Archiv der Kategorie: Veranstaltung

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Mediengespräch „Impfstoffe und Medikamente“

Woran krankt die globale Herstellung und Verteilung von Impfstoffen und Medikamenten? Sichert der Markt die notwendigen Innovationen oder behindert er die effektive Bekämpfung von vorrangigen Gefahren für die öffentliche Gesundheit? Welche Herausforderungen ergeben sich aus der Notwendigkeit, die Pandemie als globales Phänomen zu bekämpfen?

Wann: Mittwoch, 17. Februar 2021 – 10 Uhr
Wo: Virtuell auf Zoom

Organisiert vom Wissenschaftsnetzwerk-Diskurs widmet sich das Mediengespräch aus sozialmedizinischer und (entwicklungs-)ökonomischer Perspektive. Unterfüttert mit evidenzbasierten Argumenten, werden grundsätzliche Probleme der aktuellen Gesundheitsversorgung mit Medikamenten und Impfstoffen erörtert und Vorschläge zu ihrer Neuorganisation präsentiert. Diese basieren einerseits, im Fall von Claudia Wild, auf jahrelangen kontinuierlichen Arbeiten zum Thema.

Andererseits werden von der ÖFSE Werner Raza und Jan Grumiller insbesondere die Lage im Globalen Süden beleuchten. Dazu stellen sie Ergebnisse einer aktuellen Studie zu medizinischen/pharmazeutischen Wertschöpfungsketten vor und thematisieren die globale Dimension der Impfstoffdebatte. Das Gespräch liefert konkrete Zahlen zu den beträchtlichen finanziellen Mitteln, die von der öffentlichen Hand in die Entwicklung der Covid-19 Impfstoffe geflossen sind, aber auch Vorschläge für alternative Regelungsmodelle.

Inputs:
Priv.-Doz.in Dr.in Claudia Wild (Sozialmedizinerin, Direktorin des Austrian Institute for Health Technology Assessment, AIHTA): Öffentliche Grundlagenforschung und privatisierte klinische Forschung: Voraussetzungen und Vorschläge für alternative Regelungsmodelle zum Status Quo

Dr. Werner Raza (Ökonom, Leiter der österreichischen Forschungsstiftung für Internationale Entwicklung, ÖFSE): Wie kommen wir von Impfstoffnationalismus hin zu globaler Impfgerechtigkeit?

Dr. Jan Grumiller (Ökonom, wiss. Mitarbeiter der ÖFSE): Wie kann die Versorgungssicherheit mit medizinischen und pharmazeutischen Produkten in Zukunft gewährleistet werden?

Moderation: Dr. Manfred Krenn (Diskurs. Das Wissenschaftsnetz)

Anmeldung(Nach der Registrierung erhalten Sie automatisch den Link für die Teilnahme.)

Mehr Informationen

Kontakt für Rückfragen:
Dr. Alexander Behr
Diskurs. Das Wissenschaftsnetz
M: +43 650-34 38 37 8
E: alexander.behr@univie.ac.at

Danyal Maneka
Diskurs. Das Wissenschaftsnetz
M: +43 650 30 11 27 3
E: maneka@diskurs-wissenschaftsnetz.at

Podiumsdiskussion: DIGITALISIERUNG – FLUCH ODER SEGEN FÜR DEN GLOBALEN SÜDEN?

Philosophin und Wirtschaftspädagogin Martina Kainz, Historiker Thomas Spielbüchler (JKU) und Journalist Erhard Stackl zur Frage, ob die Digitalisierung Fluch oder Segen für den digitalen Süden ist, wer die GewinnerInnen und VerliererInnen der digitalen Revolution sind und wie eine gerechte digitale Zukunft aussehen könnte.

Dieser Vortrag findet am Mi, 10.02.2021, um 19:00 Uhr online statt und ist Teil der Vortragsreihe Denk.Mal.Global, bei der die Digitalisierung aus Südperspektive kritisch beleuchtet und ihr Nutzen, sowie ihr Risiko hinterfragt und diskutiert werden.
Die Teilnahme ist kostenlos.

Anmeldung: VHS Linz oder über denkmalglobal-teil4.eventbrite.com

ONLINE TALK: „QUO VADIS, HONGKONG?

Am 29.01.2021 spricht der langjährigen ORF-Korrespondent Raimund Löw mit “Reporter ohne Grenzen (RSF) Österreich“-Präsidentin Rubina Möhring über die aktuelle Situation in Hong Kong.

Die Hongkonger Sicherheitsbehörden haben ihr Vorgehen gegen die Demokratie-Bewegung in der chinesischen Sonderverwaltungszone enorm verschärft. Immer wieder kommt es aber zu Demonstrationen. Die Menschen und natürlich auch die Medien kämpfen um ihr Recht auf Meinungs- und Pressefreiheit. Die Überwachungsstrategie der Hongkonger Polizei hat indes eine neue Stufe erreicht. Mit einer eigens eingerichteten Telefon-Hotline werden EinwohnerInnen dazu angestiftet, Verstöße ihrer Nachbarn gegen das von Peking verhängte Gesetz zu melden. Dieses kriminalisiert jegliche Form politischer Unabhängigkeitsbestrebung von China.
Und nach dem Sieg von Joe Biden bei der US-Wahl und der Angelobung Bidens: Was bedeutet das für das künftige Verhältnis von China zu den USA?
Außerdem wird auf den Fall der chinesischen Journalistin Zhang Zhan eingegangen, die wegen ihrer kritischen Berichte im Bezug auf Corona aus  Wuhan im Frühjahr 2020 zu vier Jahren Haft verurteilt worden ist. Viele sprechen von einem Schauprozess, der abschreckende Wirkung erzeugen soll.

Diesem brisanten Thema widmet sich am Fr. 29.01.2021, um 19 Uhr der Zoom-Talk von „Reporter ohne Grenzen (RSF) Österreich“, dem Kuratorium für Journalistenausbildung und der Informationsstelle Journalismus und Entwicklungspolitik.

Für eine Teilnahme melden Sie sich bitte per Mail unter info@rog.at bis Do., dem 28.1.21, 12 Uhr an. Sie erhalten dann zeitgerecht Ihren Zoom-Teilnahme-Link.

Für Rückfragen:
Reporter ohne Grenzen (RSF) Österreich
Reporters Without Borders Austria
Helferstorferstraße 5, 1010 Wien
+43 664 254 68 47
info@rog.at

Zoom-Talk : 20. Jahrestag der „9/11“-Anschläge und ein neuer Präsident

Die langjährige ORF-Washington-Korrespondentin Hannelore Veit und der frühere „News“-Auslands-Journalist Christoph Lehermayr sprechen  über den 20. Jahrestag der „9/11“-Anschläge, wie diese die Welt verändert haben und darüber, wie der künftige US-Präsident Joe Biden mit dem Thema „Terror“ und anderen politischen Agenden umgehen wird.

Der erste Zoom-Talk von „Reporter ohne Grenzen (RSF) Österreich“, dem Kuratorium für Journalistenausbildung und der Informationsstelle für Journalismus & Entwicklungspolitik im Jahr 2021 findet am Mi., dem 13.01., um 19 Uhr statt und wird moderiert von  „Reporter ohne Grenzen (RSF) Österreich“-Vorstandsmitglied Fritz Hausjell .
Mehr Infos

Für die Anmeldung, schicken Sie bitte bis Di., dem 12.1.21, 12 Uhr eine Mail an info@rog.at. Sie erhalten dann Ihren Zoom-Teilnahme-Link.

Online-Zeitschriften & CD-Präsentation: Vergangenheit und Zukunft von Frauen*- und Menschenrechten Peking +25 // Resolution 1325 // Sustainable Development Goals 

Am Fr, 4. Dezember 2020, 18:30 Uhr geht es um feministische Medienarbeit: Zunächst wird die neue Ausgabe der Zeitschrift Frauen*solidarität zu den Themen Peking+25 und Resolution 1325 vorgestellt, dann die Best-of-CD 2020 der Sendereihe Globale Dialoge – gestaltet von der Redaktionsgruppe Women on Air.

Vor 25 Jahren fand die letzte UN-Weltfrauenkonferenz in Peking statt. Das Abschlussdokument – die Pekinger Aktionsplattform – ist für viele Frauenrechtsaktivist*innen weltweit noch immer ein Referenzdokument. Was Aktivist*innen damals nicht weit genug ging, scheint heute undenkbar. Das zweite Jubiläum, mit dem sich die Autor*innen der Zeitschrift befassen ist die UN-Sicherheitsrat-Resolution 1325 zu Frauen, Frieden und Sicherheit. Sie gilt als Meilenstein zur Anerkennung, Ächtung und Bekämpfung sexualisierter Gewalt gegen Frauen und Mädchen in Kriegen und Konflikten. 2020 wird diese Resolution 20 Jahre alt. Ein Grund zum Feiern?

Eine weitere UN-Agenda wird 5 Jahre alt. Die 2030-Agenda für nachhaltige Entwicklung (17 Sustainable Development Goals #SDGs), verabschiedet von den globalen Entscheidungsträger*innen im Jahr 2015, ist darauf ausgerichtet, Menschenrechte für alle zu verwirklichen und Geschlechtergleichstellung sowie die Selbstbestimmung aller Frauen und Mädchen zu erreichen. Um dieser Zielsetzung gerecht zu werden, ist es wichtig, auf die verschiedenen Frauen*rollen/-perspektiven einzugehen. Auf der Jahres-CD 2020: „Gender Equality and Women’s Empowerment“ werden in acht Radiobeiträgen feministische Perspektiven auf die globalen Ziele reflektiert und vorgestellt.

Durch den Abend führt euch Elisabeth Günther (Moderation), Claudia Dal-Bianco (Redakteurin Frauen*solidarität) und Tania Napravnik (Projektkoordinatorin Globale Dialoge – Women on Air)

Die Veranstaltung wird aufgezeichnet und es werden Screenshots gemacht.

Link zur Veranstaltung hier
Meeting-ID: 821 7185 0146

Online-Veranstaltungen von „Reporter ohne Grenzen (RSF) Österreich“ zu brisanten Themen

Von der Corona-Krise und ihren politischen wie gesellschaftlichen Auswirkungen bis zur Mediensituation in unterschiedlichen Ländern: Die Zoom-Talks von „Reporter ohne Grenzen (RSF) Österreich“ in Zusammenarbeit mit dem Kuratorium für Journalistenausbildung und der „Informationsstelle Journalismus und Entwicklungspolitik“ widmen sich stets aktuellen Themen mit interessanten Gästen. Das Online-Format wird nun regelmäßig 1- 2 Mal pro Monat stattfinden.

Die nächsten geplanten Zoom-Talks sind am Do., dem 10.12.20, um 19 Uhr ein Schwerpunkt-Abend zum „Tag der Menschenrechte“ mit dem renommierten Menschenrechts-Experten Manfred Nowak.

Im neuen Jahr geht es am Mi., dem 13.1.21, 19 Uhr weiter mit einem Schwerpunkt zu den USA unter dem neuen US-Präsidenten Joe Biden und einem großen Jahresthema, dem 20. Jahrestag der Anschläge von „9/11“, u. a. mit der langjährigen Washington-Korrespondentin des ORFs, Hannelore Veit.

Am Fr., dem 29.1.21, widmet sich das Format wiederum ab 19 Uhr den brisanten Entwicklungen in Hongkong, wo gegen das Pekinger Sicherheitsgesetz demonstriert wird, mit dem früheren ORF-Korrespondenten Raimund Löw.

Von der lebhaften und kontroversen Diskussion zwischen Politologe Anton Pelinka und dem Republicans-Overseas-Vizepräsidenten Roger Johnson kurz vor der US-Wahl zum Thema „Trump versus Biden“ über die brisante Corona- und Medienlage in Brasilien mit der aus Sao Paulo zugeschalteten „Standard“-Korrespondentin Susann Kreutzmannbis zur angespannten Situation für JournalistInnen in Ungarn erstreckte sich bereits der thematische Bogen der Online-Veranstaltungs-Reihe von „Reporter ohne Grenzen (RSF) Österreich“, die Ende September 2020 gelauncht wurde. Ein bis zwei hochkarätige Gäste sind dabei jeweils per Zoom zugeschaltet und diskutieren mit „Reporter ohne Grenzen (RSF) Österreich“-Präsidentin Rubina Möhring oder einem anderen Vorstandsmitglied der Organisation über aktuelle Themen. Auch das online anwesende Publikum hat dabei die Gelegenheit, Fragen zu stellen.  Nachdem sich das Format, das eine Zusammenarbeit von „Reporter ohne Grenzen (RSF) Österreich“, dem Kuratorium für Journalistenausbildung und der „Informationsstelle Journalismus und Entwicklungspolitik“ darstellt, sehr positiver Resonanz und Beliebtheit erfreut, wird diese Reihe nun regelmäßig 1-2 Mal pro Monat stattfinden.

„Mit diesem Format öffnen wir allen Interessierten, trotz momentaner Einschränkungen, ein Tor zur Welt und in andere Regionen wie Brasilien oder den USA“, so „Reporter ohne Grenzen (RSF) Österreich“-Präsidentin Rubina Möhring. „Damit wird ein Forum geschaffen, in dem über wichtige gesellschaftliche und politische, aber auch im Hinblick auf Medien zentrale, Fragen diskutiert werden kann. Zudem ermöglichen unsere Gäste interessante Einblicke auf Konflikte und Vorgänge in anderen Ländern.“

 „Wir freuen uns, gemeinsam mit Reporter ohne Grenzen (RSF) Österreich ein Format entwickelt zu haben, in dem aktuelle internationale Ereignisse besprochen, evaluiert und journalistisch geprüft werden können. Hochkarätige Referenten garantieren den Wissenstransfer: Gemeinsam Themen erarbeiten, sich austauschen und neue, internationale Perspektiven kennenlernen – so können die Teilnehmer dieser Reihe profitieren“, sagt Nikolaus Koller, Geschäftsführer des Kuratoriums für Journalistenausbildung. „Wir sind froh und dankbar, einen so professionell agierenden und international vernetzten Partner wie Reporter ohne Grenzen (RSF) Österreich für die Serie zu haben. Gemeinsam mit der Informationsstelle für Journalismus und Entwicklungspolitik bilden wir eine gute Kombination.“


Anmeldungen zu diesen Zoom-Talks sind unter info@rog.at per Mail möglich.
Alle Informationen zu den Veranstaltungen sind auf www.rog.at, Twitter (@pressefreiheit; Hashtag: #pressefreiheittalks) und Facebook zu finden


Rückfragen:
Mag. Paul Buchacher
Reporter ohne Grenzen (RSF) Österreich
Reporters Without Borders Austria
Helferstorferstraße 5, 1010 Wien+43 650 848 7543

info@rog.at
www.rog.at@pressefreiheit

Online Veranstaltung: Digitalisierung und Entwicklung

Am 02.12.2020 von 16:00 – 18:30 Uhr lädt die ÖFSE zur Präsentation der Publikation „Österreichische Entwicklungspolitik 2020 – Digitalisation for Development? Challenges for Developing Countries.“ mit anschließender Diskussion mit Monika Kuffer (University of Twente), Lukas Schlögl (Universität Wien), Erwin Künzi (ADA), Michael Obrovsky (ÖFSE).

Beflügelt von neuen Technologien wie Robotern, künstlicher Intelligenz, Big Data oder Automatisierung und nicht zuletzt durch die Covid-19 Pandemie, ist der Diskurs über Digitalisierung in den letzten Jahren in den Mittelpunkt des Interesses gerückt.

Die Einschätzungen dieser Dynamik sind jedoch sehr unterschiedlicher, und das gilt insbesondere für deren Auswirkungen auf die Entwicklungsländer. Ermöglichen digitale Technologien eine schnelle nachholende Wirtschaftsentwicklung für den Globalen Süden, oder tendieren sie dazu, menschliche Arbeit zu ersetzen und führen folglich zu Massenarbeitslosigkeit und verschärften sozialen Ungleichheiten?

Die diesjährige Ausgabe der Publikation „Österreichische Entwicklungspolitik – Analysen, Berichte, Informationen“ widmet sich schwerpunktmäßig der Analyse von Digitalisierungsprozessen in Entwicklungsländern. Sie spricht unterschiedliche Fragen, von technologischen Anpassungs- bzw. Innovationskapazitäten über digitale Anwendungen für Finanzdienstleistungen, globale Güterketten und Stadtplanung, bis hin zu den Auswirkungen auf die Arbeitsmärkte und Bildungssysteme, an. In einem zweiten Teil analysiert die Publikation die Gesamtheit der Finanzflüsse Österreichs an Entwicklungsländer und diskutiert diese vor dem Hintergrund aktueller Trends in der österreichischen Entwicklungspolitik.

Programm (pdf)

Anmeldung

Ein Zugangslink zur Veranstaltung wird kurz vor der Veranstaltung an alle TeilnehmerInnen versendet.

Online Talk: 2020 – Die Bedeutung der Menschenrechte in einem herausfordernden Jahr“

Anlässlich des „Tag der Menschenrechte“, am 10. Dezember um 19 Uhr, spricht Rubina Möhring, Präsidentin von Reporter ohne Grenzen (RSF) Österreich  mit dem renommierten Menschenrechts-Experten Prof. Manfred Nowak.

1948 verabschiedete die Generalversammlung der Vereinten Nationen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. Wie es um diese im Jahr 2020 steht, das u.a. geprägt war von der  Corona-Krise, Terror-Attentaten wie jüngst in Wien und Protesten gegen Regime in Hongkong und Minsk, erläutert Prof. Nowak auch aus seiner Sicht als Generalsekretär des European Inter-University Centre for Human Rights and Democratisation.

Partner dieser Online-Veranstaltung sind das Kuratorium für Journalistenausbildung und die „Informationsstelle für Journalismus und Entwicklungspolitik“.

Sie können bei dieser Online-Veranstaltung dabei sein und Ihre Fragen stellen. Melden Sie sich bitte bis Mi., dem 9.12.20, 12 Uhr per Mail an info@rog.at an. Sie erhalten dann Ihren Zoom-Teilnahme-Link.

Für Rückfragen:
Reporter ohne Grenzen (RSF) Österreich
Helferstorferstraße 5, 1010 Wien
+43 664 254 68 47
info@rog.at

Online-Veranstaltung: Ein neuer US-Präsident

Im Rahmen einer Podiumsdikussion des VIDC sprechen am 23. November 2020 ExpertInnen aus verschiedenen wissenschaftlichen Bereichen über die Auswirkungen der Wahl auf die arabische Welt.

Die US-Wahlen am 3. November bestimmten auch die künftigen strategischen Leitlinien der US-Außenpolitik. Als Weltmacht ist die arabische Welt für die USA seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges von fundamentaler Bedeutung, und auch die bisherige Regierung unter Donald Trump bildete hier keine Ausnahme. Durch die systematische Eskalation der Konfrontationsdynamik mit dem Iran, die Fortsetzung der militärischen Intervention in Syrien oder die Anerkennung der besetzten Gebiete wie Ost-Jerusalem und die Golanhöhen versuchte die Trump-Administration, strategische Grundlinien in der arabischen Welt weiter zu verankern. Besonders deutlich wird der Kontrast zur bisherigen US-Außenpolitik bei Fragen der Anerkennung der nach Resolutionen des UN-Sicherheitsrates von Israel besetzten Gebiete. Als Krieg gegen den Terror dargestellt, sollten alte Bündnisse um Israel und Saudi-Arabien an ein sich veränderndes globales und regionales Umfeld angepasst werden.

Angesichts der tiefen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und sozialen Krise, in der sich die USA befinden, stellt sich die Frage, was diese Verwerfungen der US-amerikanischen Politik in der arabischen Welt in Zukunft bedeuten. Wie muss die neue Regierung angesichts einer zunehmenden Multipolarität der Weltpolitik die strategischen Leitlinien ändern? Was bedeutet ein Imperium in der Krise für die arabische Region?

In den letzten Jahren gingen Millionen von Menschen in Ländern wie dem Libanon, dem Irak oder dem Sudan auf die Straße, um ihre Grundrechte einzufordern. Diese Aufstände haben die verschiedenen Regime herausgefordert und damit die bestehenden politischen, sozialen und wirtschaftlichen Machtverhältnisse in der Region grundlegend in Frage gestellt. In welchem Zusammenhang stehen diese Proteste mit der US-Aussenpolitik in der Region? Welche politischen Perspektiven haben die Revolten entwickelt? In welcher Weise untergraben diese sozialen Bewegungen die US-Politik der Normalisierung zwischen arabischen Regimen und Israel? Wie prägt der Krieg in Syrien noch immer die Proteste?

Durch die Fokussierung auf eine regionale Perspektive mit besonderem Bezug auf die Entwicklungen in Palästina, Syrien, Libanon und Ägypten werden diese Fragen in unserer Online-Veranstaltung in englischer Sprache ausführlich diskutiert.

Montag, 23. November 2020, 17:00 – 18:30 Uhr (CET)
Anmeldung für das Zoom-Webinar: fanizadeh@vidc.org.
Die Daten für das Zoom-Webinar erhalten Sie am Vormittag des 23. November 2020 und nach persönlicher Anmeldung.

Mitwirkende
Rabab el Mahdi, American University Cairo, Ägypten
Rima Majed, American University Beirut, Libanon
Omar Dahi, Hampshire College, Amherst, Vereinigte Staaten
Adam Hanieh, SOAS, London, Vereinigtes Königreich
Helmut Krieger, University Vienna, Österreich
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Podiumsdiskussion und Präsentation: Venezuela – Utopien und Krisen

Venezuela befindet sich im Vorfeld der Parlamentswahlen im Dezember in einer konfliktbeladenen politischen Situation. Hintergrund ist eine seit einigen Jahren andauernde tiefgreifende ökonomische und politische Krise. Die einst von Hugo Chávez ausgerufene Bolivarianische Revolution scheint heute gescheitert. Dabei stand das Land lange Zeit für die konkrete Utopie eines radikaldemokratischen „Sozialismus des 21. Jahrhunderts“.

Die ÖFSE lädt am 19.11. 2020 um 18 Uhr zu einer Online-Diskussionsveranstaltung mit Zoraida Nieto (Kultur- und Sozialanthropologin), Jonathan Scalet (JEP-Redaktion) und Margarita Langthaler (ÖFSE und Buchautorin); von Marta Lía Grajales (Menschenrechtsaktivistin, Venezuela) wird ein Videostatement eingebracht.

Bitten um Anmeldung an: office@oefse.at
Der Link wird vor der Veranstaltung an alle registrierten TeilnehmerInnen ausgesendet

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