Veranstaltungshinweis: Climate change: strengthening local approaches

An event of the Austrian Development Agency.

Date:           11 September 2023
Time:           6.30 p.m.
Venue:        Dachsaal Urania, Uraniastraße 1, 1010 Vienna

Opening remarks
Friedrich Stift
, Managing Director, Austrian Development Agency (ADA)

Panel discussion
Susan Nanduddu, Executive Director, African Centre for Trade and Development (ACTADE)
Lisa Schipper, Professor of Development Geography at the University of Bonn
Jens Sedemund, Head of Environment and Climate Change team, Financing for Sustainable Development Division, in OECD’s Development Co-operation Directorate

Moderator: Gunter Schall, Head of Development Communications, ADA

After the event ADA managing director Friedrich Stift invites to a reception.

Please register at oeza.info@ada.gv.at. We kindly ask for your understanding that due to limited space, only registered guests can be admitted.

Kindly note that the DialogEntwicklung will be aligned as a „Green Event“. Please find more Information in the attached invitation as well as details to the accessibility for people with disabilities. If sign language is desired, we kindly ask for your feedback until 31 August 2023.




Medienanalyse: Den Globalen Süden kaum im Bild

Weniger als 10 Prozent der Sendezeit von Österreichs wichtigster Nachrichtensendung Zeit im Bild (ZIB) 1 und der größten österreichischen Nachrichtenseite ORF.at entfallen auf den Globalen Süden, obwohl dort etwa 85 Prozent der Weltbevölkerung lebt. Zu diesem Ergebnis kommt Dr. Ladislaus Ludescher nach einer Medienanalyse.

Die Zeit im Bild (ZIB) gilt als wichtigstes Fernsehnachrichtenformat Österreichs. Die täglich um 19.30 Uhr gleichzeitig auf ORF 1 und ORF 2 ausgestrahlte 20-minütige Hauptausgabe (ZIB 1) erreicht regelmäßig Spitzenquoten. Die Ausgabe der ZIB 1 vom 17. Januar 2022 zum Beispiel war mit ca. 1,9 Mio. Zuschauern und einem Marktanteil von etwa 58 Prozent die zweitmeistgesehene Sendung des gesamten Jahres in Österreich.[1] Die Nachrichtenseite von ORF.at ist ebenso marktführend. Im Jahr 2022 erreichte ORF.at im Schnitt ca. 5,35 Mio. Unique User und war das am stärksten frequentierte Digitalangebot Österreichs. Die ZIB 1 und ORF.at sind in den Bereichen Fernsehen und Internet somit die wichtigsten Nachrichtenquellen für die meisten Österreicherinnen und Österreicher. Wichtig ist also die Frage, worüber in der ZIB 1 und auf ORF.at berichtet wurde – und vor allem auch, worüber nicht.

Für eine neu vorliegende Untersuchung wurden 364 Sendungen, also etwa 120 Stunden der ZIB 1 im Jahr 2022 ausgewertet sowie fast 3.000 Beiträge auf der Nachrichtenseite von ORF.at, die im Juni 2022 erschienen.[2]

Weiter zu Ergebnissen, Grafiken und Infos zum Autor Dr. Ladislaus Ludescher




PA: Weltweiter Klimastreik am 15. September: Zukunft für alle – jetzt handeln!

In Österreich plant die auf klimaprotest.at vernetzte Klimabewegung (Attac, Österreich, aufstehn, Fridays for Future und Allianzen, GLOBAL 2000, Komintern) unter dem Motto „Zukunft für alle – jetzt handeln!“ Demonstrationen, Aktionen und Kundgebungen  – derzeit fixiert sind die Orte Wien, Graz und Linz.

„Die Politik verspricht ambitionierte Klimaziele, doch wirksame Maßnahmen und konkrete Pläne lassen auf sich warten. Wir sagen Schluss mit Scheinklimaschutz und Blockadehaltungen! Statt den Profiten der Großkonzerne und Reichen müssen wir klimagerechte Politik in den Fokus rücken – zum Wohle aller!“ heißt es unter anderem im gemeinsamen Aufruf.

Die Organisator*innen fordern dabei unter anderem die Senkung des Energieverbrauchs, eine konsequente Energiewende und den Ausstieg aus fossilen Energieträgern sowie weltweite Solidarität und Zusammenarbeit. „Es ist an der Zeit, Wohlstand neu zu definieren, eine fürsorgende Wirtschaft aufzubauen und umwelt- und klimaschädliches Verhalten zu verhindern. Gesellschaft und Natur müssen im Mittelpunkt des Wandels stehen, nicht die Profite der Mächtigen. Die Uhr tickt – es braucht jetzt uns alle, um die Transformation herbeizuführen!“

Rückfragen:
David Walch
Pressesprecher Attac Österreich
0650 544 00 10
presse@attac.at




PA: Sudan: vorsätzliche Angriffe auf Zivilpersonen – Kriegsverbrechen beider Konfliktparteien

Ein neuer Bericht von Amnesty International dokumentiert vorsätzliche Kriegsverbrechen durch Rapid Support Forces und sudanesisches Militär, darunter gezielte Angriffe auf Zivilbevölkerung und humanitäre Infrastruktur, sexualisierte Gewalt gegen Frauen und junge Mädchen sowie großflächige Plünderungen. Amnesty fordert eine Ausweitung des Waffenembargos und die Verstärkung humanitärer Hilfe.

Der Konflikt zwischen den paramilitärischen Einheiten der Rapid Support Forces (RSF) und der sudanesischen Armee im Sudan hat zu Tausenden von Verletzten und Toten geführt. Beide Seiten sind für eine Reihe von Kriegsverbrechen verantwortlich, so Amnesty International in einem neuen Bericht mit dem Titel ‘Death Came To Our Home’: War Crimes and Civilian Suffering In Sudan.

Die Konfliktparteien begehen vorsätzliche und wahllose Angriffe auf die Zivilbevölkerung, die eine große Zahl von Opfern gefordert haben. In dem Bericht werden auch Vorfälle sexualisierter Gewalt gegen Frauen und Mädchen, gezielte Angriffe auf zivile Einrichtungen wie Krankenhäuser und Kirchen sowie großflächige Plünderungen aufgezeigt.

„Überall im Sudan erlebt die Zivilbevölkerung tagtäglich unvorstellbare Gräuel, weil die Rapid Support Forces und die sudanesische Armee rücksichtslos um territoriale Kontrolle kämpfen“, so Agnès Callamard, internationale Generalsekretärin von Amnesty International.

„Menschen werden in ihrem Zuhause oder bei der verzweifelten Suche nach Nahrung, Wasser oder Medikamenten getötet. Sie geraten ins Kreuzfeuer, während sie zu fliehen versuchen, und werden bei gezielten Angriffen beschossen. Zahlreiche Frauen und Mädchen, manche erst zwölf Jahre alt, sind von Angehörigen beider Konfliktparteien vergewaltigt und anderen Formen sexualisierter Gewalt unterworfen worden. Die Menschen sind nirgendwo sicher.

In der Region Darfur, wo die RSF und verbündete Milizen für Tod und Verwüstung sorgen, beschwört die Spirale der Gewalt das Schreckgespenst vorheriger Jahrzehnte herauf, in denen teils dieselben Akteure Gewalttaten verübten und dabei nur verbrannte Erde hinterließen. Die RSF und die sudanesische Armee sowie ihre jeweils verbündeten Gruppen müssen damit aufhören, die Zivilbevölkerung ins Visier zu nehmen, und haben sichere Fluchtwege für alle Schutzsuchenden bereitzustellen. Es müssen dringend Maßnahmen ergriffen werden, um Gerechtigkeit und Wiedergutmachung für Opfer und Überlebende zu gewährleisten.“

Amnesty International hat für den Bericht mit 181 Personen gesprochen, die größtenteils in den Osten des Tschad geflüchtet sind. Die Organisation wertete auch eine große Menge an audiovisuellem Material aus, das auf mögliche Menschenrechtsverletzungen hinweist, und analysierte Satellitenaufnahmen, um bestimmte Vorfälle zu verifizieren. Der Bericht konzentriert sich in erster Linie auf Khartum und West-Darfur.

Zivilbevölkerung im Kreuzfeuer

Zivilpersonen werden bei gezielten Angriffen vorsätzlich verletzt oder getötet. Frauen, Männer und Kinder geraten regelmäßig ins Kreuzfeuer, da beide Seiten Angriffe auf dichtbesiedelte zivile Wohngebiete vornehmen, häufig unter Einsatz explosiver Waffen mit flächendeckender Reichweite.

Zahlreiche Zivilpersonen sagten Amnesty International, dass sie an Orten, an denen sie Schutz gesucht hatten, verletzt und ihre Verwandten getötet wurden. Meist geben Überlebende und andere Zeug*innen an, dass Angehörige der RSF verantwortlich waren.

Am 6. Juni wurden in West-Darfur bei wiederholten Angriffen mit bodengestützten Projektilen Dutzende Zivilpersonen verletzt und getötet, die in und nahe den Frauenschlafsälen der Universität von Al-Dschunaina Schutz vor den Kämpfen gesucht hatten.

Am 13. Mai verschafften sich RSF-Mitglieder Zutritt zu dem koptisch-orthodoxen Kirchenkomplex Mar Girgis im Stadtteil Bahri in Khartum. Mehrere Augenzeug*innen gaben an, dass die Eindringlinge fünf Geistliche erschossen und Geld sowie ein goldenes Kreuz stahlen.

Am 14. Mai wurden in einer medizinischen Rettungsstation (Markaz Inqadh al-Tibbi) im Stadtteil Jamarik in Al-Dschunaina 14 Personen getötet, darunter Dr. Adam Zakaria Is’haq, ein 38-jähriger Arzt und Menschenrechtsverteidiger. Zwei Kolleg*innen des getöteten Arztes sagten Amnesty International, dass die 14 Personen von bewaffneten arabischen Milizionären erschossen worden seien.

Am 28. Mai wurden in der Ortschaft Misterei südwestlich von Al-Dschunaina Dutzende Zivilpersonen getötet, als es zu Zusammenstößen zwischen der RSF und ihrer verbündeten Milizen auf der einen und bewaffneten Masalit-Gruppen auf der anderen Seite kam. Von Anwohner*innen erfuhr Amnesty International, dass sie allein an diesem Tag 58 Zivilpersonen begraben hätten.

Sexualisierte Gewalt gegen Frauen und Mädchen

Angehörige der Konfliktparteien verübten Vergewaltigungen und andere Formen sexualisierter Gewalt gegen zahlreiche Frauen und Mädchen, von denen manche erst zwölf Jahre alt waren. In einigen Fällen wurden Frauen und Mädchen tagelang unter Bedingungen festgehalten, die Sexsklaverei gleichkommen.

In den meisten von Amnesty International dokumentierten Fällen gaben die Überlebenden an, die Verantwortlichen seien Angehörige der RSF oder verbündeter arabischer Milizen gewesen. Vergewaltigungen, Sexsklaverei und andere Formen sexualisierter Gewalt, die im Rahmen eines bewaffneten Konflikts begangen werden, gelten als Kriegsverbrechen.

Zerstörung von Krankenhäusern und humanitären Einrichtungen

Im ganzen Land sind zahlreiche medizinische und humanitäre Einrichtungen beschädigt oder zerstört worden, wodurch die Zivilbevölkerung keinen Zugang zu Nahrungsmitteln und Medikamenten mehr hat und sich die bereits verhängnisvolle Lage noch verschärft hat.

Die meisten dokumentierten Fälle von Plünderungen gingen von RSF-Mitgliedern aus. Vorsätzliche Angriffe auf Angehörige oder Objekte humanitärer Organisationen sowie auf Gesundheitseinrichtungen gelten als Kriegsverbrechen.

Amnesty: Waffenembargo ausweiten und humanitäre Hilfe verstärken

Amnesty International fordert den UN-Sicherheitsrat auf, das derzeitige Waffenembargo gegen Darfur rasch auf den gesamten Sudan auszuweiten und dafür zu sorgen, dass es auch durchgesetzt wird.

„Die internationale Gemeinschaft sollte dem Sudan erheblich mehr humanitäre Unterstützung zukommen lassen, und die Nachbarstaaten müssen ihre Grenzen für schutzsuchende Zivilpersonen öffnen“, forderte Agnès Callamard.

„Die internationale Gemeinschaft muss das bestehende Waffenembargo auf den gesamten Sudan ausweiten und seine Durchsetzung sicherstellen. Länder, die in der Position sind, wirksam Druck auf die Konfliktparteien auszuüben, müssen ihren Einfluss geltend machen, um die Menschenrechtsverstöße zu beenden. Der UN-Menschenrechtsrat sollte gemäß den Forderungen der Zwischenstaatlichen Entwicklungsbehörde IGAD einen unabhängigen Untersuchungs- und Rechenschaftsmechanismus für den Sudan einrichten, um Nachweise für Menschenrechtsverstöße zu sammeln und zu bewahren.“

Konfliktparteien bestreiten Beteiligung an Kriegsverbrechen
Am 21. Juni 2023 teilte Amnesty International der sudanesischen Armee und der RSF ihre Erkenntnisse schriftlich mit und bat um Informationen bezüglich spezifischer Vorwürfe, die in dem Bericht erhoben werden.

In ihren Antwortschreiben am 12. bzw. 14. Juli gaben sowohl die Armee als auch die RSF an, sich an das Völkerrecht zu halten, und argumentierten, dass es die jeweils andere Partei sei, die Verstöße begehe. Das Militär teilte mit, eine Abteilung eingerichtet zu haben, die sicherstellen soll, dass die Zivilbevölkerung bei Waffeneinsätzen nicht ins Kreuzfeuer gerät. Die RSF stritt alle Vorwürfe sexualisierter Gewalt ab und sagte, es seien Ausschüsse gebildet worden, um alle Vorwürfe von Fehlverhalten zu untersuchen.

Die RSF stritt auch ab, an den „Ereignissen“ in West-Darfur beteiligt gewesen zu sein, und sagte, dass „die meisten“ arabischen Milizen Verbindungen zur Armee hätten. Aussagen von Zeug*innen sowie andere Belege weisen wiederholt darauf hin, dass RSF-Mitglieder in West-Darfur schwere Menschenrechtsverstöße begehen, manchmal in Zusammenarbeit mit arabischen Milizen.

Rückfragen
Presseteam Amnesty International Österreich
Antonio Prokscha
+43-664-621 10 31
E-Mail: antonio.prokscha@amnesty.at




PA: Südwind präsentiert bisher umfangreichsten Gütesiegel-Check

Neues Online-Tool bietet Überblick über Stärken und Schwächen von 63 Produktsiegeln und Nachhaltigkeits-Initiativen. Südwind ortet großen Aufholbedarf bei Sozialkriterien.

Das Angebot an Nachhaltigkeits-Siegeln und -Initiativen wächst stetig. Deren Qualität und Ziel als Konsument:in zu beurteilen und richtig einzuordnen ist nicht einfach. Die österreichische Menschenrechtsorganisation Südwind hat daher in Kooperation mit der Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 und der deutschen Romero Initiative (CIR) 63 Gütesiegel und Initiativen für Lebensmittel und Bekleidung untersucht. Als praktisches Online-Tool hilft der Südwind-Gütesiegel-Check Konsument:innen, sich schnell und einfach beim Einkaufen zu informieren. Als 127-Seiten starkes Booklet kann der Check auch in gedruckter Form bei Südwind bestellt werden.

„Die große Auswahl an Siegeln macht es Konsument:innen schwer, zwischen strengen Standards und reiner Selbstvermarktung zu unterscheiden. Mit unserem Check bieten wir einen Wegweiser durch das Gütesiegel-Labyrinth“, sagt Angelika Derfler, Südwind-Koordinatorin des Gütesiegel-Checks.

Neun Kennzeichnungen in mindestens einer Kategorie sehr positiv

Von insgesamt 63 Siegeln und Initiativen wurden 40 per Ampelbewertung in den drei Kategorien Ökologie, Soziales und Transparenz & Wirksamkeit bewertet sowie in Form eines kurzen Kommentars. Neun Siegel und Initiativen sind in mindestens einer Kategorie mit der besten Bewertung “anspruchsvoll” (grün) bewertet worden, zum Beispiel “Fairtrade” im Bereich Soziales und “Bio Austria” im Bereich Ökologie. Vier Kennzeichnungen und Initiativen haben in mindestens einer Kategorie (Ökologie) die schlechteste Wertung “mangelhaft“ (rot) bekommen: das “AMA Gütesiegel”, “MSC”, “RSPO” und “amfori BEPI”.

Eigenmarken, die sich auf andere Siegel beziehen und Siegel mit spezifischen Fokus wie “Ohne Gentechnik hergestellt” wurden aus der Ampelbewertung herausgenommen und mit einordnenden Kommentaren versehen.

„Ein perfektes Siegel gibt es nicht“

Mit dem Check kann jedes Siegel in den drei bewerteten Kategorien differenziert betrachtet werden. „Ein perfektes, allumfassendes Gütesiegel gibt es nicht, trotzdem sind Gütesiegel ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung“, so Südwind-Sprecherin Derfler. „Um ökologischen und sozial-fairen Konsum zu garantieren, braucht es aber auch gesetzliche Verpflichtungen für Unternehmen. Ein effektives Lieferkettengesetz muss Unternehmen die verbindliche Einhaltung von Menschenrechten und Umweltstandards vorschreiben.“

„Der Label-Dschungel ist für Konsument:innen eher irreführend als richtungsweisend. Wir begrüßen die Bemühungen der EU diesen Wildwuchs mit der sogenannten Green Claims Richtlinie zu regulieren”, sagt Martin Wildenberg, Nachhaltigkeitsexperte von GLOBAL 2000, der für den Gütesiegel-Check die ökologische Nachhaltigkeit der Labels untersucht hat. „Viele Gütesiegel arbeiten im Umweltbereich nur mit sehr groben Vorschlägen oder Richtlinien. In diesen Fällen ist es dann sehr schwer nachzuvollziehen, was die Landwirt:innen tatsächlich umsetzen. Verbindliche Qualitätskriterien oder einheitliche Mindeststandards für Gütesiegel wären dringend notwendig. Damit das jeweilige Produkt im Regal wirklich als umweltfreundlich gelten kann, müssten eigentlich alle Schritte in der Wertschöpfungskette berücksichtigt werden, wie etwa auch die Verpackung.”

Soziale Nachhaltigkeit zu wenig berücksichtigt

Großer Aufholbedarf besteht in der Kategorie Soziales bei den Lebensmittel-Siegeln. Bei diesen steht meist nur der ökologische Aspekt im Vordergrund. Dabei gibt es hier große Risikobereiche vor allem im Globalen Süden wie etwa Kinder- und Zwangsarbeit, menschenunwürdige Bezahlung und gefährliche Arbeitsbedingungen. „Wenn man von Nachhaltigkeit spricht, muss die soziale Nachhaltigkeit genauso mitbedacht werden wie die ökologische“, sagt Angelika Derfler von Südwind.

Von den 38 Lebensmittel-Siegeln (darunter Eigenmarken der Unternehmen), konnten in der Kategorie Soziales 14 bewertet werden. Davon schneiden nur drei mit “anspruchsvoll” ab: “Fairtrade Lebensmittel“, “Rapunzel Hand in Hand“ und “Fair Bio“. Acht wurden mit “mittelmäßig” bewertet und drei mit “unzureichend”. Bei einem Vergleich der Eigenmarken hat sich herausgestellt, dass einige durchaus strenge Kriterien erfüllen, während andere nur die Mindestkriterien des EU-Bio-Siegels erfüllen.

Leider zeigt sich, dass freiwillige Unternehmensrichtlinien, also reine B2B-Initiativen, oft nicht so gut abschneiden, wie sie sich selbst darstellen. In der Kategorie Transparenz & Wirksamkeit fällt positiv auf, dass viele Siegel und Initiativen von unabhängigen Kontrollstellen geprüft werden. Allerdings sind die Prüfberichte oft nicht öffentlich einsehbar.

„Gütesiegel sind kein Allheilmittel, wenn es um Nachhaltigkeit geht. Neben strengen gesetzlichen Rahmenbedingungen für Unternehmen sollten auch wir unsere Konsummuster überdenken. Wir können weniger und anders einkaufen, zum Beispiel in Unverpackt-Läden oder Second Hand-Shops“, so Angelika Derfler und Martin Wildenberg ergänzt: „Einen effektiven Beitrag zum Klimaschutz bewirkt auch eine Reduktion bei tierischen Lebensmitteln – ganz unabhängig von Siegeln und gleichzeitig gut für Gesundheit und Geldbeutel.”

Über den Gütesiegel-Check

Der Südwind-Gütesiegel-Check 2023 ist eine aktualisierte und für Österreich adaptierte Auflage des Wegweisers durch das Label-Labyrinth (Labelcheck) der Romero Initiative (CIR) und des brasilianischen Instituts Imaflora aus dem Jahr 2021. Die Bewertung der ökologischen Kriterien für österreichische Siegel und Initiativen hat GLOBAL 2000 vorgenommen. Anhand von Bewertungskriterien in den Kategorien Soziales, Ökologie sowie Transparenz & Wirksamkeit wurde ein interner Fragenkatalog erstellt, mit dem die verschiedenen Siegel und Initiativen untersucht wurden. Das geschah auf Basis von öffentlich zugänglichen Informationen wie den Richtlinien-Katalogen und Verhaltenskodizes der Siegel. Unsere Siegel-Profile haben wir den jeweiligen Initiativen zur Kommentierung vorgelegt. Sowohl deren Rückmeldung als auch die Einschätzung von Expert:innen sind in die finale Bewertung eingegangen.

Download: Pressepaket mit PDF-Download des Südwind-Gütesiegel-Checks 2023, Hintergrundinformationen und Fotos zur honorarfreien Verwendung

Rückfragehinweis:
Stefanie Marek
Pressesprecherin Südwind
stefanie.marek@suedwind.at
+43 (0) 680 1583016

Marcel Ludwig
Pressesprecher GLOBAL 2000
marcel.ludwig@global2000.at
+43 699 142000 20




Online-Vortrag: Indigener Kampf gegen den Weißen Goldrausch in den Anden


Wie Europas Energie- und Mobilitätswende Ökosysteme und die Lebensgrundlagen von Indigenen bedroht und wie sie für ihre Rechte kämpfen.

Mehr als 75 Prozent des weltweiten Lithiumvorkommens befindet sich in den Salzseen von Chile, Argentinien und Bolivien, dem „weißen Dreieck“. Die weltweit steigende Nachfrage nach Lithium wird stark angetrieben von der Energie- und Mobilitätswende. Gleichzeitig geht der Abbau mit erheblicher Umweltzerstörung und großem Wasserverbrauch einher. Dadurch ergeben sich neue Konflikte und Fragestellungen: Was bedeutet der weltweite Rohstoffhunger für die indigene Bevölkerung und die lokale Landwirtschaft? Welche Rolle spielen die völkerrechtlich verankerten Rechte indigener Gemeinschaften? Und: Mit welchen Herausforderungen sind speziell Frauen konfrontiert?

Zu diesen und anderen Fragen laden die beiden entwicklungspolitischen Organisationen Südwind und WIDE am Do., 27. Juli 2023, 17:00 Uhr, zu einem Online-Vortrag mit anschließender Diskussion:

Gesprächspartner:innen:

  • Ercilia Araya Altamirano, indigene Anführerin vom Maricunga-Salzsee in der Atacamawüste, Chile
  • Ariel León Bacián, Rechtsexperte zu indigenen Rechten und extraktivem Bergbau
  • Patricia Muñoz Cabrera, Wissenschaftlerin und Beraterin zu Gleichheit und Intersektionalität im Kontext internationaler Zusammenarbeit

Moderation: Joachim Raich, Sprecher für globale Lieferketten bei Südwind


Sprache:
 Englisch, Spanisch (mit Übersetzung ins Englische)
Wann: Donnerstag, 27. Juli 2023, 17 Uhr
Anmeldung und Registrierung via Zoom

Hintergrund:
Ercilia Araya Altamirano
, Anwohnerin des Maricunga-Salzsees in der Atacamawüste in Chile, zeigt, wie rechtliche Maßnahmen helfen können, die Ausbeutung natürlicher Ressourcen zu stoppen, die für das Überleben der lokalen Gemeinschaften unerlässlich sind. Basierend auf der ILO-Konvention 169 und dem Recht indigener Gemeinschaften, selbstbestimmt über ihr Leben und ihr Land entscheiden zu können, ordnete das Gericht im Jahr 2022 an, den Lithiumabbau in ihren Gebieten zu stoppen.

Patricia Muñoz Cabrera ist Forscherin und Beraterin für Gleichstellung und Intersektionalität in der internationalen Zusammenarbeit. Ihr Fokus liegt auf den Auswirkungen von Handels- und Entwicklungsrichtlinien auf die Graswurzel-Ebene. Sie promovierte an der Universität von Brüssel und führte postdoktorale Forschungen in Soziologie in Chile, Belgien und Brasilien durch. Ihre jüngsten Forschungsarbeiten konzentrieren sich auf den Kampf von Frauen gegen Gewalt und für Geschlechtergerechtigkeit in Lateinamerika, insbesondere in Bezug auf wirtschaftliche und soziale Gerechtigkeit sowie internationale Beziehungen. Sie hat für verschiedene NGOs gearbeitet, darunter das WIDE-Netzwerk.

Ariel León Bacián ist chilenischer Anwalt für Menschenrechte, indigene Rechte und Bergbau. Er war tätig als Berater des chilenischen Senats, Berater des Verfassungskonvents, Berater der Selk’nam Chile Corporation, Mitverfasser des Gesetzesentwurfs zur Anerkennung des Selk’nam-Volkes in Chile, Verfasser der Klage, die von 17 Senatoren gegen das Monsanto-Gesetz (Upov-91-Vertrag) vor dem chilenischen Verfassungsgericht eingereicht wurde, Verfasser des Schutzantrags, der die Ausschreibung für Lithium stoppte, die vom ehemaligen Präsidenten Sebastián Piñera gefördert wurde.

Rückfragehinweis:
Vincent Sufiyan
Kommunikationsleitung Südwind
Tel.: 0650 9677577
E-Mail: vincent.sufiyan@suedwind.at




Ankündigungskonferenz live streaming: OPEN YOUR EYES – Internationales Fotofestival

Im Herzen der Stadt Zürich präsentieren vom 8. September 2023 bis zum 15. Oktober 2023 Fotograf:innen und Wissenschaftler:innen gemeinsam ein einzigartiges neues Kommunikationsformat. Es fördert eine neue Ära des Verständnisses der Welt. Im Mittelpunkt stehen die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen.

Lois Lammerhuber ist gemeinsam mit Hans-Rudolf Strasser und Silvia Lammerhuber verantwortlich für die NGO „Open Your Eyes“. Unter der Patronanz des Delegierten des Schweizerischen Bundesrates für die Agenda 2030 und in Zusammenarbeit mit der ETH Zürich – einer der führenden Universitäten der Welt – und The Photo Society (TPS) – der Vereinigung von über 200 National Geographic Fotograf:innen – gestalten sie dieses Festival.

Großzügige Open-Air-Installationen verweben in 17 Ausstellungsinseln Dokumentar- Fotografie und wissenschaftliche Erkenntnisse zu einem Plädoyer für Frieden, Toleranz und ein von humanistischem Geist getragenes Miteinander. Die ästhetische Magie der Bilderzählungen verwandelt die Gärten, Strassen und Plätze von Zürich in eine Bilderstadt. Der öffentliche Raum wird zum Bühnenbild für ein Gesamtkunstwerk, dessen Bedeutung mit wissenschaftlichen Forschungsergebnissen und Innovationen verknüpft wird, die uns alle betreffen.

Die präsentierten fotografischen Arbeiten sind nicht als Illustrationen der SDGs zu verstehen, sondern als Kommentare und Anmerkungen im Sinne von Cornell Capas „Concerned Photographers“. Capa wählte diesen Begriff, um Arbeiten zu beschreiben, die über die Dokumentation von Ereignissen hinausgehen und diese mit einem humanitären Impuls zeigen. Diese Denkschule ist auch als Konzept im Zusammenhang mit der Wissenschaft bekannt: Der Begriff „Concerned Scientists“ wird verwendet, um den Einsatz unabhängiger Wissenschaft zur Lösung der dringendsten Probleme unseres Planeten zu beschreiben.

 17. Juli 2023 um 10:00 Uhr
Bitte hier registrieren: https://zürich.photo/pressekonferenz
Nach der Registrierung erhalten Sie eine Bestätigungs-E-Mail mit Informationen über die Teilnahme am Webinar.

Es sprechen:
Hans-Rudolf Strasser Gründer, Präsident Open Your Eyes
Lois Lammerhuber Gründer, Art Director & Kurator Open Your Eyes
Claudia Zingerli Leiterin ETH Sustainability
Gerd Ludwig Fotograf, representing The Photo Society
Karin Rehn-Kaufmann Art Director Leica International
Dominik Nahr Fotograf NZZ

Sprache: Deutsch
Dauer: 60 bis 90 Minuten

Rückfragen:
Lois Lammerhuber
lammerhuber@zuerichfestival.photo
+43 699 135 83 989
openyoureyesfestival.photo
OPEN YOUR EYES
FOTOFESTIVAL ZÜRICH
Bahnhofstrasse 24
8001 Zürich
Schweiz




Kenne deine Rechte | Menschenrechtsbeirat der Stadt Graz: Neue Mitglieder für Redaktionsteam 2023/24 gesucht

Die Online-Menschenrechtsplattform für Jugendliche zwischen 14 und 24 Jahren sucht neue Mitglieder für das Redaktionsteam 2023/24. Neben journalistischen Texten produziert das Redaktionsteam auch Videos, Podcasts, Fotostrecken und Interviews zu menschenrechtlichen und gesellschaftspolitischen Themen, die zweimal wöchentlich auf der Website veröffentlicht werden.
Bewerbungsfrist: 31.07.2023

Link zur Webseite




Kommentar: Die Handelspolitik der Zukunft: weder neoliberal noch geopolitisch, sondern solidarisch!

Von Werner Raza (ÖFSE), Juni 2023

Die Epoche des ungebändigten Freihandels ist zurecht vorbei. Die neuen Schlagwörter lauten De-coupling/de-risking, strategische Autonomie und Technologiesouveränität. Die Konsequenzen der geopolitischen Zeitenwende sind noch nicht vollständig absehbar. Besorgniserregend ist aber die Erosion internationaler Zusammenarbeit angesichts existentieller Herausforderung. Vieles spricht dafür, dass wir anknüpfend an die Diskussion der 1960/70er-Jahre eine um die ökologische Dimension erweiterte und solidarische Neue Weltwirtschaftsordnung 2.0 benötigen.

Weiterlesen




PA: Sudan: Nachbarländer müssen sichere Fluchtwege gewährleisten

Die Nachbarländer des Sudan müssen ihre Einreisebeschränkungen für Menschen, die vor dem Konflikt im Sudan fliehen, unverzüglich aufheben. Etwa eine halbe Million Menschen sind bereits vor den Kämpfen geflohen und müssen Schutz und Sicherheit erhalten, fordert Amnesty International heute.

Untersuchungen von Amnesty international ergeben, dass zahlreichen Asylsuchenden, die aus dem Sudan fliehen wollen, die Einreise in Nachbarstaaten verweigert wurde. Dies verschlimmert ihre Notlage und kann sie dazu zwingen, in die Gefahren zurückzukehren, denen sie zu entkommen versuchten, so die Menschenrechtsorganisation.

„Wenn wir allen Menschen, die vor Konflikten fliehen, einen schnellen Grenzübertritt und sofortigen Zugang zu Registrierungsstellen ermöglichen würden, damit sie Asyl beantragen können, würde sich die katastrophale humanitäre Lage an den Grenzen verbessern“, sagte Tigere Chagutah, Regionaldirektor von Amnesty International für das östliche und südliche Afrika.

Hintergrund

Nach Angaben des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) haben derzeit mehr als 563.000 Menschen die sudanesische Grenze überquert, um Sicherheit und Schutz vor der anhaltenden Krise im Land zu suchen. Humanitäre Organisationen, die innerhalb und außerhalb des Landes tätig sind, berichten von einer katastrophalen humanitären Lage und rufen dringend zu sofortiger Hilfe und Unterstützung auf.

Zwischen dem 9. Mai und dem 16. Juni interviewten Mitarbeiter*innen von Amnesty International 29 Zivilpersonen, die vor dem im April ausgebrochenen Konflikt geflohen sind. An der Grenze standen sie vor der schwierigen Entscheidung, entweder in die umkämpften Gebiete zurückzukehren oder weiter auszuharren und zu warten, bis sie die Grenze passieren können – und das auf unbestimmte Zeit. Selbst die Grundversorgung der Betroffenen war nicht gewährleistet. Sowohl die medizinische Versorgung als auch der Schutz der Privatsphäre und der Menschenwürde erwiesen sich als schwierig. 

Zu den Befragten gehörten Menschen in Wadi Halfa nahe der ägyptischen Grenze und in Port Sudan, einem Hafen am Roten Meer, sowie Personen, die die sudanesische Grenze an verschiedenen Orten überquert hatten und sich in Addis Abeba in Äthiopien, Juba und Renk im Südsudan, Kairo in Ägypten, Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten oder N’Djamena im Tschad aufhielten.

Während im April 2023 zahlreiche ausländische Staatsangehörige von der Hafenstadt Port Sudan aus in ihr Land gebracht wurden, wurde Sudanes*innen ohne Visum die Evakuierung verweigert.

Neben den direkt Betroffenen befragte Amnesty International auch Zeug*innen und Mitarbeiter*innen von Hilfsorganisationen. Außerdem wurden Dokumente, Videos, Fotos und Berichte von Medien und Nichtregierungsorganisationen in der Region ausgewertet, um die Berichte zu verifizieren.

Sicherheitsüberprüfung durch sudanesische Behörden

Menschen, die vor dem Konflikt im Sudan fliehen, mussten mehrere Straßensperren und Kontrollpunkte passieren, wo sie von Beamten schikaniert und bedroht wurden, was sie daran hinderte, das Land zu verlassen. Zudem erlebten einige der Befragten Verhöre durch das sudanesische Militär, was zu Schwierigkeiten und Verzögerungen an der Grenze führte.

Fehlende humanitäre Hilfe

Berichten zufolge, die von Amnesty International verifiziert wurden, warteten Hunderte von Menschen an den Grenzübergängen Qustul und Argeen in der Nähe von Wadi Halfa darauf, die Grenze überqueren zu können. Die Einrichtungen an der Grenze und in den umliegenden Städten waren für die Anzahl der Menschen völlig unzureichend.

Geflüchtete berichteten, dass die an der Grenze von Wadi Halfa Gestrandeten gezwungen waren, die Nacht im Freien zu verbringen, ohne angemessene Unterkunft, Wasser oder Nahrung. Das Fehlen grundlegender Einrichtungen wie Toiletten und sauberes Wasser führte zu einer unhygienischen Umgebung, die vor allem für ältere Menschen und Kinder viele Risiken birgt.

Zusätzliche Einschränkungen durch die ägyptischen Behörden 

Ägypten hat die meisten Menschen aufgenommen, die vor dem Konflikt im Sudan geflohen sind. Nach Angaben des ägyptischen Außenministeriums sind bis zum 26. Juni über 250.000 sudanesische Staatsangehörige nach Ägypten eingereist.

Nach den von Amnesty International gesammelten Informationen verlangten die ägyptischen Behörden ab dem 10. Juni 2023 von allen sudanesischen Staatsangehörigen ein Einreisevisum, das von den ägyptischen Konsulaten in Wadi Halfa oder in Port Sudan ausgestellt werden kann. Das Land begründete diesen Schritt damit, dass es notwendig sei, Visafälschungen entgegenzuwirken und den Zustrom sudanesischer Staatsangehöriger nach Ägypten besser steuern zu können.

Regionale Hilfe für Geflüchtete

Lokale Organisationen unterstützen Sudanes*innen auf der Flucht, insbesondere an der Grenze zwischen Sudan und Südsudan und in den Grenzregionen zwischen Sudan und Tschad. Die derzeit mangelnde Unterstützung durch die internationale Gemeinschaft verschärft jedoch die ohnehin prekäre Situation, da die begrenzten Ressourcen vor Ort kaum ausreichen.

Im Tschad versorgen humanitäre Hilfsorganisationen die mehr als 120‘0000 Sudanes*innen, die seit Beginn des Konflikts in das Nachbarland geflohen sind, mit Wasser, Nahrungsmitteln, medizinischer Versorgung und Unterkünften. Zudem hat der Südsudan vor kurzem 129‘000 Menschen aus dem Sudan aufgenommen.

Doch wurden bis zum 27. Juni nur 13% der knapp 520 Mio. Euro bereitgestellt, die das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) im Rahmen des regionalen Hilfsplans für den Sudan beantragt hatte. Der Plan sieht vor allem Nothilfe für den Tschad, den Südsudan, Ägypten, Äthiopien und die Zentralafrikanische Republik vor.

„Amnesty International fordert die Nachbarländer des Sudan auf, ihren Verpflichtungen aus den internationalen Menschenrechtsnormen und dem internationalen Asylrecht nachzukommen und ihre Grenzen für die Menschen zu öffnen, die vor dem eskalierenden Konflikt fliehen“, sagte Tigere Chagutah.

„Die Länder müssen alle Restriktionen aufheben, die eine schnelle, sichere und menschenwürdige Einreise von Menschen behindern, die aus dem Sudan fliehen. Sie müssen sicherstellen, dass alle Asylsuchenden uneingeschränkten und diskriminierungsfreien Zugang zu fairen und effektiven Asylverfahren und humanitärer Hilfe haben.“

Rückfragen
Presseteam Amnesty International Österreich
Antonio Prokscha
+43-664-621 10 31
E-Mail: antonio.prokscha@amnesty.at