Archiv der Kategorie: Termin

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Veranstaltungshinweis: Filmvorführung & Diskussion: Mutternacht: Leben schenken im Krieg

Die österreichische Plattform „Mutternacht“ gedenkt seit dem Jahr 2011 am Vorabend des Muttertags an all jene Frauen, die aufgrund von Schwangerschaft oder Geburt sterben. Weltweit sind das über 700 Frauen, die jeden Tag wegen Komplikationen in Zusammenhang mit einer Schwangerschaft ihr Leben verlieren. Die allermeisten Todesfälle wären mit ausreichender medizinischer Versorgung vermeidbar. 

„Heuer stellen wir jene Frauen in den Mittelpunkt unseres Gedenkens, die in bewaffneten Konflikten schwanger sind oder werden. Sei es, dass die Schwangerschaft die Folge einer Vergewaltigung ist, die als Kriegstaktik eingesetzt wurde, sei es, dass die Frauen in Luftschutzkellern ohne ausreichende medizinische Betreuung oder im Bombenhagel gebären müssen: All diese Umstände tragen dazu bei, dass das Risiko während der Schwangerschaft oder bei der Geburt zu sterben, für Frauen wesentlich erhöht ist“, so Petra Bayr, Mitbegründerin der Plattform Mutternacht und Nationalratsabgeordnete der SPÖ.

„Ein uneingeschränkter Zugang zu umfassender Gesundheitsversorgung ist zentrale Voraussetzung für eine niedrige Müttersterblichkeitsrate. Jeder Krieg schränkt den Zugang ein, wodurch sich die Müttersterblichkeitsrate erhöht. Gerade deshalb muss jeder Frau das Recht auf reproduktive Selbstbestimmung gewährleistet werden, einschließlich des Rechts auf sichere Geburt, kostenfreie Verhütung und sicheren Schwangerschaftsabbruch. Dieses Recht muss weltweit respektiert und aktiv geschützt werden“, betont Alexandra Bieber, Advocacy Koordinatorin der ÖGF.

Am 10. Mai 2025 lädt die Plattform Mutternacht zum Filmscreening und anschließender Diskussion ins Top Kino ein. Der Dokumentarfilm „What’s Next?“ von der ukrainischen Regisseurin Daria Driuchenko zeigt in drei verschiedenen Geschichten die Herausforderungen des Kriegsalltags. Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine vor über drei Jahren kämpft die Bevölkerung mit den humanitären und psychischen Auswirkungen. Insbesondere schwangere Frauen sind durch ihre besondere Schutzbedürftigkeit betroffen. Angst herrscht um das Leben des Kindes und auch um das eigene. Die Sorgen über die Sicherheit und Zukunft sind für werdende Eltern eine große psychische Belastung.

Filmvorführung & Diskussion
„What’s Next“ von Daria Driuchenko
10. Mai I 17:30 Uhr I TOP Kino, Rahlgasse 1, 1060 Wien
Karten an der Kinokasse um 8,50 EUR Normalpreis, diverse Ermäßigungen
Im Anschluss Diskussion mit der Regisseurin; Henrike Brandstötter, Nationalratsabgeordnete der NEOS, Mag.a Deborah Klingler-Katschnig, Projektleitung NEDA sowie Projektmitarbeiterin Nataliia Nakazna; Moderation Petra Bayr.
 
Die österreichische Plattform Mutternacht setzt sich für eine Senkung der Müttersterblichkeit in den Ländern des Globalen Südens ein. Öffentlich wirksame Aktionen informieren über das nachhaltige Entwicklungsziel zur Senkung der Müttersterblichkeit. Die Plattform Mutternacht ist eine europaweite Initiative, die von der Abgeordneten zum Nationalrat Petra Bayr und der Österreichischen Gesellschaft für Familienplanung (ÖGF) nach Österreich geholt wurde und derzeit aus 15 Partner:innen besteht.
Mehr Informationen unter: www.mutternacht.at
 

Rückfragehinweis:
Mag.a Sonja Schromm
Generalsekretärin
Katholische Frauenbewegung Österreichs
Spiegelgasse 3/2/7, 1010 Wien
Tel.Nr.: +43 1 51611-1631
E-Mail: sonja.schromm@kfb.at

PA: Muttertag weltweit: Für viele Frauen ein Überlebenskampf

Am Muttertag feiern wir diejenigen, die Leben schenken. Doch für Millionen Frauen weltweit bleibt Schwangerschaft ein lebensbedrohliches Risiko. Täglich sterben über 700 Frauen an vermeidbaren Komplikationen rund um Schwangerschaft und Geburt, davon mehr als 50 allein in der Demokratischen Republik Kongo. Während Blumen und Dankesworte präsent sind, wird diese bittere Realität oft übersehen. Dabei ist die Stärkung von Frauen zentral im Kampf gegen Hunger. Der Muttertag ist deshalb nicht nur ein Tag des Dankes, sondern ein dringender Appell zum Handeln, so Aktion gegen den Hunger in einer Aussendung.

„Während Schwangerschaft, Stillzeit und Menstruation haben Frauen und Mädchen einen besonders hohen Nährstoffbedarf. Da dieser häufig nicht ausreichend gedeckt wird, leiden weltweit rund 30 Prozent der Frauen im reproduktiven Alter an Blutarmut und akutem Eisenmangel – ein Zustand, der bereits während der Schwangerschaft auch die gesunde Entwicklung des Kindes beeinträchtigen kann. Trotzdem erhalten viele Frauen im Vergleich zu männlichen Familienmitgliedern oft weniger und qualitativ schlechtere Nahrung“, erläutert Dr. Helene Mutschler, Geschäftsführerin von Aktion gegen den Hunger.

Weltweit sind etwa 20 Prozent aller Todesfälle von Müttern direkt auf Anämie zurückzuführen, meist infolge von Eisenmangel. Mangelernährte Schwangere haben zudem ein deutlich erhöhtes Risiko für lebensbedrohliche Komplikationen wie starke Nachgeburtsblutungen, Schwangerschaftsvergiftung oder Sepsis.

„Die gezielte Verbesserung der Ernährung von Mädchen und Frauen – vor, während und nach der Schwangerschaft – ist daher ein entscheidender Hebel, um die Müttersterblichkeit langfristig zu senken“, ergänzt Mutschler.

3,7 Millionen schwangere und stillende Frauen im Kongo akut mangelernährt

Aktion gegen den Hunger ist seit 1997 in der Demokratischen Republik Kongo aktiv und führt in Zusammenarbeit mit lokalen und internationalen Partnern Programme in den Bereichen Ernährung, Gesundheit, Wasser und Sanitärversorgung durch, um die Ernährungssicherheit der Menschen und das kongolesische Gesundheitssystem zu unterstützen. Im Jahr 2024 wurden mehr als 424.000 Konsultationen durchgeführt und 27.819 Kinder wegen schwerer akuter Mangelernährung behandelt. In dem Land sind über 3,7 Millionen schwangere und stillende Frauen von akuter Mangelernährung betroffen oder bedroht.

Besonders dramatisch ist die Lage im Osten des Landes, wo Millionen von Binnenvertriebenen ohne Zugang zu Nahrung, Wasser oder medizinischer Versorgung leben. Neben den bestehenden Herausforderungen verschärfen die drastischen Kürzungen der US-Auslandshilfen die Situation.

Mittelkürzungen erhöhen Risiken für Schwangere

Die USA waren bisher der größte Geber humanitärer Hilfe in der Demokratischen Republik Kongo und haben 68,2 Prozent zum humanitären Hilfsplan 2024 finanziert. Bislang stellte die US-Entwicklungshilfe jährlich über 180 Millionen US-Dollar für Gesundheitsprogramme im Land bereit, darunter Maßnahmen zur Mütter- und Kindergesundheit. Mit der Suspendierung der US-Hilfen wurden zahlreiche Programme eingestellt, was zu einem Anstieg der Mütter- und Kindersterblichkeit führt.

In Nigeria ist die Müttersterblichkeit sogar noch höher: Mit etwa 75.000 Fällen verzeichnete das Land 2023 die höchste Anzahl an mütterlichen Todesfällen. Auch in Nigeria ist die humanitäre Lage nach den Kürzungen der US-Auslandshilfen dramatisch: Aktion gegen den Hunger musste seine Nothilfemaßnahmen einstellen, mit der Folge, dass über 90.000 Menschen in Binnenvertriebenenlagern, Krankenhäusern und Gemeinden den Zugang zu Wasser, sanitären Einrichtungen und Hygiene-Infrastruktur verlieren. Diese Situation verschärft die ohnehin prekären Lebensbedingungen und stellt eine ernsthafte Gefahr für die öffentliche Gesundheit dar. 

Der eingeschränkte Zugang zu lebenswichtigen Gesundheitsdiensten erhöht weltweit die Risiken für Frauen während der Schwangerschaft und Geburt erheblich. Nach Angaben des Guttmacher Institutes könnten die Kürzungen der US-Auslandshilfe innerhalb eines Jahres zu 34.000 zusätzlichen schwangerschaftsbedingten Todesfällen führen. Dies ist auf den eingeschränkten Zugang zu Verhütungsmitteln, Schwangerschaftsvorsorge und sicheren Geburtshilfediensten zurückzuführen. 

Hinweis an die Redaktionen

Sprecher*innen verfügbar:

  • Florian Monnerie, Landesdirektor von Aktion gegen den Hunger in der Demokratischen Republik Kongo (englischsprachig, französischsprachig)
  • Dr. Helene Mutschler, Geschäftsführerin von Aktion gegen den Hunger

Gerne vermitteln wir Interviews, Gastbeiträge oder Hintergrundgespräche.

Über Aktion gegen den Hunger

Aktion gegen den Hunger ist eine humanitäre und entwicklungspolitische Hilfsorganisation, die weltweit in 56 Ländern und Regionen aktiv ist und über 21 Millionen Menschen unterstützt. Seit mehr als 45 Jahren kämpft Aktion gegen den Hunger gegen Mangelernährung, schafft Zugang zu sauberem Wasser und gesundheitlicher Versorgung. 8.987 Mitarbeitende leisten Nothilfe und unterstützen Menschen beim Aufbau nachhaltiger Lebensgrundlagen.

Pressekontakt

Vassilios Saroglou / Markus Winkler
Tel. 030 – 279 099 776
E-Mail presse@aktiongegendenhunger.de
Website www.aktiongegendenhunger.de

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Veranstaltungshinweis: Afrika-Filmtage im Salzburger Filmkulturzentrum DAS KINO

Von 13. bis 15. Mai 2025 finden die 2. Afrika-Filmtage im Salzburger Filmkulturzentrum DAS KINO statt. Der Schwerpunkt liegt heuer auf dem Schaffen afrikanischer Regisseurinnen.

Die afrikanische Filmindustrie erlebt derzeit einen bemerkenswerten Aufschwung. Allein in Nigerias Traumfabrik „Nollywood“ werden pro Jahr mehr 2.500 Filme produziert. Laut dem UNESCO-Bericht „The African Film Industry“ hat die Branche das Potenzial, über 20 Millionen Arbeitsplätze auf dem Kontinent zu schaffen.

Frauen spielen in der afrikanischen Filmindustrie bislang allerdings nur eine Nebenrolle. Im Schnitt beträgt der Frauenanteil 18 %, wobei es starke regionale Unterschiede gibt. In der Region Zentralafrika, die Länder wie z. B. Kamerun, Tschad oder DR Kongo umfasst, liegt der Frauenanteil bei unter 10 %. Deutlich besser hingegen ist die Situation in der Region Südliches Afrika mit Staaten wie Botswana, Namibia oder Südafrika. Dort wird der Anteil an weiblichen Beschäftigten in der Filmindustrie auf über 30 % geschätzt.

Afrikanische Regisseurinnen vor den Vorhang

Die 2. Afrika-Filmtage in Salzburg, die vom Afro-Asiatischen Institut, der Nachrichtenagentur afrika.info und DAS KINO organisiert werden, holen heuer afrikanische Filmemacherinnen vor den Vorhang. „Regisseurinnen aus afrikanischen Ländern stehen völlig zu Unrecht im Schatten ihrer männlichen Kollegen“, sagt Elke Giacomozzi, Geschäftsführerin des Afro-Asiatischen Instituts in Salzburg. „Dabei können afrikanische Filmemacherinnen mit ihrer visionären Erzählweise und ihrer poetischen Filmsprache immer häufiger auch die Jurys großer Filmfestspiele wie in Cannes oder Berlin überzeugen.“

Zwei Spielfilmdebüts, die besonders hervorstechen, stehen im Mittelpunkt der Afrika-Filmtage: The Bride der ruandischen Filmemacherin Myriam Uwiragiye Birara und Banel & Adama der französisch-senegalesischen Regisseurin Ramata-Toulaye Sy.

Eine eindringliche Geschichte über Selbstbestimmung

The Bride (Ruanda 2023) ist das beeindruckende Debüt der ruandischen Regisseurin Myriam Uwiragiye Birara. Der Film feierte bei der Berlinale 2023 seine Weltpremiere und hat dort eine lobende Erwähnung für den GWFF Best First Feature Film Award erhalten.

Die Handlung von The Bride ist im Jahr 1997 angesiedelt – drei Jahre nach dem Genozid in Ruanda. Eine junge Frau namens Eva träumt davon, Medizin zu studieren. Ihre Pläne werden jedoch jäh unterbrochen: Im Zuge einer traditionellen Ehezeremonie namens „guterura“ wird sie von einer Gruppe Männer entführt und gezwungen zu heiraten. In Stich gelassen von ihrer konservativen Familie, findet Eva Trost in der Freundschaft mit der Cousine ihres Ehemanns. Durch diese Beziehung entdeckt sie die traumatische Vergangenheit der Familie und steht vor der Entscheidung, zu bleiben oder zu fliehen.

Publikumsgespräch mit Regisseurin Myriam Birara

„Biraras inszenatorische Präzision und die subtile, aber kraftvolle Darstellung weiblicher Widerstandskraft machen The Bride zu einem Meilenstein im zeitgenössischen afrikanischen Kino“, erklärt Sigrid Gruber von DAS KINO. „Der Film bringt nicht nur soziale Missstände zur Sprache, sondern bietet auch eine Plattform für Frauen, ihre Geschichten selbst zu erzählen – ein wichtiger Schritt hin zu mehr Diversität und Gleichberechtigung in der Filmbranche.“

Nach dem 70-minütigen Film wird sich Regisseurin Myriam Uwiragiye Birara aus Ruanda zu einem Publikumsgespräch online zuschalten, das von Sharon Lagat, Mitglied des Filmbeirats der Afrika-Filmtage, moderiert werden wird.

Reflexion über Liebe und Tradition

Nicht weniger berührend ist Banel & Adama (Senegal, Mali, Frankreich 2023) der französisch-senegalesischen Regisseurin Ramata-Toulaye Sy. Der Film handelt von einem jungen Paar, das in einem abgelegenen Dorf im Norden Senegals lebt.

Die leidenschaftliche Liebe zwischen Banel und Adama steht im Widerspruch zu den traditionellen Erwartungen ihrer Gemeinschaft. Als Adama seine vorgesehene Rolle als Dorfoberhaupt ablehnt und Banel sich weigert, den konventionellen Pflichten einer Frau nachzukommen, geraten sie in Konflikt mit ihrer Umgebung. Die daraus resultierenden Spannungen führen zu unerwarteten und dramatischen Konsequenzen.

Sy inszeniert diese spannungsgeladene Geschichte in eindrucksvollen Bildern, die von der sengenden Hitze der Wüste und der stillen Schönheit der Landschaft durchzogen sind. Ihr Film feierte 2023 Premiere in Cannes und war für die Goldene Palme nominiert.

Weitere Meisterwerke aus dem Sudan, Madagaskar und DR Kongo

Das Programm der Afrika-Filmtage 2025 bietet darüber hinaus drei weitere überzeugende Produktionen aus dem Sudan, der Demokratischen Republik Kongo und Madagaskar. In Goodbye Julia (Sudan 2023) – dem Eröffnungsfilm der diesjährigen Afrika-Filmtage – erzählt Regisseur Mohamed Kordofani die auf tragische Weise miteinander verbundene Geschichte von zwei Frauen. Mona, eine muslimische Angehörige der gehobenen nordsudanesischen Mittelklasse, war vor ihrer Ehe eine bekannte Sängerin und führt nun eine glücklose Ehe mit ihrem Ehemann Akram. Nachdem beide den Tod eines christlichen Mannes aus dem Südsudan verursacht haben, versucht Mona, ihre Schuldgefühle zu kompensieren, indem sie Julia, die ahnungslose Witwe des Ermordeten, als ihre Hausgehilfin anstellt.

In Disco Afrika (Madagaskar 2023) begleitet der madegassische Regisseur Luck Razanajaona den 20-jährigen Kwame auf der Suche nach seiner Identität. Um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, arbeitet Kwame in illegalen Saphirminen. Ein unerwartetes Ereignis zwingt ihn jedoch, in seine Heimatstadt zurückzukehren. Dort trifft er auf seine Mutter und alte Freunde und wird mit der allgegenwärtigen Korruption in seinem Land konfrontiert. Kwame steht vor der Entscheidung zwischen schnellem Geld und Loyalität, zwischen Individualismus und politischem Erwachen.

In seinem fesselnden Spielfilmdebüt Omen (DR Kongo, Belgien 2023) beleuchtet der belgisch-kongolesische Regisseur und bekannte Rapper Baloji eindrucksvoll den Konflikt zwischen modernen Lebensweisen und traditionellen Überzeugungen in der heutigen kongolesischen Gesellschaft. In Omen kehrt ein junger Mann namens Koffi nach Jahren in Belgien mit seiner schwangeren, weißen Verlobten Alice in seine Heimatstadt Kinshasa zurück. Dort hofft er auf eine Versöhnung mit seiner Familie. Doch alte Traditionen und tief verwurzelte Aberglauben stellen sich Koffi in den Weg, da er als „zabolo“ – ein vermeintlicher Zauberer – gebrandmarkt wurde. 

Filmauswahl durch breites Gremium an Expert:innen

Die Afrika-Filmtage werden von zahlreichen öffentlichen Einrichtungen, Organisationen und Unternehmen unterstützt: Land Salzburg, Stadt Salzburg, Pinto Africa, Österreichische Entwicklungszusammenarbeit, Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar, Katholische Frauenbewegung, gendup – Universität Salzburg, Südwind Salzburg, SEI SO FREI, Referat Weltkirche der Erzdiözese Salzburg, EZA Fairer Handel GmbH, Afrika-Plattform

Bei der Auswahl der Filme wurden Expert*innen für das afrikanische Kino ebenso miteinbezogen wie Vertreter*innen der afrikanischen Diaspora in Österreich. Außerdem wirkten die Teams von Filminitiativ Köln e.V. und der Afrikanischen Filmtage München im Auswahlprozess mit.

Presseinformationen
Weitere Informationen zum Programm der Afrika-Filmtage gibt es auf der Website: https://afrikafilmtage.at

Online Pressekonferenz: Festival La Gacilly-Baden Photo 2025

AUSTRALIEN & DIE NEUE WELT stehen im Fokus des diesjährigen Festivals von 13. Juni – 12. Oktober 2025.

Teilnehmende:
Carmen Jeitler-Cincelli Bürgermeisterin Baden bei Wien
Silvia Lammerhuber Kaufmännische Direktorin
Lois Lammerhuber Festivaldirektor

15. Mai 2025, 10:00 Uhr
live streaming
Anmeldelink: press.lammerhuber.at/lagacilly2025pk

Festival office
Dumbagasse 9
2500 Baden
Österreich

T  +43-2252-42269
F  +43-2252-85938
festival@lagacilly-baden.photo
festival-lagacilly-baden.photo

Erinnerung: Gesprächsveranstaltung: „Die Aufklärung vor Europa retten“

Nikita Dhawan Professorin für Politikwissenschaft, TU Dresden, über ihr Buch im Gespräch mit Martina Neuwirth, Projektreferentin bei VIDC Global Dialogue

Mittwoch, 7. Mai 2025, 18:00 bis 19:30 Uhr
Diplomatische Akademie Wien, Favoritenstraße 15a, 1040 Wien

Globale wirtschaftliche und politische Verwerfungen, die Zunahme an Konflikten und Kriegen. Der schärfer werdende Ton zwischen dem „Westen“ und dem – wahlweise – „Osten“ oder dem „(Globalen) Süden“. Das Infragestellen „aufgeklärt-westlicher Werte“ und die Krise der Demokratie. Und über allem die existenzbedrohende Umwelt- und Klimakrise.
Ist die Art, wie wir auf Krisen reagieren, schon Teil der Krise? Können wir am Erbe der Aufklärung, der Basis der Moderne, festhalten? Denn die Aufklärung steht nicht nur für Vernunft und Freiheit, sondern auch für die Idee einer Zivilisierungsmission Europas, die die brutale Kolonisierung der „Unzivilisierten“ in Afrika, Asien und Lateinamerika rechtfertigen sollte. Der Kolonialismus, so Dhawan, hinterlässt nach wie vor „seine Spuren in den geopolitischen, sozialen und wirtschaftlichen Fragen der Gegenwart“. Höchste Zeit also, „blinde Flecken“ zu hinterfragen und das „giftige Erbe“ der Aufklärung mitzudenken.
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Veranstaltungshinweise: #IamPeace – Wien wird Bühne einer weltweiten Friedensbewegung

Zwei stille Menschenketten unter dem Motto #IamPeace – eine davon mit Weltrekordambition – setzen am 10. Mai und am 21. September 2025 in Wien ein sichtbares Zeichen für Zusammenhalt, Verständigung und Menschlichkeit.

Die Menschenketten sind Teil der globalen Bewegung #IamPeace, getragen von der Stiftung ISCTH (International Spiritual Council for Transforming Humanity) mit Sitz in Genf. ISCTH versteht sich als Plattform, die Menschen, Organisationen und International Spiritual Council for Transforming Humanity Support & Donate Regierungen verbindet – für eine gemeinsame, friedvolle Zukunft.
Ziel ist es, ein globales Bewusstsein und eine Friedenskultur zu etablieren, die Haltung, Werte und Verhalten umfasst. Mit der Vision: From Inner Peace to World Peace to a United World. Die Bewegung wird 100% von Ehrenamtlichen umgesetzt.

Kaivalya Kashyap, Gründer und Präsident von ISCTH: „Unsere Vision ist es, Wien als weltweite Hauptstadt des Friedens zu etablieren – als Stadt, die Menschen über nationale, kulturelle und religiöse Grenzen hinweg verbindet. Wien soll nicht nur ein Ort sein, an dem Frieden verhandelt wird, sondern ein Raum, in dem Frieden gelebt, spürbar und sichtbar wird.“

10. Mai 2025, 14 Uhr Prater Hauptallee: Rund 4.000 Menschen reichen sich in Stille die Hände – generationen-, religions- und kulturübergreifend. Ein leises, aber kraftvolles Zeichen für Vertrauen und Verbundenheit in herausfordernden Zeiten. Musikalischer Abschluss mit Ira Lauren, Renee Sunbird, Christan Weiss und Friends direkt bei der Arenawiese im Wiener Prater.
21. September 2025 – Internationaler Tag des Friedens: eine Menschenkette durch ganz Wien mit dem Ziel, über 6.000 Teilnehmer:innen zu mobilisieren – für ein starkes, weltweites Symbol. Ein Weltrekordversuch mit Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde, der Wien als Friedensstadt ins internationale Rampenlicht rückt.

Teilnahme:
Für die organisatorische Umsetzung ist eine vorherige Registrierung erforderlich.
Interessierte können sich unter www.iscth.org anmelden und erhalten dort weitere Informationen zu Treffpunkten und Ablauf.

Pressekontakt & Medienanfragen
Carolin Dichtl – +43 699 1 169 99 44
events@iscth.org
Weitere Infos: www.iscth.org
Link zu Presseordner mit Fotos, Flyermaterial und dem gesamten Pressetext als word.doc

Veranstaltungshinweis: „Die Aufklärung vor Europa retten“

Nikita Dhawan Professorin für Politikwissenschaft, TU Dresden, über ihr Buch im Gespräch mit Martina Neuwirth, Projektreferentin bei VIDC Global Dialogue.

Mittwoch, 7. Mai 2025, 18:00 bis 19:30 Uhr
Diplomatische Akademie Wien, Favoritenstraße 15a, 1040 Wien

Globale wirtschaftliche und politische Verwerfungen, die Zunahme an Konflikten und Kriegen. Der schärfer werdende Ton zwischen dem „Westen“ und dem – wahlweise – „Osten“ oder dem „(Globalen) Süden“. Das Infragestellen „aufgeklärt-westlicher Werte“ und die Krise der Demokratie. Und über allem die existenzbedrohende Umwelt- und Klimakrise.
Ist die Art, wie wir auf Krisen reagieren, schon Teil der Krise? Können wir am Erbe der Aufklärung, der Basis der Moderne, festhalten? Denn die Aufklärung steht nicht nur für Vernunft und Freiheit, sondern auch für die Idee einer Zivilisierungsmission Europas, die die brutale Kolonisierung der „Unzivilisierten“ in Afrika, Asien und Lateinamerika rechtfertigen sollte. Der Kolonialismus, so Dhawan, hinterlässt nach wie vor „seine Spuren in den geopolitischen, sozialen und wirtschaftlichen Fragen der Gegenwart“. Höchste Zeit also, „blinde Flecken“ zu hinterfragen und das „giftige Erbe“ der Aufklärung mitzudenken.
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Online: Peace&Justice-Talk #2 – Der große Umbruch

Wie wirkt sich die aktuelle Geopolitik auf Entwicklungsfinanzierung aus und inwiefern sind Frieden und Konflikttransformation davon betroffen?

Die neue Gesprächsreihe zum SDG 16, Thema der Entwicklungstagung 2025 in Innsbruck, organisiert vom Paulo Freire Zentrum, diskutiert Perspektiven von Akteur*innen aus Forschung und Zivilgesellschaft auf je einen zentralen Aspekt der Tagung.

Am Montag, 7. April 2025, um 15 Uhr live am Instagram-Account der Entwicklungstagung sowie als Aufzeichnung auf YouTube.

Es spricht:

  • Lukas Schlögl (Senior Researcher der ÖFSE – Österreichische Forschungsstiftung für Internationale Entwicklung mit Schwerpunkt Entwicklungsfinanzierung)

Eine neue Unruhe hat die Welt der Entwicklungspolitik erfasst: Seit Donald Trumps Ankündigung, die US-Entwicklungsagentur US-Aid zu schließen, ist so manche Gewissheit ins Wanken geraten. Auch Großbritannien und die Niederlande haben beschlossen, Gelder der Entwicklungszusammenarbeit direkt für Rüstung umzuwidmen. Das Prophetenwort von den „Schwertern, die zu Pflugscharen gemacht werden“, wird derzeit in sein Gegenteil umgekehrt.

Für die Umsetzung der Sustainable Development Goals verheißt dies nichts Gutes, war zuletzt ohnehin bereits abzusehen, dass die 17 Ziele nicht erreicht werden können. Insbesondere das SDG 16 wirkt aktuell etwas aus der Zeit gefallen. Wird es EZA-finanzierte Prozesse der Konflikttransformation in Zukunft noch geben? Und was wird aus den österreichischen UN-Blauhelmmissionen, ein ohnehin umstrittener Teil der EZA-Ausgaben?

Im Gespräch mit Gerald Faschingeder wird Lukas Schlögl die aktuellen Herausforderungen im Feld der internationalen Entwicklungsfinanzierung benennen und dabei auf globale, wie auch auf nationale Trends eingehen.

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Veranstaltungshinweis: Entwicklungspolitik in der Zeitenwende

Podiumsdiskussion und Präsentation der ÖFSE Flagship Publikation „Österreichische Entwicklungspolitik 2024“.

 2025 17:00 – 19:00
C3 – Centrum für Internationale Entwicklung, Alois Wagner-Saal, Sensengasse 3, 1090 Wien

Die überfallsartige Abwicklung von USAID durch die Regierung Trump oder die Kürzung der ODA in Großbritannien zugunsten des Verteidungsetats haben die Krise der Globalen Entwicklungspolitik in den letzten Wochen verschärft. Auch die EU will aufrüsten. Was bedeuten die aktuellen Umbrüche für die Internationale Kooperation, und wohin bewegt sich die österreichische Entwicklungspolitik?

Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Präsentation der Ausgabe 2024 der ÖFSE Flagship Publikation „Österreichische Entwicklungspolitik“. Seit 1985 gibt die ÖFSE regelmäßig die Publikation „Österreichische Entwicklungspolitik“ heraus und trägt damit zu einer differenzierten entwicklungspolitischen Diskussion bei. Am 29. April 2025 dürfen wir unsere jüngste Ausgabe der Öffentlichkeit vorstellen. Nach einer Präsentation der Finanzflüsse Österreichs an Entwicklungsländer diskutiert ein hochkarätiges Podium die aktuellen Umbrüche in der Entwicklungszusammenarbeit.

Anmeldung: anmeldung@oefse.at

Veranstaltungen mit entwicklungspolitischen Bezug

20. März
Podiumsdiskussion: Push-Back in die Wüste
in Wien
Über die Auswirkung der Auslagerung von Migrationskontrolle und -abwehr diskutieren im Albert Schweitzer Haus der nigerianische Menschenrechtsaktivist Moctar Dan Yayé, die Referentin für Flucht und Migration bei medico international Leonie Jantzer, der tunesische Schauspieler und Aktivist Riadh Ben Ammar. Digital zugeschaltet sind die tunesische Aktivistin Rayhan Jlidi und der Sprecher des Tunesischen Forums für wirtschaftliche und soziale Rechte  Romdhane Ben Amor. Moderation: Stephanie Deimel-Scherzer.
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20. März
Podiumsdiskussion: „Wirtschaftsmacht China – Herausforderung und Handlungsbedarf für Europa“
in Wiener Neustadt
Vor 20 Jahren trat China mit dem WTO-Beitritt auf die Weltmarktbühne – heute ist es der wichtigste Handelspartner der EU. Durch strategische Investitionen, die Kontrolle zentraler Logistikrouten und den Ausbau technologischer Schlüsselbranchen hat China seine Marktstellung gefestigt. Dies bringt Europa in eine schwierige Position: von Abhängigkeiten in Lieferketten über Wettbewerbsdruck bis hin zu geopolitischen Spannungen. Der Rückgang der chinesischen Binnenmarktnachfrage verstärkt die Exportstrategie chinesischer Unternehmen. Handelskonflikte, Strafzölle und regulatorische Hürden wie das Lieferkettengesetz verschärfen die Spannungen weiter. Europa muss seine wirtschaftliche Position sichern, ohne sich von China abzuschotten.
Die FH des BFI Wien lädt Expert:innen zur Diskussion ein, um die aktuelle Lage zu analysieren und mögliche Strategien auszuloten.
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21. bis 23. März
Tiroler Nachhaltigkeitsmesse in Innsbruck
Die Messe, bisher bekannt als Öko Fair, heißt jetzt anders aber ist weiterhin Westösterreichs größte Plattform für Nachhaltigkeit. Zahlreiche Aussteller aus den Bereichen Mode, Ernährung und Lifestyle, Outdoor und Tourismus, sowie auch Ethische Veranlagung, Versicherungen und Ökostrom präsentieren sich auf der Tiroler Nachhaltigkeitsmesse Innsbruck mit ihren Produkten und Dienstleistungen. Dazu: Ein anspruchsvolles Rahmenprogramm mit Fachvorträgen, Workshops, Mitmachaktionen und Familienangeboten.
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28. März
Linzer Friedensgespräche 2025
im Wissensturm
Thema:Besser statt mehr – Wege in ein gutes Leben ohne Wachstumszwang
Unendliches Wachstum stößt unweigerlich an die Grenzen knapper Ressourcen. Das Wachstumsparadigma führt dabei nicht selten zu Konflikten und Spannungen, sowohl auf persönlicher als auch auf globaler Ebene.Ist ein Wirtschaften ohne Wachstum möglich? Brauchen wir nicht eine Abkehr von der Wachstumsabhängigkeit dafür aber neue Unternehmenskulturen und wachstumsneutrale Wohlfahrtssysteme?  Ist es nicht besser Gesellschaft neu zu denken, die Prioritäten neu zu setzen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren: auf nachhaltigen Konsum, auf Zeit für die Dinge, die wirklich zählen und auf ein gesellschaftliches Miteinander, das allen ein gutes Leben ermöglicht?
Diese Fragen werden von Dr.in Corinna Dengler, Fred Edlinger und Hans Holzinger diskutiert.
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28. März bis 6. April
Salam Music & Arts Festival in Wien
Seit über 20 Jahren verwandelt das Salam Music & Arts Festival Wien in einen Treffpunkt für Musik, Kunst und Kultur aus dem arabischen Raum und darüber hinaus. Auch heuer wieder mit Künstler:innen, die sich zwischen Tradition und Innovation bewegen und oftmals globale Zusammenhänge und gesellschafspolitische Entwicklungen künstlerisch beleuchten. Musikprojekte führen quer durch alle Genres und eröffnen dabei neue Perspektiven. Und erstmals lädt der „Salam Club“ mit internationalen DJs und Berlin-Vibes zum Tanzen ein. Das Musikprogramm, kuratiert in enger Zusammenarbeit mit dem in Wien lebenden Musiker Omid Darvish als diesjähriger Gastkurator, führt diesmal unter anderem ans Horn von Afrika.
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1. April bis 10. Mai
Ausstellung: Car(ry)ing Memories
in Wien
Die Künstlerinnen  Nour Sokhon und Joanna Zabielska widmen sich in ihrem Ausstellungsprojekt persönlichen Geschichten von Migration und Erinnerungen an gemeinschaftliches Beisammensein. In einem Zusammenspiel aus Video, Skulptur und Installation sind Besucher:innen im philomena+ (Heinestraße 40 1020 Wien) eingeladen, vielschichtige Erzählungen zu erkunden. Die Residency von Nour Sokhon in Wien ist eine Kooperation zwischen philomena+ und kulturen in bewegung.
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2. April
SÜDWIND-MAGAZIN-TALK: Wie sich Wirtschaft demokratisieren lässt
in Wien
Wo die Demokratisierung der Wirtschaft dringend vorangetrieben werden muss, wie es um demokratische Repräsentation von Arbeiter:innen und Migrant:innen auf politischer Ebene steht und was wir von Genoss:innenschaften im Globalen Süden lernen können. Darüber diskutieren bei freiem Eintritt um 17 Uhr in der Buchhandlung Factory: Joana Adesuwa Reiterer (Unternehmerin und Produzentin), Mümtaz Karakurt (Geschäftsführer von Migrare), Gertrude Klaffenböck (Südwind / Clean Clothes Kampagne)
Um Anmeldung wird gebeten.

7. April
Podiumsdiskussion: Was gibt uns Hoffnung im Kampf gegen die Klimakrise?
in Wien
Gemeinsam blicken Philipp Blom und Leonore Gewessler im C3 – Centrum für Internationale Entwicklung auf Lösungsansätze und konkrete Perspektiven für eine nachhaltige Zukunft. Welche politischen, gesellschaftlichen und individuellen Hebel haben wir? Was können wir aus vergangenen Erfolgen lernen? Und welche Rolle spielen Emotionen für klimapolitisches Engagement?Um Anmeldung wird gebeten.
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