PA: Grüne Wirtschaft für Georgien

Nachhaltiger, sanfter Hochgebirgstourismus und biologische Landwirtschaft schließen sich in Georgien nicht aus. Die ADA unterstützt gemeinsam mit der EU und Schweden den Aufbau der ökologischen Wirtschaft und des nachhaltigen Tourismus im Südkaukasischen Land am Schwarzen Meer.

Wien, 7. Dezember 2021 – Die Lebensbedingungen in ländlichen Hochgebirgsregionen durch nachhaltigen, sanften Tourismus und biologische Landwirtschaft zu fördern, sind die Ziele des von der Austrian Development Agency (ADA), der Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit, unterstützten Projektes GRETA in ihrem Schwerpunktland Georgien. Das Projekt GRETA (Green Economy: Sustainable Mountain Tourism and Organic Agriculture) läuft seit 2 Jahren mit Unterstützung der EU, Österreichs und Schwedens und wird von der ADA umgesetzt.
„Wir bekämpfen Armut in ausgewählten Bergregionen in Georgien und entwickeln dafür mit den Behörden und Interessensgruppen des öffentlichen und privaten Sektors vor Ort einen nachhaltigen Bergtourismus und eine ökologische Landwirtschaft für die Erzielung zusätzlicher Einkommen“, erklärt Alexander Karner, Leiter des ADA-Auslandsbüros in der Hauptstadt Tiflis.
Kleine und mittlere Unternehmen haben die Möglichkeit, die notwendige finanzielle Unterstützung zu erhalten, um ihre Produktion und Dienstleistungen zu verbessern, neue Marktchancen zu entdecken und durch lokal produzierte hochwertige Produkte mit Importen besser zu konkurrieren. 

Lokale Wertschöpfung statt Armut
Im Bereich Ökolandwirtschaft hat der Teebauer Shota Kopaliani, aus dem Dorf Chalistavi im Rahmen des GRETA-Projekts seine eigene Tee-Produktion entwickelt und ausgebaut. Mit den neuen Maschinen zur Verarbeitung und Trocknung der Wildpflanzen kann er jetzt Bio-Kräutertee herstellen. „In Georgien hat der Anbau von Kräutertee eine jahrhundertelange Tradition. Unser Tee hat eine hohe Qualität und die neuen Maschinen verleihen unseren Teemischungen ein ansprechendes, marktfähiges Aussehen und sollen es auch gegen importierte Produkte konkurrenzfähig machen“, freut sich der Teebauer. Derzeit produziert Kopalianis kleines Unternehmen den Tee aus Blaubeere, Brombeere, Linde, Wildquitte und Rhododendron.

Mit Unterstützung der ADA konnte auch der passionierte Fischer Kakhaber Gasviani in der Hochgebirgsregion Tsageri im über tausend Meter über dem Meeresspiegel liegenden Dorf Kulbak in einem verlassenen See Forellenteiche entstehen lassen und gründete dafür die Genossenschaft „Kulbak Green Lake“. Die Anschaffung der notwendigen Ausrüstung, wie eine Fischfutter-Verarbeitungsmaschine für die Entwicklung der Forellenzucht, konnten im Rahmen des GRETA-Projektes bewerkstelligt werden. „Jetzt können wir das benötigte Fischfutter aus lokalen georgischen Produkten gewinnen und damit auch andere Fischereifarmen versorgen“, freut sich Fischerbauer Gasviani, und ergänzt: „Der Fisch erreicht somit eine hohe Qualität und Frische denn wir wissen, woher das Futter kommt. Außerdem kaufen wir die Rohstoffe von den Anwohnern und unterstützen so die lokale Wertschöpfung.“

Sanfter Tourismus schafft Perspektiven
Im nachhaltigen Bergtourismus unterstützt das GRETA-Projekt die Schaffung der Tourismusmarke der beiden Hochgebirgsregionen Svaneti und Racha in Georgien und fördert kleine und mittelständische Tourismus-Unternehmen und -Initiativen. Insgesamt profitieren etwa 600 Beherbergungsbetriebe und Anbieter touristischer Dienstleistungen sowie 230 landwirtschaftliche Betriebe bei der Umstellung auf Biolandwirtschaft in acht Gemeinden. Zusätzlich sollen kleine und mittlere Unternehmen vor Ort gestärkt werden, damit sie in Zukunft Produkte und Dienstleistungen von höherer Qualität anbieten können.
„Der österreichische Beitrag zur Förderung des nachhaltigen Tourismus und der Biolandwirtschaft in den Hochgebirgsregionen unseres Schwerpunktlandes Georgien soll vor allem Perspektiven für die Menschen vor Ort schaffen, die Beschäftigungschancen erhöhen und die lokale Wertschöpfung nachhaltig steigern“, so ADA-Geschäftsführer Friedrich Stift abschließend.

Schwerpunktland Georgien 
Georgien ist seit 2011 ein Schwerpunktland der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit.
Die Aktivitäten der ADA konzentrieren sich vor allem auf die Förderung der Bereiche Land- und Forstwirtschaft, die Erhöhung der Produktivität in der Verarbeitung und Vermarktung lokaler Produkte und die damit einhergehende Verbesserung der Wirtschafts- und Beschäftigungsmöglichkeiten für Frauen und Jugendliche. Auch durch die Förderung des nachhaltigen Tourismus sollen vor Ort Perspektiven geschaffen werden. Österreich kooperiert dabei sowohl mit der politischen Ebene als auch mit einzelnen Landwirtinnen und Landwirten und Agrarunternehmen vor Ort.

>> Länderinformation Georgien

Austrian Development Agency
Die Austrian Development Agency, die Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit, unterstützt Länder in Afrika, Asien, Südost- und Osteuropa bei ihrer nachhaltigen Entwicklung. Gemeinsam mit öffentlichen Einrichtungen, Nichtregierungsorganisationen und Unternehmen setzt die ADA derzeit Projekte und Programme mit einem Gesamtvolumen von über 550 Millionen Euro um.

>> Foto-Link zum Fotoalbum „Grüne Wirtschaft für Georgien – GRETA“

Rückfragehinweis:
Austrian Development Agency (ADA),
die Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit
Mag. (FH) Dagmar Achter
Tel.: +43 (0)1 90399-2413
Mobil: +43 (0)676 839 03 413
dagmar.achter@ada.gv.at
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