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Nachhaltiges Entwicklungsziel – SDG4 „Hochwertige Bildung“

„Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle fördern“ – dieses Ziel soll über das nachhaltige Entwicklungsziel – SDG4 „Hochwertige Bildung“ bis 2030 umgesetzt werden.

Obwohl der Nutzen von Bildung kaum bestritten wird, ist die Bildungssituation in vielen Ländern noch immer unbefriedigend. Weltweitgehen 58 Millionen Kinder nie zur Schule. Doch auch für diejenigen, die zur Schule gehen, ist die Situation in der Schule häufig prekär: Übervolle Klassen, schlecht ausgebildete, unter bezahlte Lehrinnen und Lehrer und veraltete Lehrmethoden, fehlende Lernmittel und ausschließlich Frontalunterricht erschweren Lernerfolge. Kein Wunder, dass viele Schülerinnen und Schüler die Schule vorzeitig verlassen, ohne tatsächlich lesen, schreiben und rechnen zu können.

Das Ziel , allen Menschen Zugang zu gleichberechtigter Bildung zu ermöglichen, ist auch in Österreich noch nicht verwirklicht. Unser Bildungssystem schafft es weit weniger als andere Länder, junge Menschen aus schwierigeren sozialen Verhältnissen oder Menschen mit Migrationshintergrund zu Schulerfolgen zu führen. Kinder mit Behinderung sehen sich im Regelschulbetrieb nach wie vor mit Ausgrenzung konfrontiert. Um frühzeitigen Ausbildungs- und Bildungsabbruch zu vermeiden, wurde 2016 eine Ausbildungspflicht im Anschluss an die allgemeine Schulpflicht bis 18 Jahre beschlossen.“

Quelle: 17 Ziele für eine bessere WeltEine Broschüre zu den Zielen für nachhaltige Entwicklungder Vereinten Nationen: Seite 6

Ein gleichberechtigterZugang zu kostenloser, hochwertiger, kinder-, behinderten- und geschlechtergerecht Basisbildung für alle Mädchen und Jungen dieser Welt, in einer sicheren, gewaltfreien, inklusiven und effektiven Lernumgebung ist zentrales SDG4-Ziel. Menschen mit Behinderungen, Angehörige indigener Völker und Kinder in prekären Situationensollen besonders unterstützt werden, um frühkindlicher Betreuung und Vorschulbildung zu erhalten, um in Grund- und Sekundarschulbildung lesen, schreiben und rechnen zu lernen und um hochwertige fachliche, berufliche und tertiäre Bildungeinschließlich universitäre Bildung abzuschließenmit dem Ziel, so eine menschenwürdige Beschäftigung ausüben zu können.

Erhöhte Stipendienvergabe für Menschen aus und in Entwicklungsländer, insbesondere den kleinen Inselstaaten und afrikanische Ländern, sollen den Besuch von Hochschulen, zur Berufsbildung und zu Informations- und Kommunikationstechnik-, Technik-, Ingenieurs- und Wissenschaftsprogrammen wesentlich steigern.

Als spezifische Lehrinhalte sollen alle PädagogInnen die notwendigen Kenntnisse, Qualifikationen und Lehrmethoden zur Förderung nachhaltiger Entwicklung und Lebensweisen erwerben, u.a. durch gezielte Bildung in den Bereichen Menschenrechte, Geschlechtergleichstellung, Kultur des Friedens und der Gewaltlosigkeit, Weltbürgerschaft und die Wertschätzung von kultureller Vielfalt und des Beitrags der Kultur zu nachhaltiger Entwicklung sowie durch internationale Zusammenarbeit in der pädagogischen Ausbildung.

Bildung ist ein Menschenrecht. Bildung befähigt Menschen, ihre gesellschaftliche, soziale, kulturelle, wirtschaftliche und politische Situation besser zu verstehen und schafft somit Handlungsoptionen. Auf ihrer Basis entwickeln sich das Individuum und die Gesellschaft. Die Implementierung des SDG-Ziels 4 „Hochwertige Bildung“ ist eine zentrale Grundlage für das Erreichen der anderen 16 „Nachhaltigen Entwicklungsziele“ und damit ein besonders wichtiger Ansatz, um EINE gute WELT für ALLE zu schaffen.

Kommentar: Hochwertige und inklusive Bildung für Alle

Ein Kommentar von Bildungsexpertin Margarita Langthaler.

Weltweit haben rund 64 Millionen Kinder im Grundschulalter keinen Zugang zu Schulbildung. Mehr als die Hälfte von ihnen leben im subsaharischen Afrika. Die Bildungsschere zwischen Nord und Süd nimmt jedoch mit höherer Bildungsebene noch zu. So besuchen in Afrika weniger als die Hälfte der Jugendlichen die Sekundarschule, während es in Europa über 90% sind. Höhere Bildung ist in afrikanischen Ländern nur für 9% zugänglich, während diese Rate in Europa und Nordamerika bei 77% liegt. Frauen und Mädchen, die Landbevölkerung, MigrantInnen und Geflüchtete sowie benachteiligte und marginalisierte Bevölkerungsgruppen sind überproportional vom Zugang zu Bildung ausgeschlossen.

Bildung, insbesondere Sekundar- und höhere Bildung, ist also in vielen Ländern der Welt nach wie vor ein knappes und für viele unerreichbares Gut. Dabei gilt Bildung als eines der grundlegenden Instrumente für Entwicklung. Sie ermöglicht, berufliche Kompetenzen zu erlangen und zu verbessern und somit Lebensunterhalt abzusichern bzw. im Idealfall zu steigern. Außerdem zählt sie zuden Grundbedingungen für Wirtschaftswachstum und wirtschaftliche Produktivität. Bildung kann eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung und Vorbeugung von Krankheiten und Kindersterblichkeit spielen, zudem fördert sie demokratische Partizipation, nachhaltige Lebensweisen und Ermächtigung, besonders von Frauen.

Doch darf nicht vergessen werden, dass Bildung kein Allheilmittel ist. Insbesondere in Bezug auf soziale Gerechtigkeit stellte und stellt Bildung ein bewährtes Instrument dar, um gegebene soziale Stratifizierungenaufrecht zu erhalten und benachteiligte Bevölkerungsgruppen vom sozialen Aufstieg auszuschließen.Der Kolonialismus etablierte in vielen Entwicklungsländern ein höchst elitäres und europäisch-normatives Bildungsverständnis, das lokale Sprachen und traditionelle Wissenssysteme marginalisierte. Dieses koloniale Erbe belastet nach wie vor viele Bildungssystemeim Globalen Süden und trägt zur Bildungsschere zwischen Nord und Süd bei.

Doch auch in Ländern ohne koloniale Vergangenheit ist Bildung ein probates Mittel zur Aufrechterhaltung sozialer Ungleichheit. Man denke nur an Österreich mit seinem vergleichsweise wenig durchlässigen Bildungssystem, das Bildungsaufstieg für Kinder mit Migrationshintergrund und aus sogenannten bildungsfernen Schichten sehr schwierig macht.

Weil die Erfahrung aus vielen Jahrzehnten weltweiter Bildungsexpansion gezeigt hat, dass damit nicht garantiert wird, dass alle Mitglieder der Gesellschaft gleichermaßen Zugang zu Bildung haben, fordert das SDG 4, das Bildungsziel der UN-Agenda für Nachhaltige Entwicklung, bewusst „Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung (zu) gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle (zu) fördern“. Doch das SDG 4 verlangt auch nach einer breiterenKonzeption von Bildungsvorstellungen, die in den letzten Jahrzehnten zunehmend von einer Verwertbarkeitslogik geprägt waren. Das SDG 4 fordert stattdessen ein transformatives Bildungsverständnis, das die kognitiven, kompetenzbasierten und empathischen Grundlagen für nachhaltiges und sozial gerechtes Leben, Handeln und Interagieren legt.

Margarita Langthaler ist Sozialwissenschaftlerin und Philologin mit den Forschungsschwerpunkten Bildungsstrategien in der Entwicklungszusammenarbeit, berufliche Bildung und Skills development sowie Bildungspolitik in Entwicklungsländern. Sie ist seit August 2003 als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der ÖFSE tätig.

Recherche-Hinweise: Nachhaltiges Entwicklungsziel – SDG4 „Hochwertige Bildung“

Nachhaltiges Entwicklungsziel– SDG4 „Hochwertige Bildung“
Recherche-Hinweise, Links, Kommentar

„Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle fördern“ – dieses Ziel soll über das nachhaltige Entwicklungsziel – SDG4 „Hochwertige Bildung“ bis 2030 umgesetzt werden.

„Obwohl der Nutzen von Bildung kaum bestritten wird, ist die Bildungssituation in vielen Ländern noch immer unbefriedigend. Weltweitgehen 58  Millionen Kinder nie zur Schule. Doch auch für die jenigen, die zur Schule gehen, ist die Situation in der Schule häufig prekär: Übervolle Klassen, schlecht ausgebildete, unter bezahlte Lehrinnen und Lehrer und veraltete Lehrmethoden, fehlende Lernmittel und ausschließlich Frontalunterricht erschweren Lernerfolge. Kein Wunder, dass viele Schülerinnen und Schüler die Schule vorzeitig verlassen, ohne tatsächlich lesen, schreiben und rechnen zu können. MEHR
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Interessante Aspekte und Recherche-Ideen zu SDG 4 – Hochwertige Bildung

  • Wie schaut derZugang zur Bildung für Kinder in Kriegsgebieten, Flüchtlingslagern oder auf der Flucht aus?
  • Welchen Einfluss hat der Einsatz neuer Informations- und Kommunikationstechnologien, um den Zugang zur Basisbildung weltweit für alle zu erweitern?
  • Bietet unser Schulsystem in Österreich wirklich allen Menschen – Mädchen, MigrantInnen, Menschen mit Behinderungen, Kindern aus sozial schwierigen Verhältnissen – einen gleichberechtigten Zugang zur Basisbildung?
  • Inwiefern widersprechen bestehende / neue Gesetze den Forderungen der SDG4 „gleicher Zugang zu Bildung für alle“?
  • In welcher Bildungseinrichtung gibt es das Unterrichtsfach „Nachhaltigkeit“?
  • Wussten Sie, dass aktuell in Österreich an der Lehrplangestaltung für dieSekundarstufe II gearbeitet wird? Mit einem Brief haben 155 Organisationen im Mai 2019 die VertreterInnen des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung aufgefordert, das SDG 4 – insbesondere die Implementierung von SDG – 4.7 der Agenda 2030–darin ernsthaft mitzuberücksichtigen.
  • Fridaysfor Future: Was sagt es über unser Bildungssystem aus, wenn Schulverweigerung zum politischen Mittel wird um Lösungen für ernsthafte Weltprobleme zu finden? Wie können junge Menschen und deren Ideen in die Gestaltung gesellschaftlicher Prozesse besser integriert werden?
  • Medien spielen eine zentrale gesellschaftliche Rolle in der Vermittlung von Bildungsinhalten, Informationen undWissen. Welchen Beitrag leisten Medien aktuell in Österreich, umeinenachhaltiger Entwicklung und nachhaltige Lebensweisen in unserer Gesellschaft zu forcieren und zur Umsetzung der SDGs beizutragen?

Termine: Veranstaltungen mit hochkarätige InterviewparternInnen

  • Global Education Week – 18.-24. November 2019: Happy Birthday: Seit 20 Jahren organisiert Südwind im Auftragdes Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung die Global Education Week – diese Jahr zum Thema:„Wake Up! This is the final call for climate.“: LINK
    Ansprechperson: Elisabeth Nagy, elisabeth.nagy@suedwind.at
  • Entwicklungspolitische Fachtagung der Stadt Wien – 28.11.2019 Wienzum Thema „Bildung für Alle – der Grundstein für Nachhaltige Entwicklung (SDG 4)“
    Ansprechperson:Olivia Tischler: tischler@suedwind.at
  • Bundesfachtagung Globales Lernen – Potenziale und Perspektiven 2019: Wien – 18.-19. Oktober 2019 ): LINK
    Ansprechperson: Judith Waizenegger,  waizenegger@komment.at
  • Bundesfachtagung Globales Lernen – Potenziale und Perspektiven 2019: Salzburg – 20. November 2019 ): LINK
    Ansprechperson: Judith Waizenegger, waizenegger@komment.at


Projekte & Organisationen & Ansprechpersonen

I. Organisationen, die sich in Österreich im Bildungsbereich für Nachhaltige Entwicklung, im Globalen Lernen und inder interkulturellen Bildung einsetzen:

  • Österreichische Strategiegruppe Globales Lernen: ist eine organisations- und institutionsübergreiende Arbeitsgruppe, die sich 2003 formierte, um die wichtigen Kongressergebnisse des Europarates zu Globalem Lernen in Maastricht (2002) in Österreichumzusetzen. Hauptanliegen: Globales Lernen forcieren, Vernetzung und Stärkung aller, die in diesem Bereich arbeiten: LINK
    Ansprechpersonen:
    – Heidi Grobbauer KommEnt: grobbauer@komment.at,
    – Doris Berghammer, Südwind: berghammer@suedwind.at
  • Fachbeirat „Transformative Bildung/Global Citizenship Education“ der Österreichischen UNESCO-Kommission wurde im März 2017 gegründet, um durch institutionsübergreifende Expertise und inhaltliche Beratung zur Umsetzung der Bildungsagenda 2030, im Speziellen zu SDG 4.7 in Österreich beizutragen: LINK
    FachexpertInnen&Ansprechpersonen zur Umsetzung der SDG4 in Österreich:
    – Margarethe Langthaler (ÖFSE, Wissenschaft, SDG-Watch-AT)
    – Gottfried Biewer (Bildungswissenschaftler, Inklusionsexperte)
    – Werner Wintersteiner (Friedenspädagoge)
    – Simon McGrath (Professor of International Education and Development, Universität Nottingham & UNESCO Chair in International Education and Development)
  • Forum Umweltbildung im Umweltdachverband ist eine Initiative des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus und des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung und arbeitet seit mehr als 30 Jahren im Bereich Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung in Österreich. Kernaufgabe: Integration von Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung in die österreichische Bildungslandschaft: LINK
  • Globale Verantwortung Arbeitsgemeinschaft für Entwicklung und Humanitäre Hilfe: LINK
  • Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung: LINK
  • Austrian Development Agency – ADA: Schwerpunktezu SDG 4: LINK

II. Einrichtungen der Erwachsenenbildung und der außerschulischen Kinder-und Jugendarbeit, Netzwerke, Universitätslehrgänge, Bibliotheken, die in Österreich Konzepte Global Citizenship Education und Bildung für Nachhaltige Entwicklung entwickeln, vermitteln und verbreiten:

  • Südwind – Verein für Entwicklungspolitik und globale Gerechtigkeit: Bildungsarbeit LINK und Projekte zu SDG 4: LINK
    Ansprechperson: Doris Berghammer: berghammer@suedwind.at
  • kommEnt: Gesellschaft für Kommunikation, Entwicklung, dialogische Bildung: LINK
  • ÖFSE – Österreichische Forschungsstiftung für Internationale Entwicklung: Schwerpunkt Entwicklungspolitische Bildungsforschung: LINK,
    Ansprechperson: Margarita Langthaler: langthaler@oefse.at
  • Klimabündnis Schule & Kindergarten: 1998 wurde das Konzept des Klimaschutz-Netzwerks auf Schulen und 2006 auch Kindergärten ausgeweitet. LINK
  • Universitätslehrgang Global Citizenship Education (MA) an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt: LINK
  • Salzburger Hochschulwochen: LINK
    Ansprechperson: Heidi Grobbauer: grobbauer@komment.at
  • Welthaus Österreich: ist der Zusammenschluss von sieben katholischen entwicklungspolitischen Organisationen in Graz, Linz, Salzburg, Innsbruck, Klagenfurt, St. Pölten und Wien, die entwicklungspolitische Bildungsarbeit als zentralen Ansatzpunkt für eine nachhaltige, zukunftsfähige Gesellschaft – basierend auf Menschenwürde und Gerechtigkeit – anbieten: LINK
  • ÖKOLOG: Netzwerk von über 500 Schulen, die sich für die Umwelt engagieren und nachhaltige Lösungen für soziale, ökonomische und ökologische Fragestellungen suchen: LINK
  • UNESCO-Schulnetzwerk500 Bildungseinrichtungen in 182 Staaten mit dem Fokus auf handlungsorientiertem Lernen, fächerübergreifender, interkulturelle Zusammenarbeit und Themenschwerpunkten wie Welterbe, Nachhaltige Entwicklung, Friedenserziehung, Menschenrechte und Gender-Gerechtigkeit, Biodiversität und Klimawandel, Toleranz und Interkulturalität: LINK
  • BAOBAB – GLOBALES LERNEN, Wien: Bibliothek, Bildungs- und Serviceangeboten, die die Auseinandersetzung mit globalen Themen und dem Leben in einer vielfältigen Gesellschaftermöglichen: Didaktische Medien und Filme zu Globalisierung, Nachhaltigkeit, Diversität und Sprachförderung für Schulen, Jugendarbeit, Elementarbereich und Erwachsenenbildung: LINK
  • SÜDWIND-Bibliotheken in den Regionalstellen Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Steiermark, Oberösterreich, Niederösterreich, Burgenland: vielfältige Auswahl an Fachliteratur, Belletristik, Kinder- und Jugendliteratur sowie DVDs, CDs und Unterrichtsmaterialien zu globalen Themen: LINK
  • Bildung 2030 ab November 2019 online! OnlinePlattform für Globales Lernen und Bildung für Nachhaltige Entwicklung: Angebote, Service, Materialien für MultiplikatorInnen in der Bildungsarbeit: LINK

III. Internationale Initiativen, Organisationen, Akteure,die sich für Nachhaltige Entwicklung, im Globalen Lernen und in der interkulturellen Bildung einsetzen:

  • International Global Education WeekwirdvomEuroparatNort-SüdInstitut / North-South Centre of the Council of Europe koordiniert: LINK
  • Global Education Network Europe – (GENE): ist das europäische Netzwerk von Ministerien, Agenturen und anderen nationalen Stellen, die für die Unterstützung, Finanzierung und Politikgestaltung im Bereich der globalen Bildung zuständig sind. GENE wurde 2001 mit 6 nationalen Strukturen gegründet und umfasst mittlerweile Strukturen aus 14 Ländern: LINK
  • UNESCO Österreich: LINK und UNESCO International: LINK

 IV. Organisationen, die internationale Bildungsprojekte umsetzen:

  • Malala Fund: Indische NGO, die die Ausbildung junger Frauen forciert. Im Austausch mit anderen Ländern mit ähnlichen Situationen werden erfolgreiche Strategien weitergegeben und gemeinsam verbessert: LINK
  • War Child: gemeinnützige, internationale Organisation 1993 in London gegründet, die Kindern in Kriegsgebieten unterstützt: LINK
  • Projekt: Can´t Wait to Learn: LINK
  • The Barefoot College ist eine Freiwilligeneinrichtung, die jungen und erwachsenen Menschen Basisbildung anbietet – für insbesondre Frauen und SchulabbrecherInnen. Dabei wird Spezialwissen in den Bereichen Entwicklung, Gesundheit, Genderequality, Trinkwasser, Solarenergiegewinnung: LINK
  • CARE Österreich – Verein für Entwicklungszusammenarbeit: LINK
  • Jugend Eine Welt – Don Bosco Aktion Österreich: LINK
  • Horizont 3000 – Österreichische Organisation für Entwicklungszusammenarbeit: LINK
  • DKA – Dreikönigsaktion: Hilfswerk der Katholische Jungschar: LINK

Leitlinien/ Positionspapiere / Strategiepapiere / Handbücher:

  • SDG-Watch zu SDG 4: Hochwertige Bildung: Link
  • „Positionspapier zur Umsetzung von SDG 4 in Österreich“: Analyseergebnisse zur Umsetzung des UN-Bildungsziels (SDG 4) in Österreich, erstellt vom Fachbeirat „Transformative Bildung/Global Citizenship Education“ der Österreichischen UNESCO-Kommission: Link
  • „Strategie Globales Lernen im österreichischen Bildungssystem“: erstellt von Österreichische Strategiegruppe Globales Lernen, Dezember 2009: Link
  • Globale Entwicklungsziele und ihre nationale Realisierung am Beispiel des SDG 4 – Bildung für Alle – in Österreich“: Margarita Langthaler / Michael Obrovsky, Wien, April 2018: Link
  • „Hochschulbildung als Ziel und treibende Kraft der Sustainable Development Goals Reflexionen aus entwicklungspolitischer Perspektive“: Margarita Langthaler / Lorenz Probst, Wien, Mai 2019
  • Podcasts zum Nachhören: IUFE 114 Women for Peace-Konferenz 2017: Elisabeth Pfurt scheller zu Bildung und Empowerment in der Agenda 2030: Link .
  • Education 2030: Incheon Declaration and Framework for Action for the implementation of Sustainable Development Goal 4: Ensure inclusive and equitable quality education and promote lifelong learning…:” Unesco: Document code: ED-2016/WS/28, 2016: Link.
  • UNESCO -Weltbildungsberichts (Global Education Monitoring Report) werden jährlich, weltweit die Fortschritte bei der Umsetzung der globalen Bildungsagenda 2030 evaluiert.
    – Weltbildungsbericht 2017/18 „Verantwortung für Bildung“: Link
    Weltbildungsbericht 2019: Migration, Flucht und Bildung: Brücken bauen statt Mauern: Link

Ausgewählte Medien zum Thema aus der C3-Bibliothek für Entwicklungspolitik

i. SDG4 „Hochwertige Bildung“ allgemein:

  • Faschingeder, G. &Kolland, F. 2015, Bildung und ungleiche Entwicklung: globale Konvergenzen & Divergenzen in der Bildungswelt, New Acad. Press, Wien: Link.
  • Gruschka, A. 2015, Zur Lage der Bildung: kritische Diagnosen aus Deutschland und Brasilien, Budrich, Opladen [u.a.]: Link.
  • Klingholz, R. & Lutz, W. 2016, Wer überlebt?:Bildung entscheidet über die Zukunft der Menschheit: Link.
  • Langthaler, M. 2015, Der Transfer der dualen Lehrlingsausbildung in Entwicklungs- und Schwellenländer: eine entwicklungspolitische Analyse: Link.
  • Langthaler, M. &Obrovsky, M. 2018, Globale Entwicklungsziele und ihre nationale Realisierung am Beispiel des SDG4 – Bildung für Alle – in Österreich: Link.
  • Martens, J. &Obenland, W. 2016, Die 2030-Agenda: Globale Zukunftsziele für nachhaltige Entwicklung: Link.
  • Ohlmeier, B. &Brunold, A. 2015, Politische Bildung für nachhaltige Entwicklung: eine Evaluationsstudie, Springer VS, Wiesbaden: Link.
  • Schmid, J., Amos, S.K., Schrader, J. & Thiel, A. 2016, Internationalisierte Welten der Bildung: Bildung und Bildungspolitik im globalen Vergleich: Link.
  • Schöppl, M. 2017, Neue Ziele, Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft: Link.
  • Südwind-Magazin: Sept/Okt 2019 mit dem 12-seitigen Dossier zum Thema: „SDGs: eine Zwischenbilanz.“: Link.

ii. Gleichberechtigter Zugang zur Bildung:

  • Antoninis, M. &Unesco 2017, Accountability in education: Meeting our commitments, 2. Aufl.:Link.
  • Dabalen, A., Narayan, A., Saavedra Chanduví, J., Hoyos Suarez, A., Abras, A. & Tiwari, S. 2015;2014;, Do African children have an equal chance?: A human opportunity report for Sub-Saharan Africa, World Bank Group, Washington, DC: Link.
  • Hoyer, B. 2015, Migration und Gender: Bildungschancen durch Diversity-Kompetenz, BudrichUniPress, Opladen [u.a.]: Link.
  • Kakos, M., Müller-Hofstede, C. & Ross, A. 2016, Beyond Us versus Them: Citizenship education with hard to reach learners in Europe: Link.
  • Kriesi, I., Liebig, B., Horwath, I. &Riegraf, B. 2016, Gender und Migration an Universitäten, Fachhochschulen und in der höheren Berufsbildung: an Universitäten, Fachhochschulen und in der höheren Berufsbildung, 1. Aufl.: Link.
  • Mattig, R., Mathias, M. &Zehbe, K. 2018, Bildung in fremden Sprachen?: Pädagogische Perspektiven auf globalisierte Mehrsprachigkeit, 1. Aufl.: Link.
  • No Problem! Solaringenieurinnen für Afrika. Auf der DVD „umschalten“ – Bern : education21, 2016. – 28 Min. (Dokumentarfilm, Sprache: Englisch; Untertitel: Deutsch, Französisch, Italienisch): Link. oderLink.
  • Roche, S. 2016, „Education for all: Exploring the principle and process of inclusive education“, International Review of Education, vol. 62, no. 2, pp. 131-137: Link.
  • Werning, R., Artiles, A.J., Engelbrecht, P., Hummel, M., Caballeros, M. &Rothe, A. 2016, Keeping the Promise?: Contextualizing inclusive Education in Developing Countries: Link.
  • Yamada, S. 2016, Post-Education-for-All and Sustainable Development Paradigm: Structural Changes with Diversifying Actors and Norms, 1.Aufl.: Link.

iii. Schule der Zukunft:

  • Assadourian, E., Mastny, L. &Worldwatch Institute 2017, EarthEd: rethinking education on a changing planet: Link.
  • Benavot, A. &Unesco 2016, Education for people and planet: Creating sustainable futures for all, 2. :Link.
  • Grobbauer, H., Wintersteiner, W., Reitmair-Juárez, S. 2018, Global Citizenship Education in der Praxis: Erfahrungen, Erfolge, Beispiele österreichischer Schulen, Österreichische UNESCO-Kommission, Wien: Link.
  • Lang-Wojtasik, G. & Klemm, U. 2017, Handlexikon Globales Lernen, 2. : Link.
  • OECD Publishing 2018, Teaching for the Future – Effective Classroom Practices To Transform Education, Paris: Link.
  • OECD Publishing 2019, Bildung, Trends, Zukunft 2019, Paris: Link.
  • Schleicher, A. 2019, Weltklasse: Schule für das 21. Jahrhundert gestalten, Bielefeld/Paris: Link.
  • Schreiber, J. 2016, Orientierungsrahmen für den Lernbereich globale Entwicklung im Rahmen einer Bildung für nachhaltige Entwicklung: ein Beitrag zum Weltaktionsprogramm „Bildung für nachhaltige Entwicklung“, 2. Aufl.: Link.

iv. Pädagogische Ausbildung zu Nachhaltiger Entwicklung und Lebensweise: „Österreich in der Welt“ & „die Welt in Österreich“ …

  • Awet, K. 2018, Die Darstellung Subsahara-Afrikas im deutschen Schulbuch: Gesellschaftslehre, Erdkunde, Geschichte und Politik der Sekundarstufe I (Gesamtschule) in Nordrhein-Westfalen: Link.
  • Bergmüller-Hauptmann, C., Causemann, B., Höck, S., Krier, J. &Quiring, E. 2019, Wirkungsorientierung in der entwicklungspolitischen Inlandsarbeit: Link.
  • Choudhury, S. &Agoku, J. 2017, DeepDiversity: Die Grenze zwischen ›uns‹ und den ›Anderen‹ überwinden: Link.
  • Hänsch, V., Rieß, J., Ritzer, I., Wagner, H. & Mediale Bilder von Afrika <Veranstaltung, 2017, Weingarten, Landkreis Ravensburg> 2018, Medialisierungen Afrikas: Link.

v. Bildung und die Rolle der Medien:

  • Besand, A., Overwien, B. & Zorn, P. 2019, Politische Bildung mit Gefühl: Link.
  • Brendel, N., Schürfer, G., Schwarz, I. 2018, Globales Lernen im digitalen Zeitalter, Waxmann, Münster: Link.
  • Dönges, C., Hilpert, W. &Zurstrassen, B. 2015, Didaktik der inklusiven politischen Bildung, bpb, Bundeszentrale für Politische Bildung, Bonn: Link.
  • Horaczek, N.; Wiese, S. 2018, Informiert euch! Wie du auf dem Laufenden bleibst, ohne manipuliert zu werden, Czernin, Wien: Link.

 

 

AVISO/FOTO- und VIDEOTERMIN Presseaktion: Österreichs Humanitäre Hilfe in Not?

19.8.: Welttag der Humanitären Hilfe: Welchen Beitrag leistet Österreich?

142 Millionen Menschen sind derzeit laut Vereinten Nationen auf Humanitäre Hilfe angewiesen. Die überall spürbaren Folgen der Klimakrise werden laut dem Sonderbericht des Weltklimarats IPCC nicht dazu beitragen, diese Zahlen zu verringern. Am Welttag der Humanitären Hilfe stellen Österreichs Nichtregierungsorganisationen humanitäre Hilfsleistungen auf den Prüfstand.

Aus diesem Anlass lädt die AG Globale Verantwortung alle MedienvertreterInnen zu einer Presseaktion/ Foto- und Videotermin ein:

Zeit: Montag, den 19.08.2019 10.00-11.15 Uhr

Ort: 1010 Wien, Bruno-Kreisky-Gasse/Ecke Ballhausplatz, Schauflergasse, am Gehsteig neben Brunnen

Es sprechen:
Andrea Barschdorf-Hager, Geschäftsführerin, CARE Österreich
Walter Hajek, Bereichsleiter Internationale Zusammenarbeit, Österreichisches Rotes Kreuz
Annelies Vilim, Geschäftsführerin, AG Globale Verantwortung
Sabine Wartha, Leiterin Humanitäre Hilfe, Caritas Österreich

PR-Aktion/FOTO- und VIDEOTERMIN (bitte um kurze Anmeldung unter 0699 17 20 42 07)

Rückfragehinweis:
AG Globale Verantwortung
Claudia Stadler
Öffentlichkeitsarbeit
0699/17204207
presse@globaleverantwortung.at
www.globaleverantwortung.at

Ausschreibung: Prälat-Leopold-Ungar-JournalistInnenpreis

Mit dem Prälat-Leopold-Ungar-Preis werden Medienschaffende für herausragende journalistische Leistungen ausgezeichnet, die Toleranz und Verständnis im Umgang mit gesellschaftlichen Randgruppen fördern und sich mit sozialpolitischen Themen wie Armut, Obdachlosigkeit, Migration, Flucht, Alter, Krankheit oder Diskriminierung auseinandersetzen.

Ausgezeichnet werden JournalistInnen, die sich in und mit ihrer Arbeit couragiert gegen eigene und fremde Vorurteile wenden und sich im Spannungsfeld zwischen Emotion und Information sensibel um kreative Zugänge in der Berichterstattung bemühen.

Im Sinne des Lebenswerks von Prälat Leopold Ungar sollen JournalistInnen ermutigt werden, jenseits von oberflächlicher Recherche und plakativer Berichterstattung eine empathische, zielgruppenadäquate und kompetente Auseinandersetzung mit ihrem Thema zu wagen. Im Sinne einer Anwaltschaft für den Menschen und seine Würde.

Eingereicht werden können journalistische Arbeiten, die zwischen 1. September 2018 und 31. August 2019 in einem periodischen österreichischen Printmedium oder in einem der österreichischen elektronischen Medien (TV, Radio, Internet-Portal) publiziert wurden. Beiträge können vom Verfasser/der Verfasserin selbst, aber auch für diesen/diese von anderen Personen eingereicht werden.

Die Einreichfrist endet am 31. August 2019 (Datum des Poststempels).

Weitere Infos:
Ausschreibung 2019
Einreichformular
Jury
Prälat Leopold Ungar
Archiv

Thema: „Smart Farming“ und „Smart Nutrition“, ein Lösungsansatz für SDG-Ziels 2 „Kein Hunger“?

„Smart Farming“ und „Smart Nutrition“ sind Schlagwörter wenn es um die Digitalisierung der Lebensmittelbranche geht. Doch was steckt dahinter und inwiefern bieten diese Konzepte Lösungsansätze für das Erreichen des SDG-Ziels 2 „Kein Hunger“?

Das Global Network for the Right to Food and Nutrition befasst sich mit diesen wichtigen Zukunftsthemen in Publikationen https://www.righttofoodandnutrition.org/media/publications , die nur am Rande Eingang in den gesellschaftlichen Diskurs nehmen:

Podiumsdiskussion zur Nutzung der Expertise afrikanischer Diaspora-Organisationen in Österreich

Wie können das unternehmerische Potenzial und die Expertise afrikanischer Diaspora-Organisationen Österreichs für die Umsetzung arbeitsplatzschaffender Projekte, Initiativen oder Investitionen in afrikanischen Ländern genutzt werden?

Dieser Frage wird im Rahmen einer Podiumsdiskussion nachgegangen.
Wann: 3. Juli 2019 von 18 – 20:30 Uhr
Wo: AFRIEUROTEXT Buchhandlung – Lassallestrasse 20 / 3, 1020 Wien

Es diskutieren:
Dr. Ing. Günter SCHALL
, Leiter der Abteilung Wirtschaft und Entwicklung bei der ADA ( Austrian Development Agency)
Dr. Andreas MELÁN, Leiter der Afrikaabteilung beim BMEIA
Nella HENGSTLER, Afrika-Expertin bei der Wirtschaftskammer Österreich
Pascaline SALAY, in Österreich lebende Unternehmerin aus der DR Kongo
Moderation: Dr. Daniel Romuald Bitouh, Leiter von AFRIEUROTEXT (Kulturorganisation und Buchhandlung mit entwicklungspolitischen bzw. sozialunternehmerischen Agenden in Österreich und in afrikanischen Ländern)

Mehr Info: www.afrieurotext.at/?page_id=455

FairStyria-Tag des Landes Steiermark 2019

Auf Einladung von Landesrätin MMag.a Barbara Eibinger-Miedl widmet sich der 15. FairStyria-Tag des Landes Steiermark dem Thema der nachhaltigen Entwicklung.

Dienstag, 25. Juni 2019 von 8:30 bis 14:30 Uhr
Grazer Joanneumsviertel

Mehr als zwanzig steirische Vereine und Organisationen zeigen, wie durch konkrete Projekte nachhaltige Lebensperspektiven für Menschen in Ländern des globalen Süden geschaffen werden können. Dabei stehen steirische Projekte im Mittelpunkt, die zur Umsetzung der 17 Ziele für Nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen beitragen. Zu den wichtigsten Themenbereichen zählen dabei Ernährungssicherung, Gesundheit, nachhaltige Landwirtschaft und Bildung.

El Sistema – soziale Integration durch Musik
Ein weiteres Highlight des FairStyria-Tages ist die Abschlusspräsentation der Projektgruppe „music4sustainability“ des Masterstudiums Global Studies Global an der Karl-Franzens-Universität Graz.

Im Rahmen eines interdisziplinären Praktikums (IP) setzen sich die Studierenden mit der Initiative „El Sistema“ auseinander, die von Venezuala ausgehend mittlerweile weltweite Verbreitung gefunden hat. Dabei erhalten Kinder und Jugendliche die Chance, ein Musikinstrument zu erlernen und in einem Orchester gemeinsam aufzutreten bzw. in einem Chor zu singen. Durch die Aufnahme in eine Gemeinschaft wird das Verantwortungsbewusstsein für sich und andere gestärkt, Zielstrebigkeit und nachhaltiges Denken gefördert und eine positive Zukunftsperspektive gegeben.

Die Projektgruppe „music4sustainability“ untersucht im Rahmen des IPs europäische Initiativen, die nach diesesm El Sistema-Prinzip eine soziale Integration durch Musik zum Ziel haben. Diese Projekte für Kinder und Jugendliche werden aus dem Blickwinkel der Nachhaltigkeit beleuchtet und erforscht, inwieweit sich die Lebensperspektiven der TeilnehmerInnen dieser Initiativen langfristig verbessern.

Beim FairStyria-Tages organisiert „music4sustainability“ zahlreiche Workshops zu Musik, Integration und Nahhaltigkeit, die von Schulklassen gebucht werden können.

Programm des FairStyria-Tages 2019
FairStyria-Report Juni 2019 mit Programm und Reportagen

Kontakt für Rückfragen:
Maria Elßer, MA
FairStyria – Entwicklungszusammenarbeit
Amt der Steiermärkischen Landesregierung
A9 Kultur, Europa, Außenbeziehungen
8010 Graz, Landhausgasse 7
Tel. 0316/877-5518
E-Mail: fairstyria@stmk.gv.at

Recherche-Hinweis: 1/2019: „Kein Hunger“ Den Hunger beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft fördern

“Every five seconds one child under the age of 5 dies from hunger or malnutrition-related disease. Every four minutes, one person loses his or her eyesight for lack of vitamin A. More than 852 million people do not get enough food each day to sustain a normal life. This is a shame on humanity. It is time to enforce the right to food.”

Jean Ziegler, Former UN-Special Rapporteur on the Right to Food

Für den Großteil der 850 Millionen von Hunger betroffener Menschen sind Nahrungsmittel-mangel und Mangelernährung Teil ihrer Alltagssituation. Hunger hat viele Ursachen. Naturkatastrophen und Kriegen sind „nur“ punktuelle Auslöser für Hungerkatastrophen. Vielmehr sind es die global-systemischen Herausforderungen unseres neoliberalen, kapitalistischen Wirtschafts- und Agarsystems, die dazu führen, dass Menschen im 21. Jahrhundert an Hunger sterben –  und das, obwohl genug Nahrungsmittel produziert werden, um alle Menschen weltweit ausreichend ernähren zu können.
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Interessante Aspekte und Fragen  zu SDG 2 – Kein Hunger

  • Jedes fünfte Brot landet im Müll! Wien wirft jeden Tag so viel Brot weg, wie man bräuchte um ganz Graz zu ernähren! Ist Hunger nur ein Verteilungsproblem?
  • Land Grabbing: Warum in Ländern des Globalen Südens die Lebensmittelpreise steigen, wenn bei uns die Nachfrage nach Biosprit steigt.
  •  Drei globale Konzerne bestimmen weltweit den Saatgut- und damit den Lebensmittel-Markt. Patente auf konventionell gezüchtet Pflanzen wurden bereits vergeben. Welche Auswirkungen hat das auf die Biodiversität, auf den Erhalt von Ökosysteme und auf die Vielfalt von Saatgut und Kulturpflanzen – vor allem im Anbetracht deren Anpassungserfordernisse hinsichtlich des Klimawandels?
  • Ißt die Erde Mensch die auf? Wie viel Raum gestehen wir  wildlebenden Tier- und Pflanzenarten noch zu?
  • „Smart Farming“: Big Data und Digitalisierung der Nahrungsmittelproduktion: ein Fluch oder ein Segen?

Projekte / Organisationen / Ansprechpersonen

Organisationen, die sich für menschwürdige Arbeit und nachhaltiges Wirtschaften auf globaler Ebene einsetzen:
in
Österreich:

und international:


Leitlinien/Handbücher/ Reports / Schattenberichte:


Ausgewählte Medien (Bücher, Filme etc.) zum Thema aus der  C3-Bibliothek für Entwicklungspolitik 

a.) Ernährungssicherheit jenseits des Weltmarktes …

b.) Zugang zu Lebensmittel / Ressourcen – Land Wasser Saatgut …

c.) Vielfalt von Saatgut, Kulturpflanzen sowie Nutz- und Haustieren und ihren wildlebenden Artverwandten…

d.) Good Practice Examples:


Sozial fair, ökologisch nachhaltiges Wirtschaften und verantwortungsvoller Konsum von Lebensmittel

“ Kein Hunger“ Den Hunger beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft fördern

“Every five seconds one child under the age of 5 dies from hunger or malnutrition-related disease. Every four minutes, one person loses his or her eyesight for lack of vitamin A. More than 852 million people do not get enough food each day to sustain a normal life. This is a shame on humanity. It is time to enforce the right to food.”

Jean Ziegler, Former UN-Special Rapporteur on the Right to Food

Für den Großteil der 850 Millionen von Hunger betroffener Menschen sind Nahrungsmittel-mangel und Mangelernährung Teil ihrer Alltagssituation. Hunger hat viele Ursachen. Naturkatastrophen und Kriegen sind „nur“ punktuelle Auslöser für Hungerkatastrophen. Vielmehr sind es die global-systemischen Herausforderungen unseres neoliberalen, kapitalistischen Wirtschafts- und Agarsystems, die dazu führen, dass Menschen im 21. Jahrhundert an Hunger sterben –  und das, obwohl genug Nahrungsmittel produziert werden, um alle Menschen weltweit ausreichend ernähren zu können.

Dabei wissen wir schon lange: industrielle Agrarwirtschaft ist von fossilen Treibstoffen und chemischen Hilfsmitteln abhängig, erkennt die Begrenztheit der Ressourcen wie Boden und Wasser nicht an und trägt zum Artensterben, Klimawandel, zur Umweltzerstörung und verschlechterten Arbeitsbedingungen in der Lebensmittelproduktion bei.  Zudem werden seit Jahrhunderten erfolgreich bestehende kleinbäuerliche Strukturen zerstört, Ungleichheit wird verstärkt. Profitversprechen wiegen schwerer als Nutzen und Qualität der Nahrungsmittel selbst.

Ernährungssouveränität ist das Recht von Menschen, über die Art und Weise der Produktion, der Verteilung und der Konsumtion von Lebensmitteln selbst zu bestimmen. Sie ist das Recht zur demokratischen Gestaltung des eigenen Agrarsystems, ohne dabei Anderen oder der Umwelt zu schaden. Ernährungssouveränität, Menschenrechten sowie Schutz und gerechter Zugang zu natürlichen Ressourcen sind zentrale Ansätze von bäuerlicher, umwelt-, wirtschafts-, und entwicklungspolitischer Organisationen zur Verwirklichung des – Sustainable Development Goal „Kein Hunger“ – kurz SDG 2.