Archiv der Kategorie: Termin

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Aviso: Online-Mediengespräch „UN-Klimakonferenz in Baku: Wissenschaftliche Einordnung der Ergebnisse“

DISKURS. Das Wissenschaftsnetz zu den Ergebnissen der Konferenz von Baku, deren wichtigster Tagesordnungspunkte ein gemeinsames Ziel für Klimafinanzierung ist.

22. November 2024, 14.00 Uhr via Zoom mit Inputs von:

Mag. Dr. Renate Christ, (Scientist for Future und ehemalige Generalsekräterin des IPCC): Ausstieg aus Fossilen weiter ambitioniert vorantreiben – jede Tonne CO2, jedes Jahr und jedes Zehntel Grad machen einen Unterschied. 

Dr. Reinhard Mechler(Leiter der Forschungsgruppe für Systemrisiko und Resilienz des IIASA): Internationale Klimafinanzierung und Klimaresilienz nach COP29: Wo stehen wir? 

Mehr Info und Anmeldung

Veranstaltungshinweis: HUMAN RIGHTS TALK: Vom Pushback zum Rollback?

Die neue EU-Asyl- und Migrationspolitik und ihre Auswirkungen.

Wann: Donnerstag, 28. November 2024, 19:00 Uhr
Wo: Diplomatische Akademie Wien (Favoritenstraße 15a, 1040 Wien)

Nach fast zehnjähriger Debatte hat die EU im Frühling 2024 ihren neuen Asyl- und Migrationspakt beschlossen. Das Bündel aus Verordnungen und Richtlinien sieht erstmals Verfahren an den EU-Außengrenzen vor: Migrant:innen ohne Chance auf Asyl können so an der Weiterreise gehindert und von Grenzlagern aus direkt zurückgeführt werden. Möglich sind zudem Abschiebungen in sichere Drittstaaten. Darüber hinaus gilt ein neuer Solidaritätsmechanismus, der die Verantwortung für die Aufnahme von Asylwerber:innen zwischen EU-Außenstaaten und den anderen EU-Mitgliedstaaten aufteilt. Die Mitgliedsstaaten können sich jedoch von dieser Verpflichtung „freikaufen“, indem sie ersatzweise in einen EU-Topf für Flüchtlinge einzahlen oder operative bzw. technische Unterstützung leisten.

Während manche kritisieren, dass der Pakt eine Abschottung Europas ermögliche und den Schutz der Menschenrechte nicht ausreichend garantiere, reicht er anderen nicht weit genug, um Europa vor ungeordneter Zuwanderung zu schützen und Errungenschaften wie die Freizügigkeit zu bewahren. Wie ist es um die praktische Umsetzung des Pakts bestellt? Und stehen die Maßnahmen im Einklang mit dem Recht auf Asyl, wie es die EU-Grundrechtecharta anerkennt? Am Ende des politisch aufgeheizten Super-Wahl- und Wahlkampfjahres 2024 bemüht sich dieser Human Rights Talk um einen differenzierten Blick auf den Asyl- und Migrationspakt der EU sowie seine Auswirkungen.

Begrüßung
Angelika Watzl, Generalsekretärin, Österreichische Liga für Menschenrechte

 Keynote
Anuscheh Farahat, Universitätsprofessorin für Öffentliches Recht, Universität Wien

 Podiumsdiskussion

  • Anuscheh Farahat, Universitätsprofessorin für Öffentliches Recht, Universität Wien
  • Lukas Gahleitner-Gertz, Sprecher und Asylrechtsexperte, Asylkoordination Österreich
  • Lukas Mandl, Abgeordneter  zum EU-Parlament, Fraktion der Europäischen Volkspartei (Christdemokraten)
  • Adel-Naim Reyhani, Senior Researcher, Ludwig Boltzmann Institut für Grund- und Menschenrechte
  • Kathrin Stainer-Hämmerle, Professorin für Politikwissenschaft, Fachhochschule Kärnten

 Publikumsdiskussion

Moderation
Anna-Maria Wallner, Leiterin Debattenressort & Podcast-Producerin, Die Presse

Im Anschluss: Empfang

Über die Human Rights Talks
Die Human Rights Talks verstehen sich als Plattform für den gesellschaftlichen Diskurs zu aktuellen Themen mit menschenrechtlicher Relevanz. Die Veranstaltungen präsentieren der interessierten Öffentlichkeit hochkarätige Vortragende und analysieren menschenrechtliche Herausforderungen sowie gesellschaftspolitische Strömungen differenziert und mit fachlicher Expertise, zugleich aber auf zugängliche Weise und mit Praxisbezug. Wichtiger Bestandteil des Formats ist neben inhaltlichen Beiträgen die interaktive Publikumsdiskussion.

Für Rückfragen
MMag.a Barbara Seemann
Ludwig Boltzmann Institut für Grund- und Menschenrechte
barbara.seemann@univie.ac.at
Tel +43 1 4277-27465
Fax +43 1 4277-27429

Interviewmöglichkeit: Nepal: Kampf gegen Kinderarbeit und Menschenhandel

Kinder und Jugendliche leiden in Nepal besonders unter Armut und Ausbeutung. Statt Schulbesuch sind viele von ihnen zur Arbeit gezwungen, z.B. als Haushälterinnen, auf Baustellen oder bei der Ziegelproduktion. Kriminelle Banden betreiben Menschenhandel. Kinder und Jugendliche werden durch Versprechungen in die Stadt gelockt und dann in Tanzbars und Massagesalons ökonomisch und sexuell ausgebeutet.

Mit ihrem Engagement stehen Yuwalaya und Opportunity Village Nepal (als Partnerorganisationen der Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar) den betroffenen Kindern und Jugendlichen zur Seite. Im Vorfeld des Sternsingens 2025 berichten Projektleiter*innen und Jugendliche, die sich mit dieser Unterstützung eine bessere Zukunft verschafft haben, im Interview von ihren Erfahrungen.

Terminvereinbarung für Interviews:
Georg Bauer
georg.bauer@dka.at
0676 88011 1073

Wann: 15.11.2024, Uhrzeit nach Vereinbarung
Ort: Dreikönigsaktion, Wilhelminenstraße 91/2f, 1160 Wien

Info zu den Interviewpartner*innen: 
Sr. Anthonia Soosai war von 2019 bis 2021 als Projektkoordinatorin in Pokhara tätig, aktuell ist sie die Direktorin von Opportunity Village Nepal (OVN). 

Mr. Govinda Bhattarai engagiert sich seit 2019 als Programmmanager von OVN für Jugendliche, die von Ausbeutung und Menschenhandel betroffen sind.

Niruta B K und Babita Gurung wurden beide vom Partnerprojekt OVN unterstützt und berichten davon, wie sie dadurch eine neue Perspektive für ihr Leben gefunden haben. Ihre Erfahrungen geben sie nun an andere betroffene Jugendliche weiter. Niruta ist übrigens auf dem Plakat zum Sternsingen 2025 zu sehen.

Dharma Raj Rimal ist als Präsident von Yuwalaya intensiv an Kampagnen und Lobbyarbeit beteiligt, um die Rechte von Kindern und Jugendlichen zu fördern. Diese umfassende Erfahrung hat ihn zu einer prominenten Stimme in diesem Bereich gemacht.

Sanjeev Adhikari hat als geschäftsführender Direktor von Yuwalaya ein fundiertes Wissen über das Projekt und ist aktiv an den von der Dreikönigsaktion unterstützten CSSC-Projekten (Creating Safer Space for Children) beteiligt. 

Sumitra Aryal (19 Jahre) und Premeeka Maharjan (20 Jahre) sind energiegeladene Absolventinnen der Child Club von Yuwalaya und tragen das Engagement für Kinderschutz und Kinder-/Jugendrechte weiter, zum Beispiel im Adolescent Girls Network oder im Jugendclub-Netzwerk in Lalitpur.

Infos zu den Partnerprojekten in Nepal: www.sternsingen.at/sternsingen-hilft

Fotos (Flickr) zu den Nepalprojekten: https://flic.kr/s/aHBqjBFYGM
Infos zum Sternsingen 2025: www.sternsingen.at/presse

PA und Interviewmöglichkeit: COP29: Aktion gegen den Hunger fordert verstärkte Klimafinanzierung und Maßnahmen gegen Mangelernährung

Anlässlich der UN-Klimakonferenz COP29 in Baku fordert Aktion gegen den Hunger entschlossene Maßnahmen zur Bekämpfung der Mangelernährung, die durch die Klimakrise weltweit weiter verschärft wird. Die humanitäre und entwicklungspolitische Organisation, die in 56 Ländern Hunger und Mangelernährung bekämpft, hebt hervor, dass die zunehmende Zahl klimabedingter Extremwetterereignisse wie Dürren, Überschwemmungen und Hitzewellen die Ernährungssicherheit von Millionen Menschen bedroht und dabei besonders Frauen und Kinder trifft. Bereits heute leiden 733 Millionen Menschen an Hunger.

„Die Klimakrise erhöht das Risiko von Hunger und Mangelernährung weltweit – besonders in Ländern, die bereits stark von Konflikten und Armut betroffen sind. Bis 2050 könnten bis zu 183 Millionen Menschen zusätzlich von Hunger bedroht sein, wenn nicht rechtzeitig gehandelt wird. Maßnahmen gegen Hunger und Mangelernährung müssen ein zentraler Bestandteil der Klimapolitik werden“, sagt Jan Sebastian Friedrich-Rust, Geschäftsführer von Aktion gegen den Hunger. Er fügt hinzu: „Es sind in der Regel die wirtschaftlich schwächsten Gemeinden, die am meisten unter den Auswirkungen leiden. Die COP29 muss sicherstellen, dass Klimafinanzierung direkt den Menschen zugutekommt, die am stärksten betroffen sind.“

Klimafinanzierung: Jährliche Zuschüsse von einer Billion Dollar nötig

Aktion gegen den Hunger fordert, dass die reichen Verursacherstaaten ihrer historischen Verantwortung gerecht werden und ausreichend Finanzmittel bereitstellen, um die von der Klimakrise betroffenen Regionen zu unterstützen. Diese Mittel sollen zusätzlich zu bisherigen Finanzierungsströmen bereitgestellt und den betroffenen Gemeinden direkt zugänglich gemacht werden.

Das auf der COP29 zu beschließende neue Klimafinanzierungziel (New Collective Quantified Goal on Climate Finance, NCQG) muss deshalb mindestens eine Billion US-Dollar pro Jahr an öffentlichen Mitteln als Zuschüsse – und nicht als Kredite, die zu einer weiteren Verschuldung beitragen würden   – umfassen. Diese sollen unter anderem durch die Nutzung neuer klimagerechter Finanzierungsquellen wie Steuern und Abgaben auf die fossile Brennstoffindustrie sowie andere stark umweltverschmutzende Industrien finanziert werden.

Das Recht auf angemessene Ernährung umsetzen

Die Teilnehmenden der COP29-Konferenz sollen Maßnahmen für das Recht auf angemessene Ernährung in den Fokus rücken. Die Harmoniya-Initiative der aserbaidschanischen Präsidentschaft und die Sharm-el-Sheikh Joint Work zur Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen in Landwirtschaft und Ernährungssicherheit müssen diesen rechtebasierten Ansatz widerspiegeln. Sie sollten sich auf eine geschlechtergerechte Transformation der Ernährungssysteme konzentrieren, bei der die Agrarökologie im Zentrum steht.

Die Indikatoren für das globale Anpassungsziel (Global Goal on Adaptation, GGA) müssen auch Nahrungs- und Ernährungssicherheit umfassen, indem sie zum Beispiel die Kosten einer gesunden Ernährung, den Zugang zu medizinischer Versorgung und Fortschritte in Richtung Agrarökologie messen. In fragilen Kontexten bedarf es den Aufbau von Frühwarnsystemen.

Geschlechtergerechte Maßnahmen und Unterstützung marginalisierter Gruppen

Die Auswirkungen der Klimakrise treffen Frauen und andere marginalisierte Gruppen besonders hart. Sie haben oft weniger Zugang zu Ressourcen, müssen aber Nahrungsmittel, Wasser und Brennholz für ihre Familien beschaffen. Viele leben von der Landwirtschaft, sodass durch die Klimakrise verursachte schwierige Vegetationsperioden oder Missernten sie besonders schwer treffen. Mit der Klimakrise steigt das Konfliktrisiko sowie die Gefahr von geschlechtsspezifischer Gewalt. Dies wiederum hat nachweislich negative Auswirkungen auf die Ernährungssituation von Frauen und Mädchen. Die COP29 sollte deshalb die geschlechtsspezifischen Auswirkungen der Klimakrise berücksichtigen und gezielte Maßnahmen zur Unterstützung von Frauen und marginalisierten Gruppen verabschieden.

Alle Forderungen und Empfehlungen von Aktion gegen den Hunger an die Regierungen auf der Klimakonferenz COP29 finden sich in unserem aktuellen Positionspapier:

https://www.aktiongegendenhunger.de/sites/default/files/2024-10/aktion-gegen-den-hunger-positionspapier-cop-2024.pdf

Hinweis an die Redaktionen:

Folgende Mitarbeitende von Aktion gegen den Hunger werden vor Ort auf der COP29 anwesend sein und für Interviews zur Verfügung stehen:

  • Emma Beelen, Advocacy-Referentin von Aktion gegen den Hunger (Interviewsprachen: DE, ENG, FR. Vor Ort: 11.-16. November)
  • Ahmed Khalif, Landesdirektor Aktion gegen den Hunger Somalia (Interviewsprache: ENG. Vor Ort: 15.-22. November)
  • Alvin Munyasia, Advocacy-Referent von Aktion gegen den Hunger in Ostafrika und Horn von Afrika (Interviewsprache: ENG. Vor Ort: 18.-22. November)

Über Aktion gegen den Hunger

Aktion gegen den Hunger ist eine humanitäre und entwicklungspolitische Hilfsorganisation, die weltweit in 56 Ländern und Regionen aktiv ist und über 21 Millionen Menschen unterstützt. Seit über 40 Jahren kämpft Aktion gegen den Hunger gegen Mangelernährung, schafft Zugang zu sauberem Wasser und gesundheitlicher Versorgung. 8.987 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten Nothilfe und unterstützen Menschen beim Aufbau nachhaltiger Lebensgrundlagen. 

Pressekontakt
Vassilios Saroglou / Markus Winkler
Tel. 030 – 279 099 776
E-Mail presse@aktiongegendenhunger.de
Website www.aktiongegendenhunger.de

PA: COP29: Amnesty fordert Aufstockung der Klimafinanzierung und vollständigen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen

Im Vorfeld der Weltklimakonferenz (COP29) in Aserbaidschan fordert Amnesty International die teilnehmenden Staats- und Regierungschef*innen auf, die Menschenrechte ins Zentrum ihrer Entscheidungsfindung zu rücken und eine massive Aufstockung der bedarfsorientierten Klimafinanzierung zu garantieren. Der vollständige, schnelle, faire und ausreichend finanzierte Ausstieg aus fossilen Brennstoffen in allen Industriezweigen sei Top Priorität. Dies betont die Menschenrechtsorganisation auch in ihren vor Kurzem veröffentlichten Empfehlungen an die Vertragsparteien des UNFCCC zu menschenrechtskonformen Klimaschutzmaßnahmen im Jahr 2024.

„Die weltweite Klimakrise ist die größte Bedrohung, der sich die Menschheit heute gegenübersieht. Aus dem jährlichen Emissionsbericht des UN-Umweltprogramms geht hervor, dass der Welt bis Ende des Jahrhunderts ein katastrophaler Temperaturanstieg von 2,6 bis 3,1°C bevorsteht, falls keine einschneidenden Maßnahmen ergriffen werden. Wenn wir heute nicht mutig, entschlossen und vereint handeln, wird die Welt von morgen unbewohnbar sein“, warnt Shoura Hashemi, Geschäftsführerin von Amnesty International Österreich.

„Katastrophen wie Dürren, heftige Stürme, Starkregen und Überschwemmungen werden in Umfang, Reichweite und Intensität noch zunehmen, auch hier in Österreich, weit mehr Menschenleben fordern und Lebensgrundlagen zerstören“, so Hashemi. Amnesty warnt in diesem Zusammenhang auch vor einem nie dagewesenen Ausmaß an Hungersnöten und unfreiwilliger Migration.

1 Billion US-Dollar pro Jahr

Umso mehr müssen die Staaten auf dem Abkommen der COP28 aufbauen und sich zu einem vollständigen, schnellen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen verpflichten. Dazu braucht es die Einigung auf eine weitaus höhere Klimafinanzierung, damit der Übergang zu einer kohlenstofffreien Wirtschaft in Staaten mit niedrigerem Einkommen finanziert werden kann – gebraucht wird mindestens eine Billion US-Dollar pro Jahr. Das mag viel erscheinen, doch die menschenrechtlichen und wirtschaftlichen Kosten der Aufrechterhaltung des Status quo sind unkalkulierbar.

Amnesty fordert von den Staaten auch mehr Mittel für den Fonds zur Bewältigung von Verlusten und Schäden, um jenen zu helfen, die am stärksten von den Auswirkungen der globalen Erwärmung betroffen sind.

Hintergrund

Aserbaidschan wird vom 11. – 22. November in der Hauptstadt Baku die 29. Weltklimakonferenz (COP29) des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (UNFCCC) ausrichten. Dabei kommen mehr als 190 Vertragsparteien, darunter auch Österreich, zusammen, um u. a. ein neues globales Ziel für die Klimafinanzierung festzulegen, Ziele für die Beendigung von Treibhausgasemissionen bzw. den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen zu stecken und gerechte Übergänge zu einer kohlenstofffreien Wirtschaft zu erörtern. Auch soll ausgelotet werden, wie in Staaten mit niedrigerem Einkommen, die die Hauptlast der Klimaschäden tragen und gleichzeitig am wenigsten zu deren Entstehung beigetragen haben, Maßnahmen zur Verringerung von Klimaschäden und zur Bewältigung unvermeidbarer Verluste und Schäden unterstützt werden können.

Amnesty International wird vom 9. bis 24. November mit einer Delegation auf der COP29 vertreten sein und für Interviews zur Verfügung stehen. Thema kann auch die anhaltende Unterdrückung der aserbaidschanischen Zivilgesellschaft durch die Regierung sein.

Online-Workshop: Empowerment Media mit Pato Kelesitse

Unter dem Titel „Empowerment Media“ veranstalten COMMIT, Frauen*solidarität und Women on Air eine Online-Reihe zu Projektvorstellungen in den Bereichen Konstruktiver Journalismus, Geschlechtergerechtigkeit und Diversität in Medien.

Die Webinare mit jeweils unterschiedlichen Schwerpunkten finden in englischer Sprache statt.

Nächster Termin
am Dienstag, 5. November 2024 von 17:00-18:30 Uhr online über Zoom. Der Link zum Online-Raum auf Zoom wird nach der Anmeldung per E-Mail versendet.
Die Teilnahme ist kostenlos.

Information und Anmeldung:
bei Tania Napravnik (COMMIT): tn@commit.at

This presentation will explore the critical role of media in climate advocacy, emphasizing the power of storytelling with a focus on women’s narratives to propel climate action. We will discuss why amplifying these stories is not only impactful but essential for fostering inclusive and effective climate solutions.

The session will delve into how African feminist principles can be integrated into global climate strategies to ensure that climate action is synonymous with climate justice. We will examine successful organizations, research, and projects that have adopted this approach, providing attendees with practical examples and models to consider.

We will conclude with a targeted call to action, aimed at empowering our audience—comprising [specific target audience, e.g., policymakers, activists, educators]—to take concrete steps toward integrating these principles into their climate initiatives.

Weblink: https://www.patreon.com/Sustain267

Referentin
Pato Kelesitse is a sustainable development practitioner, climate justice advocate, and founder of Sustain267. She hosts the Sustain267 Podcast, which amplifies African voices, solutions, knowledge, and research in climate action. Pato serves as an official party delegate to the United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCCC), where she negotiates on Loss and Damage issues. She is also a board member of the Climate Justice Resilience Fund and an adviser for Urgent Action Fund-Africa. Recently, she was appointed to the Botswana National Youth Council by the Minister of Youth, Gender, Sports, and Culture.

SDG 10 – Ungleichheit in und zwischen den Ländern verringern

Warum ist Ungleichheit eines der größten Probleme unserer Zeit? Die Rechercheliste gibt einen Überblick über das Thema und Zusammenhänge, liefert Links zu aufbereiteten Daten und aktuellen Berichten und stellt Expert:innen und Neuerscheinungen auf dem Buchmarkt vor.

Hohe Ungleichheit hemmt die Chancen von Menschen auf ein gutes Leben. Das SDG 10 umfasst die verschiedensten Lebensbereiche: Gesundheit, Ernährung, Bildung, Wirtschaft und Politik. Ungleichheit zu verringern klingt zunächst sehr abstrakt. Konkreter wird dieses Problem in den Geschichten von Menschen. Denn es sind keine Einzelschicksale – die Ungleichheit hat System. Wenn etwa geschiedene Frauen doppelt so häufig von Armut betroffen sind wie geschiedene Männer oder Vermögen hauptsächlich von Männern an Männer weitergegeben wird. Ungleichheit hat viele Gesichter.

Wenn die Welt ein Dorf mit 100 Menschen wäre, dann wäre 1 von 5 Personen im Dorf bereits ungerecht behandelt worden. Zu den häufigsten Gründen für Diskriminierung gehört Ungleichbehandlung, die auf Faktoren wie Ethnizität, Hautfarbe oder Sprache beruht. Frauen erfahren mehr als doppelt so häufig wie Männer aufgrund ihres Geschlechts eine nachteilige Behandlung. Diese geschlechtsspezifischen Unterschiede können sich mit anderen Arten der Diskriminierung überschneiden, wie etwa Hautfarbe oder eine Behinderung. Der Begriff Intersektionalität beschreibt diese Situation, wenn mehrere Diskriminierungen zusammenwirken, also etwa bei einer Frau, die von Sexismus und Rassismus betroffen ist.

Vollständiger Text der Agenda 2030: ar70001.pdf (un.org)

Ziel 10 mit seinen Unterzielen: https://www.sdgwatch.at/de/ueber-sdgs/weniger-ungleichheiten/

Good to know – Infografiken und Infos auf einen Blick

Das Institute for Policy Studies, unter der Leitung von Sarah Anderson, stellt auf der Website Inequality.org Infos über Ungleichheit für Journalist:innen und politische Entscheidungsträger:innen zusammen.

Das Projekt Our World in Data stellt Daten und Visualisierungen zu Ungleichheit zusammen, wie Daten zum Gini-Koeffizienten. Dieser wird auch Gini-Index genannt und ist ein statistisches Maß für die Ungleichverteilungen. Die Ungleichheit wird auf einer Skala von 0 bis 1 gemessen. Höhere Werte weisen auf eine höhere Ungleichheit hin.

Die Statistik Austria Broschüre zum Monitoring der Agenda 2030 liefert Hauptaussagen auf einen Blick für die Jahre 2010 – 2022. Hier die Infografiken zu den 17 Ziele.

Der Gender Development Index (GDI) der Vereinten Nationen misst geschlechtsspezifische Ungleichheit in drei Dimensionen der menschlichen Entwicklung: Gesundheit, Bildung und Einkommen. Die interaktive Grafik macht es möglich diese Dimensionen innerhalb eines Landes und zwischen Ländern zu vergleichen.

Die Weltbank hat 2023 die wachsende Ungleichheit in 9 Graphiken zusammengefasst: 2023 in Nine Charts: A Growing Inequality

Aspekte & Fragestellungen rund um SDG 10

Dimensionen wachsender Ungleichheit

  • Die wirtschaftliche Dimension – Wer profitiert vom Wachstum?
  • Die soziale Dimension – Wer hat Zugang zu Ressourcen, zu staatlichen Basisdienstleistungen?
  • Die ökologische Dimension – Wie wirken sich Klimawandel und Biodiversitätsverlust auf Gesundheit, Ernährung und Produktivität aus?

Mehr Infos dazu in Broschüre Weniger Ungleichheit (bmz.de)

Messung der Indikatoren zum Ziel 10 in Österreich: Ziel 10: Weniger Ungleichheiten – STATISTIK AUSTRIA – Die Informationsmanager

Wirtschaftswachstum allein führt nicht zwangsläufig zu weniger Ungleichheit. Wie kann Wirtschaft inklusiver gestaltet werden?

  • Angepasste Steuer- und Haushaltspolitik
  • Bekämpfung von Korruption und Steuervermeidung

Mehr Infos dazu im Video der Veranstaltung der Arbeiterkammer mit Ökonom Zucman im Sommer 2024 über den Global Tax Evasion Report 2024: https://www.arbeiterkammer.at/interessenvertretung/wirtschaft/verteilungsgerechtigkeit/Zucman.html

Sowie eine Zusammenfassung der Inhalte auf Deutsch: ExecutiveSummary_German.pdf

Weiterführende Infos

Der UBS Global Wealth Report 2024 zeigt auf, wie viel Vermögen vererbt wird: Es wird erwartet, dass in den nächsten zwei Jahrzehnten rund 83 Billionen USD vererbt werden. Das entspricht in etwa dem Wert der gesamten Wirtschaftstätigkeit der Weltwirtschaft in einem einzigen Jahr. Global Wealth Report 2024: Vermögenswachstum von 4,2% gleicht Einbruch von 2022 aus | UBS Globale Themen

Wie reich die reichsten Menschen wirklich sind, liegt im Dunkeln. In seinem Bericht (2024) erklärt der Ökonom Gabriel Zucman, wie Personen mit hohem Vermögen Steuern ausweichen und welche Vorteile eine international koordinierte Vermögenssteuer hat. Eine globale Mindeststeuer von 2 Prozent hätte einen direkten Einfluss auf die Staatseinnahmen und könnte in Bildung, Gesundheit, die Energiewende und den Klimaschutz investiert werden. https://gabriel-zucman.eu/files/report-g20.pdf 

Das Bündnis Entwicklung Hilft hat mit dem Institut für Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht der Ruhr-Universität Bochum den Weltrisikobericht 2024 veröffentlicht. Die Krisen werden komplexer und sind zunehmend verknüpft. Länder in Asien und Amerika sind von Katastrophen besonders gefährdet. Der Abbau von Armut ist das wichtigste Werkzeug im Umgang mit Umweltkatastrophen. „Ein starkes soziales Sicherungssystem erhöht die Widerstandsfähigkeit aller gesellschaftlichen Gruppen gegenüber Schocks“, so der Bericht. WeltRisikoBericht 2024 – Welthungerhilfe

Expert:innen aus der Wissenschaft

Lena Detlefsen ist Postdoktorandin am Kiel Institut für Weltwirtschaft. Ihre Forschung konzentriert sich auf die Bereiche: Verhaltensökonomie und Migrationsökonomie. Ihre Themenschwerpunkte sind: Chancengleichheit, Migration. Derzeit untersucht sie in einem Projekt am Beispiel von Senegal, welchen Einfluss der Klimawandel auf Einstellungen zur Migration und tatsächliche Migrationsentscheidungen hat.

Felix Dorn PhD ist Universitätsassistent (Post-Doc) am Institut für Internationale Entwicklung der Universität Wien. Seine Forschungsschwerpunkte sind soziale Ungleichheiten und sozial-ökologische Konflikte. Seine Beiträge für den Wissenstransfer umfassen mehrere Fotoserien, Artikel und einen Dokumentarfilm zu Lithium und anderen Rohstoffen.

Dr. Karin Heitzmann ist Sozioökonomin und leitet das Forschungsinstituts Economics of Inequality (INEQ) an der Wirtschaftsuniversität Wien (WU). Ihre Schwerpunkte sind Armut und Ungleichheitsforschung. Weitere Infos zu INEQ und Kurzbiographien der wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen des Instituts sind im Jahresbericht: INEQ_Jahresbericht_2022_2023.pdf

Hans Holzinger ist Wirtschafts- und Sozialgeograf und war 30 Jahre an der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen als wissenschaftlicher Mitarbeiter. In seinem neuen Buch: Wirtschaftswende. Transformationsansätze und neue ökonomische Konzepte im Vergleich (2024) zeigt er, dass ein anderes Wirtschaften nötig und auch möglich ist.

Dr. Matthias Schnetzer ist Ökonom der Arbeiterkammer und Lektor für Wirtschaftspolitik an der WU, er ist spezialisiert auf Verteilungsfragen zu Einkommen und Vermögen. Hier eine Übersicht seiner Publikationen.

Die Demographin Anna Matysiak untersucht, was die Einkommensungleichheit für die Gründung von Familien bedeutet. Die steigende Ungleichheit führt dazu, dass Menschen mit höherer formaler Bildung mit höherer Wahrscheinlichkeit Familien gründen, als weniger gebildeten Bürger:innen.

Organisationen

Attac ist eine globalisierungskritische Nichtregierungsorganisation. Ziel der Organisation ist die Besteuerung von Finanztransaktionen im Interesse der Bürger:innen. Lisa Mittendrein ist Sozioökonomin und Sprecherin von Attac Österreich.

Oxfam ist ein internationaler Verbund verschiedener Entwicklungsorganisationen. Max Lawson ist Leiter für Ungleichheitspolitik bei Oxfam International in Großbritannien und wird als Vortragender bei der EZA-Tagung der Stadt Wien eine Keynote halten (siehe Termine). 2024 hat Oxfam einen neuen Bericht über Ungleichheit auf Deutsch herausgebracht: Bericht zur sozialen Ungleichheit 2024: Inequality Inc.

Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) ist eine UN-Sonderorganisation. Die ILO hat im September in den globalen Arbeitsmarkttrends wachsende Ungleichheit festgestellt, da ein großer Teil der Jugendlichen weder Arbeit noch Bildung oder Ausbildung hat. Hier der Link zum Bericht: https://www.ilo.org/resource/news/global-labour-income-share-declines-putting-upward-pressure-inequality-sdg

Die UNI Global Gewerkschaft arbeitete mit Arbeitnehmer:innen aus über 150 verschiedenen Ländern zusammen, um bessere Arbeitsplätze und ein besseres Leben zu erreichen. Mit der Kampagne UNI Chancengleichheit sollen Gewerkschaften gestärkt werden und Ungleichheiten verringert: https://uniglobalunion.org/de/about/cross-sector-groups/equal-opportunities/

Bücher zum Thema

Soziale Ungleichheit und Bildung (2024), erschienen im UTB Verlag, von Anselm Böhmer, zeichnet die Zusammenhänge nach, um die Koppelung zwischen Bildung und sozialer Ungleichheit zu verstehen.

Visionen der Ungleichheit (2024), erschienen im Suhrkamp Verlag, von Branko Milanovic. Der Wissenschafter zeichnet die Entwicklung des Denkens über Ungleichheit nach und kommt zu dem Schluss, dass Ungleichheit nicht als überzeitliches Konzept gesehen werden kann: Jede Analyse ist untrennbar mit einer bestimmten Zeit und einem bestimmten Ort verbunden.

Wirtschaftswende. Transformationsansätze und neue ökonomische Konzepte im Vergleich (2024), das neue Buch von Hans Holzinger, ist vollgepackt mit Konzepten, wie wir unter anderem Energie und Ernährung, Mobilität und Stadt, Konsum und Arbeit, Finanzen und Steuern so gestalten können, dass unsere Grundbedürfnisse befriedigt werden, ohne die Grenzen der Ökosysteme zu überschreiten. Holzinger erklärt Green Growth, Degrowth und postkapitalistische Ansätze, geht auf deren Chancen und Grenzen ein und schließt mit einem Plädoyer für eine moderne Bedürfnisökonomie.

Eine kurze Geschichte der Gleichheit (2024) von Thomas Piketty, erschienen in der 2. Auflage im C.H. Beck Verlag, ist ein ökonomischer Crashkurs. Der französische Ökonom Piketty macht in diesem Buch deutlich, dass das Problem der kolonialen Schuld angegangen werden muss, denn die einstigen Sklavenhalter und Kolonisatoren profitieren bis heute.

Limitarismus. Warum Reichtum begrenzt werden muss (2024) ist das neue Buch von Ingrid Robeyns. Die belgisch-niederländische Philosophin und Wirtschaftswissenschaftlerin zeigt auf, dass extremer Reichtum uns allen zutiefst schadet – auch den Superreichen. Anstelle unseres derzeitigen Systems bietet sie eine klare Alternative: den Limitarismus.

Termine zu Veranstaltungen mit Fokus Ungleichheit

30. Oktober:  EZA-Tagung der Stadt Wien:  EZA-Tagung der Stadt Wien: Ungleiche Welt (SDG 10) | SÜDWIND (suedwind.at)

17.-18. November: Konferenz an der WU Wien zu Vermögensungleichheit: Conference: Wealth Inequality & Intergenerational Mobility – Archiv – Events

27. November bis 10. Dezember: Filmfestival This Human World: This human world – international human rights film festival

Geplante Wahlen in Ländern des Globalen Südens

Uruguay: 24. und 27. Oktober: Präsidentschaftswahl und Parlamentswahlen
Kiribati: 25. Oktober: Präsidentschaftswahl
Botswana: 30. Oktober: Präsidentschaftswahl und Parlamentswahlen
Palau: 5. November: Präsidentschaftswahl und Parlamentswahlen
Mauritius: 10. November: Präsidentschaftswahl und Parlamentswahlen
Somaliland: 13. November: Präsidentschaftswahl
Sri Lanka: 14. November: Parlamentswahlen
Senegal: 17. November: Parlamentswahlen
Guinea-Bissau: 24. November: Parlamentswahlen
Namibia: 27. November Präsidentschaftswahl und Parlamentswahlen
Ghana: 7. Dezember Präsidentschaftswahl und Parlamentswahlen
Tschad: 29. Dezember: Parlamentswahlen

Internationale Gedenk- und Aktionstage 2024

·        13. Oktober: Tag der Katastrophenvorbeugung („International Day for Disaster Reduction“), ausgerufen von den Vereinten Nationen: Das „Sendai Rahmenwerk für Katastrophenvorsorge 2015-2030″ wurde auf der Dritten Weltkonferenz der Vereinten Nationen über die Verringerung des Katastrophenrisikos verabschiedet (März 2015 in Sendai, Japan). Sie bietet nach eigenen Angaben ein „knappes, präzises, vorausschauendes und aktionsorientiertes Rahmenwerk für Katastrophenvorsorge für die Zeit nach 2015“. Im Mittelpunkt der Aktivitäten steht das erste der sieben Ziele des Sendai-Rahmens für die Reduzierung von Katastrophenrisiken: die Verringerung der Katastrophensterblichkeit. https://www.dkkv.org/fileadmin/user_upload/Themenseiten/Sendai_Rahmenwerk_fuer_Katastrophenvorsorge_web_.pdf

·         16. Oktober: Welternährungstag  bzw. Welthungertag, ausgerufen von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen 1945.

·         17. Oktober: Internationaler Tag für die Beseitigung der Armut. 1987 von Joseph Wresinski initiiert, 1992 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen proklamiert

·         24. Oktober: Welttag der Vereinten Nationen und der Information über Entwicklungsfragen. An diesem Tag ist 1945 die Charta der Vereinten Nationen in Kraft getreten. Der Welttag der Information über Entwicklungsfragen findet seit 1972 auf Beschluss der UN mit dem Ziel statt, die weltweite Aufmerksamkeit auf die Entwicklungsprobleme zu lenken sowie auf die Notwendigkeit der Stärkung internationale Zusammenarbeit, um diese globalen Ungerechtigkeiten zu lösen.

·         2. November: Internationaler Tag gegen Straflosigkeit für Verbrechen an Journalist*nnen, 2013 von den Vereinten Nationen im Andenken an zwei in 2013 in Mali getötete Journalist*innen initiiert.

·         15. November: Writers in Prison Day, initiiert 1980 durch das 1960 gegründete „Writers in Prison“-Kommittee der Schriftstellervereinigung P.E.N., in dem über 150 Schriftstellerorganisationen aus mehr als 100 Nationen vereinigt sind. An diesem Tag wird an verfolgte, inhaftierte und ermordete Schriftsteller*innen sowie Journalist*innen erinnert.

·         16. November: Internationaler Tag für Toleranz. Am 16. November 1995 unterzeichneten 185 Mitgliedsstaaten der UNESCO die Erklärung der Prinzipien zur Toleranz. Seitdem erinnert die UNESCO jährlich an jene Regeln, die ein menschenwürdiges Zusammenleben der unterschiedlichen Kulturen und Religionen ermöglichen.

·         29. November: Buy Nothing Day. Der Buy Nothing Day (deutsch: Kauf-Nix-Tag) ist ein konsumkritischer Aktionstag am letzten Freitag im November. Er wird mittlerweile in 80 Ländern – auch in Österreich – organisiert. Er ist die Antwort auf den Black Friday, der in den USA traditionell die Kaufsaison für Weihnachten einleitet.

·         2. Dezember: Internationaler Tag zur Abschaffung der Sklaverei, von den Vereinten Nationen zur Abschaffung der Sklaverei initiiert in Erinnerung an die 1949 verabschiedete Konvention zur Bekämpfung des Menschenhandels und der Ausbeutung von Personen. Weltweit leben immer noch mehr als 20 Millionen Menschen in Sklaverei oder sklavenähnlichen Verhältnissen.

·         2. Dezember: Internationaler Tag des Ehrenamtes zur Anerkennung und Förderung ehrenamtlichen Engagements. Der Tag wurde 1985 von den Vereinten Nationen (UN) beschlossen.

·         10. Dezember: Tag der Menschenrechte. Seit 1948 wird an diesem Tag der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte gedacht und von Menschenrechtsorganisationen genutzt, um auf Verletzungen dieser Rechte hinzuweisen.

·         18. Dezember: Internationaler Tag der Migrant:innen. 2000 hat die UNO diesen Tag ausgerufen, 1990 wurde die Internationale Konvention zum Schutz der Rechte aller Migrant*innen und ihrer Familienangehörigen von der UN-Vollversammlung angenommen.

Veranstaltungen im November

12. November
Poetry Slam: Poetry Slam for Future – Mensch sein im (Klima-)Wandel in Graz

Künstler:innen und Aktivist:innen machen sich in ihren Texten Gedanken über die brennende Klima-Ungerechtigkeit. Im Anschluss gibt es ein Gespräch mit dem Publikum. Mit dabei bei der Veranstaltung des Afro-Asiatisches Instituts in Die Brücke (Grabenstraße 39) sind unter anderem Mieze Medusa, Jasmin Haas und Trisha Radda.
Mehr Info

13. November
Verleihung der Südwind-Auszeichnung „Die Seglerin“
in Wien
Martin Jäggle wird in der Südwind-Buchwelt (Schwarzspanierstraße
15, 1090) für seine Verdienste um das Südwind-Magazin und die entwicklungspolitische Bildung in Österreich gewürdigt. Wir freuen uns darüber.
Mit der „Seglerin“ zeichnet der Verein Südwind Entwicklungspolitik Wien Menschen aus, die sich in ihrem Leben entwicklungspolitisch engagiert und für Gerechtigkeit in der Welt eingesetzt haben. Im Jahr 2014 wurde die „Seglerin“ erstmals an Sigrun Berger verliehen. Weitere „Segler:innen“ in Folge waren Irmi Salzer, Herman Klosius, Inge Jäger, Fresia Dagach, Maria Szentpetery, Ilse Hanak, Pert Helm und Traude Novy. Jede dieser Personen steht für ehrenamtliches Engagement und für Organisationen, die sich für entwicklungspolitisch relevante Themen einsetzen.
Eintritt ist frei. Bitte um Anmeldung per Mail an olivia.tischler@suedwind.at

15. und 16. November
Interaktive Konferenz: Gemeinsam für eine fairsorgende Wirtschaft & Gesellschaft in Linz
Care-Arbeit, also Sorgearbeit, ist die Voraussetzung dafür, dass wir gut miteinander leben und füreinander da sein können.
Bezahlt oder unbezahlt ist sie die Grundlage für alle Lebensbereiche. Die
Realität sieht leider anders aus. In allen Care-Berufen gibt es zu wenig Zeit,
Personal, Geld und auch zu wenig Anerkennung. Es sind vor allem Frauen, die
diese unersetzliche Care-Arbeit leisten.
Damit ein gutes Leben für alle möglich wird, braucht es ein Wirtschaften, das
unsere Bedürfnisse und die der Natur ins Zentrum rückt.
Bei dieser interaktiven Konferenz im AK-Bildungshaus Jägermayrhof wird die Vision
einer fairsorgenden Wirtschaft und einer fairsorgenden Gesellschaft ins Zentrum
gestellt.
Mehr Infos und Anmeldung

19. und 20. November
Interreligiöse Fachtagung: „Religionen – Friedenspotenzial oder Konfliktfaktor?“ in Graz

Thematisch beleuchtet die Fachtagung im Grazer Rathaus das friedensstiftende Potenzial von Religion, aber auch ihre Rolle in aktuellen Konflikten wie der Ukraine sowie im Israel-Palästina-Konflikt. Es soll der Frage nachgegangen werden, ob religiöse Überzeugungen der Schlüssel zur Konfliktlösung sind – oder ob diese eher der Funken für neue Auseinandersetzungen sind? Die Tagung bietet dazu fachwissenschaftliche und interreligiöse Beiträge.
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