PA: Sudan: Angriffe der Miliz RSF auf die Asylunterkunft Samsam müssen als Kriegsverbrechen untersucht werden

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Die Rapid Support Forces (RSF) haben im April 2025 bei einem Angriff auf Samsam (auch: Zamzam), das größte Lager für Binnenvertriebene in Nord-Darfur, vorsätzlich Zivilpersonen getötet, Geiseln genommen und Moscheen, Schulen und Kliniken geplündert und zerstört. Zu diesem Schluss kommt Amnesty International in einem neuen Bericht und fordert, diese Verstöße gegen das Völkerrecht als Kriegsverbrechen zu untersuchen.

Der Bericht „A refuge destroyed: RSF violations in Darfur’s Zamzam camp for internally displaced persons“ dokumentiert, wie RSF-Mitglieder bei Angriffen zwischen dem 11. und 13. April explosive Waffen einsetzten und unterschiedslos Schusswaffen in dicht bevölkerten Wohngebieten abfeuerten. Die brutalen Überfälle waren Teil des Großangriffs der RSF, der im Mai 2024 begonnen hat und zum Ziel hatte, Al-Faschir einzunehmen, die Hauptstadt von Nord-Darfur. Etwa 400.000 Menschen mussten in der Folge am 13. und 14. April 2025 aus dem Lager fliehen. Am 26. Oktober brachte die RSF Al-Faschir unter ihre Kontrolle. Bei dem Angriff auf die Stadt exekutierten RSF-Mitglieder unzählige unbewaffnete Männer und vergewaltigten Frauen und Mädchen

„Der furchtbare und vorsätzliche Angriff auf verzweifelte, hungrige Zivilpersonen im Samsam-Lager zeigte einmal mehr, dass Menschenleben für die RSF entbehrlich sind. Zivilpersonen wurden gnadenlos angegriffen und getötet. Viele wurden ihrer Lebensgrundlage beraubt und ohne Aussicht auf Gerechtigkeit zurückgelassen, während sie um die Getöteten trauern. Dies war keine vereinzelte Attacke, sondern Teil eines umfassenden Angriffs auf Dörfer und Lager, in denen Binnenvertriebene leben“, sagt Agnès Callamard, internationale Generalsekretärin von Amnesty International. „Manche internationalen Partner wie z. B. die Vereinigten Arabischen Emirate haben den bewaffneten Konflikt aktiv mit angefacht, indem sie die RSF mit Waffen versorgten.

Um diesen völkerrechtlichen Verbrechen einen Riegel vorzuschieben, müssen die Waffenströme an die Konfliktparteien versiegen. Hierzu muss das Waffenembargo, das derzeit für Darfur gilt, auf den Rest des Landes ausgeweitet werden. Die Mitgliedstaaten der Afrikanischen Union, der Europäischen Union und der Zwischenstaatlichen Entwicklungsbehörde IGAD sowie das Vereinigte Königreich, die USA, Russland und China müssen alle Länder – allen voran die Vereinigten Arabischen Emirate – auffordern, keine Waffen und Munition mehr an die RSF, die sudanische Armee oder andere Akteure zu liefern. Außerdem müssen die Staaten umgehend alle Waffenlieferungen an die Vereinigten Arabischen Emirate aussetzen, da eine hohe Gefahr besteht, dass diese an die RSF umgeleitet werden.“

Amnesty International hat für den Bericht im Zeitraum von Juni bis August 2025 Recherchen durchgeführt und mit 29 Personen gesprochen, zumeist Augenzeug*innen, Überlebende, Verwandte der Opfer, Journalist*innen, Konfliktanalytiker*innen und medizinisches Personal, das die Verwundeten versorgte. Die Organisation wertete zudem Dutzende Video-, Bild- und Satellitenaufnahmen aus. Die RSF reagiert nicht auf die Anfrage von Amnesty International nach einer Stellungnahme. 

 
„Der Beschuss kam von überall“    

Überlebende der Angriffe sagten im Gespräch mit Amnesty International, dass am Freitag, den 11. April und Samstag, den 12. April 2025 Wohnungen, Straßen und in einem Fall auch eine Moschee während einer Hochzeit mit Granaten beworfen wurden. Diese Angriffe auf dicht besiedelte Gebiete ließen Gebäude in Flammen aufgehen und verletzten und töteten Zivilpersonen. Amnesty International analysierte Satellitenaufnahmen vom 16. April, auf denen neue Krater zu sehen waren, was den Einsatz von explosiven Waffen in Wohngebieten ebenfalls bestätigte.

Überlebende gaben an, dass sie aus brennenden Vierteln fliehen und sich vor schweren Kampfhandlungen verstecken mussten. Younis*, der ehrenamtlich in der Notaufnahme mithalf, sagte: „Es war sehr schlimm. Man konnte nicht ausmachen, wo der Beschuss herkam. Er war einfach überall.“

Mamoun*, ein etwa 25-jähriger ehrenamtlicher Helfer, der humanitäre Hilfsgüter verteilte, beschrieb den Angriff so: „[RSF]-Kämpfer schrien und schossen einfach überall hin, und deswegen wurden so viele Menschen getötet.“

Sadya*, die ehrenamtlich für Nichtregierungsorganisationen arbeitet, beschrieb, wie RSF-Mitglieder am 12. April durch ihr Viertel fuhren, das unweit vom Marktplatz in Samsam entfernt liegt: „Einer [der RSF-Kämpfer] stand oben auf dem Dach und schoss einfach überall hin, schoss auf alle, die sich auf der Straße befanden.“

Ein derartiger Beschuss, der nicht auf ein spezielles militärisches Ziel gerichtet ist, könnte einem wahllosen Angriff gleichkommen, was einen schweren Verstoß gegen das humanitäre Völkerrecht darstellt.

Amnesty International dokumentierte auch, wie RSF-Mitglieder vorsätzlich Zivilpersonen erschossen. Augenzeug*innen sagten Amnesty International, dass sie sahen, wie RSF-Kämpfer 47 Zivilpersonen erschossen, die sich entweder zu Hause versteckten, vor der Gewalt flohen, in einer Klinik waren oder in einer Moschee Zuflucht gesucht hatten. Die vorsätzliche Tötung von Menschen, die nicht bzw. nicht mehr direkt an Kampfhandlungen teilnehmen, ist ein schwerer Verstoß gegen das humanitäre Völkerrecht und ein Kriegsverbrechen.

Aus Augenzeug*innenberichten und Videoaufnahmen geht hervor, dass die RSF Zivilpersonen ins Visier nahm, die sie mit der sudanesischen Armee oder der Joint Force in Verbindung brachte. Bei der Joint Force handelt es sich um einen Zusammenschluss ehemaliger Rebellengruppen in Darfur, die mit der Armee verbündet sind. RSF-Kämpfer brandschatzten außerdem Wohnhäuser, Geschäfte, den Markt sowie Gebäude auf dem Gelände der Sheikh-Farah-Schule und der Moschee, wodurch wichtige zivile Infrastruktur schwer beschädigt bzw. zerstört wurde. Infrastruktur für religiöse, medizinische und bildungstechnische Zwecke ist völkerrechtlich geschützt.

Die Binnenvertriebenen, mit denen Amnesty International gesprochen hat, beschrieben, wie sie sich beschwerlich und ohne Lebensmittel, Wasser oder medizinische Versorgung auf die Suche nach Schutz machten. Manche wurden Opfer von Taten, die als Kriegsverbrechen der Vergewaltigung, des Mordes und der Plünderung eingestuft werden könnten.

Die Überlebenden dieser Angriffe müssen ohne Nahrungsmittel, Wasser und Gesundheitsversorgung auskommen und erfahren keinerlei Wiedergutmachung. Entsprechend fühlen sie sich von der internationalen Gemeinschaft im Stich gelassen. Sie sagten Amnesty International, ihre Prioritäten seien humanitäre Hilfe, Sicherheit und der Schutz der Zivilbevölkerung. Sie forderten zudem die Strafverfolgung der Verantwortlichen und Wiedergutmachung für die Verbrechen, die während und nach den Angriffen begangen wurden.

Elnor*, der zusehen musste, wie etwa 15 bewaffnete Männer, bei denen es sich wahrscheinlich um RSF-Kämpfer handelte, in sein Zuhause eindrangen und seinen 80-jährigen Bruder und 30-jährigen Neffen erschossen, sagte: „Unsere Situation kümmert niemanden.“

 * Namen aus Sicherheits- und Datenschutzgründen geändert

Rückfragen:

Presseteam Amnesty International Österreich
Valerie Schmid
+43 676 37 13 334
presse@amnesty.at

Aviso: Pressekonferenz GAME ON! Sport für Menschenrechte

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Eine Initiative zur FIFA Fußball WM 2026

Von 11. Juni bis 19. Juli 2026 findet die Fußball-Weltmeisterschaft der Männer in Kanada, Mexiko und den USA statt. Was auf den ersten Blick nach einem Turnier in demokratischen Staaten aussieht, wird bei näherem Hinsehen zum Brennglas für menschenrechtliche Missstände.
Die Pressekonferenz am 04. Dezember – einen Tag vor Auslosung der FIFA WM-Gruppen in Washington DC – bildet den Startschuss für die neue zivilgesellschaftliche Initiative GAME ON! Sport für Menschenrechte. Es werden Expert*innen zu Wort kommen, die zur menschenrechtlichen Situation in den drei Austragungsländern und zur Verantwortung rund um Sportgroßereignisse informieren:

Am Podium:

  • Andrea Florence (Sport and Rights Alliance, angefragt)
  • Jennifer Li (Direktorin des Centre for Community Health Innovation am Georgetown University Law Center in Washington DC & Co-Direktorin der Dignity 2026 Koalition, online zugeschaltet)
  • Hanna Stepanik (Initiatorin des Projekts und Projektleiterin, fairplay-VIDC)
  • Aurelia Velasco (mexikanische Spielerin bei FC Las Andinas, spricht über die Rechte von Indigenen und Frauen)
  • N.N. (Ex-Spieler, ÖFB Nationalteam & Major League Soccer)
    Moderation: Viktoria Mall (angefragt)

Wann: Donnerstag, 04. Dezember 2025, 11:00 Uhr
Wo: Presseclub Concordia (Festsaal), Bankgasse 8, A-1010 Wien

Im Zuge von „GAME ON!“ werden im Jahr der FIFA WM breitenwirksame Aktionen auf Österreich Sportplätzen durchgeführt. Im Rahmen einer Vielzahl an Aktivitäten werden wir mit Jugendlichen, Vereinen, Verbänden, Fans und Entscheidungsträgerinnen öffentlich für eine Kultur der Menschenrechte und globalen Gerechtigkeit eintreten. Das Projekt wird von der fairplay Initiative am VIDC geleitet und mit Partnerinnen wie Südwind, Oscar Sánchez, Frauen*solidarität, Vereinigung der Fußballer, Österreichische Liga für Menschenrechte, POW Austria, solidar, ballesterer, LEFÖ, ZKS und Africa Global Radio umgesetzt. Die Initiative wird maßgeblich von der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (Austrian Development Agency) gefördert.

Rückfragehinweise
Hanna Stepanik, Projektleiterin
fairplay Initiative – Vienna Institute for International Dialogue and Cooperation (VIDC)
+43 1 713 35 94 – 66
stepanik@vidc.org

Pressegespräch: „Kriminalität in Österreich: Starker Rückgang bei der Anzahl der Verurteilten“

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Günther Ogris, Sozialwissenschafter und Vorsitzender des dema!nstituts #Demokratie für alle, spricht über aktuelle Trends in der Kriminalität, wie groß der Anteil an ausländischen Staatsbürger:innen wirklich ist und welche methodischen Fallstricke bei Interpretation und öffentlicher Kommunikation immer wieder zu Verzerrungen führen.

Wann: Donnerstag, 27. November 2025, 10 Uhr

Wo: Restaurant Utopia, Theresianumgasse 16-18, 1040 Wien

Themen des Pressegesprächs:

  • Warum die Kriminalitätsrate entgegen der öffentlichen Wahrnehmung niedriger ist als vor 30 Jahren
  • Weshalb trotz Einwanderung der Anteil der Verurteilten aus dem Ausland sinkt
  • Warum die Tatverdächtigen mehr und die Verurteilten weniger werden
  • Wieso es Unterschiede bei der polizeilichen Kriminalitätsstatistik im Vergleich zur Statistik der Justiz gibt

Für Rückfragen und zur Anmeldung: 
guenther@ogris.wien 
0664 122 22 05

PA: Fair Friday statt Black Friday

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Ein Zeichen für Verantwortung setzen: Während der Handel am Black Friday mit vermeintlichen Schnäppchen lockt, erinnert FAIRTRADE Österreich daran, dass Einkaufen auch anders geht: bewusst, fair und mit Blick auf die Menschen hinter den Produkten.

„Black Friday-Aktionen kommen oft teuer zu stehen – nur zahlen den Preis andere“, sagt Hartwig Kirner, Geschäftsführer von FAIRTRADE Österreich. Denn hinter jedem Billigprodukt steckt auch eine Geschichte. Niedrigste Preise in Österreich können mit Ausbeutung, ökologischen Problemen und menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen entlang der Lieferkette einhergehen.“ 

FAIRTRADE Österreich plädiert dafür, den Black Friday nicht einfach mitzumachen, sondern ihn umzudenken: weg von kurzfristiger Schnäppchenjagd, hin zu langfristiger Verantwortung und einem guten Miteinander. „Hinter jedem Produkt stehen Menschen, deren Arbeit Wertschätzung verdient“, so Kirner weiter. Faire Handelsbedingungen schaffen Chancen, wo sonst oft Ausbeutung herrscht – und machen Konsum zu etwas Nachhaltigem. „Wer zu FAIRTRADE greift, zeigt, dass Einkaufen auch gerecht sein kann. Jede faire Entscheidung zählt“, so Kirner abschließend. FAIRTRADE Österreich ruft daher dazu auf: Mach den Black Friday zu einem Fair Friday – und setze mit jedem Einkauf ein Zeichen für eine gerechtere Welt.

Seit mehr als 30 Jahren steht FAIRTRADE in Österreich für stabile Mindestpreise, zusätzliche Prämien und eine Vielzahl weiterer Standards, die den Wandel im Handel antreiben. Eine Übersicht der mittlerweile rund 2.600 verfügbaren FAIRTRADE-Produkte gibt es auch online.

Rückfragehinweis: presse@fairtrade.at

Hintergrund:

FAIRTRADE ist weltweit das führende Zertifizierungssystem, bei dem die Produzentinnen und Produzenten von einem Mindestpreis und einer Prämie, deren Höhe genau festgelegt ist, profitieren.

Der FAIRTRADE-Mindestpreis ist als Sicherheitsnetz zu verstehen und soll die durchschnittlichen Produktionskosten für eine nachhaltige Produktion decken. Liegt der jeweilige (Welt)Marktpreis darüber, muss der höhere Marktpreis bezahlt werden. Die Produzentenorganisationen vereinbaren auch jederzeit einen höheren Preis mit den Abnehmern.

Zusätzlich zum Verkaufspreis erhalten Produzentenorganisationen die FAIRTRADE-Prämie. Die Bauernfamilien bzw. Beschäftigten auf Plantagen entscheiden in einem demokratischen Prozess, in welche sozialen, ökologischen oder ökonomischen Projekte investiert wird.

Kommentar: Rollback auch bei der Klimakonferenz: Vom Scheitern des Dekarbonisierungsstaates

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Der aktuelle Backlash zeigt, dass Klimapolitik nur gelingen kann, wenn auch staatliche Strukturen grundlegend verändert werden.
Von Ulrich Brand

Die dreißigste Vertragsstaatenkonferenz der Klimarahmenkonvention im brasilianischen Belém ist vor kurzem zu Ende gegangen. Die Ergebnisse sind enttäuschend, auch wenn die Erwartungen an das Treffen ohnehin gering waren. Denn wir erleben aktuell einen dramatischen klimapolitischen Backlash. Deutlichster Ausdruck ist die Politik von US-Präsident Donald Trump nach dem Motto „Drill, Baby, drill!“. Darin liegt durchaus ein rationaler Kern der Trump´schen Politik, die oft so volatil und unberechenbar wirkt: Er will eine fossile Weltwirtschaft politisch absichern gegen die Bemühungen zur Dekarbonisierung in anderen Ländern, insbesondere in China.

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Südwind zu COP30: Erfolg für Hauptbetroffene der Klimakrise trotz schwachem Abschlusstext

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Erster Schritt für einen gerechten Übergang beschlossen, aber keine konkreten Maßnahmen zum Aus von fossilen Energien oder Waldschutz

Die 30. Weltklimakonferenz (COP30) endete ohne konkrete Maßnahmen für ein Aus von fossilen Brennstoffen und mit einer in vielen Bereichen ambitionslosen Abschlusserklärung. Die Menschenrechtsorganisation Südwind kritisiert, dass es nicht gelungen ist, zusätzliche Mittel für eine gerechte Klimafinanzierung aufzustellen, um die Versäumnisse der COP29 in Baku auszugleichen und dass keine klaren Maßnahmen für einen Stopp der Entwaldung gesetzt wurden. Ein wichtiger Erfolg ist die Einigung auf einen sogenannten Just Transition Mechanismus: Dieser soll den Weg für Klimaschutz ebnen, der soziale Gerechtigkeit in den Mittelpunkt stellt. 

“Dass ein globaler Mechanismus für Just Transition beschlossen wurde, ist ein Lichtblick, inmitten der düsteren Ergebnissen der restlichen Verhandlungen”, so Angelika Derfler, Südwind-Sprecherin für Klimagerechtigkeit, die die Verhandlungen vor Ort beobachtet hat. “Damit findet eine konkrete Forderung der Länder des Globalen Südens und der Zivilgesellschaft Eingang in den Text und stellt somit Menschen und ihre Lebensrealitäten in den Mittelpunkt von Klimaschutzmaßnahmen. Für einen umfassenden gerechten Wandel braucht es allerdings mehr. Weitere Maßnahmen müssen folgen“

Ein globaler Mechanismus für Just Transition hat das Potenzial, globale Anstrengungen für einen gerechten Übergang weg von fossilen Brennstoffen zu bündeln und diejenigen in Entscheidungsprozesse einzubinden, die am stärksten von der Klimakrise und einem Aus von fossilen Brennstoffen betroffen sind. Dass dieser trotz Versuchen der Abschwächung Arbeitsrechte, Menschenrechte und Rechte indigener und lokaler Gemeinschaften betont, ist ein starkes Zeichen, das soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz verbindet und fand in diesem Ausmaß noch nie Eingang in einen Verhandlungstext. 

Völlig planlos bei Ausstieg aus Fossilen Energien

Die Industriestaaten haben bei dieser COP keinen Willen gezeigt, verbindliche Maßnahmen zu setzen, um das ohnehin zu schwache Klimafinanzierungsziel zu erreichen, das bei der COP28 in Baku beschlossen wurde. „Die fehlende Ambition bei der Klimafinanzierung  ist ein verantwortungsloses Versäumnis, das so nicht hingenommen werden kann“, so Derfler.  Auch der Entwurf eines vom brasilianischen Präsidenten Lula da Silva vorgeschlagenen Fahrplans für ein Aus von fossilen Energien (TAFF) ist im Abschlusstext nicht mehr vorhanden. “Das Aus für fossile Energien ist bereits bei der COP28 in Dubai beschlossen worden, heuer hätte es umfassende und konkrete Maßnahmen für die Umsetzung gehen müssen. Dass dies über den Just Transition Mechanismus hinaus nicht gelungen ist, verurteilen wir scharf”, so Angelika Derfler von Südwind.

Keine Ergebnisse für Waldschutz

Enorm enttäuschend: Rund um die “Amazonas-COP” wurde viel von Wäldern und den Rechten indigener Gemeinschaften gesprochen. Doch klare Maßnahmen für den bitter nötigen und bereits vor mehreren Jahren beschlossenen Entwaldungsstopp bis 2030 gibt es nicht. 

Das einzige, das zum Thema Entwaldung bleibt, ist die brasilianische Initiative eines Investmentfonds (Tropical Forest Forever Facility), der Staaten bezahlen soll, damit ihre bestehenden Wälder nicht abgeholzt werden. Das Instrument geht aber mit vielen Unklarheiten einher: es ist stark von schwankenden Finanzmärkten abhängig und nicht an ökologischen und menschenrechtlichen Standards ausgerichtet. Angelika Derfer: „Damit der TFFF funktioniert, müssten klare Kriterien enthalten sein, etwa, dass ein großer Teil der Zahlungen direkt und zugänglich bei indigenen und lokalen Gemeinschaften landet, die bereits 54% der verbleibenden intakten Wälder schützen.“

Rückfragehinweis vor Ort in Belém:
Stefanie Marek Pressesprecherin Südwind 
+43 (0) 680 1583016 
stefanie.marek@suedwind.at

PA: Südwind und Greenpeace: Umweltminister Totschnig torpediert EU-Gesetz für globalen Waldschutz

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Zeitgleich mit der COP30 arbeitet Norbert Totschnig aktiv gegen das wichtigste EU-Gesetz für globalen Waldschutz – Südwind und Greenpeace sehen massives Glaubwürdigkeitsproblem

Während die Staaten der Welt bei der Klimakonferenz in Belém (COP30) um gemeinsame Fortschritte im Klimaschutz ringen, will Österreichs Umweltminister Norbert Totschnig das wichtigste Instrument für globalen Waldschutz, die EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) weiter aushöhlen. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace und die Menschenrechtsorganisation Südwind sehen darin unzulässige Zugeständnisse an die Forstlobby und ein massives Glaubwürdigkeitsproblem für die EU-Verhandler:innen bei der COP30.

„Wer soll die EU bei Klimaverhandlungen ernst nehmen, wenn sie ihren eigenen Green Deal Schritt für Schritt zurückbaut und ihre eigenen Unternehmen von Umweltauflagen ausnehmen möchte. Es ist eine Schande, dass Österreich mit Minister Totschnig bei diesem klimapolitischen Kahlschlag an vorderster Front steht“, erklären Maria Hammer von Südwind und Ursula Bittner von Greenpeace. Sie fordern von der Bundesregierung klare Kante für den Schutz der globalen Wälder.

Die Europäische Kommission hat bereits Aufweichungen vorgeschlagen, die europäische Waldbesitzer:innen und Landwirt:innen weitgehend aus der Verpflichtung nehmen würden. Norbert Totschnig geht das nicht weit genug. Trotz der massiven Zugeständnisse setzt sich Österreichs Umweltminister dafür ein, die Verordnung auf Eis zu legen und sogar noch weiter abzuschwächen.

„Die EU-Entwaldungsverordnung ist zentral, um Waldzerstörung entlang globaler Lieferketten zu stoppen, Transparenz zu schaffen und gegen Menschenrechtsverletzungen vorzugehen“, sagt Maria Hammer, Südwind-Sprecherin für Waldschutz. „Anstatt sich kurzfristigen Wirtschaftsinteressen zu beugen, muss Bundesminister Totschnig seiner Verantwortung für Klimaschutz endlich nachkommen.“

„Ohne intakte Wälder werden die Klimaziele unerreichbar bleiben. Jede weitere Verzögerung bedeutet mehr Abholzung, mehr CO₂ und eine größere Wahrscheinlichkeit, dass wir gefährliche Klimakipppunkte überschreiten. Der weltweite Verlust von Wäldern erlaubt keinen weiteren Aufschub – denn ohne stabile Wälder geraten unsere Lebensgrundlagen und die Bewohnbarkeit unseres Planeten in Gefahr“, warnt Greenpeace-Sprecherin Ursula Bittner.

Umwelt-Meilenstein wird bis zur Unkenntlichkeit verwässert

Als die Verordnung im Juni 2023 in Kraft trat, galt sie als umweltpolitischer Meilenstein. Demzufolge müssen Unternehmen belegen, dass bestimmte Risikoprodukte, die in der EU verkauft werden, nicht auf Entwaldung und Waldschädigung zurückgehen. Auf Druck von Forstverbänden wurde das Gesetz infolge immer weiter aufgeweicht: Die Anwendungsfrist wurde verschoben. Aktuelle Vorschläge ermöglichen Schlupflöcher für den Import von Produkten aus Waldzerstörung.

„Ein komplett verwässertes Gesetz wird weder Entwaldung noch Waldzerstörung, Landraub oder illegale Abholzung bremsen. Ob die EU und Österreich ihre Glaubwürdigkeit im Klima- und Waldschutz verspielen, entscheidet sich in diesen Tagen – sowohl in Brüssel als auch in Belém”, so Maria Hammer und Ursula Bittner.

Rückfragehinweis:
Vincent Sufiyan
Kommunikationsleiter Südwind
Telefon: +43 650 96 77577
E-Mail: vincent.sufiyan@suedwind.at

Aviso: Mediengespräch: „COP30 – Klimapolitik in Zeiten der Polykrise“

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Am letzten Tag der Konferenz berichten Keywan Riahi und Reinhard Mechler vom Internationalen Institut für Angewandte Systemanalyse (IIASA) im Rahmen eines Mediengespräches von Diskurs. Das Wissenschaftsnetz über den Stand der Verhandlungen. Die beiden Wissenschaftler sind ausgewiesene Experten für Treibhausgasreduktion, Klimaanpassung und Resilienz und haben an zahlreichen Berichten des Weltklimarats (IPCC) sowie an vielen Weltklimakonferenzen mitgewirkt. Keywan Riahi wird sich live aus Brasilien direkt von der COP30 zuschalten

Wann: 21. November 2025, 12.00 Uhr
Wo: online via Zoom

Zur Anmeldung

Zehn Jahre nach dem bahnbrechenden Pariser Klimaabkommen steht die internationale Gemeinschaft an einem Scheidepunkt. Der Zustand des Weltklimas ist alarmierend: Die Treibhausgasemissionen steigen weiter, und die Erwärmung der Erde nimmt zu. Es ist klar, dass es der internationalen Gemeinschaft nicht gelungen ist, die globale Erwärmung unter 1,5 Grad zu halten – das Zeitfenster für entscheidende Weichenstellungen hin zu einer nachhaltigen Zukunft schließt sich zunehmend. „Overshoot Management“ rückt zunehmend in den Vordergrund – also Strategien und Maßnahmen, um nach einer vorübergehenden Überschreitung des 1,5-Grad-Ziels die Erwärmung wieder zu senken, etwa durch verstärkte Emissionsminderung, CO₂-Entnahme (negative Emissionen) und gezielte Anpassungsmaßnahmen. Wie der *Zweite Österreichische Sachstandsbericht zum Klimawandel* (AAR2) vom Juni 2025 zeigt, ist Österreich bereits stark betroffen: Seit 1900 hat sich das Land im Durchschnitt um 3,1 Grad und damit fast doppelt so stark wie der globale Mittelwert erwärmt.

Die Ausgangslage für die 30. Weltklimakonferenz, die am 10. November begann, war daher äußerst herausfordernd. Die COP30 zielte darauf ab, die 1,5-Grad-Grenze des Pariser Abkommens wieder erreichbar zu machen – durch ambitioniertere nationale Klimapläne (NDCs), verstärkte Klimafinanzierung für Entwicklungsländer und einen gerechten Übergang zu erneuerbaren Energien. Dabei sollten Klimaschutz, Resilienz und nachhaltige Entwicklung noch stärker miteinander verknüpft werden. Wissenschaftliche und ökonomische Erkenntnisse betonen den Nutzen und die Dringlichkeit frühzeitigen Handelns. Doch der Klimawandel interagiert zunehmend mit anderen globalen Krisen – von Pandemien und Naturkatastrophen bis hin zu wirtschaftlichen Schocks und geopolitischen Spannungen. Diese überlappenden Herausforderungen („Polykrisen“) überfordern herkömmliche Governance-Modelle und Lösungsansätze. Sie erfordern somit integrierte, interdisziplinäre Strategien. Vor diesem Hintergrund forschen und diskutieren das IIASA und seine Partner, wie sich miteinander verknüpfte globale Krisen in Chancen für Klimaresilienz und nachhaltige Entwicklung verwandeln lassen.

Inputs: 

Keywan Riahi, (IIASA): „Nichtstun ist keine Option. Nur entschlossenes Handeln kann die Lebensgrundlagen unseres Planeten sichern“

Reinhard Mechler, (IIASA): „Klimaanpassung alleine ist nicht die Lösung: Resilienz rückt in den Vordergrund“

Moderation: Anna Hasenauer (Diskurs. Das Wissenschaftsnetz)

Für Rückfragen:

Cosima Danzl
danzl@diskurs-wissenschaftsnetz.at
+43 660 721 83 75

Alexander Behr 
alexander.behr@univie.ac.at
+43 650 34 38 37 8

PA: Südwind: EU-Parlament macht aus Lieferkettengesetz wirkungslosen Papiertiger

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Scharfe Kritik an Aufweichung: “Konservativer Machtpoker bringt fatale Rückschritte und einen rücksichtslosen Abbau von Klima- und Menschenrechtsschutz.

Die österreichische Menschenrechtsorganisation Südwind zeigt sich tief besorgt über die heute vom Europäischen Parlament angenommene Position zum Omnibus-I-Paket. Der Beschluss höhlt zentrale Bestimmungen des EU-Lieferkettengesetzes (CSDDD – Richtlinie über unternehmerische Sorgfaltspflicht) aus. Unter anderem wurden Klimasorgfaltspflichten für Unternehmen komplett gestrichen, der Anwendungsrahmen stark eingeengt und der Weg für Geschädigte zu ihrem Recht extrem erschwert. Wichtige Fortschritte beim globalen Schutz von Menschenrechten und Klima werden so zunichte gemacht.

Besonders kritisch sieht Südwind den Wortbruch der Europäischen Volkspartei. „Anstatt Haltung zu beweisen, stimmen Konservative gemeinsam mit rechtsextremen und EU-feindlichen Gruppen. Die vielzitierte Brandmauer gegen Rechts wird damit umgestoßen und die Glaubwürdigkeit des Parlaments untergraben“, sagt Lena Gruber, Südwind-Sprecherin für gerechte Lieferketten.

„Das Lieferkettengesetz war als Meilenstein gedacht, um Ausbeutung, Kinderarbeit und Umweltzerstörung zu verhindern. Durch die erneuten Abschwächungen wird es zum zahnlosen Papiertiger“, so Südwind-Sprecherin Gruber. Südwind appelliert nun an die Mitgliedsländer, Haltung zu beweisen: „Europa darf seine Verantwortung nicht aufgeben. Ein starkes Lieferkettengesetz ist entscheidend, um Menschenrechte und Umwelt in globalen Produktionsnetzwerken zu schützen.“

Überschneidungen mit Interessen der US-Öllobbyisten

Besonders brisant: Laut einer Untersuchung der Menschenrechtsorganisation SOMO (Oktober 2025) decken sich die von der Europäischen Volkspartei vorgebrachten Änderungen am EU-Lieferkettengesetz deutlich mit den Positionen des US-Ölkonzerns ExxonMobil, der in den vergangenen Monaten besonders intensiv bei EU-Abgeordneten zu diesem Thema lobbyiert hat und sogar damit drohte, Milliardeninvestitionen in der EU zurückzuhalten, falls das Lieferkettengesetz nicht zurückgezogen oder überarbeitet würde.

„Dass sich die neue Linie des Europäischen Parlaments so deutlich mit den Interessen von ExxonMobil überschneidet, kommt einer politischen Selbstaufgabe und einem Kniefall vor der US-Ölindustrie gleich“, so Lena Gruber.

Schwächungen mit weitreichenden Folgen

Die neue Parlamentsposition demontiert laut Südwind zentrale Schutzmechanismen der CSDDD:

  • Geltungsbereich nur mehr für die größten Großunternehmen mit mehr als 5.000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von mindestens 1,5 Milliarden Euro.
  • Zivilrechtliche Haftung gestrichen: Betroffene haben im Lieferkettengesetz kaum mehr Möglichkeiten, Unternehmen für Menschenrechtsverletzungen in ihren Lieferketten zu belangen. Das erschwert Opfern den Zugang zu Gerechtigkeit und schafft Rechtsunsicherheit.
  • Klimaschutz gestrichen: Die Verpflichtung zur Umsetzung von Klimatransitionsplänen wurde gestrichen – ein fataler Rückschritt in Zeiten wachsender Klimakrise.
  • Sorgfaltspflichten massiv eingeschränkt: Dadurch können gerade in Hochrisikosektoren zentrale Risiken übersehen werden.

Rückfragen & Kontakt

Vincent Sufiyan
Kommunikationsleiter Südwind
Telefon: +43 650 96 77577
E-Mail: vincent.sufiyan@suedwind.at
Website: www.suedwind.at/presse

Interviewmöglichkeit: Tansania: Massai-Frauen stärken + Nahrung trotz Klimakrise sichern 

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Im Vorfeld von Sternsingen 2026 sind der Projektpartner*innen der Dreikönigsaktion aus Tansania zu Besuch in Österreich und stehen am am 17. November für Interviews zur Verfügung.

Das Pastoral Women’s Council (PWC) engagiert sich in der Region Arusha für die Rechte von Frauen in der patriarchalen Hirtengesellschaft der Massai. Bildung für Mädchen, Schutz vor Frühehen und Gewalt sowie Spargruppen für Kleingewerbe geben Frauen Selbstvertrauen und ökonomische Stärke.

In Tansania spüren die Menschen die Folgen der Klimakrise besonders stark: Dürren und Ernteausfälle bedrohen die Lebensgrundlage vieler Familien. Human Life Defense Department (HLDD) unterstützt Kleinbauernfamilien mit Wissen über klimaangepassten Anbau. So wird die Ernährung verbessert, Einkommen gesichert und die Umwelt geschont.

 Info zu den Interviewpartner*innen:

  •  Grace Scorey (PWC) ist Sozialarbeiterin und Gender-Aktivistin, die sich mit Leidenschaft für die Rechte von Frauen in pastoralen Gemeinschaften einsetzt. Schädliche gesellschaftliche Normen werden hinterfragt und Themen wie Frauengesundheit, Kinderheirat und weibliche Genitalverstümmelung (FGM)
  •  Timothy Ole Yaile (PWC) leitet die Abteilung für Klimawandel und verbindet seine Tätigkeit mit einem starken Engagement für Gender-Gerechtigkeit. Er sieht die Männer als Partner im Kampf gegen patriarchale Strukturen und fördert nachhaltige Lösungen für die Herausforderungen des Klimawandels in Hirten-Gemeinschaften.
  •  Stellar Millya (PWC) setzt sich für die wirtschaftliche Unabhängigkeit von Frauen in Hirtengemeinschaften ein und gilt als Schlüsselfigur in der Förderung von Mikrofinanzgruppen und unternehmerischem Denken. Ihr Engagement inspiriert Frauen und Jugendliche gleichermaßen, neue Perspektiven für sich und ihre Gemeinschaft zu schaffen.
  •  Godfrey Baraka Rusasa (HLDD) ist Pfarrer der Gemeinde Biharamulo und leitet HLDD mit dem Ziel, die Lebensbedingungen armer Gemeinden nachhaltig zu verbessern. Mit seinem Hintergrund in Sozialarbeit und Gemeindeentwicklung setzt er auf praxisnahe Ansätze, um Menschen in entlegenen Regionen Hoffnung und Perspektiven zu geben.
  •  Athanas Kiyumbi (HLDD) ist Experte für Naturressourcenwissenschaft. Angesichts der Auswirkungen der Klimakrise fördert er den klimaangepassten Landbau und entwickelt Strategien, die Ernährungssicherheit, Umweltschutz und Landwirtschaft verbinden. Weitere Schwerpunkte sind die Situation von Kindern und das Schulernährungsprogramm.
  •  Esther Magambo (HLDD) begleitet Entwicklungsprojekte aus der finanziellen Perspektive und sieht täglich, wie gezielte Förderung das Leben von Familien verändert. Besonders freut sie sich über Initiativen, die Einkommen sichern und Familien ermöglichen, Bildung, Kleidung und Gesundheitsversorgung selbst zu finanzieren.
  •  Marry Meidimi (HLDD) engagiert sich für die Stärkung von Frauen und Mädchen in ländlichen Gemeinden. Als Juristin setzt sie sich für Landrechte, politische Bildung und den Schutz vor geschlechtsspezifischer Gewalt ein – und gibt benachteiligten Gruppen eine starke rechtliche Stimme.

Infos zu den Partnerprojekten in Tansania: www.sternsingen.at/sternsingen-hilft

Fotos (Flickr) zu den Tansaniaprojekten: https://www.flickr.com/photos/kjsoe/54639014375/in/album-72177720327391879

Infos zum Sternsingen 2026: www.sternsingen.at/presse

Für Terminvereinbarungen
Georg Bauer (georg.bauer@dka.at, 0676 88011 1073).

Wann:   17.11.2025 (Uhrzeit nach Vereinbarung, ganztags möglich)
Ort:        Dreikönigsaktion
, Wilhelminenstraße 91/2f, 1160 Wien