PA: Globales Wahlrecht ab 16 und Quote für mehr U30-Politiker:innen

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Bei den Actions Days des UN-Zukunftsgipfels in New York stellten zwei Jugenddelegierte der Südwind-Initiative Rebels of Change die Forderungen von österreichischen Jugendlichen vor.

Beim UN-Summit of the Future wurde vergangenes Wochenende der Zukunftspakt zur gemeinsamen Bewältigung globaler Krisen und Konflikte angenommen. Doch nicht nur die Staats- und Regierungschef:innen von 130 Ländern haben sich dazu in New York im Hauptquartier der Vereinten Nationen getroffen. Bei den Summit of the Future Actions Days nahmen zahlreiche junge Menschen teil, die sich für eine gerechtere Zukunft engagieren. Darunter waren auch die Rebels of Change-Jugenddelegierten Niki Foroutan Tebrizi (17) aus Wien und Elisabeth Stroh (16) aus Oberösterreich.

Beim Side Event „Youth Leads for a Future without Inequalities“ haben Sie das Rebels of Change Jugendmanifest 2024 präsentiert, das Forderungen für eine nachhaltigere Welt von 100 Jugendlichen aus Österreich vereint.  

„Wir beide haben das Privileg, unserer Stimme heute hier Gehör zu verschaffen. Allerdings werden die Stimmen junger Menschen insgesamt viel zu selten gehört. Wie es im Zukunftspakt steht, fordern wir eine stärkere Beteiligung der Jugend auf nationaler und internationaler Ebene“, so Foroutan und Stroh bei ihrer Rede. Neben einem weltweiten Wahlrecht ab 16 Jahren fordern sie eine gesetzliche Verankerung von politischer Bildung für jedes Kind, sowie vermehrte Förderung von Kandidaturen von Politiker:innen unter 30 Jahren.

Auch die Klimakrise ist prominent: „Wir fordern politische Beschränkungen für klimaschädlichen Verkehr und Konsum. Zusammen müssen wir an strengeren Gesetzen arbeiten, um klimafreundliches Leben einfacher und günstiger zu machen“, so Elisabeth Stroh. Darunter fallen zum Beispiel der Ausbau öffentlicher Verkehrsmittel aber auch transparente Lieferketten etwa durch ein weltweites Lieferkettengesetz.

Weitere Sprecher:innen bei diesem Side Event waren etwa die österreichische Jugenddelegierte Jana Berchtold, sowie Nuru S. Maro von der GCAP (Global Call to Action Against Poverty) Youth Group, oder Faith Mutegi von GCAP Kenya. Zugegen waren auch Vertreter:innen der ständigen Vertretung Österreichs vor den Vereinten Nationen in New York, die das Rebels of Change-Manifest entgegengenommen haben. Darin finden sich zahlreiche weitere Forderungen zu den Themen Kinderarbeit, Globale Kooperationen, Tierrechte, Klima, Menschenrechte, Jugendpartizipation, Wirtschaft, Digitalisierung, Frieden sowie Nachhaltigkeit und Konsum.

Das gesamte Manifest gibt es hier zum Download: https://www.rebels-of-change.org/jugendforum/

Über Rebels of Change und das Jugendmanifest
Die unabhängige Initiative Rebels of Change besteht aus verschiedenen österreichischen jugend- und entwicklungspolitischen Organisationen und wird von Südwind koordiniert. Sie wird von der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (ADA) gefördert und hat zum Ziel, jungen Menschen die Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen näherzubringen und sie zu ermutigen, sich mit ihren eigenen Ideen für eine nachhaltigere Zukunft auseinanderzusetzen.

Die Forderungen des Jugendmanifests sind im Mai 2024 beim Rebels of Change Jugendforum in der UNO-City Wien entstanden. 100 Jugendliche haben gemeinsam über ihre Ideen für eine nachhaltige, gerechtere Zukunft diskutiert und Forderungen an Entscheidungsträger:innen aus Politik und Wirtschaft formuliert. Organisiert wurde das Forum von der österreichischen Menschenrechtsorganisation Südwind in Kooperation mit dem United Nations Information Service (UNIS).

Alle Informationen unter: https://www.rebels-of-change.org/

Rückfragehinweis:
Vincent Sufiyan
Kommunikationsleiter Südwind
vincent.sufiyan@suedwind.at
+ 43 650 967 75 77