Tipp 2 für Journalismus zu globalen, entwicklungspolitischen Themen:
Der Inhalt
Die Peripherie wird zum Mittelpunkt:
Journalismus zu entwicklungspolitischen und globalen Themen sollte den Blick auch (!!) auf Länder, Regionen und Inhalte richten, die in den Medien unterrepräsentiert sind.
Die globalen Zusammenhänge und Komplexität:
Journalismus zu entwicklungspolitischen Themen sollte bestehende wirtschaftliche, ökologische, politische und kulturelle Verflechtungen, Abhängigkeiten, Zusammenhänge und Wechselwirkungen aufzeigen und analysieren. Dabei sollten differenzierte Bilder geschaffen werden. Berichte aus „fernen Ländern“ allein haben noch keine entwicklungspolitische Qualität.
Der Bezug zur Lebensrealität:
Auf Grund der Komplexität entwicklungspolitischer Themen ist es besonders wichtig, die Inhalte durch Schaffung von Nähe und Bezug zur Lebenswelt der Zuseher/innen und Leser/innen erfahrbar zu machen.
Die „Good News from the South“:
Journalismus zu entwicklungspolitischen Themen sollte darum bemüht sein, ein positives Gegenbild zum Negativ-Klischee „Dritte Welt“ anzubieten, ohne dabei allerdings die Kehr- und Schattenseiten außer Acht zu lassen.
Die Handlungsorientierung:
Journalismus zu entwicklungspolitischen Themen sollte nicht ausschließlich problemorientiert sein, sondern Aktivitäten, Möglichkeiten, Handlungsansätze („wider die Ohmacht“) und Best Practice-Beispiele thematisieren.
Der Friedensjournalismus:
Friedensvorschläge, Friedensinitiativen, Friedensgespräche sind auch Themen – nicht nur Gewalt und Katastrophen. Zu dieser Friedensorientierung gehört ein Basisverständnis von Konfliktanalyse.
Die Themenvielfalt:
Journalismus zu entwicklungspolitischen Themen sollte sich nicht auf Berichterstattung zu Projekten der Entwicklungszusammenarbeit beschränken. Genauso gehören z.B. Politik, Wirtschaft, Sport, Kultur und Alltagsleben zu den möglichen Themengebieten.
Tipp 1: Die Grundhaltung
Tipp 2: Der Inhalt
Tipp 3: Die Umsetzung
Tipp 4: Die Bildsprache