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AVISO: SDG Flashmob

Am 25. September 2019 ist der internationale Aktionstag für die Sustainable Development Goals, kurz SDGs. Während in New York ein hochrangig besetzter SDG-Gipfel stattfindet, wird SDG Watch Austria um 15.30 Uhr ein öffentliches Zeichen setzen und einen Flashmob am Stephansplatz unter dem Motto „Keine Zeit für Stillstand! Gemeinsam für ein gutes Leben für alle“ veranstalten.

Am 25. September ist es vier Jahre her, dass die Agenda 2030 mit ihren 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, kurz SDGs) von den Vereinten Nationen verabschiedet wurde. Die Agenda ist ein Aktionsplan für eine ökologisch, sozial und ökonomisch nachhaltige Welt. Kein Land ist auf dem Weg, die Ziele zu erreichen, Österreich zählt in Europa trotz guter Ausgangslage zu den Schlusslichtern bei proaktiven Maßnahmen zur Umsetzung der Agenda 2030. Aus diesem Grund ruft SDG Watch Austria zum SDG-Flashmob auf und lädt MedienvertreterInnen dazu ein.
Datum: 25.09.2019, 15:30 Uhr
Ort: Stephansplatz, Nähe Virgilkapelle, 1010 Wien

FOTO- und KAMERATERMIN, mit der Bitte um formlose Anmeldung (auch zwecks Interviews) bei Wolfgang Marks unter 0699/17204207.

Über SDG Watch Austria
SDG Watch Austria ist ein Zusammenschluss von mehr als 160 zivilgesellschaftlichen und gemeinnützigen Organisationen. Sie setzen sich gemeinsam für eine ambitionierte Umsetzung der Agenda 2030 und die Erreichung der SDGs in Österreich ein.

Recherche-Hinweise: Nachhaltiges Entwicklungsziel – SDG4 „Hochwertige Bildung“

Nachhaltiges Entwicklungsziel– SDG4 „Hochwertige Bildung“
Recherche-Hinweise, Links, Kommentar

„Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle fördern“ – dieses Ziel soll über das nachhaltige Entwicklungsziel – SDG4 „Hochwertige Bildung“ bis 2030 umgesetzt werden.

„Obwohl der Nutzen von Bildung kaum bestritten wird, ist die Bildungssituation in vielen Ländern noch immer unbefriedigend. Weltweitgehen 58  Millionen Kinder nie zur Schule. Doch auch für die jenigen, die zur Schule gehen, ist die Situation in der Schule häufig prekär: Übervolle Klassen, schlecht ausgebildete, unter bezahlte Lehrinnen und Lehrer und veraltete Lehrmethoden, fehlende Lernmittel und ausschließlich Frontalunterricht erschweren Lernerfolge. Kein Wunder, dass viele Schülerinnen und Schüler die Schule vorzeitig verlassen, ohne tatsächlich lesen, schreiben und rechnen zu können. MEHR
Download für die komplette Rechercheliste als PDF


Interessante Aspekte und Recherche-Ideen zu SDG 4 – Hochwertige Bildung

  • Wie schaut derZugang zur Bildung für Kinder in Kriegsgebieten, Flüchtlingslagern oder auf der Flucht aus?
  • Welchen Einfluss hat der Einsatz neuer Informations- und Kommunikationstechnologien, um den Zugang zur Basisbildung weltweit für alle zu erweitern?
  • Bietet unser Schulsystem in Österreich wirklich allen Menschen – Mädchen, MigrantInnen, Menschen mit Behinderungen, Kindern aus sozial schwierigen Verhältnissen – einen gleichberechtigten Zugang zur Basisbildung?
  • Inwiefern widersprechen bestehende / neue Gesetze den Forderungen der SDG4 „gleicher Zugang zu Bildung für alle“?
  • In welcher Bildungseinrichtung gibt es das Unterrichtsfach „Nachhaltigkeit“?
  • Wussten Sie, dass aktuell in Österreich an der Lehrplangestaltung für dieSekundarstufe II gearbeitet wird? Mit einem Brief haben 155 Organisationen im Mai 2019 die VertreterInnen des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung aufgefordert, das SDG 4 – insbesondere die Implementierung von SDG – 4.7 der Agenda 2030–darin ernsthaft mitzuberücksichtigen.
  • Fridaysfor Future: Was sagt es über unser Bildungssystem aus, wenn Schulverweigerung zum politischen Mittel wird um Lösungen für ernsthafte Weltprobleme zu finden? Wie können junge Menschen und deren Ideen in die Gestaltung gesellschaftlicher Prozesse besser integriert werden?
  • Medien spielen eine zentrale gesellschaftliche Rolle in der Vermittlung von Bildungsinhalten, Informationen undWissen. Welchen Beitrag leisten Medien aktuell in Österreich, umeinenachhaltiger Entwicklung und nachhaltige Lebensweisen in unserer Gesellschaft zu forcieren und zur Umsetzung der SDGs beizutragen?

Termine: Veranstaltungen mit hochkarätige InterviewparternInnen

  • Global Education Week – 18.-24. November 2019: Happy Birthday: Seit 20 Jahren organisiert Südwind im Auftragdes Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung die Global Education Week – diese Jahr zum Thema:„Wake Up! This is the final call for climate.“: LINK
    Ansprechperson: Elisabeth Nagy, elisabeth.nagy@suedwind.at
  • Entwicklungspolitische Fachtagung der Stadt Wien – 28.11.2019 Wienzum Thema „Bildung für Alle – der Grundstein für Nachhaltige Entwicklung (SDG 4)“
    Ansprechperson:Olivia Tischler: tischler@suedwind.at
  • Bundesfachtagung Globales Lernen – Potenziale und Perspektiven 2019: Wien – 18.-19. Oktober 2019 ): LINK
    Ansprechperson: Judith Waizenegger,  waizenegger@komment.at
  • Bundesfachtagung Globales Lernen – Potenziale und Perspektiven 2019: Salzburg – 20. November 2019 ): LINK
    Ansprechperson: Judith Waizenegger, waizenegger@komment.at


Projekte & Organisationen & Ansprechpersonen

I. Organisationen, die sich in Österreich im Bildungsbereich für Nachhaltige Entwicklung, im Globalen Lernen und inder interkulturellen Bildung einsetzen:

  • Österreichische Strategiegruppe Globales Lernen: ist eine organisations- und institutionsübergreiende Arbeitsgruppe, die sich 2003 formierte, um die wichtigen Kongressergebnisse des Europarates zu Globalem Lernen in Maastricht (2002) in Österreichumzusetzen. Hauptanliegen: Globales Lernen forcieren, Vernetzung und Stärkung aller, die in diesem Bereich arbeiten: LINK
    Ansprechpersonen:
    – Heidi Grobbauer KommEnt: grobbauer@komment.at,
    – Doris Berghammer, Südwind: berghammer@suedwind.at
  • Fachbeirat „Transformative Bildung/Global Citizenship Education“ der Österreichischen UNESCO-Kommission wurde im März 2017 gegründet, um durch institutionsübergreifende Expertise und inhaltliche Beratung zur Umsetzung der Bildungsagenda 2030, im Speziellen zu SDG 4.7 in Österreich beizutragen: LINK
    FachexpertInnen&Ansprechpersonen zur Umsetzung der SDG4 in Österreich:
    – Margarethe Langthaler (ÖFSE, Wissenschaft, SDG-Watch-AT)
    – Gottfried Biewer (Bildungswissenschaftler, Inklusionsexperte)
    – Werner Wintersteiner (Friedenspädagoge)
    – Simon McGrath (Professor of International Education and Development, Universität Nottingham & UNESCO Chair in International Education and Development)
  • Forum Umweltbildung im Umweltdachverband ist eine Initiative des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus und des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung und arbeitet seit mehr als 30 Jahren im Bereich Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung in Österreich. Kernaufgabe: Integration von Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung in die österreichische Bildungslandschaft: LINK
  • Globale Verantwortung Arbeitsgemeinschaft für Entwicklung und Humanitäre Hilfe: LINK
  • Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung: LINK
  • Austrian Development Agency – ADA: Schwerpunktezu SDG 4: LINK

II. Einrichtungen der Erwachsenenbildung und der außerschulischen Kinder-und Jugendarbeit, Netzwerke, Universitätslehrgänge, Bibliotheken, die in Österreich Konzepte Global Citizenship Education und Bildung für Nachhaltige Entwicklung entwickeln, vermitteln und verbreiten:

  • Südwind – Verein für Entwicklungspolitik und globale Gerechtigkeit: Bildungsarbeit LINK und Projekte zu SDG 4: LINK
    Ansprechperson: Doris Berghammer: berghammer@suedwind.at
  • kommEnt: Gesellschaft für Kommunikation, Entwicklung, dialogische Bildung: LINK
  • ÖFSE – Österreichische Forschungsstiftung für Internationale Entwicklung: Schwerpunkt Entwicklungspolitische Bildungsforschung: LINK,
    Ansprechperson: Margarita Langthaler: langthaler@oefse.at
  • Klimabündnis Schule & Kindergarten: 1998 wurde das Konzept des Klimaschutz-Netzwerks auf Schulen und 2006 auch Kindergärten ausgeweitet. LINK
  • Universitätslehrgang Global Citizenship Education (MA) an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt: LINK
  • Salzburger Hochschulwochen: LINK
    Ansprechperson: Heidi Grobbauer: grobbauer@komment.at
  • Welthaus Österreich: ist der Zusammenschluss von sieben katholischen entwicklungspolitischen Organisationen in Graz, Linz, Salzburg, Innsbruck, Klagenfurt, St. Pölten und Wien, die entwicklungspolitische Bildungsarbeit als zentralen Ansatzpunkt für eine nachhaltige, zukunftsfähige Gesellschaft – basierend auf Menschenwürde und Gerechtigkeit – anbieten: LINK
  • ÖKOLOG: Netzwerk von über 500 Schulen, die sich für die Umwelt engagieren und nachhaltige Lösungen für soziale, ökonomische und ökologische Fragestellungen suchen: LINK
  • UNESCO-Schulnetzwerk500 Bildungseinrichtungen in 182 Staaten mit dem Fokus auf handlungsorientiertem Lernen, fächerübergreifender, interkulturelle Zusammenarbeit und Themenschwerpunkten wie Welterbe, Nachhaltige Entwicklung, Friedenserziehung, Menschenrechte und Gender-Gerechtigkeit, Biodiversität und Klimawandel, Toleranz und Interkulturalität: LINK
  • BAOBAB – GLOBALES LERNEN, Wien: Bibliothek, Bildungs- und Serviceangeboten, die die Auseinandersetzung mit globalen Themen und dem Leben in einer vielfältigen Gesellschaftermöglichen: Didaktische Medien und Filme zu Globalisierung, Nachhaltigkeit, Diversität und Sprachförderung für Schulen, Jugendarbeit, Elementarbereich und Erwachsenenbildung: LINK
  • SÜDWIND-Bibliotheken in den Regionalstellen Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Steiermark, Oberösterreich, Niederösterreich, Burgenland: vielfältige Auswahl an Fachliteratur, Belletristik, Kinder- und Jugendliteratur sowie DVDs, CDs und Unterrichtsmaterialien zu globalen Themen: LINK
  • Bildung 2030 ab November 2019 online! OnlinePlattform für Globales Lernen und Bildung für Nachhaltige Entwicklung: Angebote, Service, Materialien für MultiplikatorInnen in der Bildungsarbeit: LINK

III. Internationale Initiativen, Organisationen, Akteure,die sich für Nachhaltige Entwicklung, im Globalen Lernen und in der interkulturellen Bildung einsetzen:

  • International Global Education WeekwirdvomEuroparatNort-SüdInstitut / North-South Centre of the Council of Europe koordiniert: LINK
  • Global Education Network Europe – (GENE): ist das europäische Netzwerk von Ministerien, Agenturen und anderen nationalen Stellen, die für die Unterstützung, Finanzierung und Politikgestaltung im Bereich der globalen Bildung zuständig sind. GENE wurde 2001 mit 6 nationalen Strukturen gegründet und umfasst mittlerweile Strukturen aus 14 Ländern: LINK
  • UNESCO Österreich: LINK und UNESCO International: LINK

 IV. Organisationen, die internationale Bildungsprojekte umsetzen:

  • Malala Fund: Indische NGO, die die Ausbildung junger Frauen forciert. Im Austausch mit anderen Ländern mit ähnlichen Situationen werden erfolgreiche Strategien weitergegeben und gemeinsam verbessert: LINK
  • War Child: gemeinnützige, internationale Organisation 1993 in London gegründet, die Kindern in Kriegsgebieten unterstützt: LINK
  • Projekt: Can´t Wait to Learn: LINK
  • The Barefoot College ist eine Freiwilligeneinrichtung, die jungen und erwachsenen Menschen Basisbildung anbietet – für insbesondre Frauen und SchulabbrecherInnen. Dabei wird Spezialwissen in den Bereichen Entwicklung, Gesundheit, Genderequality, Trinkwasser, Solarenergiegewinnung: LINK
  • CARE Österreich – Verein für Entwicklungszusammenarbeit: LINK
  • Jugend Eine Welt – Don Bosco Aktion Österreich: LINK
  • Horizont 3000 – Österreichische Organisation für Entwicklungszusammenarbeit: LINK
  • DKA – Dreikönigsaktion: Hilfswerk der Katholische Jungschar: LINK

Leitlinien/ Positionspapiere / Strategiepapiere / Handbücher:

  • SDG-Watch zu SDG 4: Hochwertige Bildung: Link
  • „Positionspapier zur Umsetzung von SDG 4 in Österreich“: Analyseergebnisse zur Umsetzung des UN-Bildungsziels (SDG 4) in Österreich, erstellt vom Fachbeirat „Transformative Bildung/Global Citizenship Education“ der Österreichischen UNESCO-Kommission: Link
  • „Strategie Globales Lernen im österreichischen Bildungssystem“: erstellt von Österreichische Strategiegruppe Globales Lernen, Dezember 2009: Link
  • Globale Entwicklungsziele und ihre nationale Realisierung am Beispiel des SDG 4 – Bildung für Alle – in Österreich“: Margarita Langthaler / Michael Obrovsky, Wien, April 2018: Link
  • „Hochschulbildung als Ziel und treibende Kraft der Sustainable Development Goals Reflexionen aus entwicklungspolitischer Perspektive“: Margarita Langthaler / Lorenz Probst, Wien, Mai 2019
  • Podcasts zum Nachhören: IUFE 114 Women for Peace-Konferenz 2017: Elisabeth Pfurt scheller zu Bildung und Empowerment in der Agenda 2030: Link .
  • Education 2030: Incheon Declaration and Framework for Action for the implementation of Sustainable Development Goal 4: Ensure inclusive and equitable quality education and promote lifelong learning…:” Unesco: Document code: ED-2016/WS/28, 2016: Link.
  • UNESCO -Weltbildungsberichts (Global Education Monitoring Report) werden jährlich, weltweit die Fortschritte bei der Umsetzung der globalen Bildungsagenda 2030 evaluiert.
    – Weltbildungsbericht 2017/18 „Verantwortung für Bildung“: Link
    Weltbildungsbericht 2019: Migration, Flucht und Bildung: Brücken bauen statt Mauern: Link

Ausgewählte Medien zum Thema aus der C3-Bibliothek für Entwicklungspolitik

i. SDG4 „Hochwertige Bildung“ allgemein:

  • Faschingeder, G. &Kolland, F. 2015, Bildung und ungleiche Entwicklung: globale Konvergenzen & Divergenzen in der Bildungswelt, New Acad. Press, Wien: Link.
  • Gruschka, A. 2015, Zur Lage der Bildung: kritische Diagnosen aus Deutschland und Brasilien, Budrich, Opladen [u.a.]: Link.
  • Klingholz, R. & Lutz, W. 2016, Wer überlebt?:Bildung entscheidet über die Zukunft der Menschheit: Link.
  • Langthaler, M. 2015, Der Transfer der dualen Lehrlingsausbildung in Entwicklungs- und Schwellenländer: eine entwicklungspolitische Analyse: Link.
  • Langthaler, M. &Obrovsky, M. 2018, Globale Entwicklungsziele und ihre nationale Realisierung am Beispiel des SDG4 – Bildung für Alle – in Österreich: Link.
  • Martens, J. &Obenland, W. 2016, Die 2030-Agenda: Globale Zukunftsziele für nachhaltige Entwicklung: Link.
  • Ohlmeier, B. &Brunold, A. 2015, Politische Bildung für nachhaltige Entwicklung: eine Evaluationsstudie, Springer VS, Wiesbaden: Link.
  • Schmid, J., Amos, S.K., Schrader, J. & Thiel, A. 2016, Internationalisierte Welten der Bildung: Bildung und Bildungspolitik im globalen Vergleich: Link.
  • Schöppl, M. 2017, Neue Ziele, Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft: Link.
  • Südwind-Magazin: Sept/Okt 2019 mit dem 12-seitigen Dossier zum Thema: „SDGs: eine Zwischenbilanz.“: Link.

ii. Gleichberechtigter Zugang zur Bildung:

  • Antoninis, M. &Unesco 2017, Accountability in education: Meeting our commitments, 2. Aufl.:Link.
  • Dabalen, A., Narayan, A., Saavedra Chanduví, J., Hoyos Suarez, A., Abras, A. & Tiwari, S. 2015;2014;, Do African children have an equal chance?: A human opportunity report for Sub-Saharan Africa, World Bank Group, Washington, DC: Link.
  • Hoyer, B. 2015, Migration und Gender: Bildungschancen durch Diversity-Kompetenz, BudrichUniPress, Opladen [u.a.]: Link.
  • Kakos, M., Müller-Hofstede, C. & Ross, A. 2016, Beyond Us versus Them: Citizenship education with hard to reach learners in Europe: Link.
  • Kriesi, I., Liebig, B., Horwath, I. &Riegraf, B. 2016, Gender und Migration an Universitäten, Fachhochschulen und in der höheren Berufsbildung: an Universitäten, Fachhochschulen und in der höheren Berufsbildung, 1. Aufl.: Link.
  • Mattig, R., Mathias, M. &Zehbe, K. 2018, Bildung in fremden Sprachen?: Pädagogische Perspektiven auf globalisierte Mehrsprachigkeit, 1. Aufl.: Link.
  • No Problem! Solaringenieurinnen für Afrika. Auf der DVD „umschalten“ – Bern : education21, 2016. – 28 Min. (Dokumentarfilm, Sprache: Englisch; Untertitel: Deutsch, Französisch, Italienisch): Link. oderLink.
  • Roche, S. 2016, „Education for all: Exploring the principle and process of inclusive education“, International Review of Education, vol. 62, no. 2, pp. 131-137: Link.
  • Werning, R., Artiles, A.J., Engelbrecht, P., Hummel, M., Caballeros, M. &Rothe, A. 2016, Keeping the Promise?: Contextualizing inclusive Education in Developing Countries: Link.
  • Yamada, S. 2016, Post-Education-for-All and Sustainable Development Paradigm: Structural Changes with Diversifying Actors and Norms, 1.Aufl.: Link.

iii. Schule der Zukunft:

  • Assadourian, E., Mastny, L. &Worldwatch Institute 2017, EarthEd: rethinking education on a changing planet: Link.
  • Benavot, A. &Unesco 2016, Education for people and planet: Creating sustainable futures for all, 2. :Link.
  • Grobbauer, H., Wintersteiner, W., Reitmair-Juárez, S. 2018, Global Citizenship Education in der Praxis: Erfahrungen, Erfolge, Beispiele österreichischer Schulen, Österreichische UNESCO-Kommission, Wien: Link.
  • Lang-Wojtasik, G. & Klemm, U. 2017, Handlexikon Globales Lernen, 2. : Link.
  • OECD Publishing 2018, Teaching for the Future – Effective Classroom Practices To Transform Education, Paris: Link.
  • OECD Publishing 2019, Bildung, Trends, Zukunft 2019, Paris: Link.
  • Schleicher, A. 2019, Weltklasse: Schule für das 21. Jahrhundert gestalten, Bielefeld/Paris: Link.
  • Schreiber, J. 2016, Orientierungsrahmen für den Lernbereich globale Entwicklung im Rahmen einer Bildung für nachhaltige Entwicklung: ein Beitrag zum Weltaktionsprogramm „Bildung für nachhaltige Entwicklung“, 2. Aufl.: Link.

iv. Pädagogische Ausbildung zu Nachhaltiger Entwicklung und Lebensweise: „Österreich in der Welt“ & „die Welt in Österreich“ …

  • Awet, K. 2018, Die Darstellung Subsahara-Afrikas im deutschen Schulbuch: Gesellschaftslehre, Erdkunde, Geschichte und Politik der Sekundarstufe I (Gesamtschule) in Nordrhein-Westfalen: Link.
  • Bergmüller-Hauptmann, C., Causemann, B., Höck, S., Krier, J. &Quiring, E. 2019, Wirkungsorientierung in der entwicklungspolitischen Inlandsarbeit: Link.
  • Choudhury, S. &Agoku, J. 2017, DeepDiversity: Die Grenze zwischen ›uns‹ und den ›Anderen‹ überwinden: Link.
  • Hänsch, V., Rieß, J., Ritzer, I., Wagner, H. & Mediale Bilder von Afrika <Veranstaltung, 2017, Weingarten, Landkreis Ravensburg> 2018, Medialisierungen Afrikas: Link.

v. Bildung und die Rolle der Medien:

  • Besand, A., Overwien, B. & Zorn, P. 2019, Politische Bildung mit Gefühl: Link.
  • Brendel, N., Schürfer, G., Schwarz, I. 2018, Globales Lernen im digitalen Zeitalter, Waxmann, Münster: Link.
  • Dönges, C., Hilpert, W. &Zurstrassen, B. 2015, Didaktik der inklusiven politischen Bildung, bpb, Bundeszentrale für Politische Bildung, Bonn: Link.
  • Horaczek, N.; Wiese, S. 2018, Informiert euch! Wie du auf dem Laufenden bleibst, ohne manipuliert zu werden, Czernin, Wien: Link.

 

 

AVISO/FOTO- und VIDEOTERMIN Presseaktion: Österreichs Humanitäre Hilfe in Not?

19.8.: Welttag der Humanitären Hilfe: Welchen Beitrag leistet Österreich?

142 Millionen Menschen sind derzeit laut Vereinten Nationen auf Humanitäre Hilfe angewiesen. Die überall spürbaren Folgen der Klimakrise werden laut dem Sonderbericht des Weltklimarats IPCC nicht dazu beitragen, diese Zahlen zu verringern. Am Welttag der Humanitären Hilfe stellen Österreichs Nichtregierungsorganisationen humanitäre Hilfsleistungen auf den Prüfstand.

Aus diesem Anlass lädt die AG Globale Verantwortung alle MedienvertreterInnen zu einer Presseaktion/ Foto- und Videotermin ein:

Zeit: Montag, den 19.08.2019 10.00-11.15 Uhr

Ort: 1010 Wien, Bruno-Kreisky-Gasse/Ecke Ballhausplatz, Schauflergasse, am Gehsteig neben Brunnen

Es sprechen:
Andrea Barschdorf-Hager, Geschäftsführerin, CARE Österreich
Walter Hajek, Bereichsleiter Internationale Zusammenarbeit, Österreichisches Rotes Kreuz
Annelies Vilim, Geschäftsführerin, AG Globale Verantwortung
Sabine Wartha, Leiterin Humanitäre Hilfe, Caritas Österreich

PR-Aktion/FOTO- und VIDEOTERMIN (bitte um kurze Anmeldung unter 0699 17 20 42 07)

Rückfragehinweis:
AG Globale Verantwortung
Claudia Stadler
Öffentlichkeitsarbeit
0699/17204207
presse@globaleverantwortung.at
www.globaleverantwortung.at

Internationaler Tag der indigenen Völker

Pressemitteilung der European Alliance for the Self-Determination of Indigenous Peoples

1994 erklärte die UN-Vollversammlung den 9. August zum Internationalen Tag der indigenen Völker, um auf den dringend notwendigen Schutz und die Förderung der Rechte der indigenen Völker weltweit aufmerksam zu machen. Dieses Jahr gewinnt der Tag besondere Bedeutung, denn die Vereinten Nationen erklärten 2019 zum Internationalen Jahr der indigenen Sprachen (International Year on Indigenous Languages, IYIL).

Nach Angaben der UNESCO existieren derzeit rund 7.000 Sprachen weltweit. Obwohl die rund 370 Millionen Indigenen nur 5% der Weltbevölkerung bilden, sprechen sie mehr als 4.000 der Sprachen. Doch das Überleben der indigenen Sprachen ist akut bedroht. Die UNESCO prognostiziert, dass 90% der heutigen Sprachen bis zum Ende des Jahrhunderts unwiederbringlich verschwunden sein werden.

Sprache
ist mehr als ein Mittel der Kommunikation, denn sie ist von zentraler Bedeutung für die Kultur, Lebensweise, Philosophie, Tradition und Identität der indigenen Völker und damit unverzichtbarer Bestandteil und Ausdruck ihres kollektiven Selbstbestimmungsrechts. In den USA und Kanada sprechen nur noch ein Viertel der insgesamt rund fünf Millionen Indigenen ihre Muttersprache – vor allem in den Reservaten, doch inzwischen lebt die Hälfte von ihnen in städtischen Siedlungsgebieten, wo sie kaum Unterstützung für den Erhalt ihrer Sprachen finden,

Die Bedrohung ihrer Sprache – und damit ihrer Identität – ist eine direkte Folge des Kolonialismus bzw. anhaltender kolonialer Strukturen, welche die Indigenen ihrer grundlegenden Rechte beraubt. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts wurde den indigenen Kindern in den Internatsschulen (Boarding Schools in den USA bzw. Residential Schools in Kanada) die eigene Sprache mittels drastischer Sanktionen verboten. Noch vor dem Ende des Internatssystem wurden die Indigenen im Zuge der Terminationspolitik Mitte des 20. Jahrhunderts von den Reservaten in die Städte zwangsumgesiedelt, um ihre Assimilation zu vollenden.

Eltern oder Großeltern, denen in den Internatsschulen die eigene Sprache verboten war, konnten ihren Kinder ihre Sprache nicht mehr überliefern bzw. waren sie durch die dortige Gehirnwäsche überzeugt, dass ihre Muttersprache minderwertig sei. In anderen Fällen wollten sie die eigenen Kinder vor Diskriminierung und Rassismus schützen, indem sie ihnen nur die Sprache der Mehrheitsgesellschaft vermittelten.

Das System der Missachtung indigener Rechte und damit auch der Unterdrückung der indigenen Sprachen hält bis heute an. Bei den letzten Kongresswahlen 2018 in den USA kam es gar zu einem Rechtstreit, weil die Behörden in Arizona und Utah gegen die eigenen Gesetze verstießen, welche vorschreiben, dass die Wahlunterlagen auch in der Sprache der 170.000 Dineh-Indianer, der größten indigenen Nation der USA, vorliegen müssen, wodurch der Grundsatz des gleichen Wahlrechts massiv verletzt wurde. Trotz bestehender Regelungen wird auch das Recht der Indigenen, sich vor Gericht ihrer Muttersprache zu bedienen, ignoriert.

In Kanada bedeutet zudem die epidemische Gewalt an indigenen Frauen – rund 4.000 Morde in den letzten drei Jahrzehnten – ebenfalls eine Bedrohung der indigenen Sprachen, denn dadurch fehlen die Mütter, die ihren Kindern die eigene Sprache vermitteln können.

Indigene Völker haben zahlreiche Programme und Projekte ins Leben gerufen, um ihre Sprachen zu erhalten oder wiederzubeleben, doch meist fehlt es an den finanziellen Mitteln zur deren Umsetzung – trotz de Lippenbekenntnisse der Regierungen, die auch durch internationale Abkommen dazu verpflichtet wären.

Das Recht der indigenen Völker auf den Schutz und die Förderung der Sprache ist in zahlreichen internationalen Übereinkommen kodifiziert – angefangen von Artikel 13 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (1948) über die Konvention über ökonomische, soziale und kulturelle Rechte (1966), die Konvention über die Kinderrechte (1989), die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung (2015), die UN-Deklaration der Rechte der indigenen Völker (2007) und auch der ILO-Konvention 169 der Internationalen Arbeitsorganisation, dem „Übereinkommen über eingeborene und in Stämmen lebende Völker in unabhängigen Ländern“ (1989).Unter Artikel 13 wird explizit der Schutz und die Förderung der indigenen Sprachen gefordert.

Das UNO-Jahr der indigenen Sprachen ist ein erstes symbolisches Zeichen, um sich endlich zu der Umsetzung der Rechte der indigenen Völker zu bekennen. Indigene wie auch UNESCO, NGOs und die Vereinten Nationen drängen darauf, dies zum Anlass zu nehmen, eine Dekade der indigenen Sprachen zu erklären.

Monika Seiller, Aktionsgruppe
Indianer & Menschenrechte e.V., im Namen der Alliance.

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: post@aktionsgruppe.de

Die European Alliance for the Self-Determination of Indigenous Peoples ist ein Zusammenschluss folgender Menschenrechtsorganisationen:
Aktionsgruppe Indianer & Menschenrechte e.V., Munich, Germany; www.aktionsgruppe.de

Arbeitskreis Indianer Nordamerikas (AKIN), Vienna, Austria; www.arbeitskreis-indianer.at

  • Comité de Solidarité avec les Indiens des Amériques (CSIA-NITASSINAN), Paris, France; csia-nitassinan.org
  • Internationales Komitee für die Indigenen Amerikas, Zurich, Switzerland; incomindios.ch
  • Menschenrechte 3000 e.V. (HUMAN RIGHTS 3000), Freiburg, Germany; menschenrechte3000.de
  • Verein zur Unterstützung nordamerikanischer Indianer (ASNAI), Berlin, Germany; asnai.de

 

 

Ausschreibung: Prälat-Leopold-Ungar-JournalistInnenpreis

Mit dem Prälat-Leopold-Ungar-Preis werden Medienschaffende für herausragende journalistische Leistungen ausgezeichnet, die Toleranz und Verständnis im Umgang mit gesellschaftlichen Randgruppen fördern und sich mit sozialpolitischen Themen wie Armut, Obdachlosigkeit, Migration, Flucht, Alter, Krankheit oder Diskriminierung auseinandersetzen.

Ausgezeichnet werden JournalistInnen, die sich in und mit ihrer Arbeit couragiert gegen eigene und fremde Vorurteile wenden und sich im Spannungsfeld zwischen Emotion und Information sensibel um kreative Zugänge in der Berichterstattung bemühen.

Im Sinne des Lebenswerks von Prälat Leopold Ungar sollen JournalistInnen ermutigt werden, jenseits von oberflächlicher Recherche und plakativer Berichterstattung eine empathische, zielgruppenadäquate und kompetente Auseinandersetzung mit ihrem Thema zu wagen. Im Sinne einer Anwaltschaft für den Menschen und seine Würde.

Eingereicht werden können journalistische Arbeiten, die zwischen 1. September 2018 und 31. August 2019 in einem periodischen österreichischen Printmedium oder in einem der österreichischen elektronischen Medien (TV, Radio, Internet-Portal) publiziert wurden. Beiträge können vom Verfasser/der Verfasserin selbst, aber auch für diesen/diese von anderen Personen eingereicht werden.

Die Einreichfrist endet am 31. August 2019 (Datum des Poststempels).

Weitere Infos:
Ausschreibung 2019
Einreichformular
Jury
Prälat Leopold Ungar
Archiv

Podiumsdiskussion zur Nutzung der Expertise afrikanischer Diaspora-Organisationen in Österreich

Wie können das unternehmerische Potenzial und die Expertise afrikanischer Diaspora-Organisationen Österreichs für die Umsetzung arbeitsplatzschaffender Projekte, Initiativen oder Investitionen in afrikanischen Ländern genutzt werden?

Dieser Frage wird im Rahmen einer Podiumsdiskussion nachgegangen.
Wann: 3. Juli 2019 von 18 – 20:30 Uhr
Wo: AFRIEUROTEXT Buchhandlung – Lassallestrasse 20 / 3, 1020 Wien

Es diskutieren:
Dr. Ing. Günter SCHALL
, Leiter der Abteilung Wirtschaft und Entwicklung bei der ADA ( Austrian Development Agency)
Dr. Andreas MELÁN, Leiter der Afrikaabteilung beim BMEIA
Nella HENGSTLER, Afrika-Expertin bei der Wirtschaftskammer Österreich
Pascaline SALAY, in Österreich lebende Unternehmerin aus der DR Kongo
Moderation: Dr. Daniel Romuald Bitouh, Leiter von AFRIEUROTEXT (Kulturorganisation und Buchhandlung mit entwicklungspolitischen bzw. sozialunternehmerischen Agenden in Österreich und in afrikanischen Ländern)

Mehr Info: www.afrieurotext.at/?page_id=455

Veranstaltung zu Menschenhandel und Zwangsprostitution. Osato Odion spricht über ihre Erfahrungen und wie sie es schaffte, auszubrechen

Osato Odion ist eine junge Frau, die in die Hände von Menschenhändlern gelangte, mit ihnen  die Sahara und das Mittelmeer unter gefährlichsten Umständen durchqueren musste und schließlich in Italien in der Zwangsprostitution landete. Wie sie es schaffte auszubrechen, erfolgreich zu studieren,  als Fotomodell zu arbeiten und nun gegen das System zu kämpfen, dass sie zur Sklavin gemacht hat, erzählt sie Adesuwa Reiterer, die sich seit  vielen Jahren von Österreich aus gegen Menschenhandel in Afrika einsetzt.

Datum: Donnerstag, 13. Juni 2019, 18 Uhr
Ort:  Latein Amerika Institut,  Schlickgasse 1, 1090  Wien
In Englischer Sprache

Rahmenprogramm: Afrikanisches Essen, fair produzierte Produkte, etc.

Anmeldung erbeten bei:
Joana Reiterer,
office@joadre.com

 

Interviewmöglichkeiten: Partnership Fair Migration and Development 2019

Am 15. März 2019 kommen rund 25 österreichische NGOs und Organisationen der Zivilgesellschaft mit etwa 30 Diaspora-Organisationen und Drittstaatsangehörigen im Rahmen einer Messe im Albert-Schweitzer-Haus zusammen.

Die Messe ermöglicht es Arbeit und diverse Beiträge zur Integration von MigrantInnen in Österreich zu präsentieren und weiterzuentwickeln. Es ist eine Gelegenheit für alle, sich zu vernetzen und zukünftige Initiativen zu erkunden, um die Integration und die politische Partizipation von Drittstaatsangehörigen und MigrantInnen in Österreich zu verbessern.

Die Organisationen und Teilnehmer werden durch ein professionelles „Speed Dating“, eine Messe mit Informationsständen und mehrere Netzwerkaktivitäten miteinander verbunden, so dass sie sich gegenseitig kennenlernen und gemeinsame Projektideen entwickeln können, die in Partnerschaftsprotokollen dokumentiert werden. Alle TeilnehmerInnen werden gebeten, ihre Ideen zur Gestaltung und zum Format der Messe beizutragen, die am Abend mit einer kulturellen Nebenveranstaltung endet.

Die österreichweite Partnership Fair Migration und Development 2019 im Rahmen des Projekts „We all need new engagement!“ (WANNE) wird von VAS Austria und Südwind organisiert und bietet eine Plattform für die Vernetzung von Drittstaatsangehörigen, NGOs, Diasporaorganisationen und Interessierten.

Detailliertes Programm: Download pdf

Kurzinterviews während der Veranstaltung sind möglich mit:

  • Leila Salehiravesh (Südwind, Projektleiterin „We all need new engagement“)
  • Stefan Grasgruber-Kerl (Südwind, Kampagnenbereichsleitung)
  • Michael Fanizadeh (VIDC – Vienna Institute for international Dialogue and Cooperation)
  • Youssouf Diakité (VAS Österreich – Verein der afrikanischen Studentinnen und Studenten)

Wien, 15. März 2019 – 14:00 bis 21:30 Uhr
Ort: Albert-Schweitzer-Haus, Schwarzspanierstraße 13, 1090 Wien

Rückfragehinweis (auch während der Veranstaltung):

Leila Salehiravesh, Südwind (Projektleiterin „We all need new engagement“):
Email: leila.salehiravesh@suedwind.at,
Mobil: 0699/12672145

Interviewmöglichkeit: Philippinische Projektpartner/innen der Dreikönigsaktion

Im Vorfeld der Sternsingeraktion 2019 stehen philippinische Projektpartner/innen der Dreikönigsaktion, dem Hilfswerk der Katholischen Jungschar für Interviews zur Verfügung.

Zeit: 4.12.2018, 10-12:30, 14-16 Uhr
Ort: Büro der Dreikönigsaktion, Hilfswerk der Katholischen Jungschar, Wilhelminenstraße 91/II f, 1160 Wien

Zu den Partnerprojekten
Auf Mindanao, der zweitgrößten Insel der Philippinen, lebt über die Hälfte der 26 Millionen Einwohner/innen in Armut. Viele leiden an Hunger, obwohl das Land sehr fruchtbar ist. Warum? Auf 80 Prozent des fruchtbaren Landes bauen Konzerne Ananas, Bananen oder Ölpalmen für den Export an. Die Bevölkerung profitiert davon allerdings nicht. Auch der Klimawandel macht der Bevölkerung schwer zu schaffen: Die Taifune gewinnen an zerstörerischer Kraft. Dürre und dann wieder Überflutungen vernichten die Ernte.

Die Flucht in die Städte ist keine Lösung. Das Leben in den Slums hält meist nur bittere Armut bereit: Keine regelmäßige Arbeit, Unterernährung, mangelhafte Bildung und kaum medizinische Versorgung. Kinder sind besonders verwundbar, sie leiden häufig unter Gewalt, Ausbeutung oder Kinderarbeit. Statt die Schule zu besuchen arbeiten viele als Straßenverkäufer/innen, sammeln Müll oder tragen Lasten, um zum Familieneinkommen beizutragen.

Philippinen: So helfen Sternsingerspenden konkret

Agro-Eco, Partnerorganisation der Dreikönigsaktion, unterstützt Bauernfamilien, ihre Lebenssituation zu verbessern. Bäuerinnen und Bauern erhalten Trainings zu ökologischer Landwirtschaft, um die lebenswichtige Versorgung mit Reis zu sichern. Auf Modellfarmen werden klimaresistente Reissorten erforscht und das Saatgut verbreitet. Der Zusammenschluss in lokalen Bauernorganisationen stärkt die Gemeinschaft und verhindert Landraub.

Child Alert, Partnerorganisation der Dreikönigsaktion, bietet Kindern auf der philippinischen Insel Mindanao Schutz vor Gewalt und Ausbeutung und eröffnet ihnen und ihren Familien neue Zukunftsperspektiven. Das engagierte Team unterstützt Kinder und Jugendliche, selbst aktiv zu werden, sich für ihre Rechte einzusetzen und die Schule positiv abzuschließen. Den Eltern wird geholfen Einkommen zu schaffen und die Armut zu besiegen.

Zu den Personen:
Das Team von Agro-Eco
Geonathan Barro, 40, ist seit 2015 Direktor von Agro-Eco, Partnerorganisation der Dreikönigsaktion auf Mindanao, der zweitgrößten Insel der Philippinen. Von 2010 bis 2015 war der studierte Ökonom als Referent für Anwaltschaft bei Agro-Eco tätig.

Diego dela Cruz Jr., 58, betreibt seit 1996 ökologische Landwirtschaft in der Provinz Agusan del Sur auf der Insel Mindanao und ist Gründungsmitglied der örtlichen Vereinigung von Biobäuer/innen. Der Reisbauer züchtet klimaresistente Reissorten und hilft, alte Reissorten zu bewahren (über 300 verschiedene Sorten) und diese anderen Bäuer/innen kostenlos zur Verfügung zu stellen.

Das Team von Child Alert
Bernardo Mondragon, 60, ist seit der Grüdung der Organisation im Jahr 2005 Projektleiter von Child Alert und verfügt über langjährige Erfahrung in verschiedenen Nichtregierungsorganisationen im Bereich Kinderrechte und Kinderschutz in der Region Davao auf Mindanao.

Myco Martinez, 19, lebt in Davao City, der Hauptstadt Mindanaos und ist gerade dabei, die Schule abzuschließen. Er ist seit zwölf Jahren Mitglied von Child Alert und setzt sich unter anderem in einer Theatergruppe dafür ein, Bewusstsein für Kinderrechte zu schaffen.

Auf Anfrage können gerne auch Fotos von den Partnerprojekten zur Verfügung gestellt werden. Mehr Informationen zu den Partnerprojekten gibt es auf www.sternsingen.at

Rückfragen und Terminvereinbarungen: 

Elisabeth Holzner MA
Dreikönigsaktion, Hilfswerk der Katholischen Jungschar
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +43 1 481 09 97 19
Mobil: +43 676 88 011 1000
elisabeth.holzner@dka.at

Im Fokus: Myanmar

…eine Analyse zu den Hintergründen und zur humanitären Situation der Rohingya in Myanmar von Mandy Fox, Radiojournalistin und Feature-Autorin. Sie arbeitet für die ARD und ZDF-Sendeanstalten, sowie asiatische Sender und  forscht am Lehrstuhl für Südostasien Studien der Universität Passau.

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Mit der Eskalation der Lage im Norden des Rakhine Staates in Myanmar im August 2017, wird in den Medien wieder verstärkt berichtet. Eine Gruppierung, die sich Arakan Rohingya Salvation Army nennt, soll Polizei- und Militärposten angegriffen haben. Das Militär reagierte mit Offensiven, in deren Folge sich die Zahl der Menschen, die vor den Kampfhandlungen flüchteten massiv erhöhte. Der Fokus der Berichterstattung liegt dabei auf der humanitären Situation. Die UN spricht von über 600.000 Menschen, die nach Bangladesch geflüchtet sind, darunter Angehörige der Gruppe der Rohingya und rund 40.000 Menschen, darunter Hindus, buddhistische Rakhine und andere Gruppen, die aus dem Kampfgebiet in südlichere Regionen des Rakhine Staates geflohen sind. Kaum jemand konnte bisher in den Norden des Rakhine Staates reisen, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Derzeit gibt es mehr Fragen als Antworten.

Seit dem Ausbruch des interkommunalen Konfliktes 2012 wird der Rakhine Staat international als Krisenregion wahrgenommen, dabei gibt es in der überwiegenden Zahl der 20 Verwaltungsbezirke keine Vorkommnisse. Entgegen des Eindrucks, dass im Rakhine Staat nur buddhistische Rakhine und muslimische Rohingya leben würden, gibt es insgesamt sieben von der Regierung anerkannte ethnische Gruppen im Rakhine Staat: (buddhistische) Rakhine, die wiederum die größte Gruppe bilden, Kwe Myi, Daingnet, Maramagyi, Mro, Thet, Kaman (Muslime, die als ethnische Gruppe und StaatsbürgerInnen anerkannt sind). Darüber hinaus leben Hindus im Rakhine Staat, sowie Muslime, die sich jedoch nicht alle zur Gruppe der Rohingya zählen.

Wer sind die Rohingya?
Genaue Aussagen darüber, wer die Rohingya von heute sind, wie viele es sind und wie sie sich selbst charakterisieren, können nicht getroffen werden. Es gibt keine Studien und die Region ist chronisch unterforscht. Noch schwieriger wird die Bestimmung nach dem Konflikt 2012, da er die Identität umformte. Es war vorher weit verbreitet das die Muslime von sich als „Rakhine Muslime“ sprachen. Seit 2012 sprechen die Binnenvertriebenen in den Camps, mehrheitlich Muslime, von sich als Rohingya. Vor dem Konflikt gab es keinen Grund eine Identitätsbezeichnung einzufordern. Doch jetzt, wo sie ausgeschlossen sind, wollen sie diese Gruppenidentität.

Laut bisher erschlossener Quellen kann die Existenz von Muslimen im Rakhine Staat bis ins 15. Jahrhundert zurückverfolgt werden. Die Rohingya von heute werden allerdings jüngeren Entwicklungen zugeschrieben und soll sich als politische Identität in den 1940er Jahren herausgebildet haben (1, Quellenangaben am Ende des Textes).

Anhand des Zensus von 2014 könnte vermutet werden, dass rund eine Million Rohingya, besonders im Norden des Rakhine Staates leben. Dort bildet die muslimische Bevölkerung mit rund 90% die Mehrheit. Die Zahl derer, die im Rakhine Staat leben wird im Zensus-Bericht mit 3,188,807 angegeben. Von diesen Personen wurden 2,098,807 gezählt, während 1,090,000 nicht gezählt (2) wurden.

Im Zensus-Bericht heißt es dazu: “In Teilen des Rakhine-Staates wurden die Mitglieder einiger Gemeinschaften nicht gezählt, weil es ihnen nicht erlaubt wurde sich mit einem Namen zu identifizieren, der von der Regierung nicht anerkannt wird. Die Regierung traf diese Entscheidung im Interesse der Sicherheit und um interkommunale Spannungen zu vermeiden.“ Die Gruppe der Rohingya sollte sich als „Bengali“ klassifizieren, doch sie weigerten sich, steht Bengali für sie doch als Bezeichnung für „die Fremden“ und widerspräche nicht nur ihrer eigenen Gruppenbezeichnung, sondern auch ihrem Kampf um Anerkennung als ethnische Gruppe in Myanmar.

Umstrittenes Staatsbürgerschaftsgesetz von 1982 – Rohingya als assoziierte BürgerInnen?
Muslime, Hindus und Chinesen gehören zwar nicht zu den anerkannten indigenen Gruppen in Myanmar, können aber dennoch die Staatsbürgerschaft erwerben.
Um die Staatsbürgerschaft zu bekommen, muss die Person Dokumente vorlegen. Welche das sind steht nicht im Staatsbürgerschaftsgesetz von 1982. Folgender Artikel zeigt auf, wie ein Antragsprozess ablaufen kann (3):
Das Staatsbürgerschaftsgesetz unterscheidet drei Kategorien von Staatsbürgerschaft mit abgestuften Rechten: Die erste gilt für die Burmanen, mit 68% die Mehrheitsethnie im Land sowie einige von der Regierung anerkannte “indigene” Gruppen, oder ethnische Gruppen, die nachweisen können, dass sie schon vor 1823, also vor dem ersten anglo-burmesischen Krieg, in Burma gelebt haben. Sie besitzen laut Gesetz die vollen politischen und ökonomischen Rechte (volle Staatsbürgerschaft). Die zweite Kategorie ist die assoziierte Staatsbürgerschaft (associated citizenship). Assoziierte BürgerInnen können die sein, deren Elternteile BürgerInnen im Sinne des Nationalitätengesetzes von 1948 waren. BürgerInnen im Sinne dieses Gesetzes war jemand, dessen Vorfahren während mindestens zwei Generationen permanent in Burma gelebt haben und dessen Eltern dort geboren waren. Es geht quasi um ältere Zuwanderer aus der Kolonialzeit. Die dritte Kategorie sind die naturalisierten Bürger (naturalized citizens), die vor dem 4. Januar 1948 in Burma geboren wurden, oder Eltern haben, die vor dem 4. Januar 1948 nach Burma gezogen sind, also jüngere ZuwanderInnen der Kolonialzeit. Diese BürgerInnen haben jedoch das Problem von dem Militär als potenzielles Sicherheitsrisiko angesehen zu werden (4).

Es wird durchaus unter WissenschaftlerInnen und RechtsanwältInnen diskutiert, dass die Mehrheit der Rohingya laut Gesetz als assoziierte BürgerInnen gelten müsste. Den Rohingya geht es jedoch nicht darum sich als ZuwandereInnen der Kolonialzeit darzustellen, sondern um die volle Staatsbürgerschaft, die die Anerkennung als ethnische Gruppe voraussetzt, oder den Nachweis, dass sie schon vor 1823, also vor dem ersten anglo-burmesischen Krieg, in Burma gelebt haben.

Artikel 6 des Staatsbürgerschaftsgesetzes von 1982 besagt, dass Personen, die bei Inkrafttreten des Gesetzes bereits die Staatsbürgerschaft besitzen, darunter sind durchaus auch Angehörige der Gruppe der Rohingya, diese auch behalten. Die Frage, die sich stellt ist also:  Wie funktioniert(e) die Implementierung?

Was sind die Hintergründe des Konfliktes?
Eine vielschichtige Gemengelage, aus der tiefsitzender Rassismus und Xenophobie extrahiert werden können: General Ne Win putschte 1962 und beendete die demokratische Phase in Burma. Der Slogan „Burmane sein, heißt Buddhist sein“ von der Nationalismusbewegung, die während der britischen Kolonialzeit entstand, wurde wieder aufgegriffen. Xenophobie und ein latenter Rassismus wurde befördert und lassen sich auch an einem Ne Win Zitat ablesen: „…even people of pure blood are being disloyal to the race… if people of pure blood act this way, we must carefully watch people of mixed blood.“ (5) Sowohl Chinesen als auch Indern, darunter Muslime und Hindus, als auch den Rohingya wurde vorgeworfen illegale ImmigrantInnen zu sein, die sich erst während der britischen Kolonialzeit in Burma niedergelassen hätten. Ausdruck all dessen war u.a. das Staatsbürgerschaftsgesetzt von 1982 und zwei militärische Operationen 1978 und 1991, die das Ziel hatten illegale MigrantInnen im Rakhine Staat (Arakan) aufzustöbern. Es führte jeweils zu Fluchtwellen von einer Viertelmillion Muslimen nach Bangladesch.

Vor der Demokratisierung des Landes waren die Menschen in ihrer Ablehnung des Militärregimes vereint. Dieses Thema fällt nun weg und alte Konfliktlinien brechen wieder auf. Aus den vielen Ethnien muss eine nationale Identität geformt werden. Das ist bisher nicht gelungen und bringt das Problem mit sich, dass eine nationale Identität auch Gruppen ausschließt. Die Rohingya fallen aus dem Konzept hinaus (6).

Kampf um Ressourcen und Bürgerrechte
Eine Einschränkung der Bürgerrechte nimmt bereits das Staatsbürgerschaftsgesetz vor, da es die Menschen zu BürgerInnen der ersten, zweiten und dritten Klasse macht.

Ethnische Minderheiten werfen der von Burmanen dominierten Regierung und dem Militär vor, kein Mitspracherecht in eigenen Belangen zu haben, wenn es bspw. darum geht sicherzustellen, dass sie von Investitionen profitieren und über Großprojekte wie Staudämme oder Bergbau, die die Menschen vor Ort massiv betreffen, mitbestimmen können.

Das spaltet die Menschen in dem multiethnischen Staat eher, als das es sie vereint, denn es wird versucht für die „eigene“ Gruppe, das Beste herauszuholen. Es sind Verteilungskämpfe. Gruppen können leicht gegeneinander ausgespielt werden im Kampf um Privilegien, die beispielsweise durch das Militär bei Waffenstillstandsvereinbarungen in Aussicht gestellt werden. Gerade der Rakhine Staat ist einer der am wenigsten entwickelten in Myanmar. Die wirtschaftliche Lage ist schlecht, es gibt kaum Arbeitsmöglichkeiten, die Infrastruktur muss ausgebaut und das Bildungs- und Gesundheitssystem reformiert werden.

Wer profitiert von der Krise?
Das Militär
Durch die als sehr einseitige und simplizistische Darstellung empfundene internationale Medienberichterstattung zu dem Konflikt im Rakhine Staat sowie die Erhöhung des internationalen Drucks auf die Regierung Myanmars, wächst der Zuspruch aus den Reihen der buddhistischen NationalistInnen für das Militär und seinen Einsatz im Norden des Rakhine Staates gegen die Rebellen. Sie sind der Meinung, dass die staatliche Souveränität nur erhalten werden kann, wenn die Armee stark sei (7). Damit folgen sie der jahrzehntelangen Propaganda des Militärs. Das ist in der Bevölkerung vor nicht allzu langer Zeit rundweg abgelehnt worden.

Wie positioniert sich die schweigende Masse in Myanmar? Ein Beispiel: Rund 30.000 Menschen versammelten sich am 10. Oktober 2017 in einem Yangoner Fußball Stadion zu einem interreligiösen Gebet. Buddhisten, Christen, Hindus und Muslime wollen Geschlossenheit zeigen und beten für Frieden im Rakhine Staat. Win Maung, Abgeordneter der Nationalen Liga für Demokratie (NLD) sagte im Vorfeld der Zeremonie, dass es der Welt zeigen würde, dass Menschen unterschiedlichen Glaubens in Myanmar in Harmonie leben könnten (8).

Die NationalistInnen
Die neue Dimension, von einem vormals interkommunalen Konflikt im Rakhine Staat, nun zu einem bewaffneten Kampf von Rebellen, führt dazu, dass radikale buddhistische NationalistInnen im übrigen Myanmar mit ihrer Propaganda auf offene Ohren stoßen. Die bekannteste buddhistische nationalistische Organisation ist MaBaTha, die „Vereinigung für den Schutz der Rasse und der Religion“, bestehend aus Mönchen, Nonnen und Laien (9). Sie schüren gezielt die Angst vor einer Islamisierung in Myanmar. Das erhöht das Konfliktpotential und gefährdet die Transformation des Landes.

In den Gebieten, wo der Konflikt im Jahr 2012 im Rakhine stattfand, werden immer noch Muslime und Buddhisten voneinander abgeriegelt. Je separierter sie voneinander sind, desto größer die Entfremdung, desto schwieriger wird ein erneutes Zusammenleben und das Aufbauen von Vertrauen. Buddhistische NationalistInnen nutzen diese Situation, um Ängste zu schüren und Feindbilder aufzubauen. Die Nutzung Sozialer Medien, unterstützt die Verbreitung von Hassreden und nationalistischen Narrativen.

Hoffnung für den Rakhine Staat?
Handlungsempfehlungen für Frieden, Versöhnung und Entwicklung im Rakhine Staat wurden im August von einer Kommission präsentiert, die im September 2016 auf Initiative der de facto Regierungschefin Aung San Suu Kyi eingesetzt und durch den ehemaligen UN-Generalsekretär Kofi Annan geleitet wurde.

Konkrete Vorschläge werden in dem Bericht gemacht, die u.a. die Verbesserung der sozialen und wirtschaftlichen Lage betreffen. Dazu gehören u.a. die Forderung nach mehr Beteiligung der lokalen Gemeinden, wenn es die Entwicklung des Unionsstaates betrifft und die Sicherstellung, dass sie von Investitionen profitieren. Die Kommission rät dazu „Diversität“ zu zelebrieren – das würde die nationale Identität stärken. Stabilität und Entwicklung könnten im Rakhine Staat nur durch Inklusion und Integration erreicht werden (10). Das Präsidialbüro gründete daraufhin am 14. September 2017 einen Ausschuss, der die Empfehlungen der  Kommission umsetzen soll. Inwieweit die Empfehlungen implementiert werden können, wird sich zeigen. Aung San Suu Kyi, de facto Regierungschefin, muss sich mit dem Militär arrangieren, welches qua Verfassung mit 25 Prozent im Parlament sitzt und drei Ministerien leitet.

Quellen und weiterführende Links:
1) Derek Tonkin: The Rohingya Identity. British Experience in Arakan 1826-1948. www.networkmyanmar.org, 9 April 2014; Jaques P. Leider: Rohingya. The Name, the Movement and the Quest for Identity, in: Nation Building in Myanmar, Yangon: Myanmar Egress & Myanmar Peace Center, 2013
2) The 2014 Myanmar Population and Housing Census – Rakhine State Report – Census Report Volume 3 – K- May, 2015 – Department of Population Ministry of Immigration and Population. Seite 11
http://themimu.info/sites/themimu.info/files/documents/Census_Rakhine_Report_Eng_2015.pdf
3) https://frontiermyanmar.net/en/how-a-kokang-becomes-a-citizen
4) siehe: Yegar, Moshe: Between Integration and Secession – The Muslim Communities of the Southern Philippines, Southern Thailand and Western Burma/Myanmar. Lexington Books, USA 2002, Seite 62
5) Mikael Gravers: Nationalism as Political Paranoia in Burma. An Essay on the Historical Practice of Power. NIAS Report Series 11. Copenhagen: Nordic Institute of Asian Studies, 1993, p. 69
6) http://www.swp.de/ulm/nachrichten/politik/myanmar-expertin_-_das-militaer-spaltet-das-land_-15779241.html
7) http://abcnews.go.com/International/wireStory/thousands-march-support-myanmar-military-50792867
8) http://www.mizzima.com/news-domestic/mass-interfaith-rally-prays-rakhine-peace
9) International Crisis Group – Buddhism and State Power in Myanmar, Asia Report N°290 | 5 September 2017
https://www.crisisgroup.org/asia/south-east-asia/myanmar/290-buddhism-and-state-power-myanmar

Südwind-Magazin 11/17:  DIE GROSSE FLUCHT – Myanmar: Was hinter dem aktuellen Konflikt steckt „Beide Seiten verheimlichen einen Teil der Wahrheit“ . http://www.suedwind-magazin.at/die-grosse-flucht