Archiv der Kategorie: Veranstaltung

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Aviso: Online-Hintergrundgespräch: Afghanistan, ein Jahr danach

Auf Einladung der ISJE spricht der afghanische Journalist Ramin Siawash über die Situation im Land ein Jahr nach der Machtübernahme der Taliban und die Berichterstattung in Österreich.

Vor einem Jahr übernahmen die Taliban die Herrschaft in Afghanistan. Die Medienberichterstattung hierzulande ist weniger geworden, doch die Situation vor Ort ist nicht weniger bedrohlich für die Menschen – nicht zuletzt für Journalist*innen.
Laut dem UN-Welternährungsprogramm ist fast die Hälfte der afghanischen Bevölkerung von akutem Hunger betroffen. Die Situation von Frauen und Mädchen in Afghanistan hat sich in den vergangenen Monaten stetig verschlechtert und gleicht „einem Tod in Zeitlupe“, wie die Menschenrechtsorganisation Amnesty International es formuliert. Das alles findet dabei nur punktuell Platz in den Medien.

Was ist nötig, um die dramatische Lage im Land in Europa nicht in Vergessenheit geraten zu lassen? Wo sind die Schnittstellen zur europäischen Politik, wo wird polarisiert in punkto Immigration? Welches Bild wird gezeichnet und wie könnte es anderes passieren? Wie können österreichische Journalist*innen und Redaktionen über das von den Taliban beherrschte Land am besten berichten? Was ist dabei zu beachten?

Fragen wie diese wird der afghanische Journalist Ramin Siawash am Dienstag, den 16. August um 11.30 Uhr im Rahmen eines Online-Hintergrundgesprächs beantworten.
Zoom-Link : https://us02web.zoom.us/j/84330550277
Meeting-ID: 843 3055 0277

Ramin Siawash (28) wurde in Afghanistan geboren. Er studierte Betriebswirtschaft, Journalismus und IT und arbeitete dort als Lehrer, Journalist, Moderator von politischen Sendungen, Medienmanager, sowie als Trainer für Menschenrechte bei der Menschenrechtskommission in Afghanistan. Darüber hinaus gründete und leitete er das Bildungszentrum „KARA“ für Frauen in Afghanistan.
Aufgrund Bedrohungen wegen seines vielfältigen, sozialen und auch politischen Engagements entschied er sich schließlich das Land zu verlassen.
Seit 2015 lebt Ramin Siawash in Wien. Hier ist er weiterhin für Medien tätig, moderiert unter anderem auf Radio Orange 94.0, engagiert sich beim Roten Kreuz und im UNHCR Refugee Team, sowie als Kurator am Volkskundemuseum Wien im Rahmen der Projekte „Museum auf der Flucht“ und „Die Küsten Österreichs“.
Siawash arbeitet beim Österreichischen Jugendrotkreuz beim Projekt #weiterlernen.

Rückfragehinweis:
Christina Schröder
Informationsstelle Journalismus & Entwicklungspolitik
Tel.: 01 405 5515 303

PA: APPEAR feiert 10+2 Jahre Jubiläum

In Anwesenheit des Geschäftsführers der Austrian Development Agency (ADA), Dr. Friedrich Stift, OeAD-Geschäftsführer Jakob Calice PhD und zahlreicher Gäste, wurde am 28. Juni 2022 in feierlichem Rahmen das Jubiläum des Austrian Partnership Programme in Higher Education and Research for Development (APPEAR) begangen.

Wien, 29. Juni 2022 – Die Reise von APPEAR begann 2010 und markierte den Anfang einer intensiven Zusammenarbeit in Forschung, Lehre und Management zwischen österreichischen Hochschulen, Universitäten und wissenschaftlichen Einrichtungen in den Schwerpunktländern der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit. Im Zuge dieser aufregenden, herausfordernden, stets auf Partnerschaftlichkeit bedachten, entwicklungspolitisch engagierten und wissenschaftlich versierten Reise konnten bis dato 43 Akademische Partnerschaften in insgesamt 20 Ländern realisiert werden und mehr als 150 Studierende aus den Partnerländern einen Master- oder PhD-Abschluss an einer österreichischen Hochschule machen.

Die Feierlichkeiten anlässlich des zehnjährigen runden „Geburtstages“ 2020 mussten aufgrund der COVID-19 Pandemie mehrmals verschoben werden. Erfreulicherweise konnte trotzdem die dritte Phase von APPEAR 2021 starten und verspricht mit einer Laufzeit bis Ende 2027 und einem Gesamtvolumen von mehr als 18 Mio. Euro ein Höchstmaß an Planungssicherheit. Die Zusammenarbeit zwischen der Austrian Development Agency (ADA), der Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit – als Auftraggeber – und dem OeAD, der Agentur für Bildung und Internationalisierung – als implementierende Institution – hat sich über all die Jahre bewährt. Dabei spielen Flexibilität und das Eingehen auf sich rasch verändernde lokal-, geo- und entwicklungspolitische Rahmenbedingungen eine entscheidende Rolle.

Die Abendveranstaltung am 28. Juni im Dachgeschoss des Justizpalastes bot eine willkommene Gelegenheit auf die Erfolge von über 10 Jahren APPEAR zurückzublicken.

ADA-Geschäftsführer Dr. Friedrich Stift resümiert: „Die Förderung der Forschung in entwicklungsrelevanten Themengebieten ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass die nachhaltigen Entwicklungsziele der Agenda 2030 erreicht werden können. Eine weitere Grundlage sind starke Partnerschaften von Universitäten bzw. Forschungseinrichtungen des globalen Südens und globalen Nordens. Dies wird auch von maßgeblichen Gremien innerhalb der Vereinten Nationen immer wieder betont. APPEAR leistet dazu einen wichtigen Beitrag, und wird dies auch in den kommenden Jahren tun.“

OeAD-Geschäftsführer Jakob Calice betont: „Wissenschaft als Motor von Entwicklung, dafür steht das APPEAR-Programm seit über einem Jahrzehnt. Die mehrjährigen Akademischen Partnerschaften zwischen Hochschulen in Österreich und Hochschulen und wissenschaftlichen Institutionen in den Zielländern bedeuten Forschen und Lehren mit entwicklungspolitischer Relevanz und sind eine Bereicherung für alle Beteiligten.“

Die Präsentation des APPEAR II Buches durch APPEAR Programmleiter Dr. Andreas Obrecht ergänzte das Abendprogramm. Das Buch bietet Einblicke in die zweite Phase von APPEAR zwischen 2014 und 2021 und illustriert 25 Projekte mit unterschiedlichen Zugängen zu transdisziplinärer Wissensproduktion im Kontext von Entwicklungsforschung in 15 verschiedenen Ländern. Zwei der mehr als 100 Autoren und Autorinnen Dr.in Michelle Proyer und Dr.in Pamela Burger stellten zudem ihre Buchbeiträge kurz vor.

Umrahmt wurde das Programm musikalisch mit der Premiere des Trio Mirarab-Hazin-Koné, die mit ihrer grenzübergreifenden Musik vom mittleren Osten in Richtung Westafrika Brücken geschlagen haben und mit DJane Larissa, die nach Ende des offiziellen Programmes die zahlreich erschienenen Gäste noch lange mit Globalbeats und Worldgroove unterhielt.

Foto-Link zum Fotoalbum

Austrian Development Agency
Die Austrian Development Agency, die Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit, unterstützt Länder in Afrika, Asien, Südost- und Osteuropa bei ihrer nachhaltigen Entwicklung. Gemeinsam mit öffentlichen Einrichtungen, Nichtregierungsorganisationen und Unternehmen setzt die ADA derzeit Projekte und Programme mit einem Gesamtvolumen von über 550 Millionen Euro um.

OeAD – Agentur für Bildung und Internationalisierung
Der OeAD ist die nationale Agentur für die Umsetzung von Erasmus+ und Europäisches Solidaritätskorps. Seit sechzig Jahren berät, fördert und vernetzt der OeAD mit seinen zukunftsorientierten Programmen Menschen und Institutionen aus Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur. Als Agentur der Republik Österreich leistet der OeAD damit einen Beitrag zur inklusiven, gleichberechtigten und hochwertigen Bildung und arbeitet in Österreich, Europa und internationalen Schwerpunktländern.

Rückfragehinweis:

Austrian Development Agency,
die Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit
Mag. (FH) Dagmar Achter
Fachreferentin Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +43 (0)1 90399-2413
Mobil: +43 (0) 676/839 03 413
dagmar.achter@ada.gv.at
www.entwicklung.at

OeAD – Agentur für Bildung und Internationalisierung
Dr. Andreas Obrecht
Bereichsleiter Wissenschaft und Forschung für Entwicklungszusammenarbeit
Ursula Hilmar
Abteilung Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +43 (0)1 534 08-420
andreas.obrecht@oead.at
www.oead.at

 

Dokumentation: Brennpunkt Westafrika. Die Fluchtursachen und was Europa tun sollte

Bericht von der Buchpräsentation und Podiumsdiskussion
vom 5. 5. 2022 des VIDC Global Dialogue.

Die weit verbreitete These, halb Afrika sitze auf gepackten Koffern und wolle am liebsten nach Europa, ist laut Buchautor Olaf Bernau nicht haltbar.

Migration spielt sich innerhalb Westafrikas ab. Nur 15 % verlassen die Region. Ein zweiter Mythos besteht darin, Fluchtursachen nur in den Ländern Afrikas zu verorten. Diese sind auch auf die europäische Ausbeutung des Kontinents, auf ungleiche Handelsbeziehungen und gescheiterte Interventionen zurückzuführen. Afrika trägt wenig zur Klimakrise bei, aber die Menschen leiden unter den Folgen. Die aktuelle Dürre im Sahel hat Millionen von Menschen zu Hilfsempfänger*innen gemacht – sofern sie angesichts der hohen Lebensmittelpreise überhaupt Unterstützung bekommen. Europa sollte ihre Verantwortung eingestehen. Dabei ginge es nicht um Hilfe, sondern um Wiedergutmachung, so die Diskutant*innen Olaf Bernau, Joana Adesuwa Reiterer und Kojo Taylor.

Hier finden Sie den Veranstaltungsbericht der Podiumsdiskussion.

Veranstaltungseinladung: „Beyond Panic“ – eine Südwind-Studie zum Thema Klimagerechtigkeit

Südwind lädt zum Pressefrühstück mit Juan Jose Hurtado Paz y Paz, Geschäftsführer der Asociación Pop No’j in Guatemala am 9. Juni 2022.

Anfang Mai hat Südwind die aufsehenerregende Studie „Beyond Panic“  veröffentlicht. In Kooperation mit der Universität Bologna wurde anhand von vier Länderbeispielen – Senegal, Guatemala, Kambodscha und Kenia – gezeigt, inwiefern ausbeuterische Arbeits- und Wirtschaftspraktiken in Ländern, die besonders von der Klimakrise betroffen sind, die Ungleichheit weiter verschärfen.

Indigene Völker bewahren die biologische Vielfalt in diesen Regionen, leiden aber unter den Folgen der Naturzerstörung im Zuge einer zunehmend kapitalistischen Entwicklung.

Die Klimakrise nimmt ihnen den Lebensraum und zwingt sie zu fliehen, um zu überleben. Vor welchen Herausforderungen stehen indigene Communities in Guatemala jetzt angesichts der Klimakrise?

Juan José Hurtado ist Geschäftsführer der Asociación Pop No’j, einer gemeinnützigen Organisation in Guatemala, die mit der indigenen Maya-Bevölkerung arbeitet, insbesondere mit Frauen, Jugendlichen und Kindern. Der Auftrag der Organisation lautet: Förderung der Organisation, (Aus-)Bildung und Beteiligung der Mayas durch einen Ansatz, der auf Identität, Kultur und spezifischen Rechten beruht.

Auf seiner Reise durch Österreich bis hin zum Menschenrechtsrat in Genf macht Juan José Hurtado Station in Wien.

Wann: Donnerstag, 9. Juni 2022, 9.30 Uhr
Wo: Café Museum, Operngasse 7, 1010 Wien

Das Pressefrühstück findet auf Englisch statt. Wir bitten höflich um Anmeldung und freuen uns auf einen regen Austausch.

Anmeldung und Rückfragehinweis:

Silvia Haselhuhn, M.A.
Pressesprecherin
silvia.haselhuhn@suedwind.at
0680 1583016

Aviso: Fair Bike Tour 2022

Von 7. Juni bis 8. Juli radeln Thomas Wackerlig, sowie Vertreter*innen vom oberösterreichischen Klimabündnis, Südwind und dem Welthaus der Diözese Linz sowie Karin Hörmanseder für FAIRTRADE durch Österreich, so FAIRTRADE in einer Aussendung. Wie bei einem Staffellauf radelt jede*r einen Teil der Strecke und besucht FAIRTRADE-Gemeinden in Niederösterreich, Oberösterreich und Salzburg. In den besuchten Gemeinden machen die Fahrradfahrer*innen auf den fairen Handel und sozial-faire Beschaffung aufmerksam.

Die FAIR BIKE TOUR startet am Dienstag, den 7. Juni, in Bad Schönau in der Buckligen Welt, führt über alle NÖ-Viertel und bis nach Ennsdorf. Dort übergibt Thomas Wackerlig am 16. Juni das Tourbuch und Fahrradwimepl auf der Grenzbrücke an die oberösterreichischen Kolleg*innen von Klimabündnis, Südwind und dem Welthaus der Diözese Linz, die anschließend vom 16. Juni bis 19. Juni gemeinsam durch die oberösterreichischen Gemeinden radeln werden.

Ab dem 8. Juli tritt dann FAIRTRADE-Gemeinde Beauftragte Karin Hörmanseder für den fairen Handel in die Pedale: auf ihrer Tour durch die Salzburger Gemeinden wird sie auch FAIRTRADE-Schulen besuchen und beendet die FAIR BIKE TOUR am 8. Juli in Lienz in Osttirol. Interessierte können Karin hier auf ihrer Fahrradtour begleiten. Im Rahmen der FAIR BIKE TOUR 2022 werden insgesamt 61 Gemeinden und Städte in vier Bundesländern besucht und gemeinsam mehr als 1.300 km per Fahrrad zurückgelegt!

Dieses Jahr haben alle Fahrradfahrer*innen das Thema sozial-faire Beschaffung im Gepäck: Mit einem Tourbuch, in dem sich alle besuchten Gemeinden eintragen können und Informationsmaterial ausgestattet, machen sie darauf aufmerksam. Bei allen Stationen der FAIR BIKE TOUR – meist vor dem Gemeindeamt, dem Rathaus oder dem örtlichen Weltladen – wird es die Möglichkeit geben, sich über die Arbeit von FAIRTRADE zu informieren, mehr über die aktuellen Aktivitäten der eigenen FAIRTRADE-Gemeinde bzw. FAIRTRADE-Stadt zu erfahren und sich über neue Ideen zur fairen Beschaffung auszutauschen.

Gemeinden können durch eine Umstellung auf sozial-faire Beschaffung einen wichtigen Beitrag zu einem fairen Welthandel leisten. Für Gemeinden gibt es diverse Möglichkeiten sozial-faire Verantwortung in ihren Beschaffungsvorgängen zu übernehmen: nebst den Klassikern wie Kaffee, Bananen, Orangensaft, Schokolade und Tee mit dem FAIRTRADE-Siegel gibt es für Einkäufer*innen auch ein vielfältiges Angebot an sozial-fair produzierten und nachhaltigen Produkten von Arbeitskleidung oder Baumwoll-Taschen bis hin zu Kosmetika und Eiscreme.

Mehr Infos und genaue Tourdaten

Rückfragehinweis:
Thomas Wackerlig
FAIRTRADE Gemeinden
für Niederösterreich und Burgenland
Mobil: +43 664 52 67 466
E-Mail: thomas.wackerlig@fairtrade.at

Veranstaltungshinweis: „Corona & Arbeitsausbeutung im Globalen Süden“

Welchen Beitrag kann ein EU-Lieferkettengesetz leisten, um Arbeiter:innen in Zukunft besser zu schützen? Wie wirkte sich die Pandemie auf Arbeiter:innen in unterschiedlichen Sektoren aus? Diese und viele weitere spannende Fragen werden im Zuge der Veranstaltung von Netzwerk Soziale Verantwortung, Clean Clothes und Südwind diskutiert.

Der Ausbruch der Covid19-Pandemie und die damit einhergehenden Folgen stellten unsere Welt auf den Kopf. Weltweit hatte die Krise verheerende Folgen für Arbeiter:innen, insbesondere für jene, die bereits vor der Krise von Ausbeutung betroffen waren und keinen Zugang zum Gesundheitssystem hatten. Die Pandemie verschärfte die bereits bestehenden Missstände eklatant: so stornierten zahlreiche Modemarken ihre Bestellungen bei ihren Zulieferbetrieben im Globalen Süden oder weigerten sich für bereits produzierte Waren zu zahlen. In weiterer Folge verloren tausende Arbeiter:innen ihren Arbeitsplatz. Arbeiter:innen weltweit sind von Lohndiebstahl betroffen, werden nicht ausreichend vor Corona geschützt und Proteste von Gewerkschaften werden mit Gewalt beantwortet.

Mit Inputs von:
Tina Rosenberger (NeSoVe)
Gertrude Klaffenböck (Clean Clothes Kampagne)

Datum & Uhrzeit: 31.5., 18:30
Ort: VHS Praterstern, Heinestraße 41, 1020 Wien, (Zugang zum Saal durch den Hof)

Anmeldung: office@nesove.at

Study presentation and Panel Discussion: Ethiopia´s „Green Deal“: An African model for low carbon development?

Äthiopien hat sich schon lange vor der Europäischen Union zu einem Green Deal verpflichtet und will zu einem „grünen Pionier“ Afrikas werden.

Mahlet Eyassu hat die Hintergründe der staatlichen äthiopischen Climate Resilient Green Economy-Strategie untersucht. Ihre neue VIDC-Studie „Green Industrialisation in Ethiopia – Challenges and Potentials on the Road to a Net Zero Green Economy“ setzt die Auseinandersetzung des VIDC mit dem Thema grüne Industrialisierung und Strukturwandel in Afrika fort.

Was hat Äthiopien dazu motiviert und bietet diese Strategie einen gangbaren Weg zu einer künftigen klimafreundlichen afrikanischen Wirtschaft? Bei der Präsentation der neuen VIDC-Studie Green Industrialisation in Ethiopia – Challenges and Potentials on the Road to a Net Zero Green Economy diskutiert Autorin Mahlet Eyassu Melkie diese und weitere Fragen mit Valentine Chukwu und Nafkote Dabi.

Montag, 16. Mai 2022, 18.00 – 20.00 Uhr
Arbeiterkammer Wien, TGA Hörsaal, Plößlgasse 13, 1040 Wien, 4. Stock
Eine Anmeldung ist erforderlich: neuwirth@vidc.org
Sprache: Englisch

Mehr Info

Veranstaltungshinweis: Afrika Filmtage in Salzburg

Vom 10. bis 12. Mai 2022 finden die Afrika-Filmtage im Salzburger Filmkulturzentrum Das Kino statt. Mit Filmen aus Algerien, Äthiopien, Kenia, Somalia und dem Sudan soll ein Kontrapunkt zur wenig differenzierten Wahrnehmung unseres Nachbarkontinents gesetzt werden. 

„In unseren westlichen Köpfen findet sich meist ein sehr einseitiges Afrika-Bild“, sagt Elke Giacomozzi, Geschäftsführerin des Afro-Asiatischen Instituts in Salzburg. „Auf der einen Seite sind unsere Vorstellungen geprägt von Armut, Hunger, Perspektivlosigkeit, instabilen Demokratien und Flüchtlingsströmen. Auf der anderen Seite haben sich Bilder von verklärten Urlaubserlebnissen manifestiert. Mit den Filmen von afrikanischen Filmschaffenden wollen wir einen Blick auf die Lebensrealität in afrikanischen Ländern aus afrikanischer Perspektive ermöglichen.“ 

Die Berücksichtigung der afrikanischen Perspektive hat auch bei der Auswahl der Filme eine große Rolle gespielt: Für die Programmgestaltung wurden Expert*innen für das afrikanische Kino ebenso miteinbezogen wie Vertreter*innen der afrikanischen Diaspora in Österreich. Ein Rahmenprogramm mit diversen Filmgesprächen und Begegnungsmöglichkeiten soll eine vertiefende Auseinandersetzung mit den einzelnen Produktionen und ihren Herkunftsländern ermöglichen. 

Fünf Filme, fünf Länder 
Eröffnet werden die Afrika-Filmtage am Dienstag, 10. Mai, um 19:30 Uhr mit dem berührenden Film „Supa Modo“ aus Kenia. In der 74-minütigen Produktion von Regisseur Likarion Wainaina erfüllt sich für ein neunjähriges und unheilbar krankes Mädchen der Traum, eine Superheldin zu sein. Vor der Ausstrahlung wird die Filmexpertin Aylin Basaran vom Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien einen kurzen Einblick in das kenianische Filmschaffen geben. 

Am Mittwoch, 11. Mai, stehen „Fig Tree“ aus Äthiopien und „Papicha“ aus Algerien auf dem Programm. Die Handlung von „Fig Tree“ spielt im Jahr 1989 und folgt dem Erwachsenwerden einer Teenagerin im äthiopischen Bürgerkrieg. Nach dem Film wird ein Online-Interview mit Regisseurin Aälam-Warge Davidian und Hauptdarstellerin Betalehem Asmamawe gezeigt, das der Kulturanthropologe Till Simons geführt hat. „Papicha“ als zweiter Film des Tages erzählt vom Mut einer jungen Modeschülerin im Algerien der 1990er-Jahre. In einem zunehmend repressiven Regime wagt sie es, eine Modeschau zu organisieren. „Papicha“ wurde von Algerien zu den Oscars 2020 für den besten internationalen Film ins Rennen geschickt. In Algerien selbst wurde der Film allerdings verboten. 

Am Donnerstag, 12. Mai, folgen „Life on the Horn“ aus Somalia und „Talking About Trees“ aus dem Sudan. Der Kurzfilm „Life on the Horn“ erzählt vom Leben an der somalischen Küste, deren Umwelt in Folge des Tsunami von 2004 mit Giftmüll verseucht wurde. Im Anschluss an die Filmvorführung wird Regisseur Mo Harawe für Fragen des Publikums zur Verfügung stehen. Den Abschluss der Afrika-Filmtage bildet „Talking About Trees“. Die Produktion begleitet vier ältere Filmfreunde bei ihrem Versuch, in der Stadt Omdurman ein Freiluftkino wiederzubeleben. 

Ausführliche Filmbeschreibungen und das gesamte Rahmenprogramm sind auf der Website www.afrikafilmtage.at abrufbar. Für „Supa Modo“ und „Papicha“ werden auch Schulvorstellungen angeboten. 

Nächste Ausgabe ist für 2024 geplant 
Die Afrika-Filmtage werden vom Afro-Asiatischen Institut in Salzburg, von der Nachrichtenagentur afrika.info und dem Salzburger Filmkulturzentrum Das Kino veranstaltet. Das Programm wird gefördert durch die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit, das Land Salzburg, die Stadt Salzburg, die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar, die Katholische Frauenbewegung Österreichs und die Erzdiözese Salzburg. Kooperationspartner*innen sind Südwind Salzburg, SEI SO FREI und die EZA Fairer Handel GmbH.  

Die Veranstalter*innen planen, die Afrika-Filmtage in Salzburg zu einer fixen Einrichtung werden zu lassen. „Afrika-Filmtage in Salzburg gab es bereits in den Jahren 1984, 1996 und 2004 – es blieb allerdings bei einzelnen Schwerpunkten“, erklärt Sigrid Gruber vom Salzburger Filmkulturzentrum Das Kino. „Nun sollen die Afrika-Filmtage aber regelmäßig stattfinden, die nächste Ausgabe ist für 2024 geplant.“ 

Presseinfos & Pressekarten
Sigrid Gruber
presse@daskino.at
Link zum Presseordner: https://fb.me/e/2al6sNrQ5
Website: www.afrikafilmtage.at

Film, Vortrag, Workshop, Konzerte: Culture X Change #Iran

Der Iran ist vielfältig und reich auf den verschiedensten Ebenen. Auch wenn die Schlagzeilen in den westlichen Medien, die Schattenseiten der Islamischen Republik in den Vordergrund rücken, dahinter verbergen sich vor allem auf kultureller Ebene die Schätze und Einflüsse einer jahrtausendealten Kultur.

Seit geraumer Zeit leben und arbeiten zahlreiche Kunst- und Kulturschaffende mit engen Beziehungen in den Iran in Österreich. Sie sind seit Jahren fester Bestandteil der kreativen Szenen.

Gerade in diesen herausfordernden Zeiten braucht es den Dialog zwischen unterschiedlichen Auffassungen von Religion und Politik damit diese Welt – nicht zuletzt durch den Austausch von künstlerischen Positionen – eine bessere, eine gerechtere, eine friedlichere wird.

Dazu möchte Culture X Change #Iran anregen, irritieren und Mut machen, die Welt mit anderen Augen zu sehen.

11. – 15. 05. 2022, Wels
Zum Programm

Culture X Change #Iran ist eine Ko-Produktion von Kulturen in Bewegung /VIDC, schl8hof Wels, Kulturverein waschaecht Wels, Programmkino Wels, Life Travel. Gefördert von der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit und Linz AG.

Veranstaltung: Die ersten Österreichischen Konsumdialoge

Von 11. bis 13. Mai 2022 in Hallein bei Salzburg werden unter Einbezug von Expert*innen, Entscheidungsträger*innen, Journalist*innen und anderen Schlüsselpersonen Entwicklungen im Bereich der Erzeugung und Verteilung von Lebensmitteln kritisch reflektiert und diskutiert.

Wissen und Erfahrungen sollen dabei transferiert, unterschiedliche Blickwinkel ausgetauscht werden. Ziel ist die Schärfung des gesellschaftlichen Bewusstseins und der Bau von neuen, starken Brücken. Kinder, Jugendliche und Erwachsene sind gleichermaßen eingeladen sich zu beteiligen, sich aktiv in Diskussionen und Workshops einzubringen. Vorwissen wird keines benötigt.

Offizielle Schirmherrschaft:
Dr. Gerd Müller, Generaldirektor der Organisation der
Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung (UNIDO)

Ergänzend zum inhaltlichen Programm, wird es an allen drei Tagen auch ein vielfältiges kulinarisches und kulturelles Angebot geben. Alles ist für alle Menschen kostenfrei zugänglich. 

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