Rechercheliste zu SDGs – eine Halbzeitbilanz

Infos und Input rund um die SDGs zu „Halbzeit“.

Hintergrund: Die SDGs wurden am 25. September 2015 im Rahmen der Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung von der Generalversammlung der Vereinten Nationen von allen 193 Mitgliedstaaten verabschiedet.
Sie folgten den MDGs, den Millenium Development Goals, und sollen bis 2030 einen globalen in unterschiedlichsten Bereichen bringen.

Die 17 Ziele für Nachhaltige Entwicklung umfassensoziale, ökologische und ökonomische Aspekte.
Sie sind in weitere 169 Unterziele (Targets) unterteilt. Es wurde erkannt, dass verschiedene Probleme überall und gleichzeitig angegangen werden müssen und nicht regional oder thematisch beschränkt sein sollten. Alle Ziele gelten für alle Länder. Die Verantwortung für die Umsetzung der Ziele liegt also sowohl im Inland als auch auf internationaler Ebene.

Zum vollständigen Resolutionstext in deutscher Übersetzung

Themen und Fragestellungen

Die Corona-Pandemie, die Klimakrise und auch die Verwerfungen rund um die russische Invasion in die Ukraine hatten starke negative Folgen für Millionen Menschen weltweit – Stichwort Armut – , besonders im Globalen Süden; und die Krisen beeinflussen das Verhältnis Globaler Süden und Norden, ein großes Thema dabei war etwa die Verteilung von Covid-Vakzinen.

Auf der anderen Seite wurden die SDGs im vor dem Hintergrund dieser aktuellen multiplen Krisen und globalen Herausforderungen noch wichtiger. Denn sie zeigen Lösungen auf, wie man aus dem Krisenmodus herauskommen und etwa Ungleichheit bekämpfen kann.

  •  Bei welchen SDGs wurde der Fortschritt im Zuge der multiplen Krisen besonders zurückgeworfen? Bei den SDGs 1 (Keine Armut) und 2 (Kein Hunger) etwa gilt jedenfalls großer Handlungsbedarf!

  • Was braucht es jetzt, damit der Plan bis 2030 hält?

  • Wo liegt Österreich, auch im Vergleich mit anderen Ländern?

  • Wie ist die Überprüfung des Rechnungshofes – Bericht Anfang 2022 – einzuordnen? Der Rechnungshof stellte im Rahmen einer Follow-up-Überprüfung fest, „dass das Bundeskanzleramt und das Bundesministerium für euro­päische und internationale Angelegenheiten von 13 überprüften Empfehlungen des Vorberichts fünf umsetzten, zwei teilweise und drei nicht umsetzten. Bei zwei Empfehlungen sagten sie die Umsetzung zu. Für eine Empfehlung gab es keinen Anwendungsfall“. (mehr dazu siehe Kontakte/Quellen unten)

  • Wie kann man die SDGs, als ersten Schritt, wieder stärker in die Wahrnehmung der Öffentlichkeit bringen?

  • „Die Krise als Chance“ – was hat sich verändern, was man für die Erreichung der SDGs nun anwenden kann – vgl. Reaktionen und Resilienz der Menschen

  • Wie lässt sich der Fortschritt der SDGs überhaupt messen?

  • Sind die Ziele, die 2015 unter ganz anderen Umständen als heute formuliert wurden, noch zeitgemäß?

  • Entspricht das klare Bekenntnis zu Wirtschaftswachstum (SDGs 8) noch der Realität in Zeiten der Klimakrise und wachsender Ungleichheiten zwischen globalem Norden und Süden?

Institutionen, Expert*innen, und Organisationen, zusätzliche Quellen

UNIS ist das United Nationen Info Service, die UN-Infostelle in Wien: http://www.unis.unvienna.org/
Direktor Martin Nesirky
Tel: +43-1 26060-4666
http://www.unis.unvienna.org/unis/de/about/contact_us.html

Österreichische Bundesregierung
In der Bundesregierung sind die SDGs im Kanzleramt angesiedelt:
Abteilung IV/4
Ballhausplatz 2, 1010 Wien
E-Mail: sdg@bka.gv.at
https://www.bundeskanzleramt.gv.at/themen/nachhaltige-entwicklung-agenda-2030.html

Rechnungshof
Der Rechnungshof prüft laufend die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele in Österreich.
Rechnungshof
Tel.: +43 1 711 71 – 8946
E–Mail info@rechnungshof.gv.at

Der SDG-Überprüfungsbericht aus dem Februar 2022 zum Download

SDG Watch Austria
SDG Watch Austria ist ein Zusammenschluss von mehr als 220 zivilgesellschaftlichen und gemeinnützigen Organisationen. Sie setzen sich gemeinsam für eine ambitionierte Umsetzung der Agenda 2030 und ihrer 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) in Österreich ein.

Für die Koordination der Plattform SDG Watch Austria sind Caroline Krecké (vom ÖKOBÜRO) und Karin Kuranda (AG Globale Verantwortung) zuständig.
Anfragen an info@sdgwatch.at

Die Wissenschaftlerin Helga Kromp-Kolb ist auch in Sachen SDGs eine sehr empfehlenswerte Ansprechpartnerin: helga.kromp-kolb@boku.ac.at

UniNEtZ
Wissenschaftler*innen aus diversen Fachbereichen haben sich zusammengeschlossen, um einen Beitrag zur Umsetzung der SDGs zu leisten. „Genauso wie die SDGs in vielfacher Weise miteinander verbunden sind und nur auf inter- und transdisziplinäre Weise umgesetzt werden können, repräsentiert UniNEtZ ein breites Spektrum an Expertise aus Sozialwissenschaften, Naturwissenschaften, Technik, Kunst und Musik“, so die Beschreibung der Initiative.
www.uninetz.at
koordination@uninetz.at

Ingomar Glatz
Tel: +43 512 507 54045

Annemarie Schneeberger & Franziska Allerberger
Tel: +43 512 507 54072

Hannah Geuder
Tel: +43512 507 54053

Institut für Geographie, Universität Innsbruck
Innrain 52, 6020 Innsbruck

Drei Jahre lang hat das UniNEtZ an Optionen gearbeitet, wie die SDGs in Österreich umgesetzt werden können. Diese wurden am 1. März 2022 an die Österreichische Bundesregierung übergeben.

UniNEtZ–Optionenbericht:
Österreichs Handlungsoptionen zur Umsetzung der UN-Agenda 2030 für eine lebenswerte Zukunft
https://www.uninetz.at/optionenbericht

Rebels of Change
Unabhängige Initiative zivilgesellschaftlicher Organisationen in Österreich. Gemeinsames Ziel ist es, mit der Kampagne die SDGS stärker ins Rampenlicht zu rücken: www.rebels-of-change.org

Ban Ki-Moon Centre
Das Ban Ki-Moon Centre mit einem Büro in Wien hat sich stark der Umsetzung der SDGs verschrieben. Co-Chairs der Organisation sind Ban Ki-Moon, der frühere UN-Generalsekretär, und Heinz Fischer, vormalig Bundespräsident von Österreich.
office@bankimooncentre.org
Pressekontakt:
Katharina Choe, Communications Officer
katharina.choe@bankimooncentre.org

Dachverband Globale Verantwortung
Der Dachverband GLOBALE VERANTWORTUNG – Arbeitsgemeinschaft für Entwicklung und Humanitäre Hilfe vertritt national und international die Interessen von 34 österreichischen Nichtregierungsorganisationen, die in den Bereichen Entwicklungszusammenarbeit, entwicklungspolitische Inlandsarbeit, Humanitäre Hilfe sowie nachhaltige globale wirtschaftliche, soziale und ökologische Entwicklung tätig sind.

Österreichische Forschungsstiftung für Internationale Entwicklung (ÖFSE)
Die ÖFSE ist eine österreichische Forschungs- und Informationseinrichtung zu Fragen des Globalen Südens, der Entwicklungszusammenarbeit und der Entwicklungspolitik. Die ÖFSE wurde 1967 gegründet und steht allen entwicklungspolitisch interessierten Personen, öffentlichen und privaten Einrichtungen zur Verfügung.

Austrian Development Agency
Armut reduzieren, Frieden fördern und die Umwelt schützen – das sind die drei Hauptanliegen der Austrian Development Agency (ADA), der Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit. Das Budget der ADA stellt das Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten zur Verfügung.
Übersicht über die Projekte der ADA

Scientists for Future
Wissenschaftler*innen aller Disziplinen, die die Anliegen von Fridays for Future unterstützen. Im März 2019 haben sich über 26.800 Wissenschaftler*innen aus dem deutschsprachigen Raum, davon über 1.800 aus Österreich), zu S4F zusammengeschlossen.

klimadashboard.at
Daten und Fakten zur Klimakrise in Österreich anschaulich aufbereitet.

Netzwerk Klimajournalismus Das Netzwerk Klimajournalismus ist eine medienübergreifende Initiative. Ziel ist es, Journalist:innen und Medienschaffende, die sich mit Themen rund um Klima- und die ökologische Krise beschäftigen (wollen), zu vernetzen. Das geschieht durch monatliche Treffen (mit verschiedenen Gästen aus Journalismus und Wissenschaft), Veranstaltungen (Podiumsdiskussionen etc.), Workshops (mit fjum, KfJ etc.) und informelle Stammtische. 




17 Ziele für die Welt

Bei der UN-Generalversammlung am 25. September in New York haben die Vertreterinnen und Vertreter von 193 Staaten weltweit gültige Ziele für Nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) beschlossen. Die 2030-Agenda soll in den nächsten 15 Jahren erreicht werden und für alle Länder gleichermaßen gelten – auch für Österreich.

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Weiterführende Artikel und Links:

globalgoals.org
Website zur globalen Kampagne:

Transforming our world:
The 2030 Agenda for Sustainable Development
Deklaration, die bei der UN-Generalversammlung am 25. September beschlossen wurde.

Standpunkt: 2030-Agenda Chancen für eine zukunftsfähige Welt.
Positionspapier von VENRO Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe deutscher NROs.

Alles für alle – oder die Erfolgsstrategie für eine bessere Welt? Artikel von Friedbert Ottacher auf der ISJE-Website.

Hat der Nachhaltigkeitsgipfel auch nachhaltige Folgen?
Abschlussbericht von Daniel Bacher von der Dreikönigsaktion, der als NGO-Vertreter am UN-Gipfel teilgenommen hat.

Sustainable Development Goals
Auf der Website der Dreikönigsaktion finden Sie neben dem Blog von Daniel Bacher auch die weiterführende Publikation Den Wandel gestalten von CIDSE zum Download

Auf die Plätze, fertig …
Nora Holzmann hat im Südwind-Magazin die SDGs zum Anlass genommen, um bei österreichischen PolitikerInnen nachzufragen, was sie darüber denken und welche Standpunkte sie zu Entwicklungspolitik allgemein vertreten.

The Global Goals For Sustainable Development

How to communicate the sustainable development goals to the public. Überlegungen von Will Tucker im The Guardian.

 Video: The Worls Largest Lesson. Introduced by Malala Yousafzai




Die Nachhaltigen Entwicklungsziele 2016-2030

Alles für alle – oder die Erfolgsstrategie für eine bessere Welt?

Von Friedbert Ottacher

Am 25. September werden PräsidentInnen und PremierministerInnen aus 193 UN-Mitgliedsstaaten in New York die Agenda der Nachhaltigen Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals SDGs) beschließen. Von österreichischer Seite werden u.a. BP Heinz Fischer, BM Sebastian Kurz, BMin Gabriele Heinisch-Hosek und BM Andrä Rupprechter dabei sein. Die SDGs stellen den Anspruch, eine neue Ära in der globalen Entwicklung einzuläuten. Um den Paradigmenwechsel nachvollziehen zu können, lohnt sich ein Blick zurück.

Die Millenniums Entwicklungsziele (MDGs), deren Ära mit Beschlussfassung der SDGs zu Ende geht, wurden vor 15 Jahren unterzeichnet. Die acht Ziele wurden im stillen Kämmerlein ausgearbeitet und betrafen bis auf eines alleinig die Entwicklungsländer. Die Bilanz heute kann sich durchaus sehen lassen, besonders in den Schwellenländern wurden aufgrund der positiven Wirtschaftsentwicklung die meisten Ziele wie die Halbierung der Armut, höhere Einschulungsraten und bessere Gesundheitsversorgung erreicht. In Afrika südlich der Sahara wurde keines der Ziele ganz realisiert, dennoch gab es deutliche Fortschritte: so gehen heute vier von fünf Kindern in die Volksschule, die Kindersterblichkeit wurde halbiert und die Versorgung von HIV-positiven Menschen mit Medikamenten massiv ausgeweitet.

sdgs

Hundertschaften an ExpertInnen der Vereinten Nationen, der Mitgliedsstaaten und Organisationen der Zivilgesellschaft handelten die SDGs aus – und dementsprechend umfassend präsentieren sie sich. Sie gehen auch weit über das hinaus, was generell unter Entwicklungspolitik verstanden wird – denn die 17 Themen und 169 Ziele umfassen alle großen Politikfelder – von klassischen Entwicklungsthemen wie Bekämpfung der Armut und des Hungers genauso wie den Schutz der Ökosysteme, Gleichstellung zwischen Mann und Frau, globale Vollbeschäftigung und nachhaltiges Konsumverhalten. Von einen gigantischen Wunschzettel, der weniger realistische Ziele als vielmehr Träumereien zum Inhalt hat, sprechen die KritikerInnen.

Der Ball bei der Umsetzung der SDGs liegt auch nicht mehr bei den Entwicklungsländern allein, sondern bei allen Schwellen- und Industrieländern gleichermaßen. Jede Regierung ist gefordert, ihren Aktionsplan zur Umsetzung der SDGs im eigenen Land vorzulegen – und dessen Umsetzung zu überprüfen.

Für Österreich bedeutet das, für jedes der 169 Ziele Erfolgsindikatoren zu beschließen – beispielsweise unter Themenfeld 1 „Bekämpfung der Armut“ festzuschreiben, wie viele Menschen jedes Jahr über die Armutsgrenze gehievt werden sollen. Oder wie die Diskriminierung von Frauen in Führungspositionen in Österreich nachhaltig beendet werden kann. Oder wie wir unseren Verpflichtungen auf internationaler Ebene endlich nachkommen wollen.

Die SDGs wollen auf globaler Ebene eine neue Form der Zusammenarbeit etablieren, es soll keine Entwicklungszusammenarbeit mehr geben, sondern nur mehr eine internationale Zusammenarbeit, die alle gleichermaßen in die Pflicht nimmt. Eine offene Frage ist die Finanzierung der SDGs, besonders in den Entwicklungsländern. Hier blieb man vage und hofft auf höheres Steueraufkommen in den Entwicklungsländern selber und die Beteiligung der Privatwirtschaft, die zunehmend als wesentlichste Entwicklungsakteurin wahrgenommen wird.

Ob die unübersichtlichen SDGs eine vergleichbare Wirkmacht wie die vergleichsweise konkreten MDGs entfalten werden, bleibt abzuwarten, viele Fragen sind noch offen. Auf alle Fälle kann das nur gelingen, wenn ihre BefürworterInnen es bald schaffen, die „Geschichte der Entwicklung“ neu und überzeugend zu erzählen. Denn auch 15 Jahre können schnell vergehen.


Friedbert Ottacher arbeitet als Berater, Trainer und Autor zur EZA in Wien. Er verfügt über 15 Jahre Praxis als Programmreferent und betreute Projekte u.a. in Pakistan, Palästina, Albanien, Äthiopien, Südsudan, Simbabwe und Mosambik. Er lehrt an der TU Wien und ist gemeinsam mit Thomas Vogel Autor des vor kurzem erschienen Buches „Entwicklungszusammenarbeit im Umbruch: Bilanz-Kritik-Perspektiven“. In Interviews und Gastkommentaren beschäftigt er sich mit aktuellen Fragen und Trends der internationalen Zusammenarbeit.
www.ottacher.at

Transforming our world:
The 2030 Agenda for Sustainable Development
Deklaration, die voraussichtlich bei der UN-Generalversammlung am 25. September beschlossen wird.

SDGs zwischen Anspruch und Umsetzung
Hilde Wipfel hat das UN-Dokument durchgesehen und auf zwei Seiten kompakt ihre Analyse festgehalten.

Auf die Plätze, fertig …
Nora Holzmann hat im Südwind-Magazin die SDGs zum Anlass genommen, um bei österreichischen PolitikerInnen nachzufragen, was sie darüber denken und welche Standpunkte sie zu Entwicklungspolitik allgemein vertreten.

The Global Goals For Sustainable Development

How to communicate the sustainable development goals to the public. Überlegungen von Will Tucker im The Guardian.

 Video: The Worls Largest Lesson. Introduced by Malala Yousafzai

 

 




Entwicklungskonferenz: Reiche Staaten blockieren Reformen

Enttäuschung über die Ergebnisse der UN-Entwicklungsfinanzierungkonferenz in Addis Abeba: NGOs kritisieren die vage Haltung der reichen Länder, die sich im Abschlussdokument weder zu konkreten noch verbindlichen Finanzierungszusagen für nachhaltige Entwicklung und zur Bekämpfung des Klimawandels durchringen konnten.

Keinen Konsens gab es im Kampf gegen Steuerflucht. Die Länder des Südens konnten sich mit ihrer Forderung nach einer UN-Steuerbehörde und gleichberechtigter Teilhabe nicht durchsetzen. Auch in Bezug auf die die Einlösung der Zusage, 0,7% des Bruttoinlandsprodukts für Entwicklungszusammenarbeit aufzubringen, wurde kein verbindlicher Zeitplan beschlossen.

Link:
Globale Verantwortung: Presseaussendung




UN-Konferenz zur Finanzierung von Entwicklung

Von 13. bis 16. Juli wird in Addis Abeba die dritte internationale Konferenz zur Entwicklungsfinanzierung abgehalten. Das Gipfeltreffen bildet den Auftakt zu einer Reihe von Großereignissen der Vereinten Nationen: Gemeinsam mit der UN-Generalversammlung im September 2015 in New York und dem Klimagipfel im Dezember in Paris ist sie maßgebend für die künftige Ausrichtung der Entwicklungspolitik.

www.un.org/esa/ffd/ffd3

Dabei haben die in Addis Abeba beschlossenen Maßnahmen zur Finanzierung der neuen Post-2015-Agenda entscheidenden Einfluss auf den Erfolg der beiden daran anschließenden UN-Gipfel. Im September 2015 wollen die Vereinten Nationen in New York die nachhaltigen Entwicklungsziele –die Sustainable Development Goals (SDGs) – als Nachfolge der Millenniumsentwicklungsziele (MDGs) verabschieden. Auch für den im Dezember angesetzten Klimagipfel in Paris zur Verabschiedung des Kyoto-Nachfolgeabkommens sind die Resultate in Addis Abeba zentral.

Nachhaltige Entwicklung endet nicht an den nationalen Grenzen. Wenn in Addis Abeba über einen neuen globalen Rahmen der Entwicklungsfinanzierung diskutiert wird, sind alle Länder Teil der Lösung wie auch Teil des Problems. Im Besonderen sind aber auch die Industrieländer gefordert sich der globalen Verantwortung zu stellen und ihr Versprechen, 0,7 Prozent ihres Bruttoinlandsproduktes für EZA auszugeben, endlich einzuhalten. Bisher haben sich nur fünf Staaten bemüht dieses Ziel zu erreichen: Luxemburg, Dänemark, Norwegen, Schweden und Großbritannien.

Links:
UN Conference Financing for Development
Sustainable Development
2015 Time for Global Action