PA: Kostbare Ressource Wasser

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Sauberes Wasser ist eine der wichtigsten Lebensgrundlagen für uns Menschen. Es ist ein wertvolles Gut, das nicht zuletzt durch die Klimaerwärmung zunehmend knapp wird.

Die aktuelle Ausgabe der „Weltnachrichten“ der Austrian Development Agency widmet sich den Folgen der steigenden Wasserknappheit und zeigt Wege auf, wie weltweit mehr Wassersicherheit erreicht werden kann. Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit hat im Wassersektor breite Expertise aufgebaut und unterstützt ihre Partnerländer dabei, zu einer stabilen Wasser- und Sanitärversorgung zu kommen.

2,2 Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu einer sicheren Trinkwasserversorgung. 3,6 Milliarden Menschen müssen ohne sichere Sanitärversorgung auskommen. Eine dramatische Lage, die durch die Klimaerwärmung und die wachsende Weltbevölkerung noch verschärft wird.

Zugang zu einwandfreiem und bezahlbarem Trinkwasser und zu einer angemessenen Sanitärversorgung für alle zu ermöglichen, zählt deshalb zu den Globalen Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen. Und auch Österreich setzt sich dafür ein, dass weltweit die Wassersicherheit steigt. „Nur wenn genügend Wasser in guter Qualität zur Verfügung steht, kann ein gutes Leben für Milliarden von Menschen und die Sicherung der Menschenrechte gewährleistet werden“, betont Dr. Friedrich Stift, Geschäftsführer der Austrian Development Agency (ADA), der Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit. „Österreich hat in den letzten Jahrzehnten viel Know-how im Wassersektor aufgebaut und unterstützt gezielt nachhaltige Projekte in diesem Bereich – allein 41 im Jahr 2022.“ Dabei ist auch entscheidend, öffentliche Institutionen in den betroffenen Ländern und die Zivilgesellschaft zu stärken, damit sie langfristig in der Lage sind, Herausforderungen im Wasserbereich eigenständig zu meistern.

Erfolgswege aufzeigen
So begleitet die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit etwa Uganda seit langer Zeit auf dem Weg zu einer besseren Wasser- und Sanitärversorgung. 1996 begann Österreich, den Ausbau der Wasserversorgung in Gebieten abseits großer Städte zu fördern. Unter anderem entstanden mit österreichischer Beteiligung sechs regionale Wasserbehörden. Sie stellen nun die Instandhaltung von Wassernetzwerken für Dörfer in ländlichen Gebieten sicher, indem sie Know-how bündeln und Personal zur Verfügung stellen. Aktuell fördert die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit 14 Projekte in ihrem Schwerpunktland, die alle eine bessere Wasserversorgung zum Ziel haben.

Auch die Europäische Union nützt österreichische Expertise im Wassersektor. Das Programm „EU4Environment – Water Resources and Environmental Data“ soll die negativen Auswirkungen menschlichen Handelns auf Wasservorräte und Ökosysteme in Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Moldau und der Ukraine reduzieren. Finanziert wird es hauptsächlich von der EU, die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit steuert ebenfalls Mittel bei. Die Austrian Development Agency setzt das Programm in Moldau, einem weiteren Schwerpunktland der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit, um. In Albanien wickelt die ADA für die EU ein Projekt ab, das die nationale Wasserreform und die Annäherung an EU-Normen vorantreibt.

Mädchen und Frauen besonders betroffen
Die aktuelle Ausgabe der „Weltnachrichten“, des Magazins der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit, zeigt auch auf, warum Wassermangel besonders Mädchen und Frauen betrifft. Im Globalen Süden sind primär sie dafür zuständig, Wasser herbeizuschaffen. Das kostet sie zum Beispiel in Äthiopien im Schnitt 3 bis 4 Stunden pro Tag. Gleichzeitig benötigen gerade Frauen zu Hause, aber auch in Schulen oder am Arbeitsplatz, eine dauerhafte Wasserversorgung, um etwa ihre Hygienebedürfnisse während der Menstruation zu stillen.

Außerdem lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der Weltnachrichten:

  • Warum (verschmutztes) Wasser auch lebensgefährlich sein kann.
  • Wie Mina Guli, Gründerin und Geschäftsführerin der gemeinnützigen Organisation „Thirst“, mit hunderten Marathonläufen bewirken will, dass die globale Wasserkrise mehr Aufmerksamkeit bekommt.
  • Wie Österreich dazu beiträgt, die Vjosa – Europas „letzten wilden Fluss“ – nachhaltig zu schützen.
  • Wieso auch jede*r von uns in Österreich zu viel „virtuelles Wasser“ verbraucht und was wir dagegen tun können.

Die „Weltnachrichten“ berichten vierteljährlich über entwicklungspolitische Themen. Herausgeberin ist die Austrian Development Agency. Alle Beiträge, Reportagen, Interviews und Geschichten sind auch online unter www.entwicklung.at/weltnachrichten nachzulesen. Die „Weltnachrichten“ sind kostenlos. Bestellungen unter oeza.info@ada.gv.at.

Austrian Development Agency
Die Austrian Development Agency, die Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit, unterstützt Länder in Afrika, Asien, Südost- und Osteuropa bei ihrer nachhaltigen Entwicklung. Gemeinsam mit öffentlichen Einrichtungen, Nichtregierungsorganisationen und Unternehmen setzt die ADA Projekte und Programme mit einem Gesamtvolumen von derzeit 570 Millionen Euro um.

Rückfragehinweis:
Austrian Development Agency (ADA),
die Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit
Mag. Katharina Schreiber
Tel.: +43 (0)1 903 99-2410
katharina.schreiber@ada.gv.at