellungen in den Bereichen Konstruktiver Journalismus, Geschlechtergerechtigkeit und Diversität in Medien.

Die Webinare mit jeweils unterschiedlichen Schwerpunkten finden in englischer Sprache statt.

Nächster Termin
am Dienstag, 5. November 2024 von 17:00-18:30 Uhr online über Zoom. Der Link zum Online-Raum auf Zoom wird nach der Anmeldung per E-Mail versendet.
Die Teilnahme ist kostenlos.

Information und Anmeldung:
bei Tania Napravnik (COMMIT): tn@commit.at

This presentation will explore the critical role of media in climate advocacy, emphasizing the power of storytelling with a focus on women’s narratives to propel climate action. We will discuss why amplifying these stories is not only impactful but essential for fostering inclusive and effective climate solutions.

The session will delve into how African feminist principles can be integrated into global climate strategies to ensure that climate action is synonymous with climate justice. We will examine successful organizations, research, and projects that have adopted this approach, providing attendees with practical examples and models to consider.

We will conclude with a targeted call to action, aimed at empowering our audience—comprising [specific target audience, e.g., policymakers, activists, educators]—to take concrete steps toward integrating these principles into their climate initiatives.

Weblink: https://www.patreon.com/Sustain267

Referentin
Pato Kelesitse is a sustainable development practitioner, climate justice advocate, and founder of Sustain267. She hosts the Sustain267 Podcast, which amplifies African voices, solutions, knowledge, and research in climate action. Pato serves as an official party delegate to the United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCCC), where she negotiates on Loss and Damage issues. She is also a board member of the Climate Justice Resilience Fund and an adviser for Urgent Action Fund-Africa. Recently, she was appointed to the Botswana National Youth Council by the Minister of Youth, Gender, Sports, and Culture.




SDG 10 – Ungleichheit in und zwischen den Ländern verringern

Warum ist Ungleichheit eines der größten Probleme unserer Zeit? Die Rechercheliste gibt einen Überblick über das Thema und Zusammenhänge, liefert Links zu aufbereiteten Daten und aktuellen Berichten und stellt Expert:innen und Neuerscheinungen auf dem Buchmarkt vor.

Hohe Ungleichheit hemmt die Chancen von Menschen auf ein gutes Leben. Das SDG 10 umfasst die verschiedensten Lebensbereiche: Gesundheit, Ernährung, Bildung, Wirtschaft und Politik. Ungleichheit zu verringern klingt zunächst sehr abstrakt. Konkreter wird dieses Problem in den Geschichten von Menschen. Denn es sind keine Einzelschicksale – die Ungleichheit hat System. Wenn etwa geschiedene Frauen doppelt so häufig von Armut betroffen sind wie geschiedene Männer oder Vermögen hauptsächlich von Männern an Männer weitergegeben wird. Ungleichheit hat viele Gesichter.

Wenn die Welt ein Dorf mit 100 Menschen wäre, dann wäre 1 von 5 Personen im Dorf bereits ungerecht behandelt worden. Zu den häufigsten Gründen für Diskriminierung gehört Ungleichbehandlung, die auf Faktoren wie Ethnizität, Hautfarbe oder Sprache beruht. Frauen erfahren mehr als doppelt so häufig wie Männer aufgrund ihres Geschlechts eine nachteilige Behandlung. Diese geschlechtsspezifischen Unterschiede können sich mit anderen Arten der Diskriminierung überschneiden, wie etwa Hautfarbe oder eine Behinderung. Der Begriff Intersektionalität beschreibt diese Situation, wenn mehrere Diskriminierungen zusammenwirken, also etwa bei einer Frau, die von Sexismus und Rassismus betroffen ist.

Vollständiger Text der Agenda 2030: ar70001.pdf (un.org)

Ziel 10 mit seinen Unterzielen: https://www.sdgwatch.at/de/ueber-sdgs/weniger-ungleichheiten/

Good to know – Infografiken und Infos auf einen Blick

Das Institute for Policy Studies, unter der Leitung von Sarah Anderson, stellt auf der Website Inequality.org Infos über Ungleichheit für Journalist:innen und politische Entscheidungsträger:innen zusammen.

Das Projekt Our World in Data stellt Daten und Visualisierungen zu Ungleichheit zusammen, wie Daten zum Gini-Koeffizienten. Dieser wird auch Gini-Index genannt und ist ein statistisches Maß für die Ungleichverteilungen. Die Ungleichheit wird auf einer Skala von 0 bis 1 gemessen. Höhere Werte weisen auf eine höhere Ungleichheit hin.

Die Statistik Austria Broschüre zum Monitoring der Agenda 2030 liefert Hauptaussagen auf einen Blick für die Jahre 2010 – 2022. Hier die Infografiken zu den 17 Ziele.

Der Gender Development Index (GDI) der Vereinten Nationen misst geschlechtsspezifische Ungleichheit in drei Dimensionen der menschlichen Entwicklung: Gesundheit, Bildung und Einkommen. Die interaktive Grafik macht es möglich diese Dimensionen innerhalb eines Landes und zwischen Ländern zu vergleichen.

Die Weltbank hat 2023 die wachsende Ungleichheit in 9 Graphiken zusammengefasst: 2023 in Nine Charts: A Growing Inequality

Aspekte & Fragestellungen rund um SDG 10

Dimensionen wachsender Ungleichheit

  • Die wirtschaftliche Dimension – Wer profitiert vom Wachstum?
  • Die soziale Dimension – Wer hat Zugang zu Ressourcen, zu staatlichen Basisdienstleistungen?
  • Die ökologische Dimension – Wie wirken sich Klimawandel und Biodiversitätsverlust auf Gesundheit, Ernährung und Produktivität aus?

Mehr Infos dazu in Broschüre Weniger Ungleichheit (bmz.de)

Messung der Indikatoren zum Ziel 10 in Österreich: Ziel 10: Weniger Ungleichheiten – STATISTIK AUSTRIA – Die Informationsmanager

Wirtschaftswachstum allein führt nicht zwangsläufig zu weniger Ungleichheit. Wie kann Wirtschaft inklusiver gestaltet werden?

  • Angepasste Steuer- und Haushaltspolitik
  • Bekämpfung von Korruption und Steuervermeidung

Mehr Infos dazu im Video der Veranstaltung der Arbeiterkammer mit Ökonom Zucman im Sommer 2024 über den Global Tax Evasion Report 2024: https://www.arbeiterkammer.at/interessenvertretung/wirtschaft/verteilungsgerechtigkeit/Zucman.html

Sowie eine Zusammenfassung der Inhalte auf Deutsch: ExecutiveSummary_German.pdf

Weiterführende Infos

Der UBS Global Wealth Report 2024 zeigt auf, wie viel Vermögen vererbt wird: Es wird erwartet, dass in den nächsten zwei Jahrzehnten rund 83 Billionen USD vererbt werden. Das entspricht in etwa dem Wert der gesamten Wirtschaftstätigkeit der Weltwirtschaft in einem einzigen Jahr. Global Wealth Report 2024: Vermögenswachstum von 4,2% gleicht Einbruch von 2022 aus | UBS Globale Themen

Wie reich die reichsten Menschen wirklich sind, liegt im Dunkeln. In seinem Bericht (2024) erklärt der Ökonom Gabriel Zucman, wie Personen mit hohem Vermögen Steuern ausweichen und welche Vorteile eine international koordinierte Vermögenssteuer hat. Eine globale Mindeststeuer von 2 Prozent hätte einen direkten Einfluss auf die Staatseinnahmen und könnte in Bildung, Gesundheit, die Energiewende und den Klimaschutz investiert werden. https://gabriel-zucman.eu/files/report-g20.pdf 

Das Bündnis Entwicklung Hilft hat mit dem Institut für Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht der Ruhr-Universität Bochum den Weltrisikobericht 2024 veröffentlicht. Die Krisen werden komplexer und sind zunehmend verknüpft. Länder in Asien und Amerika sind von Katastrophen besonders gefährdet. Der Abbau von Armut ist das wichtigste Werkzeug im Umgang mit Umweltkatastrophen. „Ein starkes soziales Sicherungssystem erhöht die Widerstandsfähigkeit aller gesellschaftlichen Gruppen gegenüber Schocks“, so der Bericht. WeltRisikoBericht 2024 – Welthungerhilfe

Expert:innen aus der Wissenschaft

Lena Detlefsen ist Postdoktorandin am Kiel Institut für Weltwirtschaft. Ihre Forschung konzentriert sich auf die Bereiche: Verhaltensökonomie und Migrationsökonomie. Ihre Themenschwerpunkte sind: Chancengleichheit, Migration. Derzeit untersucht sie in einem Projekt am Beispiel von Senegal, welchen Einfluss der Klimawandel auf Einstellungen zur Migration und tatsächliche Migrationsentscheidungen hat.

Felix Dorn PhD ist Universitätsassistent (Post-Doc) am Institut für Internationale Entwicklung der Universität Wien. Seine Forschungsschwerpunkte sind soziale Ungleichheiten und sozial-ökologische Konflikte. Seine Beiträge für den Wissenstransfer umfassen mehrere Fotoserien, Artikel und einen Dokumentarfilm zu Lithium und anderen Rohstoffen.

Dr. Karin Heitzmann ist Sozioökonomin und leitet das Forschungsinstituts Economics of Inequality (INEQ) an der Wirtschaftsuniversität Wien (WU). Ihre Schwerpunkte sind Armut und Ungleichheitsforschung. Weitere Infos zu INEQ und Kurzbiographien der wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen des Instituts sind im Jahresbericht: INEQ_Jahresbericht_2022_2023.pdf

Hans Holzinger ist Wirtschafts- und Sozialgeograf und war 30 Jahre an der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen als wissenschaftlicher Mitarbeiter. In seinem neuen Buch: Wirtschaftswende. Transformationsansätze und neue ökonomische Konzepte im Vergleich (2024) zeigt er, dass ein anderes Wirtschaften nötig und auch möglich ist.

Dr. Matthias Schnetzer ist Ökonom der Arbeiterkammer und Lektor für Wirtschaftspolitik an der WU, er ist spezialisiert auf Verteilungsfragen zu Einkommen und Vermögen. Hier eine Übersicht seiner Publikationen.

Die Demographin Anna Matysiak untersucht, was die Einkommensungleichheit für die Gründung von Familien bedeutet. Die steigende Ungleichheit führt dazu, dass Menschen mit höherer formaler Bildung mit höherer Wahrscheinlichkeit Familien gründen, als weniger gebildeten Bürger:innen.

Organisationen

Attac ist eine globalisierungskritische Nichtregierungsorganisation. Ziel der Organisation ist die Besteuerung von Finanztransaktionen im Interesse der Bürger:innen. Lisa Mittendrein ist Sozioökonomin und Sprecherin von Attac Österreich.

Oxfam ist ein internationaler Verbund verschiedener Entwicklungsorganisationen. Max Lawson ist Leiter für Ungleichheitspolitik bei Oxfam International in Großbritannien und wird als Vortragender bei der EZA-Tagung der Stadt Wien eine Keynote halten (siehe Termine). 2024 hat Oxfam einen neuen Bericht über Ungleichheit auf Deutsch herausgebracht: Bericht zur sozialen Ungleichheit 2024: Inequality Inc.

Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) ist eine UN-Sonderorganisation. Die ILO hat im September in den globalen Arbeitsmarkttrends wachsende Ungleichheit festgestellt, da ein großer Teil der Jugendlichen weder Arbeit noch Bildung oder Ausbildung hat. Hier der Link zum Bericht: https://www.ilo.org/resource/news/global-labour-income-share-declines-putting-upward-pressure-inequality-sdg

Die UNI Global Gewerkschaft arbeitete mit Arbeitnehmer:innen aus über 150 verschiedenen Ländern zusammen, um bessere Arbeitsplätze und ein besseres Leben zu erreichen. Mit der Kampagne UNI Chancengleichheit sollen Gewerkschaften gestärkt werden und Ungleichheiten verringert: https://uniglobalunion.org/de/about/cross-sector-groups/equal-opportunities/

Bücher zum Thema

Soziale Ungleichheit und Bildung (2024), erschienen im UTB Verlag, von Anselm Böhmer, zeichnet die Zusammenhänge nach, um die Koppelung zwischen Bildung und sozialer Ungleichheit zu verstehen.

Visionen der Ungleichheit (2024), erschienen im Suhrkamp Verlag, von Branko Milanovic. Der Wissenschafter zeichnet die Entwicklung des Denkens über Ungleichheit nach und kommt zu dem Schluss, dass Ungleichheit nicht als überzeitliches Konzept gesehen werden kann: Jede Analyse ist untrennbar mit einer bestimmten Zeit und einem bestimmten Ort verbunden.

Wirtschaftswende. Transformationsansätze und neue ökonomische Konzepte im Vergleich (2024), das neue Buch von Hans Holzinger, ist vollgepackt mit Konzepten, wie wir unter anderem Energie und Ernährung, Mobilität und Stadt, Konsum und Arbeit, Finanzen und Steuern so gestalten können, dass unsere Grundbedürfnisse befriedigt werden, ohne die Grenzen der Ökosysteme zu überschreiten. Holzinger erklärt Green Growth, Degrowth und postkapitalistische Ansätze, geht auf deren Chancen und Grenzen ein und schließt mit einem Plädoyer für eine moderne Bedürfnisökonomie.

Eine kurze Geschichte der Gleichheit (2024) von Thomas Piketty, erschienen in der 2. Auflage im C.H. Beck Verlag, ist ein ökonomischer Crashkurs. Der französische Ökonom Piketty macht in diesem Buch deutlich, dass das Problem der kolonialen Schuld angegangen werden muss, denn die einstigen Sklavenhalter und Kolonisatoren profitieren bis heute.

Limitarismus. Warum Reichtum begrenzt werden muss (2024) ist das neue Buch von Ingrid Robeyns. Die belgisch-niederländische Philosophin und Wirtschaftswissenschaftlerin zeigt auf, dass extremer Reichtum uns allen zutiefst schadet – auch den Superreichen. Anstelle unseres derzeitigen Systems bietet sie eine klare Alternative: den Limitarismus.

Termine zu Veranstaltungen mit Fokus Ungleichheit

30. Oktober:  EZA-Tagung der Stadt Wien:  EZA-Tagung der Stadt Wien: Ungleiche Welt (SDG 10) | SÜDWIND (suedwind.at)

17.-18. November: Konferenz an der WU Wien zu Vermögensungleichheit: Conference: Wealth Inequality & Intergenerational Mobility – Archiv – Events

27. November bis 10. Dezember: Filmfestival This Human World: This human world – international human rights film festival




PA: Ärzte ohne Grenzen hautnah am Wiener Karlsplatz erleben

Der Resselpark vor der Wiener Karlskirche wird für knapp zwei Wochen zum Einsatzort für humanitäre Hilfe. In der Freiluftausstellung „Ärzte ohne Grenzen hautnah“ bekommen die Besucher:innen einen lebendigen Eindruck, wie die medizinische Versorgung von Menschen in Kriegs- und Krisengebieten organisiert wird. Die Ausstellung läuft vom 9. bis zum 20. Oktober 2024. Der Eintritt ist frei.

„Ob im Sudan, wo sich – von der Weltöffentlichkeit kaum beachtet – derzeit die größte Vertreibungs- und Ernährungskrise abspielt oder in der Ukraine, wo der Krieg andauert: Ärzte ohne Grenzen ist heute mehr denn je gefordert“, so Laura Leyser, Geschäftsführerin von Ärzte ohne Grenzen Österreich. Seit mittlerweile 30 Jahren ist die Hilfsorganisation in Österreich aktiv. Damals wie heute geht es sowohl um medizinische Nothilfe als auch darum, als Sprachrohr für die Patient:innen und ihre Anliegen zu fungieren. Dafür setzen sich mittlerweile rund 80 Angestellte im Wiener Büro ein, rund 120 Mitarbeiter:innen gehen jährlich von Österreich aus auf Einsatz. 

„Die Menschen in Österreich können sich oft nur schwer vorstellen, was es bedeutet, medizinische Versorgung unter schwierigsten Bedingungen zu leisten. Unsere Ausstellung vermittelt Einblicke in die medizinischen und logistischen Herausforderungen, mit denen die Einsatzkräfte vor Ort konfrontiert sind“, beschreibt Marion Nitsch Projektleiterin der Ausstellung. die Zielsetzung von „Ärzte ohne Grenzen hautnah“. In der Zeltstadt wird eine breite Palette von Themen dargestellt: von Flucht und Migration über Mangelernährung bis zu Wasser und Hygiene. 

Innovationen mit großem Effekt 

Ärzte ohne Grenzen setzt immer öfter innovative Lösungen ein, etwa selbsterwärmende Nahrung oder neue, deutlich effizientere medikamentöse Kombinationstherapien gegen Tuberkulose. Weitere Highlights der Ausstellung sind eine Isolierstation für Cholera-Erkrankte oder Rettungswesten, die in der Seenotrettung auf dem Schiff Geo Barents eingesetzt wurden. Neben den Exponaten werden auch interaktive Elemente geboten, etwa ein Logistik-Spiel, mit dem die Besucher:innen ein Einsatzszenario planen können und so erfahren, wie viele Entscheidungen dabei getroffen werden müssen. „Wenn in Krisensituationen humanitäre Hilfe benötigt wird, müssen alle Rädchen gut ineinandergreifen. Wir laden die Menschen ein, in die Realität unserer Arbeit einzutauchen und zu verstehen, welche Unterstützung Betroffene in Kriegs- und Krisengebieten brauchen“, so Marion Nitsch. 

30 Jahre Erfahrung, mehr als 2.900 Hilfseinsätze

Für all das greift Ärzte ohne Grenzen auf jahrzehntelange Erfahrung zurück. Das österreichische Büro wurde 1994 gegründet. In den vergangenen 30 Jahren wurden von hier aus mehr als 850 Einsatzkräfte auf mehr als 2.900 Hilfseinsätze entsandt, davon über 280 Ärzt:innen. Österreich übernimmt auch einige internationale Aufgaben im Netzwerk von Ärzte ohne Grenzen. So werden etwa die Einsätze in aller Welt von der „Vienna Evaluation Unit“ analysiert, das “Earth Observation Team” bereitet Informationen aus Satellitenbildern auf.

Programm für alle Altersgruppen: „Pezi” zu Gast und Lesung aus dem Bestseller „Inside Moria“ Erfahrene Einsatzmitarbeiter:innen bieten Führungen durch die einzelnen Stationen an Die Ausstellung ist für alle Altersgruppen geeignet. An den Wochenenden kommt mit „Pezi“ ein besonderer Gast. Der Star des Urania Puppentheaters<> gibt jeweils Samstag und Sonntag um 11:00 Uhr eine Einführung in das Thema. Am Montag, 14. Oktober 2024 liest die Schauspielerin Hilde Dalik aus dem Buch „Inside Moria“ der Kinderpsychologin Katrin Glatz Brubakk. Im Anschluss spricht Marion Nitsch mit der Autorin über die traumatisierenden Erfahrungen, die Menschen auf der Flucht machen. Die Veranstaltung findet im Café Museum in Gehweite der Ausstellung statt.

Ärzte ohne Grenzen/Médecins Sans Frontières (MSF) leistet seit 1971 medizinische Nothilfe in Krisengebieten auf der ganzen Welt. Die Arbeit der Hilfsorganisation basiert auf der Überzeugung, dass jeder Mensch in Not ein Recht auf Hilfe hat, unabhängig von Herkunft, Weltanschauung oder Religion. Schwerpunkte sind Hilfseinsätze in Konfliktgebieten, bei Flüchtlingskrisen, in Regionen mit unzureichender medizinischer Versorgung, bei Ernährungskrisen und nach Katastrophen sowie Epidemien. 2023 war Ärzte ohne Grenzen in über 70 Ländern aktiv. Weltweit arbeiten rund 69.000 Mitarbeiter:innen für Ärzte ohne Grenzen.

Fotos zum Download (C) Tina Götz/MSF

Service:
Ausstellung „Ärzte ohne Grenzen hautnah“ 
Wann?  
9. bis 20. Oktober 2024, täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr
Wo?  
Karlsplatz Wien, Resselpark. Gut erreichbar mit öffentlichen Verkehrsmitteln.  
Eintritt kostenlos 
Für Schulklassen und Gruppen ab 10 Personen ist eine Anmeldung erforderlich.   
Ausstellungshotline für Gruppenanmeldung 0660 74 95 328. 
„Pezi zu Gast“ 
12. und 13. Oktober, 19. und 20. Oktober 2024, jeweils 11:00 Uhr 
Lesung aus „Inside Moria“ von Katrin Glatz Brubakk 
14. Oktober 2024, 18:30 Uhr  
Café Museum, Operngasse 7, 1010 Wien 
Einlass: ab 18:00 Uhr  
Es liest die Schauspielerin Hilde Dalik. Im Anschluss gibt es ein Gespräch mit der Autorin, moderiert von Marion Nitsch, Ärzte ohne Grenzen

Rückfragen | Vermittlung von Interviews | Fotomaterial:
Werner Reiter
werner.reiter@vienna.msf.org
Tel.: +43 6605219632

Eva Hosp
eva.hosp@vienna.msf.org
Tel.: +43 (1) 409 72 76 – 29




Veranstaltung: Internationales Journalismusfest 

Pünktlich zum Internationalen Tag der Pressefreiheit findet am ersten Maiwochenende in Innsbruck das Internationale Journalismusfest statt.

Am 3., 4. und 5. Mai treffen sich in Innsbruck Journalistinnen und Journalisten mit anderen kundigen Vermittler:innen von Information aus verschiedenen Regionen der Welt.

In Gesprächen mit Kolleg:innen und anderen Expert:innen erfahren die Besucher:innen, was hinter den Kulissen der oft eilig und oberflächlich vermittelten Informationen zum internationalen Geschehen vor sich geht und können sich einbringen. Aktuelle soziale, politische und kulturelle Entwicklungen stehen im Mittelpunkt der Debatten, von Buchpräsentationen, Ausstellungen, Dok-Filmen und Audiofeatures.

Das Journalismusfest Innsbruck öffnet ein Fenster für die komplexe Gegenwart, in der wir leben.

2024 dabei: mehr als 140 Mitwirkende aus 20 Ländern und drei Kontinenten bei rund 60 Veranstaltungen an 25 Schauplätzen in Innsbruck.

Programm zum Downloaden




Ausgewählte Veranstaltungen mit entwicklungspolitischem Bezug

12. Oktober
Gespräch: Raubtier-Kapitalismus versus demokratischer Sozialismus mit Grace Blakeley in Wien
Im Rahmen der neuen Gesprächsreihe „Die neue Zeit kommt nicht von allein“ von ATTAC redet Lisa Mittendrein mit internationalen Intellektuellen im Wiener FLUC. Zu Gast bei der ersten Veranstaltung ist Grace Blakeley, britische Ökonomin und Autorin von Büchern zur Finanzialisierung, zur Coronakrise und der Zukunft des Kapitalismus. Sie kommentiert regelmäßig das politische Geschehen im britischen Fernsehen und ist eine der scharfsinnigsten linken Denker:innen ihrer Generation.
Mehr Info

13. Oktober bis 5. November
Re:pair Festival in Wien
Auch bei der zweiten Ausgabe des re:pair Festivals geht  darum die traditionsreiche Kultur der Reparatur aufzuwerten, sie wiederzubeleben, handwerkliche Fertigkeiten zu vermitteln u.v.m. In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt des Programms auf Mode bzw. auf deren Reparatur und Upcycling von Kleidung, an drei Kulturorten in Wien: Volkskundemuseum, im Kulturhaus Brotfabrik und in den Soho Studios.
Programm und Infos

13. bis 15. Oktober
Nachhaltigkeitsmesse WeFair in Linz
Je länger die Lebensdauer, desto nachhaltiger ist ein Produkt. Die WeFair Linz 2023 im Design Center steht dementsprechend ganz im Zeichen von Reparieren, Nähen und Upcyceln. Am Programm dazu stehen heuer zahlreiche Filmvorführungen, ein hochkarätiges Symposium, sowie eine Repair-Zone mit dem Ziel Impulse zur Verlängerung der Lebens- und Nutzungsdauer von Produkten zu bieten. Zusätzlich geht heuer die Messe für einen nachhaltigen Lebensstil mit rund 200 Ausstellerin und einem reichhaltigen Rahmenprogramm über die Bühne.
Genaue Infos und Programm

14. Oktober
Veranstaltung: Sustained! Das Nachhaltigkeits-Festl im Grazer Stadtpark

Der Grazer Stadtpark wird am 14. Oktober zum Schauplatz des ersten großen Nachhaltigkeits-Festls für Jugendliche und junge Erwachsene. Bei freiem Eintritt gibt es zahlreiche Live-Konzerte: Fred Owusu * SISKA * EsRAP * Musigranten * The One (Beatboxing) *Coolman (Hip-Hop, Reggae, Dub) * KLEX-Dancers * Poetry Slam mit Omar Khir Alanam * TedTalk mit Thomas Brudermann * Kabarett mit Oliver Hochkofler und Imo Trojan und Workshops zu Beatboxen und Poetry Slams. Beim Wikingerschach und Microsoccer, am Kletterturm und auf der Slackline können die „Rebels of Change“ ihr Geschick testen. Stationen und Workshops informieren spielerisch über die UN-Nachhaltigkeitsziele.
Mehr Info  

17. Oktober
Fachtagung: Klimagerechtigkeit und EZA
Die heurige EZA-Fachtagung der Stadt Wien in Kooperation mit Südwind findet zum Thema „Klimagerechtigkeit aus entwicklungspolitischer Perspektive (SDG 13)“ im Wiener Rathaus statt. Die geladenen Expert:innen: Pablo Villegas aus Bolivien, dessen Fokus auf Rohstoffabbau liegt, Tim Lenton, der zum Thema (Positive) Tipping Points referieren wird, und Jacqueline Cottrell, freie Mitarbeiterin beim Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft, beide aus Großbritannien. Aus Österreich mit dabei sein werden die Kilmaforscherin Helga Kromp-Kolb, die UN-Jugenddelegierte Jana Berchtold und Doris Brenner von Brot für die Welt.
Genaues Programm und Anmeldung 

17. Oktober
Online- Interviewmöglichkeit mit Experten aus Bolivien zu mineralischen Rohstoffen
Mineralische Rohstoffe sind einer der Themen der Zukunft. Denn auf dem Abbau dieser Rohstoffe basiert die Herstellung von Technologieprodukten und der Ausbau von IT-Infrastruktur.
Die ISJE bietet dazu gemeinsam mit Südwind Wien Journalist:innen und Redaktionen ein Online-Hintergrundgespräch mit dem internationalen Experten an: Pablo Villegas vom Dokumentations- und Informationszentrum Bolivien – CEDIB. Er ist Forscher mit Schwerpunkt Ressourcen, Geopolitik, Extraktivismus und indigene Völker.
Um Anmeldung wird gebeten (auch spontane Teilnahmen sind aber möglich): office@isje.at, Zoomlink

18. Oktober
Diskussion: „Grüner“ Extraktivismus für die Energie- und Verkehrswende? in Wien und online
Pablo Villegas, Rohstoffexperte aus Bolivien und Vertreter*innen verschiedener Organisationen aus Österreich zu Fragen wie: Welche sozialen und ökologischen Auswirkungen haben Bemühungen zur Energiewende in rohstoff-exportierenden Ländern? Welche Form der sozial-ökologischen Transformation ist nötig, damit die Energiewende nicht auf Kosten des Globalen Südens geht? Wie können Bewegungen in Österreich diese Themen aufgreifen?
Mehr Info und Anmeldung

19. Oktober
Film und Gespräch: Hunger.Macht.Profite 12 in Feldkirch

Trotz des aggressiven Drängens der Agrochemie-Industrie auf die Märkte des Südens zeigen alternative Landwirtschaftsmethoden in Ostafrika auch statistisch, dass es nicht Chemie und Hybridsaatgut braucht, um die Welt zu ernähren, sondern ein generelles Umdenken. Im GUK-Kino wird der Film „Milchkrieg in Dalsmynni (The County)“ gezeigt und Matthias Henning (Solidarische Landwirtschaft Rankweil, Gemüsegärtner) spricht im Filmgespräch mit Naomi Reinschmidt (Bewegung für Ernährungssouveränität) bei einer Veranstaltung mit Südwind Vorarlberg.
Programm, Tickets und Infos

30. Oktober
Vortrag: Mode um jeden Preis? In Wien

Im Rahmen des re:pair festival geht Gertrude Klaffenböck (Clean Clothes Kampagne) in den Soho Studios im Sandleitenhof in Ottakring vielen Fragen rund um die Mode und die Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie nach.
Mehr Info zu diesem und vielen anderen Expert:innen-Inputs

7. bis 30. November
Entwicklungspolitischen Hochschulwochen in Linz und Salzburg

Diesjähriger inhaltlicher Schwerpunkt an beiden Standorten: Ressoucenextraktivismus und zivilgesellschaftliches Engagement in Krisenzeiten. Dazu gibt es Vorträge von Expert:innen aus dem In-und Ausland, Podiumsdiskussionen, Lesungen, Kabarett, Filmvorführungen u.v.m. – alles öffentlich und kostenlos zugänglich.
Updates und Infos zu den Programmen in Linz und Salzburg




Newsletter: ISJE-Recherchematerial Rohstoffe + Globaler Süden

Infos, SDG-Hintergrund und Kontakte

Mineralische Rohstoffe sind einer d e r Themen der Zukunft. Denn auf dem Abbau dieser Rohstoffe basiert die Herstellung von Technologieprodukten und der Ausbau von IT-Infrastruktur. Die ISJE beleuchtet das Thema aus entwicklungspolitischer Sicht und liefert Fakten, Infos und Kontakte:

Vorab: Die Thematik ist sehr breit und umfasst Wissenschaft, Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Politik und Verwaltung.

Und, nimmt man die SDGs her, so betrifft das Thema auch mehrere der UN-Nachhaltigkeitsziele:

SDG 7 Bezahlbare und Saubere Energie
Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und moderner Energie für alle sichern
https://www.sdgwatch.at/de/ueber-sdgs/7-bezahlbare-und-saubere-energie/

SDG 8 Menschenwürdige Arbeit und Wirtschafts­wachstum
Dauerhaftes, breitenwirksames und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern
https://www.sdgwatch.at/de/ueber-sdgs/8-menschenwurdige-arbeit-und-wirtschaftswachstum/

SDG 9 Industrie, Innovation und Infrastruktur
Eine widerstandsfähige Infrastruktur aufbauen, breitenwirksame und nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovationen unterstützen
https://www.sdgwatch.at/de/ueber-sdgs/industrie-innovation-und-infrastruktur/ 

SDG 12 Verantwortungs­volle Konsum- und Produktions­muster
Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherstellen
https://www.sdgwatch.at/de/ueber-sdgs/nachhaltige-konsum-und-produktionsmuster-sicherstellen/

Die ISJE hat als Service für Journalist:innen und Redaktionen Rechercheinfos zu den 4 SDGs zusammengestellt:

SDG 7
https://isje.at/?p=3040 

SDG 8
https://isje.at/?p=3366

SDG 9
https://isje.at/?p=3740

SDG 12
https://isje.at/?p=2751

Aspekte & Fragestellungen rund um Rohstoffe

Während Technologie und IT als Zukunftshoffnung und Problemlöser gesehen werden, leidet die Bevölkerung in den rohstoffproduzierenden Ländern am Abbau der Materialien – je mehr davon gebraucht werden, umso mehr Probleme entstehen auch meist. Für Journalist:innen Redaktionen gilt, sich Fallbeispiele und konkrete Situationen in Ländern anzusehen.

·         Wie kann man den Menschen in unseren Breitengraden diese Herausforderungen am besten darstellen?

·         Welche Verbesserungen kann es geben, die zu mehr Nachhaltigkeit und damit einer Entlastung des Globalen Südens führen können? Stichwort Recycling, wiederaufladbare Akkus mit mehr Leistung etc.

·         Handelt es sich wirklich um realistische Lösungsoptionen oder einer Form von Greenwashing?

·         Welche Initiativen in unseren Breiten und im Globalen Süden gibt es, die wichtigen Input zu dem Thema liefern?

·         Welche Menschen könnte man porträtieren dazu?

·         Gibt es vorbildliche Unternehmen?

·         Welche Lösungen haben heimische Expert:innen, etwa Wissenschaftler:innen?

 

Kontakte, Kontakte, Weiterführendes

Austrian Development Agency
Armut reduzieren, Frieden fördern und die Umwelt schützen – das sind die drei Hauptanliegen der Austrian Development Agency (ADA), der Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit. Die ADA setzt derzeit Projekte und Programme mit einem Gesamtvolumen von über 550 Millionen Euro um, um die Lebensbedingungen in Entwicklungsländern zu verbessern. Das Budget der ADA stellt das Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten zur Verfügung.
Übersicht über die Projekte der ADA.

Dachverband Globale Verantwortung
Der Dachverband GLOBALE VERANTWORTUNG – Arbeitsgemeinschaft für Entwicklung und Humanitäre Hilfe vertritt national und international die Interessen von 34 österreichischen Nichtregierungsorganisationen, die in den Bereichen Entwicklungszusammenarbeit, entwicklungspolitische Inlandsarbeit, Humanitäre Hilfe sowie nachhaltige globale wirtschaftliche, soziale und ökologische Entwicklung tätig sind.

AG Rohstoffe

Die „Arbeitsgemeinschaft Rohstoffe“ ist ein Bündnis österreichischer NGOs, welches sich für eine ökologisch nachhaltige, demokratische, gerechte, entwicklungspolitisch kohärente und menschenrechtskonforme Rohstoffpolitik einsetzt.

Ziel ist es, dass negative Auswirkungen des Abbaus mineralischer Rohstoffe (z.B. für IT- und Hochtechnologie-Produkte) verringert und gleichzeitig positive Ansätze eines nachhaltigeren Umgangs mit diesen Materialien vorangetrieben werden.

Erfahrener Ansprechpartner aus der AG Rohstoffe ist etwa Herbert Wasserbauer von der Dreikönigsaktion:

T: +43 1 4810991-46
E: herbert.wasserbauer@dka.at

Von der ÖFSE, die Österreichische Forschungsstiftung für Internationale Entwicklung, sind Rohstoffe & Entwicklung ein Schwerpunktthema. Allen voran kann die Organisation dabei wissenschaftliche Expertise liefern:
 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
 Tel.: +43 1 317 40 10 – 109
 g.slezak@oefse.at

Auch die NGO Südwind fokussiert auf das Thema und stellt auch viele Infos bereit:
https://www.suedwind.at/themen/elektronik/rohstoffe/

Besonders viele Details gibt’s dabei zum Thema Seltene Erden und dem Fallbeispiel Madagaskar:

Seltene Erden, genauer gesagt „Metalle der Seltenen Erden“, sind 17 chemische Elemente. Durch ihre besonderen magnetischen, elektrischen und optischen Eigenschaften wurden die Seltenen Erden zu zentralen Bestandteilen zahlreicher Technologien. Menschenrechtsverletzungen und Umweltauswirkungen im Rennen um die „grünen“ Hoffnungsträger:
https://www.suedwind.at/fileadmin/user_upload/suedwind/Themen/Elektronik/SUEDWIND_Infoblatt_Teil_A_Seltene_Erden_Ansicht.pdf

Abgebaut werden die in Madagaskar:
https://www.suedwind.at/fileadmin/user_upload/suedwind/Themen/Elektronik/SUEDWIND_Infoblatt_Teil_B_Madagaskar_Ansicht.pdf

Ansprechperson für Medien:
Stefanie Marek, BA BA

stefanie.marek@suedwind.at
Tel: +43 (0) 680 1583016

Beispiel Bolivien & Interviewmöglichkeit internationaler Gast

Die ISJE bietet zum Thema gemeinsam mit Südwind Wien Journalist:innen und Redaktionen ein Online-Hintergrundgespräch mit einem spannenden internationalen Experten an: Pablo Villegas Nava vom Dokumentations- und Informationszentrum #BolivienCEDIB Dienstag, 17. Oktober, 12 Uhr #AGRohstoffe

https://isje.at/?p=3986

Hintergrund:
Pablo Villegas, Centro de Documentación e Información Bolivia (CEDIB), forscht und publiziert zu Rohstoffpolitiken und Geopolitik. CEDIB ist eine langjährige Partnerorganisation der Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar.

Bolivien ist hochgradig von Rohstoffexporten abhängig: Rohstoffe machen etwa 95% der bolivianischen Exporte aus, die Hälfte davon sind mineralische Rohstoffe, v.a. Gold, Silber, Zink, Zinn und Blei. Die ökologischen Auswirkungen des Bergbaus sind bereits heute beträchtlich. Was die Exportzahlen jedoch nicht ausdrücken: Bolivien gehört auch zu den Ländern mit den größten Reserven an Lithium. Lithium soll zum Schlüssel für die Energie- und Verkehrswende in Europa werden, da es zentraler Bestandteil von Batterien ist. Der Abbau dieser Reserven steht seit Jahren in den Startlöchern. Er könnte für das Land hohe Einnahmen, aber gleichzeitig eine ökologische Katastrophe bedeuten.

Veranstaltungen demnächst zum Thema:

C3 – Centrum für Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, 1090 Wien, auch Online
„Grüner“ Extraktivismus für die Energie- und Verkehrswende?

18. Oktober 18 – 20 Uhr
Diskussion ebenfalls mit Pablo Villegas, Rohstoffexperte aus Bolivien und Vertreter*innen verschiedener Organisationen aus Österreich (auch online).
Anmeldung unter: registration@oefse.at

EZA-Tagung Stadt Wien und Südwind

Im Wiener Rathaus am 17. Oktober herzlich einladen: „Klimagerechtigkeit aus entwicklungspolitischer Perspektive“

Mit:

Helga Kromp-Kolb, Emeritierte Universitätsprofessorin für Meteorologie und Klimatologie an der Universität für Bodenkultur, Wien

Timothy Lenton, Gründungsdirektor des Global Systems Institute und Universitätsprofessor für Klimawandel und Erdsystemwissenschaften an der Universität von Exeter, UK

Jacqueline Cottrell, Expertin für ökologische Finanzpolitik, Forum Ökosoziale Marktwirtschaft, UK/DE

Jana Berchtold, UN-Jugenddelegierte, Bundesjugendvertretung, Wien

Doris Brenner, Projektkoordinatorin und Technical Advisor Food Sovereignity, Brot für die Welt, Wien

Weiterführendes:
 
 Folgende Publikationen können bei Recherchen zum Thema interessant sein:

https://www.centrum3.at/bibliothek/bestand/energie

https://www.oefse.at/publikationen/briefing-papers/detail-briefing-paper/publication/show/Publication/von-der-rohstoffinitiative-zum-critical-raw-materials-act/

https://www.oefse.at/publikationen/detail/publication/show/Publication/price-making-in-mineral-provisioning-systems-and-social-ecological-transformation/




Ausgewählte Veranstaltungen mit entwicklungspolitischem Bezug

Mai/ Juni 2023

5. bis 7. Mai
ÖKO FAIR – Die Tiroler Nachhaltigkeitsmesse in Innsbruck

Nachhaltige Produkte, kulturelles und informatives Unterhaltungs- und Rahmenprogramm sowie ein Initiativendorf rum das Thema Nachhaltigkeit.
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9. Mai
Filmvorführung: PRECIOUS_LIEBEnsWERT in Gmunden
Der Film über Abhängigkeit, Prostitution und der Freiheit frei zu sein wird im Rahmen einer Gemeinschaftsveranstaltung mit INSEL Mädchen- und Frauenzentrum im Kino Gmunden gezeigt.
Im Filmgespräch mit Regisseurin Carola Mair und Sr. Maria Schlackl Salvatorianerin (Aktiv gegen Menschenhandel – aktiv für Menschenwürde) werden offenen Fragen erörtert und Maßnahmen zur Hilfe der betroffenen Frauen besprochen.
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Bis 10. Mai
Fernsicht Filmfestival
Oberösterreich goes Zentralamerika: Die Filmtage Fernsicht – Film.Dialog.Entwicklung – widmen sich an neun Filmabenden in sieben Orten, z.B., Nicaragua und Guatemala.
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12. bis 14. Mai
Journalismusfest Innsbruck

In Zeiten von Klimakrise, Konflikten und KI wird die Frage nach der gesellschaftlichen Rolle von Medien wichtiger denn je. Das Journalismusfest Innsbruck, das zum zweiten Mal stattfindet, ist ein Ort des Austausches und der Reflektion dazu.
Programm und weitere Infos

13. Mai
Flüchtlingsball
 in Wien
Das Integrationshaus feiert das Fest der Menschlichkeit und gedenkt Willi Resetarits: Der 29. Wiener Flüchtlingsball findet im Wiener Rathaus statt. Die Gäste erwartet auch dieses Jahr wieder internationale Live-Musik auf zwei Bühnen und DJs in der Open Air Disco im Arkadenhof.
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31. Mai
C3-Award in Wien
Am 31.05.2023, 18.00 Uhr werden ausgewählten vorwissenschaftlichen (Diplom)Arbeiten im Rahmen eines Festaktes vorgestellt und die Preisträger*innen prämiert.
Alle Infos zum C3-Award

3. und 4. Juni
Südwind Straßenfest

Wie gewohnt wird das „Festival für das Gute Leben für Alle“ im Campus der Uni Wien (vormals Altes AKH) stattfinden. Dieses Jahr gibt es mit „Klima & Gerechtigkeit“ erstmal einen Themenschwerpunkt.
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6. bis zum 11. Juni
Internationales Film Festival Innsbruck

Das größte Filmfestival Westösterreichs bietet bereits zum 32. Mal ausgewählte Filme aus aller Welt und internationale Gäste, verschiedenen Wettbewerben und Sektionen.
Details




PA: SCHOKO-OSTERHASENCHECK 2022 VON SÜDWIND UND GLOBAL 2000

Die NGOs küren vier ökosoziale Testsieger und orten viel Aufholbedarf: Knapp ein Drittel der getesteten Hasen hat weder Fairtrade- noch Bio-Zertifikat. Minimale Pestizid-Rückstände auch bei Rainforest Alliance-Produkten.

Wien, 30. März 2022 – Guter Hase, schlechter Hase: Die Menschenrechtsorganisation Südwind und die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 liefern den Konsument:innen einmal mehr rechtzeitig vor dem Osterfest eine umfassende Entscheidungshilfe bei der Auswahl der Schokohasen für das Osternest. Insgesamt 36 Schoko-Langohren aus heimischen Supermärkten wurden dafür auf ihre ökologische und soziale Verträglichkeit überprüft und durch das bekannte Ampelsystem gekennzeichnet. Ausgewählte Stichproben gingen zudem zum Pestizid-Check ins Labor. Der Check zeigt weniger Testsieger als im Vorjahr, viel Aufholbedarf bei den Branchengrößen und Hinweise auf den Einsatz gefährlicher Pestizide im Kakaoanbau.

Quartett weiß zu überzeugen

Waren es im vergangenen Jahr noch sechs, wurden diesmal nur vier Schoko-Osterhasen sowohl für soziale wie auch ökologische Kriterien mit der doppelt-grünen Bestbewertung bedacht. Darüber hinaus leuchten gleich 18 weitere Schokohasen in zumindest einer Kategorie „grün“. Das Sieger-Quartett „EZA Schokohase“ aus den Weltläden, der „Natur*pur Bio-Osterhase“ von Spar, der „Favorina Confiserie Sitzhase“ von Lidl und der „Monarc Bio-Confiserie Osterhase“ von Hofer wurde schon im letzten Test doppelt grün gekennzeichnet. Alle vier tragen sowohl das EU-Bio-Siegel als auch ein Fairtrade-Gütesiegel. Dazu Martin Wildenberg Nachhaltigkeitsexperte von GLOBAL 2000: „Durch die Bio-Zertifizierung kann der Kunde sicher sein, dass auf chemische Pestizide und Dünger verzichtet wurde. Das bedeutet weniger Belastung für Mensch und Natur vorort und einen besseren Preis für Bäuerinnen und Bauern. Das Fairtrade Label sichert zusätzlich soziale Standards ab. Einige Anbieter, wie z.B. EZA, gehen auch noch über diese beiden Standards hinaus.“

Unternehmen scheitern bei Kampf gegen Kinderarbeit

Ganzen elf der untersuchten Hasen fehlt jegliche unabhängige Zertifizierung. Die doppelt-rote Ampel trifft viele Branchengrößen und Wiederholungstäter. Dabei ist der Kakaoanbau seit Jahrzehnten als Risikobranche in Bezug auf Ausbeutung und Kinderarbeit bekannt. „Der von Schokoladeunternehmen vor 25 Jahren angekündigte Kampf gegen Kinderarbeit zeigt immer noch viel zu wenig Erfolg. Im Gegenteil: Die weltweite Kinderarbeit erreichte 2020 einen neuen Höchststand”, sagt Angelika Derfler, Südwind-Sprecherin für Lieferketten. „Die Versprechen der Unternehmen wurden nicht gehalten und die freiwillige Selbstverpflichtung ist gescheitert. Um zu garantieren, dass unsere Supermarktregale endlich frei werden von Menschenrechtsvergehen und Naturzerstörung, braucht es daher ein Lieferkettengesetz mit strengen Regeln für Unternehmen.”

Dass vor allem die Branchengrößen lieber auf eigene Nachhaltigkeits-Programme setzen, kann zwar potenziell positive Aspekte bringen, die konkrete Wirkung lässt sich aber schwer beurteilen und kaum vergleichen. In vielen Fällen werden die konkreten Richtlinien hinter den firmeneigenen Programmen nicht veröffentlicht. Konsumt:innen haben somit keine Möglichkeit, sich ein aussagekräftiges Bild zu machen.

Pestizide trotz Label

Von den sechs im Labor ausgewerteten Stichproben, weisen nur zwei Schokohasen minimale Rückstände von Pestiziden auf. Zwar sind die nachgewiesenen Mengen in allen Fällen so gering, dass für die Endverbraucher:innen sehr wahrscheinlich keine Gefahr ausgeht, da es sich jedoch um stark verarbeitetes Produkt handelt, steht fest, dass beim Kakaoanbau weiterhin große Mengen an hochgefährlichen Pestizide verwendet werden.

Dazu Martin Wildenberg: „Die Pestizide, die wir in den Schokohasen nachgewiesen haben, sind richtige Hämmer. Dass wir in einem so hochverarbeiteten Produkt wie Schokolade überhaupt noch Pestizidrückstände finden, weist auf einen massiven Einsatz in den Plantagen hin. Für die Umwelt aber auch für die Bäuerinnen und Bauern und Arbeiter*innen auf den Plantagen ist das sehr bedenklich. Die Pestizide die wir nachgewiesen haben wirken hormonell und sind damit vor allem auch für junge Menschen gefährlich. Das ist besonders tragisch, wenn man bedenkt, wie  viele Kinder immer noch in den Kakao-Plantagen arbeiten müssen.“

Kritik muss sich indes das Gütesiegel der „Rainforest Alliance“ gefallen lassen. Das Pestizid-Schlusslicht mit gleich vier nachgewiesen schädlichen Substanzen trägt ein Hase mit RA-Siegel und zeigt, dass nicht jedes Gütesiegel Vorbildfunktion einnimmt. So sind bei der „Rainforest Alliance“ der Einsatz der meisten Pestizide und synthetischen Düngemitteln nicht verboten. Vorgeschrieben ist nur ein „Integriertes Pestizid Management“. Dass wir auch eines im Standard eigentlich verbotenes Pestizid nachweisen konnten, weist aber auch auf lückenhafte Kontrollmechanismen hin. Darüber hinaus verpflichten sich Produkte mit diesem Gütesiegel in vielen für die Umwelt relevanten Bereichen nur zur Einhaltung gesetzlicher, lokaler Mindeststandards. Fazit mit einem Bio-Siegel kann sich RA in puncto Umweltschutz nicht messen. Auch bei den sozialen Standards bleibt RA leider weit hinter Siegeln wie Fairtrade oder EZA zurück.

Download der Detailergebnisse: Schoko-Osterhasencheck 2022 von Südwind und GLOBAL 2000
•  Pressefotos zur honorarfreien Verwendung unter Angabe des Fotocredits
•  Stellungnahmen der negativ bewerteten Unternehmen zu eigenen Nachhaltigkeits-Initiativen: suedwind.at/presse

Rückfragehinweis
Vincent Sufiyan
Kommunikationsleiter Südwind
0650 96 77577 vincent.sufiyan@suedwind.at

Marcel Ludwig
Pressesprecher GLOBAL 2000
0699 14 2000 20  marcel.ludwig@global2000.at

Dr. Martin Wildenberg
Nachhaltigkeitsexperte GLOBAL 2000
0699 14200046 martin.wildenberg@global2000.at




PA: Nachhaltig in Linz

Neuauflage des Nachhaltigkeits-Guides „Wegweiser“ stellt klimafreundliche und faire Initiativen, Geschäfte und Lokale in Linz vor.

Linz, 22.07.2021: Gemeinsam mit dem Umweltressort der Stadt Linz hat der entwicklungspolitische Verein Südwind OÖ den Wegweiser „Nachhaltig in Linz” überarbeitet und neu aufgelegt. Die zweite Auflage gibt einen Überblick über faire und klimafreundliche Angebote in der Landeshauptstadt.

Die Neuauflage des Wegweisers zeigt das breite Spektrum an Geschäften, Lokalen und Initiativen, die faire, ökologische und klimafreundliche Alternativen quer durch die Stadt anbieten. Auch unsere IRIS Umweltpreisträger*innen der vergangenen Jahre werden speziell vor den Vorhang geholt. Ich bedanke mich herzlich beim Team von Südwind OÖ für die Erstellung“, so die Linzer Umweltreferentin Stadträtin Mag.a Eva Schobesberger. 

Bei der Erstellung war es dem Redaktionsteam ein Anliegen alles lokal durchzuführen. Der Linzer Fotograf Jürgen Grünwald wurde für die Erstellung der Bilder, die Grafikdesignerin Birgitt Müller von Eigenbrot für die grafische Umsetzung beauftragt. Gedruckt wurde beim Traditionsunternehmen Gutenberg nach höchsten ökologischen Standards, die Verteilung erfolgt in Zusammenarbeit mit der Linzer Sozialeinrichtung Kontrast.

Der Wegweiser zeigt, dass jede und jeder von uns ein stückweit zum Klimaschutz und sozialer Gerechtigkeit beitragen kann, indem wir unser tägliches Konsumverhalten hinterfragen und verändern, aber auch selbst aktiv werden. Der Nachhaltigkeits-Guide ist dabei ein wichtiger Wegweiser und beweist, dass in der Fairtrade-Stadt Linz nicht lange nach Alternativen gesucht werden muss.“ erklärt Nora Niemetz von Südwind OÖ.

Die Broschüre liegt unter anderem in vielen Linzer Geschäften, in den Volkshäusern und Museen sowie bei Südwind OÖ auf. Auch online ist er unter www.suedwind.at/wegweiser abrufbar. 

Zudem wird der gedruckte Guide beim „Fest für Alle“ am Martin-Luther-Platz am 30. Juli am Infostand von Südwind OÖ verteilt. Das Fest holt die vielfältigen Möglichkeiten eines guten Lebens für alle und freiwilligen Engagements für ein nachhaltiges Leben ins Zentrum von Linz. Schwerpunkte bilden dabei die Themen Ressourcen & Konsum, Mobilität, Ernährung, Partizipation, Soziales & Menschenrechte.

Weiterführende Links und Pressefotos:

Pressebilder: www.suedwind.at/wegweiser, kostenlos unter Copyright-Angabe
IRIS-Umweltpreis: www.linz.at/iris.php
Fest für Alle: www.linztermine.at/event/701739

Rückfragehinweis:
Nora Niemetz
Südwind Oberösterreich
Tel: 067763776580 nora.niemetz@suedwind.atwww.suedwind.at/ooe




Recherchehinweis: Neue Rubrik zur COVID-19-Pandemie auf oefse.at

In Kommentaren, Briefing Papers, Auftragsstudien, Journal-Artikeln und Blog-Beiträgen haben sich ÖFSE-WissenschaftlerInnen mit verschiedensten Fragen rund um die globalen Auswirkungen der Pandemie auseinandergesetzt.

Die COVID-19-Pandemie stellt die globale Gemeinschaft vor vielfältige und teilweise dramatische Herausforderungen. Sie hat zu einer schweren wirtschaftlichen Krise geführt und Schwachstellen der internationalen Zusammenarbeit offengelegt. Die Krise droht bestehende soziale Ungleichheiten zu vertiefen – zum einen innerhalb nationaler Grenzen, besonders drastisch aber auch im globalen Vergleich. Sie zeigt aber auch, dass globale Kooperation und Zusammenarbeit zur ihrer Überwindung dringend nötig sind.

Auf der Seite www.oefse.at/forschung/covid-19-pandemie findet sich ein Überblick über die Arbeit der ÖFSE zur Thematik.