Archiv der Kategorie: Globalisierung

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Institutionen stellen sich vor: Österreichische Forschungsstiftung für Internationale Entwicklung (ÖFSE)

Die ÖFSE ist die führende österreichische Forschungs-, Beratungs- und Informationseinrichtung zu Fragen globaler Entwicklung, Entwicklungspolitik und Entwicklungszusammenarbeit.

Die  Forschungsaktivitäten der ÖFSE umfassen die Erstellung von Studien, Analysen und Grundlagenpapieren, sowie Politik- und Strategieberatung für die öffentlichen und privaten AkteurInnen der österreichischen und internationalen Entwicklungspolitik und -zusammenarbeit. Die Gestaltung von diskursiven Reflexions- und Lernprozessen zu aktuellen Themen der internationalen Entwicklungspolitik bildet eine weitere wichtige Säule des Aufgabenbereichs.

Die ÖFSE versteht sich als wissenschaftliches Kompetenzzentrum für Entwicklungspolitik und -ökonomie, das auf Basis fundierter Fachkenntnis und der internationalen Vernetzung seiner MitarbeiterInnen sowie mit Bezug zur Praxis der österreichischen und internationalen Akteure der Entwicklungspolitik und EZA politikrelevante Beiträge erarbeitet. Aufgrund der Kenntnis der internationalen Diskussion bringt  die ÖFSE interessante und aktuelle Themen „nach Österreich“.

Seit September 2009 betreibt die ÖFSE gemeinsam mit Frauensolidarität und BAOBAB die C3-Bibliothek für Entwicklungspolitik. Die C3-Bibliothek ist die größte Fachbibliothek und Informationsvermittlungsstelle zu allgemeinen Fragen der Entwicklungszusammenarbeit und Entwicklungspolitik, zu aktuellen Entwicklungen in den Ländern des Südens und im Besonderen zur österreichischen Entwicklungszusammenarbeit sowie zu Frauen/Gender und Globalem Lernen in Österreich und umfasst seit 2012 auch den Sonderbestand Lateinamerika.

www.oefse.at

Freiwilligenarbeit… und Entwicklung

…Recherche-Hinweise, Links, Projekte, Ideen, Kommentar


Download (pdf)


Freiwillige unter Druck: Kommentar von Johannes Ruppacher, Geschäftsführer von VOLONTARIAT bewegt. Mehr


Interessante Aspekte und Recherche-Ideen zu Freiwilligenarbeit und Entwicklung

  • Ich geh mal kurz die Welt retten! Beweggründe für Freiwilligenarbeit im Ausland.
  • Kommerzialisierung der Freiwilligenarbeit! Wer profitiert wirklich vom Einsatz? Die Organisation, der/die Freiwillige oder die Menschen vor Ort?
  • Kommerzielle vs. nicht-kommerzielle Anbieterplattformen! Wo ist der Qualitätsunterschied?
  • Freiwilligenarbeit im Ausland als must have im Lebenslauf!  Eigennutz oder Nächstenliebe?
  • Freiwillige im Einsatz! Eine Reportage.
  • Freiwilligeneinsatz in der Jugend | als Erwachsener | im Alter – als Auszeit! Was sind die Beweggründe?
  • Voluntariats-Tourismus! Wer sind die Gewinner?

Projekte / Organisationen / Ansprechpersonen

Angebote speziell für Erwachsene im Berufsleben und SeniorInnen:


Leitlinien/  Handbücher


Medien (Bücher, Filme etc.)

Freiwillige unter Druck

Junge Erwachsene kommen in den letzten Jahren verstärkt unter Druck. Räume, um sich auszuprobieren und den eigenen Lebensweg über Experimente und Umwege zu finden, schrumpfen und damit auch die Bereitschaft, sich ehramtlich zu engagieren.

Eine Reflexion zur beschleunigten Lebenswelt junger Erwachsener von Johannes Ruppacher, Geschäftsführer von VOLONTARIAT bewegt.

Als 30-Jähriger bin ich Teil der Zielgruppe, die VOLONTARIAT bewegt ansprechen will. Wir organisieren Freiwilligeneinsätze in Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas, um junge Menschen für entwicklungspolitische Anliegen zu sensibilisieren und sie als zivilgesellschaftliche AkteuerInnen zu gewinnen. Wir wünschen uns „active citizens“, also Personen, die Verantwortung übernehmen, sich einbringen, politisch aktiv und davon überzeugt sind, dass die gesellschaftlichen Verhältnisse beeinflussbar sind und es Gestaltungsräume gibt. Unser Programm steht damit quer zu den Fragmentierungstendenzen, die die Gesellschaft vor allem als Vermittlungsmoment für Wertschöpfung erscheinen lassen.

Junge Erwachsene fühlen sich oft ohnmächtig und trauen sich nicht zu, positiv zum Wohl der Gesellschaft beitragen zu können. Das Leben von 20- bis 30-Jährigen ist auf den Erfolg in standardisierten Bildungssystemen und auf Output-Maximierung gerichtet. Festmachen lässt sich diese Beobachtung am Beispiel der Zentralmatura, die dazu geführt hat, dass emotionale Sicherheitsnetze für SchülerInnen wegfallen. Viele MaturantInnen berichten mir, dass sie Angst vor der Matura haben, obwohl sie ausgezeichnete SchülerInnen sind, weil sie nicht mehr darauf vertrauen, dass sie „das Richtige“ gelernt haben. Die Gewissheit, dass gute Schulerfolge auf die Schaffbarkeit der Matura hindeuten, fehlt ihnen.

Diese Angst hat direkten Einfluss darauf, was 20- bis 30-Jährige zu träumen wagen und wofür sie sich einsetzen. Sie sind mit sich und ihrem Leistungspensum oft so beschäftigt, dass der Gedanke an ein „Gap-Year“ (Jahr zwischen Matura und Ausbildung) für viele wie pure Zeitverschwendung erscheint. „Wenn ich die Familienbeihilfe nur mehr bis 24 bekommen, warum sollte ich mir dann ein Jahr Auszeit nehmen, um mich selbst besser kennenzulernen und etwas zum Wohl unserer Gesellschaft beizutragen?“, ist ein vielfach ausgedrückter Gedanke junger Menschen. Nach der Zentralmatura lauert nämlich schon die nächste Hürde. Studienplatzbeschränkungen und Aufnahmeprüfungen an Hochschulen folgen nahtlos auf die Abschlussprüfungen und viele  junge Erwachsene wissen schon in der Maturaklasse, dass sie keine Verschnaufpause haben werden. Wer sich ein Jahr Auszeit nimmt, ist oft schon zu spät dran, um Aufnahmeprüfungen zu absolvieren.

Als Entsendeorganisation haben wir auf diese Realität reagiert und bieten jetzt Einsätze an, die 10-12 Monate dauern. Früher waren es verpflichtend 12 Monate. Das ändert nichts daran, dass ich nachdenklich gestimmt bin. Wo steuern wir als Gesellschaft hin, wenn es jungen Menschen nicht mehr erlaubt ist, hoffnungsvoll in die Zukunft zu  blicken und ihr Tatendrang in Arbeit und standardisierten Tests erstickt wird? Welches Konzept vom Erwachsen-Werden verfolgen wir? Warum wird über dieses Thema so wenig differenziert gesprochen und weiß eigentlich kaum jemand von der Möglichkeit, sich ein Jahr Auszeit zu nehmen und dabei auf anderen Pfaden zu lernen?


Johannes Ruppacher ist seit 2014 Geschäftsführer von VOLONTARIAT bewegt, www.volontariat.at, info@volontariat.at

Institutionen stellen sich vor: Austrian Development Agency (ADA)

 Die Austrian Development Agency ist die Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit. Sie setzt jährlich rund 650 Projekte und Programme mit einem Gesamtvolumen von 500 Millionen Euro um, um die Lebensbedingungen in Entwicklungsländern zu verbessern.

Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres (BMEIA), Partnerländern, öffentlichen Einrichtungen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Unternehmen arbeitet die ADA daran, dass nachhaltige Entwicklung in Afrika, Asien, Südost- und Osteuropa sowie in der Karibik allen zugutekommt. MitarbeiterInnen in 13 Auslandsbüros achten auf Entwicklungsziele der Länder, die Bedürfnisse der Menschen vor Ort und auf den optimalen Einsatz der Mittel.

Das Budget der ADA stellt das BMEIA bereit. Aber auch andere Bundesministerien, andere Geber oder etwa die EU nützen die Expertise der ADA. Seit 2008 führt die Austrian Development Agency Programme für die Europäische Kommission durch. Über das Finanzierungsinstrument „Wirtschaftspartnerschaften“ werden private Mittel für Entwicklungszusammenarbeit eingesetzt: Die ADA fördert Projekte von Unternehmen in Entwicklungs- und Schwellenländern, wenn sie zur Verbesserung der Lebenssituation der Bevölkerung der Region beitragen. Der Großteil des Geldes wird in die Schwerpunktregionen und Schwerpunktländer der ADA investiert.

www.entwicklung.at

 

Interviewmöglichkeit: Rana Plaza Unglück Bangladesch

Interviewmöglichkeit

Am 24. April jährt sich der verheerende Einsturz der Textilfabrik Rana Plaza in Bangladesch zum 5. Mal. Was hat sich seitdem getan?

Humaira Aziz, CARE Bangladesch, ist vom 26.2. bis 1.3. in Wien. Sie spricht über Textilarbeiterinnen in Bangladesch und die aktuellen Herausforderungen für Frauen in dieser Branche, wenn es darum geht, Arbeitsrechte zu etablieren bzw. einzufordern.

Humaira Aziz ist in Bangladesch für CAREs Women Empowerment Programme (gegen Gewalt an Frauen, Stärkung von Frauen, gerechte Arbeitsbedingungen) verantwortlich.
Ihre Tätigkeit begann vor vielen Jahren damit, dass sie Frauen und Mädchen unterstützte, die von Trafficking, sexuellem Missbrauch und Ausbeutung betroffen waren. Seither arbeitet sie mit und für die Frauen in Bangladesch: Sexarbeiterinnen, Arbeiterinnen in der Landwirtschaft, Textilindustrie, Mädchen in marginalisierten Gemeinschaften. Die beiden vergangenen Jahrzehnte verantwortete sie  Entwicklungsprogramme zu Frauenrechten und Kampagnen gegen Gewalt an Frauen. Sie ist aktives Mitglied der Frauenbewegung in Bangladesch. Humaira Aziz hat einen Master in Internationalen Beziehungen von der Universität Dhaka und einen Master der Universität Sussex in Großbritannien. Sie arbeitete in der Vergangenheit u.a. für ActionAid und Save the Children.

Kontakt / Interviewanfragen: Katharina Katzer, CARE Österreich, Mail: katharina.katzer@care.at, Tel. 01 / 715 0 715

Institutionen stellen sich vor: Globale Verantwortung

Die Globale Verantwortung, Arbeitsgemeinschaft für Entwicklung und Humanitäre Hilfe, vertritt als Dachorganisation national und international die Interessen von 35 österreichischen Nichtregierungsorganisationen, die in den Bereichen Entwicklungszusammenarbeit, entwicklungspolitische Inlandsarbeit, Humanitäre Hilfe sowie nachhaltige globale wirtschaftliche, soziale und ökologische Entwicklung tätig sind.

In sechs ARbeitsgruppen vernetzt  die AG Globale Verantwortung die Expertise der Mitgliedsorganisationen und regt inhaltliche Diskussionen an. Das Wissen der ExpertInnen in den Mitgliedsorganisationen ist die Basis für die Entwicklung von Positionen und unverzichtbare Grundlage der Dachverbandsarbeit.

Die Arbeit reicht von der Erarbeitung politischer Positionen zum jeweiligen Thema über die Vorbereitung anwaltschaftlicher Aktivitäten bis zum Austausch von Informationen und Wissen.

Zurzeit engagieren sich laufend sechs verschiedene Arbeitsgruppen (AG):

  • AG Behinderung und Entwicklung
    • Die Arbeitsgruppe arbeitet an verschiedenen Maßnahmen zur Förderung und Auseinandersetzung mit Disability Mainstreaming in der Entwicklungszusammenarbeit. Die AG Behinderung und Entwicklung besteht sowohl aus Mitgliedsorganisationen der AG GlobaleVerantwortung als auch aus VertreterInnen von DPOs (Disabled People’s Organisations). ExpertInnen aus universitären Einrichtungen werden immer wieder eingeladen.
  • AG Humanitäre Hilfe (AG HuHi)
    • Neben den Kernthemen der AG HuHi wie Koordination und Informationsaustausch, vor allem bei aktuellen humanitären Krisen, setzt sich die Arbeitsgruppe für eine qualitative und quantitative Verbesserung der staatlichen Humanitären Hilfe Österreichs sowie für eine bessere Koordination zwischen den humanitären staatlichen AkteurInnen ein. Weiters arbeitet sie daran, die Qualität des inhaltlichen Diskurses zu humanitären Themen zu steigern sowie mittelfristig das Interesse und die Aufmerksamkeit der allgemeinen Öffentlichkeit an Themen der Humanitären Hilfe zu erhöhen. Die AG HuHi plant und organisiert in Kooperation mit dem Dachverband und der humanitären Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ den alle zwei Jahre stattfindenden Humanitären Kongress in Wien.
  • AG Kofinanzierung (AG KOFI)
    • Zu den zentralen Aufgaben der AG KOFI zählen die Organisation eines strategischen Wissensaustausches zu verschiedenen Themen der Finanzierung von Projekten der EZA, die Förderung des Informationsflusses zwischen Fördergebern und Mitgliedsorganisationen sowie die Erarbeitung (förder-) politischer Positionen für den Dachverband.
  • AG Landwirtschaft und Entwicklung
    • Im Fokus der AG Landwirtschaft und Entwicklung stehen die inhaltliche Auseinandersetzung und die Ausarbeitung von Empfehlungen. Sie arbeitet insbesonders zu landwirtschaftlich relevanten Themen im Rahmen der Sustainable Development Goals sowie der österreichischen und europäischen Landwirtschafts- und Agrarpolitik aus entwicklungspolitischer Sicht. Kernpunkte sind die Förderung kleinbäuerlicher nachhaltiger Landwirtschaft und nachhaltiger Nahrungssysteme.
  • AG Migration und Entwicklung
    • Die Arbeitsgruppe Migration und Entwicklung setzt sich mit den vielfältigen Zusammenhängen zwischen Flucht, (erzwungener) Migration und Entwicklung auseinander, arbeitet zu den komplexen Gründen/Ursachen von Flucht und (erzwungener) Migration und untersucht welchen Beitrag die Entwicklungspolitik in diesen Zusammenhängen tatsächlich leisten kann.  Dabei steht die Frage, welche Maßnahmen entwicklungspolitisch relevant sind und welche nicht bzw. wie Entwicklungspolitik und Entwicklungszusammenarbeit aussehen könnten, die Ursachen von Migration im Blick hat ohne ihre Hauptaufgaben – vor allem die Armutsbekämpfung – aus den Augen zu verlieren, im Zentrum. Die AG Migration und Entwicklung lädt immer wieder ExpertInnen ein, um diese Fragen aus unterschiedlichen Perspektiven zu diskutieren.
  • Plattform Entwicklungspolitische Inlandsarbeit – Arbeitsgruppe (AG PEPI)
    • In der AG PEPI wird an Strategien für die Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung der ÖsterreicherInnen, vor allem von MulitplikatorInnen im bildungspolitischen Bereich, für Themen der globalen und nachhaltigen Entwicklung gearbeitet. Wichtige Elemente dieser Arbeit sind das Anregen von kritischer Auseinandersetzung in der Bevölkerung durch Bildungs- und Kampagnenarbeit, das Aufzeigen von globalen Zusammenhängen und das Anbieten von Mitgestaltungsmöglichkeiten mit dem Ziel einer gerechten globalen Ordnung. Dazu werden laufend inhaltliche und politische Positionen für den Dachverband erarbeitet.

https://www.globaleverantwortung.at/

 

Agrar- und Entwicklungspolitik im Widerspruch?

Podiumsdiskussion am 13.11. im Haus der EU, 18-20 Uhr

Welche Auswirkungen hat die Agrarpolitik Österreichs und der EU auf die ländliche Entwicklung in Entwicklungsländern wie Burkina Faso und welche Lehren können daraus gezogen werden? Sind beispielsweise die Rahmenbedingungen in Österreich und auf europäischer Ebene ausreichend, um unterschiedliche Interessen und Politikbereiche so aufeinander abzustimmen, dass sie entwicklungspolitischen Zielsetzungen gerecht werden? Diese und andere Fragen sollen im Rahmen der Podiumsdiskussion geklärt werden.

Es diskutieren:

  • Rupert Lindner, Sektion II, BMLFUW
  • Nobert Probst, DG DEVCO, Europäische Kommission
  • Tobias Reichert, Germanwatch
  • Erwin Schöpges, European Milk Board
  • Annelies Vilim, AG Globale Verantwortung (Moderation)

Im Anschluss an die Diskussion laden wir zu einem kleinen Buffet.

Datum: Montag, 13.11.2017, 18.00 bis 20.00 Uhr
Ort: Haus der EU, Wipplingerstraße 35, 1010 Wien

Bitte um telefonische Anmeldung unter 0699/17 204 207- Wolfgang Marks

Weitere Details unter: http://bit.ly/2Aswvy8

Interviewmöglichkeit – Bergbau zerstört Mensch und Umwelt in Bolivien

Der Projektpartner der Dreikönigsaktion, Marco Gandarillas aus Bolivien, ist zu Gast in Wien.

Am Freitag, den 20.10.2017 von 9.00-13.00  Uhr, steht er für Pressegespräche zur Verfügung.

Marco Gandarillas spricht spanisch, für Übersetzung ist gesorgt; Ort: Dreikönigsaktion, Wilhelminenstraße 91/2/f, 1160 Wien
Bitte um Terminvereinbarung.

Verschmutzung von Trink- und Grundwasser durch Bergbau-Unternehmen, Steuer- und Abgabenvermeidung durch illegale Gold-Exporte, Förderung von Bodenschätzen in Naturschutzgebieten, zweifelhafte Infrastrukturprojekte wie Straßenbauten durch indigene Territorien – Marco Gandarillas prangert als Direktor der Partnerorganisation der Dreikönigsaktion CEDIB, dem Zentrum für Dokumentation und Information Bolivien ( www.cedib.org), immer wieder das verantwortungslose Verhalten transnationaler Konzerne sowie politische Entscheidungen, um deren Interessen zu bedienen, an.

Am kommenden Montag, 23.10. werden in Genf die Verhandlungen für ein verbindliches UN-Abkommen zur Verantwortung von Konzernen in Genf fortgesetzt. Der UN-Prozess zur spezifischen menschenrechtlichen Verantwortung von (transnationalen) Konzernen wurde 2014 von Ecuador und Südafrika im UN-Menschenrechtsrat initiiert. Durch eine Resolution wurde eine zwischenstaatliche Arbeitsgruppe eingesetzt, die ein rechtsverbindliches Abkommen erarbeiten soll, um Menschenrechtsvergehen zu verhindern und Betroffenen im Schadenfall Zugang zu Rechtsmitteln zu verschaffen. Anfang Oktober wurden erste Elemente, die ein solches Abkommen beinhalten soll, zur Diskussion vorgelegt.

Gemeinsam mit vielen anderen Organisationen und sozialen Bewegungen ist CEDIB in der „Globalen Kampagne gegen Straflosigkeit von Unternehmen“ aktiv, die sich für ein möglichst wirkungsvolles Abkommen einsetzt.

Gemeinsam rufen die Organisationen derzeit mit einer Online-Petition die aktuelle und zukünftige österreichische Bunderegierung auf, sich aktiv und konstruktiv in den UN-Prozess für ein Konzern-Abkommen einzubringen:

Marco Gandarillas ist Soziologe, Sozialforscher und Direktor des Zentrums für Dokumentation und Information Bolivien (CEDIB). Ziel von CEDIB ist die Förderung von politischer Partizipation sowie sozialen und politischen Veränderungsprozessen durch Forschungs – und Informationsarbeit. Inhaltlich befasst sich CEDIB v.a. mit den Themen strategische Ressourcen, urbaner Raum und Förderung von Demokratie. www.cedib.org

Informationen zum UN-Prozess : http://www.dka.at/fileadmin/dk/02_schwerpunkte/Kurzinfo_Treaty_Prozess_DKA_e_a_2017.pdf

Rückfragen: Christian Herret, Dreikönigsaktion – Hilfswerk der Katholischen Jungschar, +43 676 880 11 1071, christian.herret@dka.at

Filmtage: Hunger.Macht.Profite.8

Die Filmtage Hunger.Macht.Prote.8 zeigen im März und April 2017 an 28 Spieltagen an 20 Spielorten in Österreich Filme über unser Agrar- und Ernährungssystem mit dem Ziel, Ernährungssouveränität sowie Ursachen von Hunger und das Menschenrecht auf Nahrung aus verschiedenen Blick-winkeln zu beleuchten:

»Wachsen oder weichen!« – weltweit werden (klein)bäuerliche Betriebe verdrängt, um eine neoliberale Agrarpolitik im Sinne von Agro-Business durchzusetzen. Nicht zuletzt deshalb sind Bäuerinnen und Bauern weltweit besonders von Armut und Hunger betroffen. Aus der weltweit stetig wachsenden Mangelernährung versuchen Konzerne Pro t zu schlagen und für ihre Nahrungsmittel neue Märkte im Globalen Süden zu erschließen.
Die immer weiter fortschreitende Konzentration der natürlichen Ressourcen – wie Land, Wasser oder Saatgut – in den Händen einiger weniger Pro teure »organisiert« den Hunger neu. Das globale Ernährungssystem ist aus den Fugen geraten und be ndet sich in einer tiefgreifenden Krise.

Viele der Filme zeigen auch Ansätze für ein Wirtschaften für ein gutes Leben für alle und kritisieren damit die herrschenden Verhältnisse. In den Filmgesprächen werden regionale Alternativen zu dem krisenbehafteten System vorgestellt und gemeinsam wird über Widerstand und Handlungsoptio-nen diskutiert.

Alle Filme machen deutlich, dass eine Veränderung der Machtverhältnisse die Grundvoraussetzung für ein demokratisches Agrar- und Lebensmittelsystem ist, in dem das Menschenrecht auf Nahrung und Ernährungssouveränität verwirklichbar werden.

Hunger. Macht.Pro te.8 bestehend aus FIAN Österreich, normale.at, AgrarAttac und ÖBV-Via Campesina Austria.

Info zu den Spielorten und Tagen: http://www.hungermachtprofite.at/