Archiv der Kategorie: Tipps

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Tipp 4

Tipp 4 für Journalismus zu globalen, entwicklungspolitischen Themen:

Die Bildsprache

Das Hinterfragen von Zuschreibungen von Eigenschaften, Klischees und Stereotypen durch das gewählte Bildmaterial ist essentiell: Welche Klischees werden durch die gewählten Bilder möglicherweise erzeugt oder verstärkt? Was gibt es da zu beachten?

  • Gleichwertige Abbildung von Personen aus Afrika, Asien und Lateinamerika: Wer handelt im Bild? Wer steht im Vordergrund? Stehen die Personen auf gleicher Höhe?
  • Positive Bilder im Kopf fördern und Bildmaterial nicht auf Negativereignisse beschränken.
  • Berücksichtigung ethischer Grundsätze und Rechtsgrundlagen bei der Abbildung von Personen. Um Menschen einzeln oder in Gruppen zu filmen, braucht es deren Zustimmung. Auch sollten sie informiert werden, in welchem Kontext ihre Bilder verwendet werden.

Tipp 1: Die Grundhaltung
Tipp 2: Der Inhalt
Tipp 3: Die Umsetzung
Tipp 4: Die Bildsprache

Tipp 3

Tipp 3 für Journalismus zu globalen, entwicklungspolitischen Themen:

Die Umsetzung

Die Recherche nach Hintergründen:

Aktuelle Probleme haben historische, soziale, wirtschaftliche, politische oder kulturelle Wurzeln und sind kein naturgegebener Zustand.

Der Aufbau von Netzwerken:

Journalist/innen sollten gute Kontakte zu (internationalen) Expert/innen (sowohl themen- als auch länderspezifisch) haben und die durch diese gewonnenen Informationen in die journalistische Arbeit mit einbeziehen.

Das Formulieren von Texten:

Textliche Darstellungen und Wortwahl hinterfragen:

  • Untersuchung von Prädikaten, die Handlung, Prozesse oder Zustände bezeichnen: Welche Konnotationen schwingen mit? Welche Eigenschaften und Identitäten werden der „eigenen“ bzw. der „anderen“ Gruppe zugeschrieben?
  • Nominalisierungen und Passiva vermeiden.
  • Alle Akteur/innen gleichwertig positionieren bzw. verstärkt die aktive Rolle der Menschen aus Afrika, Asien und Lateinamerika hervorheben. Personen, Organisationen, Gruppen aus den betroffenen Ländern namentlich erwähnen.

Tipp 1: Die Grundhaltung
Tipp 2: Der Inhalt
Tipp 3: Die Umsetzung
Tipp 4: Die Bildsprache

Tipp 2

Tipp 2 für Journalismus zu globalen, entwicklungspolitischen Themen:

Der Inhalt

Die Peripherie wird zum Mittelpunkt:

Journalismus zu entwicklungspolitischen und globalen Themen sollte den Blick auch (!!) auf Länder, Regionen und Inhalte richten, die in den Medien unterrepräsentiert sind.

Die globalen Zusammenhänge und Komplexität:

Journalismus zu entwicklungspolitischen Themen sollte bestehende wirtschaftliche, ökologische, politische und kulturelle Verflechtungen, Abhängigkeiten, Zusammenhänge und Wechselwirkungen aufzeigen und analysieren. Dabei sollten differenzierte Bilder geschaffen werden. Berichte aus „fernen Ländern“ allein haben noch keine entwicklungspolitische Qualität.

Der Bezug zur Lebensrealität:

Auf Grund der Komplexität entwicklungspolitischer Themen ist es besonders wichtig, die Inhalte durch Schaffung von Nähe und Bezug zur Lebenswelt der Zuseher/innen und Leser/innen erfahrbar zu machen.

Die „Good News from the South“:

Journalismus zu entwicklungspolitischen Themen sollte darum bemüht sein, ein positives Gegenbild zum Negativ-Klischee „Dritte Welt“ anzubieten, ohne dabei allerdings die Kehr- und Schattenseiten außer Acht zu lassen.

Die Handlungsorientierung:

Journalismus zu entwicklungspolitischen Themen sollte nicht ausschließlich problemorientiert sein, sondern Aktivitäten, Möglichkeiten, Handlungsansätze („wider die Ohmacht“) und Best Practice-Beispiele thematisieren.

Der Friedensjournalismus:

Friedensvorschläge, Friedensinitiativen, Friedensgespräche sind auch Themen – nicht nur Gewalt und Katastrophen. Zu dieser Friedensorientierung gehört ein Basisverständnis von Konfliktanalyse.

Die Themenvielfalt:

Journalismus zu entwicklungspolitischen Themen sollte sich nicht auf Berichterstattung zu Projekten der Entwicklungszusammenarbeit beschränken. Genauso gehören z.B. Politik, Wirtschaft, Sport, Kultur und Alltagsleben zu den möglichen Themengebieten.

Tipp 1: Die Grundhaltung
Tipp 2: Der Inhalt
Tipp 3: Die Umsetzung
Tipp 4: Die Bildsprache

Tipp 1

Tipp 1 für Journalismus zu globalen, entwicklungspolitischen Themen:

Die Grundhaltung

Die ethische Dimension:

Qualitätsvoller Journalismus zu entwicklungspolitischen Themen braucht  eine eindeutige Haltung: Menschenrechte, Gerechtigkeit und Chancengleichheit werden unteilbar für alle Menschen angestrebt. Tendenzen der Geschlechterdiskriminierung, des Rassismus oder der Fremdenfeindlichkeit wird entgegengewirkt. Bei der Berichterstattung zu Konflikten wird es Journalist/innen kaum gelingen, unparteiisch zu sein, sie können aber für den Frieden Partei ergreifen.

Das Reflektieren der eigenen Perspektive:

Journalist/innen sollten sich ihrer eigenen globalgesellschaftlichen Rolle und ihrer kulturell geprägten Sichtweisen bewusst sein und diese reflektieren. Es gilt, Klischees und Stereotype zu hinterfragen und Universalismus zu vermeiden.

Ein umfassender Blick:

Journalismus zu entwicklungspolitischen Themen sollte nicht nur die Sicht von Eliten widerspiegeln, sondern auch den Blick „von unten“, von „normalen“ Menschen in ihrer ganzen Vielfalt einnehmen. Auch arme Menschen sind weder Statist/innen noch Opfer, sondern Handelnde mit Würde.

Tipp 1: Die Grundhaltung
Tipp 2: Der Inhalt
Tipp 3: Die Umsetzung
Tipp 4: Die Bildsprache