Archiv der Kategorie: Entwicklungszusammenarbeit

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Konferenz: Weltweite Zusammenarbeit in Würde und Gerechtigkeit

2015 haben die UN Mitgliedsstaaten 17 nachhaltige Entwicklungsziele (SDGs) beschlossen, die bis 2030 unseren Planeten lebenswerter für alle machen sollen. Papst Franziskus benennt in der Enzyklika „Laudato Si“ brennende Themen wie Umwelt- und Klimaschutz sowie ungerechte Ressourcenverteilung in der Welt. In der Agenda für die Menschlichkeit, dem 5-Punkte-Plan des Weltgipfels für Humanitäre Hilfe, sind Maßnahmen für die Linderung humanitärer Not beschrieben.

Datum und Ort: 
22. – 24.04.2020
Bildungshaus St. Hippolyt
Eybnerstraße 6, 3100 St. Pölten

Ernährungssicherheit, Kinder und Zukunft, Humanitäre Hilfe
Dem Ziel, Hunger in der Welt zu besiegen, scheinen wir mit diesen Plänen näher gekommen zu sein. Doch ungerechte Lebensbedingungen, fehlender Zugang zu Bildung, Hunger, Armut, Krieg und Naturzerstörung sind nach wie vor Teil unserer Wirklichkeit. Was braucht es also, um die oben genannten Pläne nachhaltig umzusetzen? Wie müssen wir Systeme verändern, um Menschen tatsächlich aus der Armut zu bringen und ihnen eine Perspektive zu geben? Diese Fragen werden in Vorträgen von ExpertInnen beleuchtet, in Sessions vertieft und mit PraktikerInnen aus der Projektarbeit diskutiert.

Die Konferenz ist dreisprachig (dt., engl., fr.). Keynotes, Diskussionen und einzelne Sessions werden simultan übersetzt. Der Großteil der Sessions finden in deutscher oder englischer Sprache statt.

Programmübersicht

Kontakt und Rückfragen:
presse@caritas-stpoelten.at

PA: Weibliche Genitalverstümmelung: Jede Betroffene ist eine zu viel

Weltweit leben über 200 Millionen Mädchen und Frauen mit den Folgen weiblicher Genitalverstümmelung (Female Genital Mutilation, FGM). Pro Jahr laufen weitere 3 Millionen Mädchen und Frauen Gefahr, Opfer dieser massiven Menschenrechtsverletzung zu werden. Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit fördert Aufklärungsarbeit und bessere Gesundheitsversorgung in Äthiopien und Burkina Faso, um FGM einzudämmen.

„Null Toleranz gegenüber FGM“ heißt es jedes Jahr am 6. Februar, wenn die internationale Gemeinschaft am Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung die schockierenden Zahlen in Erinnerung ruft. Mit insgesamt 1,2 Millionen Euro fördert die Austrian Development Agency (ADA), die Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit, 4 Projekte österreichischer zivilgesellschaftlicher Organisationen in Äthiopien und Burkina Faso. Die Projekte setzen Maßnahmen gegen die grausame Praxis und fördern besseren Zugang zu hochwertiger Gesundheitsversorgung für Frauen. Bis 2021 sollen rund 110.000 Personen direkt davon profitieren.

Keine Zeit zu verlieren
„Es braucht vor allem Eines, um weibliche Genitalverstümmelung ein für alle Mal auszurotten: Aufklärung, Zeit – und die vereinten Kräfte aller Mitglieder der Gesellschaft. Nur so können wir die tatsächliche Gleichstellung von Mädchen und Frauen erreichen, und dafür setzen wir uns mit aller Kraft ein“, betont ADA-Geschäftsführer Martin Ledolter anlässlich des Internationalen Tages der Nulltoleranz gegenüber FGM. Die vergangenen Jahre verzeichneten einen leichten Rückgang von FGM. Dennoch ist „jedes Mädchen, das Opfer von weiblicher Genitalverstümmelung wird, ein Mädchen zu viel“, so Ledolter, und er ergänzt: „Wir haben im Kampf gegen FGM keine Zeit zu verlieren!“

Aufklärung, Prävention, Betreuung und Behandlung
Mit der Förderung der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit leisten HORIZONT3000, die Österreichische Caritaszentrale, das Österreichische Rote Kreuz sowie die Privatstiftung Hilfe mit Plan Österreich gemeinsam mit lokalen Partnern in Äthiopien und Burkina Faso Aufklärungsarbeit. Vor allem einflussreichen religiösen und traditionellen Führern sowie Lehrerinnen und Lehrern und dem Gesundheitspersonal vor Ort kommt hier eine entscheidende Rolle zu. Auch das Tabuthema sexuelle und reproduktive Gesundheit von Frauen soll mit den unterstützten Projekten aufgebrochen werden. Zusätzlich stärken die Initiativen die lokalen medizinischen Kapazitäten zur Prävention, Betreuung und Behandlung von FGM und den daraus resultierenden Gesundheitsproblemen.

Globales Thema
Schmerzen beim Urinieren, qualvolle Menstruationsbeschwerden, Lebensgefahr beim Entbinden, hohes Infektionsrisiko und permanente Traumata: Frauen und Mädchen, deren Geschlechtsorgane teilweise oder zur Gänze unter oft katastrophalen hygienischen Bedingungen entfernt wurden, leiden ein Leben lang an den Folgen ihrer schweren Körperverletzung. Weibliche Genitalverstümmelung konzentriert sich weltweit auf rund 30 Länder, und dabei hauptsächlich auf den Westen, Osten und Nordosten Afrikas sowie den Mittleren Osten und Asien. Aber auch bei Migrantinnen und Migranten im Ausland ist FGM Thema.

Es sind soziale Normen und kulturelle Faktoren, die als Antwort auf die Frage herangezogen werden, warum sich FGM weiterhin hartnäckig hält. Aber egal wo weibliche Genitalverstümmelung das Leben und die Gesundheit von Mädchen und jungen Frauen gefährdet – sie beruht überall auf tiefverwurzelten Ungleichheiten zwischen Männern und Frauen. Sie ist das Resultat extremer Diskriminierung. Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit setzt sich seit Anbeginn für Geschlechtergleichstellung und die Wahrung der Rechte von Mädchen und Frauen ein.

Fotos zum Download

Austrian Development Agency 

Die Austrian Development Agency, die Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit, unterstützt Länder in Afrika, Asien, Südost- und Osteuropa bei ihrer nachhaltigen Entwicklung. Gemeinsam mit öffentlichen Einrichtungen, Nichtregierungsorganisationen und Unternehmen setzt die ADA derzeit Projekte und Programme mit einem Gesamtvolumen von 500 Millionen Euro um.

Rückfragehinweis:
Austrian Development Agency,
die Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit
Zelinkagasse 2, 1010 Wien
Mag. Katharina Schreiber
Tel.: +43 (0)1 90399-2414
katharina.schreiber@ada.gv.at 
www.entwicklung.at 

Pressemitteilung: DIGITAL. NACHHALTIG. SOZIAL. World Summit Awards

Die Möglichkeiten der Digitalisierung sind bekannt, doch wie kann die rasche technologische Entwicklung genutzt werden, um die globalen Entwicklungsziele (UN SDGs) umzusetzen? Und wie lässt sich herausfinden, wer weltweit bereits nachhaltige Veränderungen herbeiführt? Beim WSA Global Congress präsentieren 45 Social-Tech-Unternehmer ihre kreativen und innovativen Lösungen zur Erreichung der UN-SDGs. Internationale Start-ups, Social Entrepreneurs und SprecherInnen aus über 120 Ländern werden sich in dem interaktiven Programm mit heimischen Unternehmern und VertreterInnen aus Politik, Privatwirtschaft, Universitäten und Start-Up Community zu den Themenschwerpunkten „Female Entrepreneurship“ und „Technologie und Ethik“ austauschen.

Unter den diesjährigen SprecherInnen finden sich:

Wann? 9. -11. März, 2020
Wo? Erste Bank Campus, Wien
Mehr Information:
https://www.worldsummitawards.org/wsa-global-congress-2020-vienna/

Die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals, SDGs) fordern das weltweite Handeln in drei Hauptthemen bis 2030: Armut, den Klimawandel und die Bekämpfung von Ungerechtigkeit und Ungleichheit. IKT ist ein wesentlicher Bestandteil nahezu aller Aspekte unseres Lebens geworden, die Digitalisierung macht das moderne Leben bequemer und effizienter. Die kreative und adäquate Nutzung von IKT hat aber auch das Potential, einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung der 17 SDGs zu leisten.

Beim WSA Global Congress am Erste Campus in Wien werden konkrete digitale Lösungen präsentiert, die bereits zur nachhaltigen Entwicklung beitragen. Junge Social Entrepreneurs aus allen Teilen der Welt zeigen, wie sie globale Klüfte verringern – in den Bereichen Klimaschutz, Bildung, Gesundheit oder Geschlechtergleichstellung.

Sei es Ecosia aus Deutschland – die erste ökologischen Suchmaschine, die Bäume für Suchanfragen pflanzt, oder Mapalytics aus Pakistan, eine Lösung, die historische Stätten durch fotorealistische 3D-Modelle für alle zugänglich macht. Kea Medicals aus Benin haben einen digitalen medizinischen Fingerabdruck entwickelt, um sicherzustellen, dass die richtigen Patienteninformationen rechtzeitig verfügbar sind und Sekura aus Israel ermöglicht Frauen, sich gegenseitig die sichersten Heimwege mitzuteilen.

Die 45 social Techpreneurs, die aus über 400 Nominierungen aus 182 teilnehmenden Ländern ausgezeichnet wurden, bieten einen einzigartigen Überblick, wie digitale Innovationen zur Erreichung der UN SDGs beitragen.

Darüber hinaus ist der WSA Global Congress nicht nur eine Konferenz, sondern eine Netzwerk- und Lernreise für alle Interessierten, die sich mit internationalen Changemakers und IKT-Experten treffen und sich zu den Themenschwerpunkten „Female Entrepreneurship“ und „Technologie und Ethik“ austauschen möchten.

Im Rahmenprogram des WSA Global Congress und in Partnerschaft mit der Advantage Austria werden die finalen Pitches der Africa-India Innovation Challenge stattfinden, ebenso wie bereits zum dritten Mal der Josef Umdasch Forschungspreis.

Für Ihre Akkreditierung wenden Sie sich bitte an:
Manuela Wagner
Global Community Manager, World Summit Awards
mailto: manuela@worldsummitawards.org
Tel: +43.660.630408.7
www.worldsummitawards.org
https://www.facebook.com/worldsummitawards/
www.twitter.com/WSAOffice #WSA

 

Globale Dialoge – Workshops 2020 von Women on Air

Recherche-Workshop am Beispiel der UN-Frauenkonferenzen  und Feminismus und Nachhaltigkeit (SDGs).

Recherche-Workshop am Beispiel der UN-Frauenkonferenzen
Referentin: Julia Günther, Soziologin, externe Lehrende im Bereich Entwicklungspolitik, Feminismus, Gender und Postkoloniale Theorien, langjähriges WIDE Mitglied, Psychotherapeutin i.A.u.S.

UN-Frauenkonferenzen und die jährlich stattfindende Frauenstatuskommission der UN finden in Mainstream-Medien kaum bis keine Beachtung. In diesem Workshop nähern sich die TeilnehmerInnen inhaltlich der gender-spezifischen und feministischen Arbeit der UN an und überlegen dabei, wie Journalismus machtkritisch, feministisch, entwicklungspolitisch und kolonial-kritisch sein kann, ohne sich dem Vorwurf der Einseitigkeit auszusetzen.

Ziel dieses Workshops ist es, die eigene Rolle als JournalistIn kritisch zu reflektieren, neue Narrative für politische Themen, wie die UN-Frauenkonferenzen, zu finden sowie eine gendersensible und konstruktive Sprache und Erzählweise zu entwickeln.

Wann/Wo: Dienstag, 31.3.2020, 18:00-21:00 @ Radio Orange 94.0 – Klosterneuburgerstraße 1, 1200-Wien

ANMELDUNG//REGISTRATION: Für alle Menschen, Redaktionen, Radiomacherinnen offen und solche die es werden möchten. All genders welcome. Anmeldung unter: womenonair@o94.at.

Workshop: Feminismus und Nachhaltigkeit (SDGs)
Referentin: Annelies Vilim (Geschäftsführerin – Globale Verantwortung)
Wann/Wo: Di. 28.04.2019, 18-21 Uhr @ Radio Orange 94.0 – Klosterneuburgerstraße 1, 1200-Wien

ANMELDUNG//REGISTRATION: Für alle Menschen, Redaktionen, Radiomacherinnen offen und solche die es werden möchten. All genders welcome. Anmeldung unter: womenonair@o94.at.

Mehr Infos unter: https://noso.at/?page_id=3673

PRESSEAUSSENDUNG: AG Globale Verantwortung gratuliert neuer Regierung

Aufgewertete Entwicklungspolitik bringt Ausbau der Hilfe vor Ort

Wir gratulieren der neuen Bundesregierung zur heutigen Angelobung und wünschen viel Erfolg für die rasche Umsetzung des Regierungsprogramms. Im Besonderen möchten wir Außenminister Alexander Schallenberg gratulieren und freuen uns auf die weitere gute Zusammenarbeit“, so Annelies Vilim, Geschäftsführerin des Dachverbandes Globale Verantwortung mit 35 Mitgliedsorganisationen aus den Bereichen Entwicklungszusammenarbeit und Humanitäre Hilfe, zur Angelobung der neuen Regierung. „Das Kapitel zur Entwicklungszusammenarbeit enthält mit der geplanten umfassenden Gesamtstrategie entlang der Agenda 2030, die eine kohärente Ausrichtung auf entwicklungspolitische Ziele ermöglicht, einer erstmaligen Strategie für die Humanitäre Hilfe Österreichs, der Initiative eines Zukunftspakts mit Afrika auf EU-Ebene und substantiellen Erhöhungen der Entwicklungsgelder viele ermutigende Signale für eine engagierte und vor allem gestärkte Entwicklungspolitik. Mit einer konsequenten Umsetzung der Vorhaben würde die Entwicklungspolitik definitiv eine Aufwertung erfahren. In Zeiten zunehmender, oft langanhaltender Krisen und Konflikte könnte Österreich so zu mehr politischer Stabilität und sozialer Sicherheit für Menschen beitragen. Und vor allem: Lebensperspektiven für Menschen schaffen“, betont Vilim.

„Nachdem der Vizekanzler den Ausbau der bilateralen Mittel und des Auslandskatastrophenfonds öffentlich bekräftigt hat, gehe ich davon aus, dass die Bundesregierung die finanziellen Weichen für eine Aufwertung der Entwicklungspolitik bereits im kommenden Budget stellt. Österreich wird damit für Millionen Menschen zu einem guten sowie sicheren Leben auf einem gesunden Planeten beitragen“, schließt Vilim.

Rückfragehinweis:
Mag. Wolfgang Marks, BA
Pressereferent
Globale Verantwortung – Arbeitsgemeinschaft für Entwicklung und Humanitäre Hilfe
Apollogasse 4/9, 1070 Wien
Tel.: +43 1 522 44 22 – 15
www.globaleverantwortung.at
www.facebook.com/globaleverantwortung

 

PA: Nobelpreis: Österreich unterstützt Reformen und Frieden, aber weiterhin große Herausforderungen in Äthiopien

Abiy Ahmed wird morgen mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Äthiopien erzielte bei Ernährungssicherheit, Basisversorgung und weniger Armut bereits wichtige Erfolge. Dennoch zählt das Schwerpunktland der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit zu den ärmsten Nationen der Welt. Die Austrian Development Agency unterstützt den Friedensprozess am Horn von Afrika und hilft, die Lebensbedingungen vor Ort zu verbessern.

Wien, 9. Dezember 2019 – Dass es Reformen in einem Land wie Äthiopien braucht, einem Land mit 98 Nationalitäten und Ethnien bzw. 93 Sprachen, ist unbestritten. Äthiopien ist mit massiven demokratiepolitischen und menschenrechtlichen Defiziten konfrontiert. Sein junger Regierungschef Abiy Ahmed will diese Herausforderungen nun durch eine umgestaltete Gesetzgebung und mit gestärkten demokratischen Institutionen überwinden. Morgen, Dienstag, nimmt Ahmed in Oslo den Friedensnobelpreis entgegen. Die Austrian Development Agency (ADA) unterstützt sowohl den innerstaatlichen Reformprozess als auch die Friedenssicherung in der Region. Äthiopien ist seit 1993 ein Schwerpunktland der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit.

Eine Stimme haben, die zählt
„Wir wollen den gleichberechtigten Zugang zu staatlichen Dienstleistungen, zu Gesundheitsversorgung, Bildung und Wasser stärken. Es geht darum, die Schnittstellen zwischen Regierung und Bevölkerung zu verbessern. Vor allem mehr Frauen sollen an politischen Entscheidungsprozessen teilhaben. Sie sollen wissen, dass sie eine Stimme haben, die zählt – und diese auch einbringen“, sagt Stefan Hlavac, Leiter des Büros der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit in Addis Abeba, das von der ADA geführt wird.

Bürgerinnen und Bürger bestimmen mit
Mit dem „Ethiopian Social Accountability Programme“ der Weltbank etwa lernen Gemeindebedienstete sowie Vertreterinnen und Vertreter von zivilgesellschaftlichen Organisationen, Maßnahmen der Grundversorgung mit den tatsächlich Betroffenen zu diskutieren. So verhandelten die Bewohnerinnen und Bewohner von Awash in der Oromia-Region mit den lokalen Behörden den Ausbau des Wasserreservoirs der Stadt, das ursprünglich für 10.000 Leute ausgelegt war. Wegen des starken Bevölkerungswachstums benötigten zwischenzeitlich jedoch über 40.000 Menschen Zugang zu sauberem Wasser. Gemeinsam wurde eine Lösung für den erhöhten Finanzierungsbedarf gefunden. Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit fördert das Programm seit 2015 mit 4 Millionen Euro.

Rigoroser Reformkurs
Abiy Ahmed ist erst seit April 2018 im Amt und der erste Äthiopier, dem der Friedensnobelpreis verliehen wird. Vom „Gorbatschow Afrikas“, von „Afrikas Mann für den Frieden“, „Afrooptimismus“ und „Abiymania“ war die Rede, seitdem das Nobelkomitee verkündete, dem äthiopischen Ministerpräsidenten die international wohl angesehenste politische Auszeichnung zu verleihen. Ahmed erhält den Preis für seine Initiative zur Lösung des Grenzkonflikts mit Eritrea. Auch sein entschlossener Reformkurs wird damit gewürdigt.

Die äthiopische Bevölkerung steht grundsätzlich hinter den Reformen. Dennoch ist Äthiopien weiterhin sehr fragil und instabil, Unruhen mit über 80 Toten erst Ende Oktober dieses Jahres zeugen davon. Wichtig sei nun, „die Voraussetzungen für eine friedliche Umstrukturierung des politischen Systems und für faire Wahlen 2020 zu schaffen“, so Hlavac. Durch das Aufflammen lang unterdrückter Konflikte ist der Hass zwischen verschiedenen Volksgruppen derzeit am Wachsen. Diese Konflikte und Dürren in den südöstlichen Regionen des Landes sind der Grund für etwa 3 Millionen Binnenflüchtlinge.

Voraussetzungen für Frieden schaffen
Für bessere Lebensbedingungen vor Ort werden grenzübergreifender Frieden, Sicherheit und Stabilität dringend gebraucht. Österreichs Rolle ist dabei nicht unwesentlich. So finanziert die ADA ein Studienprogramm des Instituts für Frieden und Sicherheitsmanagement in Afrika an der Universität Addis Abeba, das die frühzeitige Erkennung und letzten Endes Beilegung von Konflikten zum Ziel hat. Seit 2011 sind insgesamt 1,3 Millionen Euro in die Weiterbildung von Fachpersonal der Afrikanischen Union geflossen. Bis 2020 sollen 300 Personen ihr Studium abgeschlossen haben und mit ihrem Wissen zur Stabilisierung der Region beitragen.

Austrian Development Agency
Die Austrian Development Agency, die Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit, unterstützt Länder in Afrika, Asien, Südost- und Osteuropa bei ihrer nachhaltigen Entwicklung. Gemeinsam mit öffentlichen Einrichtungen, Nichtregierungsorganisationen und Unternehmen setzt die ADA derzeit Projekte und Programme mit einem Gesamtvolumen von 500 Millionen Euro um.

Rückfragehinweis:
Austrian Development Agency,
die Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit
Zelinkagasse 2, 1010 Wien
Mag. Katharina Schreiber
Tel.: +43 (0)1 90399-2414
katharina.schreiber@ada.gv.at

PA: Faire Handelsbedingungen wichtig im Kampf gegen die Auswirkungen der Klimakrise

Der Klimawandel ist nicht fair. Die ärmsten Regionen, die die geringsten CO2-Bilanzen haben und am wenigsten zum Klimawandel beitragen, sind in der Regel auch die ersten, die davon betroffen sind. Die globale Fair-Handels-Bewegung macht im Rahmen des COP25-Klimagipfels in einem gemeinsamen Positionspapier darauf aufmerksam, dass die Politik und Praktiken des fairen Handels eine wichtige Komponente bei der Bewältigung der Klimakrise sind.

Die Veränderung der Regen- und Trockenzeiten, oder auch vermehrtes Auftreten von Wetterextremen wie Dürren oder Überschwemmungen sind bereits Realität – ebenso wie daraus resultierende niedrigere Ernteerträge und erschwerte Lebens- und Arbeitsbedingungen der betroffenen Kleinbauernfamilien. Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel sind daher dringend erforderlich, um in Zukunft das Abwandern der Kleinbauernfamilien zu verhindern, und die globale Ernährungssicherheit, weltweite Friedensbewegungen und die Erreichung der Ziele für eine nachhaltige Entwicklung (SDGs) nicht zu gefährden.

Der Klimawandel hat sich zu einer Klimakrise entwickelt. Wir müssen uns jetzt darauf konzentrieren, die Kleinbauernfamilien bei der Anpassung ihrer Lebensgrundlagen an eine Krise zu unterstützen, die sie nicht verursacht haben. Die Sicherstellung der Nachhaltigkeit der Landwirtschaft und fairer Handelsbedingungen erfordert echtes Handeln von uns allen – von Kleinbauern über Regierungen, Unternehmen und KonsumentInnen.“, richtet Dario Abril Soto, CEO von Fairtrade International einen Appell an die COP25-TeilnehmerInnen. Hartwig Kirner, Geschäftsführer von FAIRTRADE Österreich, sieht eine gleichmäßigere Verteilung der Wertschöpfung unter den Akteuren der Lieferkette als entscheidende Faktoren, um die Klimabeständigkeit der Kleinbauernfamilien zu stärken. „Darüber hinaus sind eine faire Bezahlung, technische Unterstützung und ein besserer Zugang zu Finanzmitteln erforderlich, damit sie Investitionen in Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen tätigen können.“ so Kirner weiter.

Lesen Sie dazu die gesamte Presseaussendung hier .

Fotomaterial steht Ihnen hier als Download zur Verfügung. Das Positionspapier der Fair-Handelsbedingungen zu COP25 finden Sie hier.

Rückfragen:
Bernhard Moser
Tel.: +431 533 09 56 29  I  Mobil: +43 664 526 74 65  I  mailto: bernhard.moser@fairtrade.at
FAIRTRADE Österreich
Ungargasse 64-66, Stiege 1, Top 209 I  A – 1030 Wien  I  www.fairtrade.at

 

 

 

Interviewmöglichkeit: Flutra Gorana (Libanon) zu Bildung in Krisengebieten durch Technologie

264 Millionen Kinder weltweit haben derzeit keinen Zugang zu (Basis-)Bildung. Doch diese ist Grundstein für ein gutes Leben. Die Organisation War Child arbeitet in fragilen Staaten und in Kriegsgebieten (Libanon, Jemen, Sudan, Jordanien) mit Kindern und Jugendlichen. Dabei setzen sie auf Technologie: mit einem speziellen Lernprogramm und Tablets wird medienpädagogisch an die Basisbildung in Flüchtlingsunterkünften herangegangen. Die Struktur eines täglichen Schulbesuchs bietet Halt in einer unsicheren und zerstörten Umgebung.

Am 27. November steht ist Flutra Gorana, Senior Programme Manager bei War Child Libanon für Einzelinterviews zur Verfügung. Das Interview wird auf Englisch (ohne Übersetzung) in der Laudongasse 40, 1080 Wien bzw. auf Wunsch in Ihren Räumlichkeiten stattfinden.

Flutra Gorana ist als Rednerin bei der Entwicklungspolitischen Tagung der Stadt Wien zum Thema Nachhaltige Entwicklung braucht Bildung für ALLE, am 28. November zu Gast in Wien.

Mehr Information zur Expertin finden Sie hier.
Mehr Infos zum Programm der Tagung im Rathaus am 28.11., 16:00h – 19:30h finden Sie hier.
Veranstalter: Stadt Wien in Kooperation mit Südwind

Kontakt und Rückfragehinweis:

Olivia Tischler, Regionalstelle Wien
Tel.: 0680 21 28 112
E-Mail.: olivia.tischler@suedwind.at
www.suedwind.at

Österreichisches SDG-Forum 2019

Beim zweiten SDG Forum von SDG Watch Austria wird Bilanz über die Umsetzung der Agenda 2030 in Österreich im abgelaufenen Jahr gezogen und über die notwendigen Maßnahmen zur Verwirklichung der SDGs in Österreich diskutiert.

Zeit: 29.11.2019, 09:00 – 17:00 Uhr (Registrierung: 8.00 Uhr)
Ort: Großer Festsaal, Universität Wien, Universitätsring 1, 1010 Wien

Geladen  sind VertreterInnen der Regierung, Verwaltung, des Parlaments sowie aus den Bereichen Wissenschaft und Wirtschaft eingeladen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem anstehenden ersten Umsetzungsbericht Österreichs, welcher im Rahmen des High Level Political Forum (HLPF) im Juli 2020 in New York präsentiert werden wird, und eine Chance für neue Zielsetzungen in der SDG-Erreichung bildet. Eine vertiefende Auseinandersetzung zu übergreifenden Themen der Agenda 2030 wie Bildung und nachhaltige Landwirtschaft wird am Nachmittag im Rahmen von Workshops geboten.

Mehr Infos und Anmeldung;
Programm des SDG Forums 2019
Homepage des SDG Forums 2019
Anmeldung als TeilnehmerIn

Es wird angestrebt, die Veranstaltung nach den Kriterien des Österreichischen Umweltzeichens für Green Meetings/Events auszurichten. SDG Watch Austria wird unterstützt von ÖKOBÜRO – Allianz der Umweltbewegung, AG Globale Verantwortung, Koordinationsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz für internationale Entwicklung und Mission und EU-Umweltbüro.

Aviso PK: NGOs zu Kurswechsel in Österreichs Entwicklungspolitik

Klimakrise, Konflikte, Armut und Hunger gehören zu den großen Herausforderungen weltweit. 3,4 Milliarden Menschen leben unter der Armutsgrenze, die Zahl der Hungernden steigt wieder. Über 800 Millionen Menschen hungern derzeit, alle zehn Sekunden stirbt ein Kind an den Folgen von Unterernährung. Nachhaltige Entwicklung, die ein gutes Leben für alle auf einem gesunden Planeten ermöglicht, ist dringender denn je nötig. Schon im Interesse Österreichs sollte die kommende Regierung in ihrem Regierungsprogramm diese globale Dimension stärker berücksichtigen. ExpertInnen präsentieren zentrale Punkte für einen notwendigen Kurswechsel in Österreichs Entwicklungspolitik.

Aus diesem Anlass lädt die Globale Verantwortung – Arbeitsgemeinschaft für Entwicklung und Humanitäre Hilfe MedienvertreterInnen zu einer Pressekonferenz am Montag, den 18.11. von 10 bis 11:30 Uhr, in den  Presseclub Concordia.

Am Podium:
Sebastian Corti, Geschäftsführer World Vision Österreich
Reinhard Heiserer, Geschäftsführer Jugend Eine Welt
Andreas Knapp, Generalsekretär Internationale Programme Caritas Österreich
Michael Opriesnig, Generalsekretär Österreichisches Rotes Kreuz
Sabine Prenn, Geschäftsführerin Licht für die Welt
Annelies Vilim, Geschäftsführerin AG Globale Verantwortung

Mittwoch, 18.11.2029 von 10 bis 11:30 Uhr
Ort: Saal des Presseclubs Concordia, Bankgasse 8, 1010 Wien

PK/FOTO- und VIDEOTERMIN (bitte um kurze Anmeldung unter 0699/17 20 42 07)

Globale Verantwortung – Arbeitsgemeinschaft für Entwicklung und Humanitäre Hilfe
Apollogasse 4/9, 1070 Wien
Tel.: +43 1 522 44 22 – 15
www.globaleverantwortung.at
www.facebook.com/globaleverantwortung