Recherchematerial: SDG 2 – Kein Hunger

„Zunächst braucht der Körper des Opfers seinen Vorrat an Zucker und Fett auf. Er verfällt in einen apathischen Zustand, der ihm alle Energie, Willenskraft und Widerstandsfähigkeit nimmt. Rasch verlieren die Opfer, ihrer Energiereserven beraubt, an Gewicht. Das Immunsystem bricht zusammen.“ Jean Ziegler, 2025

Hunger ist ein Massaker. Jeden Tag sterben ungefähr 24.000 Menschen an den Folgen von Hunger – alle 13 Sekunden ein Kind unter fünf Jahren. Es ist der Skandal unserer Zeit, schreibt Jean Ziegler, der ehemalige UNO-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung, in seinem neuesten Buch „Trotz alledem: Warum ich die Hoffnung auf eine bessere Welt nicht aufgebe“. Denn trotz ausreichender globaler Nahrungsmittelproduktion und Überfluss leiden Millionen von Menschen an Hunger und den Folgen von Mangelernährung, weil für sie sichere und nahrhafte Lebensmittel nicht zugänglich oder nicht bezahlbar sind. Weltweit hungert etwa jeder zehnte Mensch. Diese Realität bedroht die Erreichung des Ziels für nachhaltige Entwicklung 2 (SDG 2) und darüber hinaus auch die gesamte Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung, da Hunger Menschen ihrer Gesundheit und Lebensgrundlagen beraubt sowie die Stabilität von Gesellschaften und Staaten untergräbt. Die diesjährige Ausgabe des Berichts der Welternährungsorganisation (FAO) untersucht diese Dynamik und zeigt, wie wichtig koordinierte, evidenzbasierte Strategien sind, um Hunger und alle Formen von Unterernährung (SDG-Ziel 2.2) zu beenden – insbesondere bei Kindern, Jugendlichen und Frauen.

Eine Initiative im Sudan, die bei diesen besonders vulnerablen Gruppen ansetzt, sind Gemeinschaftsküchen. Durch den Krieg wurden über zehn Millionen Menschen vertrieben, und über acht Millionen Menschen im Sudan leiden laut Welthungerhilfe an Hunger. Die Gemeinschaftsküchen sind meist von Frauen geführte Organisationen (WLOs). Sie verteilen Mahlzeiten und unterstützen vertriebene Familien – und das ohne ausreichende Finanzierung. UN Women Austria berichtete im August 2025, dass eine WLO, die in acht sudanesischen Bundesstaaten tätig ist, mehr als die Hälfte ihrer Küchen schließen musste, da die Mittel fehlten.

Vollständiger Text der Agenda 2030: A/RES/70/1

Ziel 2 mit seinen Unterzielen:  https://www.sdgwatch.at/de/ueber-sdgs/2-kein-hunger/

Good to know – Infografiken und Infos auf einen Blick

Der Welthunger-Index (WHI) der Welthungerhilfe liefert eine umfassende Berechnung und Bewertung der globalen Hungersituation. Derzeit klassifizieren die nationalen WHI-Werte die Ernährungslage in 7 Ländern als „sehr ernst“: Haiti, Jemen, Madagaskar, Somalia und Südsudan, Burundi und Demokratische Republik Kongo. In weiteren 35 Ländern ist das Hungerniveau als ernst eingestuft.

Die Integrated Food Security Phase Classification (IPC) ist ein Instrument zur Einstufung der Ernährungssicherheit, des Ausmaßes von Unterernährung und Hunger, sowie zur Ableitung notwendiger Hilfsmaßnahmen. Sie wurde von der Ernährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) entwickelt. Derzeit befinden sich weltweit 108.73 Millionen Menschen in einem Zustand der Krise oder schlimmer. Die Website bietet Länderanalysen an.

Auf der Website Our World in Data sind Daten und Visualisierungen zu Hunger und Unterernährung verfügbar.

Aspekte & Fragestellungen rund um SDG 2 – Kein Hunger

Hunger als Waffe

Alex de Waal, Direktor der World Peace Foundation an der Fletcher School of Law and Diplomacy, spricht deutlich von Hunger als Waffe. Diese wird bewusst als Kriegsstrategie eingesetzt, etwa in Äthiopien, wo in der Region Tigray systematisch Farmen und Ernten zerstört wurden und Nahrungsmittellieferungen blockiert wurden. Auch beim israelischen Gaza-Feldzug wurde Hunger bewusst als Waffe eingesetzt, so de Waal. Weitere Infos dazu auf der Website der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen und in der Edition N° 36 Im Kriegszustand von Le Monde diplomatique.

Mediales Verhungern

Warum macht Hunger keine Schlagzeilen?

Lediglich etwa 10 Prozent der Beiträge entfallen auf den Globalen Süden, obwohl dort etwa 85 Prozent der Weltbevölkerung leben, so Literatur- und Medienwissenschaftler Ladislaus Ludescher. Hunger ist geographisch gesehen mit dem Globalen Süden verbunden und macht, obwohl es Millionen betrifft, keine Schlagzeilen und wirkt sich kaum auf politisch Agenden aus. Im Südwind-Magazin thematisiert Ludescher das mediale Schweigen und die Auswirkungen.

Ernährung, Klima und Landwirtschaft

Wie wirkt sich die Klimakrise auf Ernährungssicherheit und Ernährungssouveränität aus?

  • Die Zunahme an Extremwetterereignissen wirkt sich direkt auf Ernteerträge aus. Eine aktuelle Studie der ETH Zürich kommt etwa zu dem Schluss, dass frühe Hitze Pflanzen auch in Mitteleuropa anfälliger für spätere Hitzewellen macht. Das führt zu 5–55 % höheren Verlusten bei Mais, Soja, Weizen und Gerste in den USA und Europa. Einen Infoartikel zu dieser Thematik bietet auch Our World in Data.
  • Klimawandel begünstigt die Ausbreitung eingeschleppter Schädlinge, durch mildere Winter und höhere Temperaturen.
  • Wasserknappheit: 72 Prozent des weltweit genutzten Süßwassers wird für die Produktion von Lebensmitteln verwendet. Zu den wasserärmsten Gegenden der Welt zählen insbesondere Länder in Nordafrika und Nahost. Mehr Infos dazu im Wasseratlas 2025 der Heinrich-Böll-Stiftung.

Weiterführende Infos

Die FAO zeigt in ihrem aktuellen Bericht zur Ernährungssicherheit The State of Food Security and Nutrition in the World 2025 auf wie die hohe Inflation in vielen Ländern die Kaufkraft und den Zugang zu gesunder Ernährung beeinträchtigt. Besonders gefährdete Gruppen sind Frauen und ländliche Gemeinden. Der Bericht betont die Bedeutung von Maßnahmen zur Stabilisierung der Märkte und fordert Investitionen in widerstandsfähige Agrar- und Lebensmittelsysteme, um langfristige Ernährungssicherheit zu gewährleisten.

Der aktuelle UNICEF Bericht zur Kinderernährung Feeding Profit. How food environments are failing children. (2025) hat festgestellt, dass starkes Übergewicht weltweit erstmals Untergewicht als die häufigste Form der Fehlernährung bei Kindern und Jugendlichen abgelöst hat. Diese Entwicklung ist trotzdem besorgniserregend, denn der Bericht stellt fest, dass Kinder und Jugendliche mit billigen und aggressiv vermarkteten hochverarbeiteten Lebensmitteln und zuckerhaltigen Getränken konfrontiert werden.

Wege aus der Krise: Die Organisationen Südwind und Dreikönigsaktion haben ein Factsheet zu Agrarökologie zusammengestellt.  Das Konzept der Agrarökologie beinhaltet mehr als biologische Landwirtschaft, auch wenn es auf deren Prinzipien aufbaut: Es geht um einen Kreislauf, in dem Boden, Pflanzenwachstum, Ernährung und Gesellschaft in wechselseitiger Beziehung stehen. Besonders Lebensmittelverschwendung und Fleischkonsum sind entscheidende Hebel für eine nachhaltige Ernährung, mehr dazu in der Presseaussendung.

Expert:innen zu Hunger, nachhaltiger Ernährung und globaler Gesundheit

Hager Ali ist Politologin und forscht am German Institute for Global and Area Studies (GIGA) zur Rolle von Streitkräften in den arabischen und nordafrikanischen Ländern und befasst sich dabei auch mit Hunger als Kriegstaktik. Regelmäßig berät sie Ministerien und andere Organisationen zu Demokratieförderung, Sicherheit und innerstaatlichen Konflikte in der MENA-Region und der Sahelzone.

Christian Haddad ist Politikwissenschafter. Seine Forschungsinteressen umfassen unter anderem globale Gesundheitspolitik, Politische Ökonomien der Gesundheitsforschung & Entwicklung.

Michael Hauser forscht am Institut für Entwicklungsforschung der BOKU zu Agrarökologie, Krisen und Resilienz. Er untersucht wie Menschen und ihre Organisationen komplexe Risiken in Agrar- und Ernährungssystemen bewältigen.

Janina Kehrist Professorin für Medizinanthropologie und Global Health am Institut für Kultur- und Sozialanthropologie der Universität Wien sowie Co-Leiterin des neuen Forschungsverbundes „Gesundheit in Gesellschaft“ an der Universität Wien. Ihre Forschungsschwerpunkte sind unter anderem politische Anthropologie von Gesundheit und Krankheit, Biopolitik und planetarische Gesundheit.

Stefanie Lemke ist Universitätsprofessorin an der Universität für Bodenkultur (BOKU) und befasst sich mit Ernährungssicherheit. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Menschenrecht auf angemessene Nahrung und Ernährung, Ernährungssicherung, Gender, Intersektionalität, Ernährungssouveränität und nachhaltige Ernährungssysteme. Im Fokus ihrer Forschung ist Subsahara-Afrika.

Ladislaus Ludescher ist Postdoktorand am Germanistischen Seminar Heidelberg und Habilitand an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. In einer Langzeitstudie hat er Sendungen deutschsprachiger Leitmedien ausgewertet. Die Studie gelangt zu dem Schluss, dass die Länder des Globalen Südens in der Berichterstattung massiv und konstant vernachlässigt werden.

Naomi Reinschmidt ist Sozial- und Kulturanthropologin mit dem Schwerpunkt soziale Bewegungen und Umweltthemen. Sie ist im Koordinationsteam der Hunger.Macht.Profite Filmtage und arbeitet als  Bildungsreferentin  bei ÖBV- Via Campesina Austria zu Ernährungssouveränität.

Petra Rust ist Ernährungswissenschafterin. Sie befasst sich mit nachhaltiger Ernährung und Ernährung von vulnerablen Gruppen (insbesondere Kinder, Jugendliche).

Organisationen

Organisationen, die sich für menschwürdiges Leben und gegen Hunger einsetzen:

Brot für die Welt ist eine Nichtregierungsorganisation und entwicklungspolitische Aktion der evangelischen Kirchen in Österreich, die für globale Gerechtigkeit und gegen Hunger und Armut eintritt.

Caritas Österreich betreut derzeit rund 81 Projekte für eine Zukunft ohne Hunger. Maßnahmen zu verbesserten Anbaumethoden, Schulungen über Kompostierung, Düngung, Lagerung und Vermarktung der Ernte ebenso wie die Verteilung von Saatgut, landwirtschaftlichen Geräten und Nutztieren unterstützen Familien in den am stärksten betroffenen Ländern der Welt.

Die Dreikönigsaktion – Hilfswerk der Katholischen Jungschar Österreichs setzt sich für das Menschenrecht auf Nahrung ein. Die DKA tritt für einen Wandel der Agrar- und Ernährungspolitik weltweit ein, informiert über Agrarökologie und unterstützt Kleinbäuer:innen.

Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) ist die mit ca. 3.400 Mitarbeitenden weltweit größte und älteste Sonderorganisation der Vereinten Nationen. Sie zählt World Food Programme (WFP) und dem Internationale Fund for Agricultural Development (IFAD) zu den drei in Rom ansässigen Ernährungsinstitutionen des UN-Systems.

FAIRTRADE verbindet Konsument:innen, Unternehmen und Produzent:innen. Faire Handelsbedingungen unterstützt Kleinbäuer:innen sowie Arbeiter:innen in den Ländern des Globalen Südens.

FIAN Österreich setzt sich als Menschenrechtsorganisation für das Recht auf Nahrung ein. Als Teil von FIAN International kämpft FIAN Österreich seit 1986 für ein hungerfreies Leben für alle Menschen ein. FIAN hat Beraterstatus bei den Vereinten Nationen.

ÖBV – Via Campesina Austria ist die Vereinigung der Berg- und Kleinbäuer:innen in Österreich. Die bäuerliche Basisbewegung betreibt Agrarpolitik und Bildungsarbeit. Der Verein ist Teil der weltweiten Kleinbäuer:innen-Bewegung „La Via Campesina“ mit Organisationen in 73 Ländern und 200 Millionen Mitgliedern.

Slow Food ist eine weltweite Bewegung lokaler Gruppen und Aktivisten, die das gemeinsame Ziel verfolgen, allen Menschen den Zugang zu guten, sauberen und fairen Lebensmitteln zu ermöglichen. Edward Mukiibi ist Lebensmittel- und Landwirtschaftspädagoge, Agrarwissenschaftler und Präsident von Slow Food.

Die Tafel Österreich rettet Lebensmittel und versorgt damit kostenfrei armutsbetroffene Menschen in Sozialeinrichtungen. Jährlich landen in Österreich über eine Million Tonnen genießbarer Lebensmittel im Müll.

UNICEF unterstützt Kinder und Mütter weltweit mit Ernährungsprogrammen. Für 2025 benötigt die UN-Organisation 9,9 Mrd. US-Dollar, um Kinder in Konflikt- und Krisengebieten in einer zunehmend instabilen Welt zu unterstützen. Die Organisation warnt, dass 4,5 Millionen Kinder unter fünf Jahren aufgrund der Kürzungen lebenswichtiger Leistungen ihr Leben verlieren könnten. Weitere sechs Millionen werden bis Ende 2026 voraussichtlich nicht mehr zur Schule gehen können.

Bücher zum Thema Hunger, Menschenrecht auf Nahrung, Ernährung und Gesellschaft

„Das größte lösbare Problem der Welt“ Die mediale Vernachlässigung des Globalen Hungers (2025)

Ladislaus Ludescher ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für deutsche Literatur und ihre Didaktik an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. In seiner Medienuntersuchung hat er 39 Medien ausgewertet, darunter über 8.000 Ausgaben von Nachrichtensendungen. Das Buch und einzelne Kapitel können hier heruntergeladen werden.

Trotz alledem: Warum ich die Hoffnung auf eine bessere Welt nicht aufgebe (2025)

In seinem neuen Buch erinnert der Soziologe Jean Ziegler daran, dass im globalen Süden seit Jahrzehnten ein Vernichtungskrieg gegen die Schwächsten der Menschheit wütet, mit allein 2023 über sechzig Millionen Todesopfern.

Wie kommt der Hunger in die Welt? Antworten auf die Fragen meines Sohnes (2024)

Jean Ziegler, langjähriger UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung, nimmt die Fragen seines Sohnes als Ausgangspunkt für seinen Klassiker der Globalisierungskritik. Die Erde könnte 12 Milliarden Menschen ernähren, tatsächlich aber werden sehr viele niemals satt. Ziegler hat die Fakten zum Welthunger zusammengetragen. Sein Befund ist deutlich: Hunger ist nicht Schicksal, sondern gemacht.

Rettet die Böden. Ein Plädoyer für eine nachhaltige Raumentwicklung (2024)

Zu viel fruchtbarer Boden wird täglich unwiederbringlich zerstört. Gernot Stöglehner, Universitätsprofessor für Raumplanung an der Universität für Bodenkultur Wien, befasst sich in seinem Buch mit Klimakrise, Ernährungssicherheit und autoorientierter Mobilität.

Regenerativ. Aufbruch in ein neues ökologisches Zeitalter (2024)

Mediziner und Biologe Martin Grassberger ist auch landwirtschaftlicher Facharbeiter und schreibt darüber, warum nachhaltig nicht mehr ausreicht. Regeneration statt Degeneration, sowohl von Landwirtschaft, Wasserkreislauf als auch Gesellschaft und Gesundheitssystemen.

Farming for Future. Leben und Arbeiten in der kleinbäuerlichen Landwirtschaft (2024)

Lisa Bolyos ist Künstlerin und Redakteurin. In ihrem Buch kommen Bäuer:innen von sieben kleinbäuerlichen Betrieben zu Wort. Sie erzählen von der EU-Agrarpolitik, Schulden, Klimakrise, Ungleichgewicht zwischen Arbeit und Freizeit, aber auch Solidarität.

Termine zu Veranstaltungen mit Fokus auf Hunger

Oktober bis November 2025: FIAN Österreich und ÖBV – Via Campesina Austria organisieren die Hunger.Macht.Profite Filmtage zum Recht auf Nahrung.

14. Oktober 2025: f.eh-Symposium | Natur – Mensch – Gesundheit: Das unterschätzte Potenzial der Vielfalt

16. Oktober 2025: Welternährungstag

10.  bis 14. November 2025: Malnutrition Awareness Week 2025 der österreichischen Arbeitsgemeinschaft für Klinische Ernährung (AKE)

27. November 2025: Österreichische Gesellschaft für Ernährung – Jahrestagung 2025 | Digitalisierung im Ernährungssektor: Ernährung 4.0 – Potenziale und Herausforderung

17. Dezember 2025: Die Hungerkrise | Vortrag an der Wirtschaftsuniversität Wien, Library & Learning Center Festsaal 1




Veranstaltungshinweis: Towards ending child labour –where do we stand?

Study Presentation and Panel Discussion with UN Special Rapporteur Olivier de Schutter and Sr. Regina Ignatia Aflah

16.09.2025, 18:00 – 20:00

C3 – Centrum für Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, 1090 Wien

The Sustainable Development Goals (SDGs) are a global framework adopted by the United Nations in 2015 to address pressing social, economic, and environmental challenges by 2030. Among these, Target 8.7 aims to end child labour in all its forms by 2025, and shows the ambitious character of the SDGs.
However, the latest global data on child labour show that in 2025 – the year when this goal was to be reached – 137.6 million children are still in child labour, 54 million of them in hazardous work. Why is child labour  such a persistent issue? What is being done to fight child labour internationally and on the ground? Why has child labour not been eliminated by these measures? These questions are at the centre of a new ÖFSE study which investigateswhat measures have proven effective, and what Austria and the EU can and should do to contribute to addressing the complex challenge that child labour is.

The panel discussion will showcase the progress and obstacles in the fight against child labour from different perspectives, covering the international efforts in this regard as well as the work on the ground with directly affected communities.

Registration:
We kindly request that you register at registration@oefse.at and let us know whether you plan to attend in person or online.

Programme (pdf)


By participating in this event, you agree to the publication of photos and film footage taken during the event by the organizers.




Pressegespräch: „Einwanderung gewährleistet Österreichs Ernährungssicherheit“

Anhand aktueller Zahlen wird gezeigt, dass es ohne Einwanderung weder Ernährungssicherheit noch die gewohnte Vielfalt und Qualität an Lebenmittel gäbe. Gesprächspartner sind der Sozialforscher Günther Ogris und Wolfgang Veit, Gründer des Club International und der CIB Sprachschule.

Günther Ogris, präsentiert

  • aktuelle Zahlen zur Bedeutung der eingewanderten Arbeitskräfte in den Schlüsselbranchen für unsere Ernährung.
  • Die sichere Versorgung mit Lebensmitteln und den Zusammenhang mit Einwanderung.
  • Die Wichtigkeit der Einwanderung für die Lebensmittelbranche von der Produktion am Feld bis zum Handel.

Wolfgang Veit, erzählt

  • über den Alltag des Zusammenlebens und der Zusammenarbeit am Yppenplatz,
  • ein zentraler Platz wo Ernährung und Integration gleichzeitig stattfindet,
  • und was es braucht, damit Integration gelingt.

Details zur Veranstaltung:
Datum: 03.09.2025
Uhrzeit: 10h
Ort: Club International, Payergasse 14 (Yppenplatz), 1060 Wien

Hintergrund:
Neue Zahlen des dema!nstituts #Demokratie für alle zeigen, dass in der Lebensmittelproduktion mehr als jede dritte Arbeitskraft eingewandert ist, in Wien sind es sogar zwei Drittel. Unter den Arbeiter:innen in der Obst- und Gemüseverarbeitung kommen 85% aus dem Ausland. Die Zahlen weisen auch aus, dass fast die Hälfte (44%) der Arbeiter:innen im Lebensmittelhandel einen Einwanderungshintergrund hat.

Von der Produktion der Düngemittel, der Arbeit an den Feldern, über die Lebensmittelindustrie und den Transport bis hin zu Handel und Gastronomie – in allen Bereichen tragen Migrant:innen entscheidend dazu bei, dass Österreich gut versorgt ist.

Ihre Teilnahme:
Wir freuen uns auf Ihr Kommen, um die Bedeutung dieser Branche für Wirtschaftsstandort und Gesellschaft gemeinsam zu diskutieren.
Für Rückfragen und zur Anmeldung stehen wir Ihnen gerne unter guenther@ogris.wien / 0664 122 22 05 zur Verfügung.

Günther Ogris
Wissenschaftlicher Leiter
dema!nstitut #Demokratie für alle
1060 Wien, Liniengasse 18/12
guenther@ogris.wien




Filmpräsentation und Talk: Die letzte Botschafterin mit der afghanischen Botschafterin in Wien, Manizha Bakhtari

Sondervorstellung in Kooperation mit den afghanischen Vereinen AKIS, Neuer Start und der Solidaritätsgruppe Afghanistan sowie der Golden Girls Filmproduktion.

Montag, 8. September 2025, 18:00 – 20:00 Uhr
Kino De France, Schottenring 5, Heßgasse 7, 1010 Wien

Seit der Machtübernahme der Taliban befindet sich Manizha Bakhtari in einer außergewöhnlichen und prekären Situation: Sie vertritt ein Land, dessen alte Regierung geflohen ist und dessen neue Taliban-Regierung international nicht anerkannt wird. Trotz finanzieller und logistischer Isolation trotzt Manizha Bakhtari den Taliban und setzt sich als Botschafterin weiterhin für die Rechte afghanischer Frauen und Mädchen ein. Mit ihrem „Daughters“-Programm ermöglicht sie afghanischen Schülerinnen heimlich den Schulbesuch und organisiert als Botschafterin den politischen Widerstand gegen die Taliban. Unter immer schwierigeren Bedingungen wird sie zu einer der wichtigsten internationalen Sprecherinnen für die Frauen Afghanistans, getreu ihrem Motto „Frieden ist nicht die Abwesenheit von Krieg, sondern die Anwesenheit von Gerechtigkeit“.

Mehr Info




Aviso: Towards ending child labour – where do we stand?

Study Presentation and Panel Discussion with
UN Special Rapporteur Olivier de Schutter and
Sr. Regina Ignatia Aflah
16.09.2025, 18:00 – 20:00
C3 – Centrum für Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, 1090 Wien

The Sustainable Development Goals (SDGs) are a global framework adopted by the United Nations in 2015 to address pressing social, economic, and environmental challenges by 2030. Among these, Target 8.7 aims to end child labour in all its forms by 2025. However, the latest global data on child labour show that in 2025 – the year when this goal was to be reached – 137.6 million children are still in child labour, 54 million of them in hazardous work. Why is child labour  such a persistent issue? What is being done to fight child labour internationally and on the ground?

These questions are at the centre of a new ÖFSE study which investigates where and in what forms child labour occurs today, what measures have proven effective, and what Austria and the EU can and should do to contribute to addressing the complex challenge that child labour is.

The panel discussion will showcase the progress and obstacles in the fight against child labour from different perspectives, covering the international efforts in this regard as well as the work on the ground with directly affected communities.

Registration:
We kindly request that you register at registration@oefse.at and let us know whether you plan to attend in person or online.

> Programme (pdf)




PA und Aviso: Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich gedenkt der Opfer des Anschlags in Graz

Die Islamische Religionsgemeinde Steiermark, Vertretung der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) im Bundesland, lädt MedienvertreterInnen zur Trauerfeier ein, um gemeinsam der Opfer des tragischen Amoklaufs in Graz zu gedenken. IGGÖ-Präsident Mag. Vural, sowie Vertreter der Kultusgemeinden der IGGÖ werden am 13. Juni 2025 in Graz sein, um ihre Anteilnahme vor Ort kundzutun und den betroffenen Familien beizustehen.

Der Gedenktag beginnt um 11:00 Uhr mit einer Kranzniederlegung an der Schule, dem Ort des Anschlags. Um 13:30 Uhr folgt das Freitagsgebet in der Ymer Prizreni Moschee. Im Anschluss finden Ansprachen, Bittgebete und eine Qur’ānrezitation statt.

    „Wir möchten gemeinsam innehalten und unsere Solidarität mit den Opfern und ihren Familien zeigen“, so Vorsitzender Celebi.

    MedienvertreterInnen sind um 11:00 Uhr zur Kranzniederlegung und um 14:00 Uhr zum Gedenken in die Ymer Prizreni Moschee, in Sterzinggasse 33, 8053 Graz, eingeladen.
Für Akkreditierung und weitere Informationen zum Ablauf, wenden Sie sich bitte an: Herrn Vorsitzenden der IRG Steiermark, Mehmet S. Celebi, MA.

Rückfragehinweis:
Islamische Religionsgemeinde Steiermark
Mehmet Celebi
Telefon: 0676 840 524 222
E-Mail: mehmet.celebi@derislam.at






PA: Welttag gegen Kinderarbeit: 138 Millionen Mädchen und Buben müssen täglich schuften & Aktionstag gegen Kinderarbeit in Wien

Jugend Eine Welt unterstützt Projekte im Kampf gegen Kinderarbeit | Drohendes Lieferkettengesetz-Aus bedeutet Ausbeutung & Armut statt Bildung & Zukunftschancen .

Siri Vennela aus Indien war fünf Jahre alt, als sie ihre Eltern verlor. Eine Frau bot ihr daraufhin Unterschlupf an. Eine alternativlose Möglichkeit, die sie im guten Glauben ergriff. Doch anstatt Liebe und Fürsorge zu erfahren, begann für das kleine Mädchen ein Martyrium. „Zuerst waren es nur Auseinandersetzungen. Als mich ihr Schwager dann aber zwang sehr hart zu arbeiten, erlebte ich furchtbare Zeiten“ , erzählt Siri Vennela bei einem Treffen mit Jugend Eine Welt-Geschäftsführer Reinhard Heiserer in Hyderabad. Das kleine Mädchen musste im Hinterhof eines Hauses Kohle in Säcke verpacken, die dann verkauft wurden. Im Jahr 2009, Siri Vennela war acht Jahre alt, wurden Mitarbeiter von Nava Jeevan Bala Bhavan, eine Nichtregierungsorganisation in Indien spezialisiert auf die Rettung und Rehabilitation von Straßenkindern, auf sie aufmerksam. Siri Vennela konnte befreit werden, erhielt dank den Salesianern Don Boscos, langjährige Projektpartner von Jugend Eine Welt, eine Unterkunft und die Chance in die Schule zu gehen. „Das Gefühl endlich wieder in Freiheit zu sein war großartig“ , erzählt Siri Vennela bewegt. „Ich habe mein Leben zurückbekommen!“

Trotz Rückgang immer noch 138 Millionen betroffen „Die Zahl der weltweiten Kinderarbeit konnte seit dem Jahr 2020 zwar um 20 Millionen reduziert werden. Dennoch sind noch immer 138 Millionen Mädchen und Buben betroffen. Besonders in Afrika müssen rund 87 Millionen täglich schuften!“ , mahnt Reinhard Heiserer, Geschäftsführer der österreichischen Entwicklungsorganisation Jugend Eine Welt , anlässlich des „Welttag gegen Kinderarbeit“ am 12. Juni. Heiserer bezieht sich auf aktuelle Schätzungen der International Labour Organization (ILO), die auch verdeutlichen, dass knapp 40 Prozent (54 Mio.) aller weltweit arbeitenden Mädchen und Buben zwischen 5 und 17 Jahren unter Bedingungen arbeiten, die ihre Rechte verletzen bzw. ihre Gesundheit, Sicherheit und Entwicklung gefährden. Gemeinsam mit Jugend Eine Welt setzt sich der gebürtige Tiroler seit 28 Jahren für die Rechte von Kindern im Globalen Süden ein – besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Unterstützung von Projekten gegen Kinderarbeit.

Bildung ermöglicht ein selbstbestimmtes Leben Siri Vennela ging nach ihrer Rettung durch die Jugend Eine Welt- Projektpartner zur Schule, lernte fleißig und schloss im Jahr 2018 erfolgreich die Mittelschule ab. Drei Jahre später hielt sie schließlich ihren Bachelor-Abschluss in Statistik in der Hand. „Ich konnte mit eigenen Beinen im Leben stehen. Kinder müssen den Zugang zu Bildung haben. Nur wenn sie Schreiben, Rechnen und Lesen lernen, können sie sich gegen Kinderarbeit wehren und später ein selbstbestimmtes Leben führen.“

Heute ist Siri Vennela in der Millionenmetropole Hyderabad in einem Versicherungsunternehmen als Kundenbetreuerin tätig. An Kinder und Jugendliche, die wie sie früher zur Arbeit gezwungen werden oder auf der Straße leben müssen, hat Siri Vennela folgende Botschaft: „Gebt die Hoffnung auf ein besseres Leben nie auf. Wenn es nicht heute klappt, dann vielleicht schon morgen, und dann nützt die Chance in die Schule gehen zu können!“

Drohendes Lieferkettengesetz-Aus hat fatale Folgen „Schädliche Kinderarbeit ist oft nicht auf den ersten Blick erkennbar“ , erklärt Jugend Eine Welt-Geschäftsführer Heiserer. „Gerade im Dienstleistungsbereich blüht Kinderarbeit im Verborgenen. Etwa als billige Haushaltshilfen schuftende Mädchen, die mitunter keinen Lohn erhalten, sondern nur mit Kost & Logis bezahlt werden.“ Aber auch in Steinbrüchen, Ziegelfabriken, Minen oder auf Kakao- oder Bananenplantagen müssen Kinder schuften. Das drohende Aus des EU- Lieferkettengesetzes, welches nicht nur in Deutschland und Frankreich, sondern auch in Österreich auf immer größeren Widerstand der Wirtschaft trifft, wäre laut Heiserer daher fatal. „Anstatt sich darauf zu einigen, die größten Probleme, die Kinderarbeit verursachen, anzugehen und so die Zukunft der Kinder Schritt für Schritt zu verbessern, wird von Wirtschaft und Politik versucht, das Lieferkettengesetz mit einem lauten Wirbel in den Papierkorb zu schmeißen. Für die Millionen arbeitenden Kinder bedeutet dies: Schuften statt Schulbildung. Armut statt Zukunftschancen.“

12. Juni 2025
Aktionstag gegen Kinderarbeit in Wien

Gemeinsam mit der Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar, FAIRTRADE Österreich, Solidar Austria und Kindernothilfe Österreich setzt sich Jugend Eine Welt mit der Initiative „Kinderarbeit stoppen“ seit Jahren für ein europäisches Lieferkettengesetz ein, das dazu beiträgt, Kinderarbeit und andere Menschenrechtsverletzungen wirksam zu stoppen (siehe: www.kinderarbeitstoppen.at ).

Morgen Donnerstag, 12. Juni 2025, dem „Welttag gegen Kinderarbeit“, macht die Initiative „Kinderarbeit stoppen“ mit einer Veranstaltung im Wiener Museumsquartier auf das Thema Kinderarbeit aufmerksam.

Programm und Infos zum Aktionstag

Wann: Donnerstag, 12. Juni ab 11.55 – 19.00 Uhr
Wo: Fürstenhof vor der WIENXTRA-Kinderinfo, MuseumsQuartier/Hof 2, Museumsplatz 1, 1070 Wien

Der Aktionstag startet um 5 vor 12 Uhr mit einer Tanzaktion gegen Kinderarbeit. Dazu gibt es Workshops zum Thema Kinderarbeit (15:00 und 15:30). Als Ehrengast wird Ewald Pfleger von der Austro-Kultband Opus erwartet, der der Initiative „Kinderarbeit stoppen“ seinen Welthit “Live is Life” für die Tanzaktion gegen Kinderarbeit zur Verfügung gestellt hat.
Programm: www.kinderarbeitstoppen.at/aktionstag

Jugend Eine Welt-Spendenkonto: AT66 3600 0000 0002 4000 | Onlinespenden unter www.jugendeinewelt.at/spenden | Spenden sind steuerlich absetzbar!

Weiterführende Informationen: www.jugendeinewelt.at/kinderarbeit

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at




Einladung zum Mediengespräch: Migration als Standortpolitik und Zukunftsressource – ein etwas anderer (realistischer) Blick auf Zuwanderung

Migration und Standortpolitik – wie passt das zusammen? In der aktuellen politischen Debatte wird immer wieder betont, dass sowohl Standort- als auch Migrationspolitik eine entscheidende Rolle spielen müssen. Allerdings werden diese beiden Bereiche kaum im Zusammenhang gedacht. Migration wird im öffentlichen Diskurs fast ausschließlich als massives Problem gesehen und Standortpolitik als Unternehmensförderung und Maßnahme gegen den Verlust der Konkurrenzfähigkeit.

In diesem, von Diskurs. Das Wissenschaftsnetz organisierten, Mediengespräch werden aktuelle wissenschaftliche Befunde präsentiert, die nahelegen, Zuwanderung als wichtigen Faktor für Standortpolitik zu betrachten. Auf Basis von Analysen des Arbeitskräftepotenzials wird am Beispiel Wiens – wo Personen mit Migrationshintergrund bereits den Großteil (53%) des Arbeitskräftepotenzials ausmachen – die wirtschaftliche Bedeutung von Zuwanderung deutlich. Migrant:innen stellen ein erhebliches Potenzial zur Deckung des zukünftigen Fachkräftebedarfs dar.

Angesichts der demografischen Alterung in wichtigen Teilbereichen des Arbeitsmarkts ist die Verfügbarkeit von Arbeitskräften insbesondere in Zeiten von Arbeitskräfteknappheit ein Hauptargument für unternehmerische Investitionsentscheidungen. Insofern müssen Anstrengungen zur Verbesserung ihrer Arbeitsmarktintegration als standortpolitische Maßnahmen zur Sicherung einer entsprechend qualifizierten Arbeitskräftebasis gewertet werden.

Inputs: 
Peter Huber, WIFO, „Die wirtschaftliche Bedeutung der Zuwanderung für Wien“
Moderation: Manfred Krenn (Diskurs. Das Wissenschaftsnetz)

Rückfragen:
Cosima Danzl 
danzl@diskurs-wissenschaftsnetz.at
+43 660 721 83 75

Manfred Krenn
krenn@diskurs-wissenschaftsnetz.at
+43 677 620 44 3 




PA: Kinder tanzen im Justizministerium: EU-Lieferkettengesetz retten – Kinderarbeit stoppen!

Im Vorfeld des Welttags gegen Kinderarbeit am 12. Juni besuchte die Initiative „Kinderarbeit stoppen“ Justizministerin Anna Sporrer. Die zivilgesellschaftliche Initiative erinnerte die Ministerin an das globale Ziel, Kinderarbeit bis 2025 zu beenden und forderte ein klares Bekenntnis Österreichs zum Schutz der Kinderrechte.

#tanzengegenkinderarbeit – Kinder setzen ein Zeichen Eine Kindergruppe aus der Pfarre Breitenbrunn im Burgenland machte mit einer Tanzperformance zur Coverversion des Welthits „Live is Life“ und jugendlichem Schwung darauf aufmerksam, dass noch immer 160 Millionen Kinder täglich arbeiten müssen, oft unter ausbeuterischen und gefährlichen Bedingungen.

Die Kinder machten mit ihrem Tanz deutlich: Kinderarbeit geht uns alle an – und darf nicht hingenommen werden. „Kinderarbeit muss auf der ganzen Welt gestoppt werden“, forderte Miriam (9 Jahre). Auch Caspar (5 Jahre) betonte: „Kinder sollen spielen dürfen – und nicht arbeiten müssen, weil ihre Familie arm ist.“ Und Anton (9 Jahre) ergänzte: „Kinder sollen in die Schule gehen dürfen.“

Die Aktion #tanzengegenkinderarbeit ruft zum kreativen Einsatz gegen Kinderarbeit auf – in Schulen, Pfarren und auf Social Media. https://www.kinderarbeitstoppen.at/mach-mit

Justizministerin Sporrer signalisiert Unterstützung

Justizministerin Anna Sporrer freute sich über den Besuch und signalisierte Unterstützung für die Anliegen der Kinder. „ Kinderrechte sind Menschenrechte! Entschieden gegen Kinderarbeit einzutreten ist mir als Justizministerin besonders wichtig. Deshalb müssen wir uns dieses Themas gerade auf europäischer Ebene annehmen und gemeinsam an konstruktiven Lösungen arbeiten, die Kinder vor Ausbeutung schützen. Besonders wichtig dabei ist, dass Entbürokratisierung und Deregulierung nicht auf dem Rücken von Kindern ausgetragen werden, denn wir tragen die Verantwortung dafür, dass die Rechte von Kindern weltweit geschützt werden “, erklärte die Ministerin.

Die Initiative „Kinderarbeit stoppen!“ hat in der kommenden Woche noch weitere Termine mit Regierungsmitgliedern vereinbart.

Fotos der Aktion

Lieferkettengesetz schützt Kinder

Die Weltgemeinschaft hat sich in der UN-Agenda 2030 mit ihren Zielen für Nachhaltige Entwicklung dazu verpflichtet, Kinderarbeit bis 2025 vollständig zu beenden. Demnächst werden neue Zahlen zur Kinderarbeit weltweit von der Weltarbeitsorganisation ILO veröffentlicht. Schon jetzt ist aber offensichtlich, dass das Ziel dramatisch verfehlt wird. „ Umso wichtiger ist es, dass die Bemühungen zur Beendigung von Kinderarbeit intensiviert werden und dass Österreich seinen Beitrag leistet “ , sagte die Geschäftsführerin der Katholischen Jungschar und ihrer Dreikönigsaktion, Sigrid Kickingereder.

Die Trägerorganisationen der Initiative „Kindearbeit stoppen!“ haben sich intensiv in den mehrjährigen Gesetzgebungsprozess eingebracht, der 2024 in den Beschluss der EU-Lieferkettenrichtlinie mündete. „ Nur wenn Österreich das EU-Lieferkettengesetz schnell, durchdacht und ambitioniert umsetzt, kann es Kinder wirksam vor Ausbeutung schützen. Gerade jetzt, wo auf EU-Ebene unter dem Einfluss von Wirtschaftslobbys über eine Abschwächung und Verzögerung diskutiert wird, braucht es ein klares politisches Bekenntnis zum Lieferkettengesetz. Kinderrechte, Menschenrechte und Umweltschutz dürfen nicht unter dem Vorwand des Bürokratieabbaus geopfert werden ,“ forderte Kickingereder abschließend.

Aviso: Aktionstag gegen Kinderarbeit am 12. Juni

Am internationalen Tag gegen Kinderarbeit, dem 12. Juni, lädt die Initiative „Kinderarbeit Stoppen“ in Kooperation mit der WIENXTRA Kinderinfo zum Aktionstag ins Wiener MuseumsQuartier. Start ist um 5 vor 12 Uhr mit einer gemeinsamen Tanzaktion – als starkes Zeichen gegen Kinderarbeit. Ein besonderes Highlight: Ewald Pfleger von Opus wird als Ehrengast begrüßt. Er stellte den Welthit „Live is Life“ als musikalische Grundlage für die Mitmachaktion gegen Kinderarbeit zur Verfügung.

Infos & Programm

Die Initiative „Kinderarbeit stoppen” – bestehend aus der Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar, FAIRTRADE Österreich, Solidar Austria (ÖGB), Jugend Eine Welt und Kindernothilfe Österreich – setzt sich seit Jahren für ein europäisches Lieferkettengesetz ein, das dazu beiträgt, Kinderarbeit und andere Menschenrechtsverletzungen wirksam zu stoppen. www.kinderarbeitstoppen.at

Rückfragehinweis:
Dreikönigsaktion, Hilfswerk der Katholischen Jungschar
Elisabeth Holzner
Telefon: 0676/88011-1000
E-Mail: elisabeth.holzner@dka.at




Veranstaltung: FairStyria-Tag des Landes Steiermark

Der 20. FairStyria-Tag des Landes Steiermark widmet sich dem Thema „SDG 5- Empowerment schafft Lebensperspektiven für Mädchen und Frauen im globalen Süden“.

Am 24. Juni 2025 stellen im Grazer Joanneumsviertel (8:30 – 14:30 Uhr) das Welthaus und rund 30 weitere steirische Vereine und Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit ihre Projekte vor, die zu einer Gleichstellung in allen Lebensbereichen frei von Gewalt und Menschrechtsverletzungen beitragen.

Für Schulklassen gibt es nach Voranmeldung kostenfrei interaktive Führungen.

Weitere Infos & Anmeldung