Archiv der Kategorie: Institutionen

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AVISO: SDG Flashmob

Am 25. September 2019 ist der internationale Aktionstag für die Sustainable Development Goals, kurz SDGs. Während in New York ein hochrangig besetzter SDG-Gipfel stattfindet, wird SDG Watch Austria um 15.30 Uhr ein öffentliches Zeichen setzen und einen Flashmob am Stephansplatz unter dem Motto „Keine Zeit für Stillstand! Gemeinsam für ein gutes Leben für alle“ veranstalten.

Am 25. September ist es vier Jahre her, dass die Agenda 2030 mit ihren 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, kurz SDGs) von den Vereinten Nationen verabschiedet wurde. Die Agenda ist ein Aktionsplan für eine ökologisch, sozial und ökonomisch nachhaltige Welt. Kein Land ist auf dem Weg, die Ziele zu erreichen, Österreich zählt in Europa trotz guter Ausgangslage zu den Schlusslichtern bei proaktiven Maßnahmen zur Umsetzung der Agenda 2030. Aus diesem Grund ruft SDG Watch Austria zum SDG-Flashmob auf und lädt MedienvertreterInnen dazu ein.
Datum: 25.09.2019, 15:30 Uhr
Ort: Stephansplatz, Nähe Virgilkapelle, 1010 Wien

FOTO- und KAMERATERMIN, mit der Bitte um formlose Anmeldung (auch zwecks Interviews) bei Wolfgang Marks unter 0699/17204207.

Über SDG Watch Austria
SDG Watch Austria ist ein Zusammenschluss von mehr als 160 zivilgesellschaftlichen und gemeinnützigen Organisationen. Sie setzen sich gemeinsam für eine ambitionierte Umsetzung der Agenda 2030 und die Erreichung der SDGs in Österreich ein.

Nachhaltiges Entwicklungsziel – SDG4 „Hochwertige Bildung“

„Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle fördern“ – dieses Ziel soll über das nachhaltige Entwicklungsziel – SDG4 „Hochwertige Bildung“ bis 2030 umgesetzt werden.

Obwohl der Nutzen von Bildung kaum bestritten wird, ist die Bildungssituation in vielen Ländern noch immer unbefriedigend. Weltweitgehen 58 Millionen Kinder nie zur Schule. Doch auch für diejenigen, die zur Schule gehen, ist die Situation in der Schule häufig prekär: Übervolle Klassen, schlecht ausgebildete, unter bezahlte Lehrinnen und Lehrer und veraltete Lehrmethoden, fehlende Lernmittel und ausschließlich Frontalunterricht erschweren Lernerfolge. Kein Wunder, dass viele Schülerinnen und Schüler die Schule vorzeitig verlassen, ohne tatsächlich lesen, schreiben und rechnen zu können.

Das Ziel , allen Menschen Zugang zu gleichberechtigter Bildung zu ermöglichen, ist auch in Österreich noch nicht verwirklicht. Unser Bildungssystem schafft es weit weniger als andere Länder, junge Menschen aus schwierigeren sozialen Verhältnissen oder Menschen mit Migrationshintergrund zu Schulerfolgen zu führen. Kinder mit Behinderung sehen sich im Regelschulbetrieb nach wie vor mit Ausgrenzung konfrontiert. Um frühzeitigen Ausbildungs- und Bildungsabbruch zu vermeiden, wurde 2016 eine Ausbildungspflicht im Anschluss an die allgemeine Schulpflicht bis 18 Jahre beschlossen.“

Quelle: 17 Ziele für eine bessere WeltEine Broschüre zu den Zielen für nachhaltige Entwicklungder Vereinten Nationen: Seite 6

Ein gleichberechtigterZugang zu kostenloser, hochwertiger, kinder-, behinderten- und geschlechtergerecht Basisbildung für alle Mädchen und Jungen dieser Welt, in einer sicheren, gewaltfreien, inklusiven und effektiven Lernumgebung ist zentrales SDG4-Ziel. Menschen mit Behinderungen, Angehörige indigener Völker und Kinder in prekären Situationensollen besonders unterstützt werden, um frühkindlicher Betreuung und Vorschulbildung zu erhalten, um in Grund- und Sekundarschulbildung lesen, schreiben und rechnen zu lernen und um hochwertige fachliche, berufliche und tertiäre Bildungeinschließlich universitäre Bildung abzuschließenmit dem Ziel, so eine menschenwürdige Beschäftigung ausüben zu können.

Erhöhte Stipendienvergabe für Menschen aus und in Entwicklungsländer, insbesondere den kleinen Inselstaaten und afrikanische Ländern, sollen den Besuch von Hochschulen, zur Berufsbildung und zu Informations- und Kommunikationstechnik-, Technik-, Ingenieurs- und Wissenschaftsprogrammen wesentlich steigern.

Als spezifische Lehrinhalte sollen alle PädagogInnen die notwendigen Kenntnisse, Qualifikationen und Lehrmethoden zur Förderung nachhaltiger Entwicklung und Lebensweisen erwerben, u.a. durch gezielte Bildung in den Bereichen Menschenrechte, Geschlechtergleichstellung, Kultur des Friedens und der Gewaltlosigkeit, Weltbürgerschaft und die Wertschätzung von kultureller Vielfalt und des Beitrags der Kultur zu nachhaltiger Entwicklung sowie durch internationale Zusammenarbeit in der pädagogischen Ausbildung.

Bildung ist ein Menschenrecht. Bildung befähigt Menschen, ihre gesellschaftliche, soziale, kulturelle, wirtschaftliche und politische Situation besser zu verstehen und schafft somit Handlungsoptionen. Auf ihrer Basis entwickeln sich das Individuum und die Gesellschaft. Die Implementierung des SDG-Ziels 4 „Hochwertige Bildung“ ist eine zentrale Grundlage für das Erreichen der anderen 16 „Nachhaltigen Entwicklungsziele“ und damit ein besonders wichtiger Ansatz, um EINE gute WELT für ALLE zu schaffen.

Recherche-Hinweise: Nachhaltiges Entwicklungsziel – SDG4 „Hochwertige Bildung“

Nachhaltiges Entwicklungsziel– SDG4 „Hochwertige Bildung“
Recherche-Hinweise, Links, Kommentar

„Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle fördern“ – dieses Ziel soll über das nachhaltige Entwicklungsziel – SDG4 „Hochwertige Bildung“ bis 2030 umgesetzt werden.

„Obwohl der Nutzen von Bildung kaum bestritten wird, ist die Bildungssituation in vielen Ländern noch immer unbefriedigend. Weltweitgehen 58  Millionen Kinder nie zur Schule. Doch auch für die jenigen, die zur Schule gehen, ist die Situation in der Schule häufig prekär: Übervolle Klassen, schlecht ausgebildete, unter bezahlte Lehrinnen und Lehrer und veraltete Lehrmethoden, fehlende Lernmittel und ausschließlich Frontalunterricht erschweren Lernerfolge. Kein Wunder, dass viele Schülerinnen und Schüler die Schule vorzeitig verlassen, ohne tatsächlich lesen, schreiben und rechnen zu können. MEHR
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Interessante Aspekte und Recherche-Ideen zu SDG 4 – Hochwertige Bildung

  • Wie schaut derZugang zur Bildung für Kinder in Kriegsgebieten, Flüchtlingslagern oder auf der Flucht aus?
  • Welchen Einfluss hat der Einsatz neuer Informations- und Kommunikationstechnologien, um den Zugang zur Basisbildung weltweit für alle zu erweitern?
  • Bietet unser Schulsystem in Österreich wirklich allen Menschen – Mädchen, MigrantInnen, Menschen mit Behinderungen, Kindern aus sozial schwierigen Verhältnissen – einen gleichberechtigten Zugang zur Basisbildung?
  • Inwiefern widersprechen bestehende / neue Gesetze den Forderungen der SDG4 „gleicher Zugang zu Bildung für alle“?
  • In welcher Bildungseinrichtung gibt es das Unterrichtsfach „Nachhaltigkeit“?
  • Wussten Sie, dass aktuell in Österreich an der Lehrplangestaltung für dieSekundarstufe II gearbeitet wird? Mit einem Brief haben 155 Organisationen im Mai 2019 die VertreterInnen des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung aufgefordert, das SDG 4 – insbesondere die Implementierung von SDG – 4.7 der Agenda 2030–darin ernsthaft mitzuberücksichtigen.
  • Fridaysfor Future: Was sagt es über unser Bildungssystem aus, wenn Schulverweigerung zum politischen Mittel wird um Lösungen für ernsthafte Weltprobleme zu finden? Wie können junge Menschen und deren Ideen in die Gestaltung gesellschaftlicher Prozesse besser integriert werden?
  • Medien spielen eine zentrale gesellschaftliche Rolle in der Vermittlung von Bildungsinhalten, Informationen undWissen. Welchen Beitrag leisten Medien aktuell in Österreich, umeinenachhaltiger Entwicklung und nachhaltige Lebensweisen in unserer Gesellschaft zu forcieren und zur Umsetzung der SDGs beizutragen?

Termine: Veranstaltungen mit hochkarätige InterviewparternInnen

  • Global Education Week – 18.-24. November 2019: Happy Birthday: Seit 20 Jahren organisiert Südwind im Auftragdes Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung die Global Education Week – diese Jahr zum Thema:„Wake Up! This is the final call for climate.“: LINK
    Ansprechperson: Elisabeth Nagy, elisabeth.nagy@suedwind.at
  • Entwicklungspolitische Fachtagung der Stadt Wien – 28.11.2019 Wienzum Thema „Bildung für Alle – der Grundstein für Nachhaltige Entwicklung (SDG 4)“
    Ansprechperson:Olivia Tischler: tischler@suedwind.at
  • Bundesfachtagung Globales Lernen – Potenziale und Perspektiven 2019: Wien – 18.-19. Oktober 2019 ): LINK
    Ansprechperson: Judith Waizenegger,  waizenegger@komment.at
  • Bundesfachtagung Globales Lernen – Potenziale und Perspektiven 2019: Salzburg – 20. November 2019 ): LINK
    Ansprechperson: Judith Waizenegger, waizenegger@komment.at


Projekte & Organisationen & Ansprechpersonen

I. Organisationen, die sich in Österreich im Bildungsbereich für Nachhaltige Entwicklung, im Globalen Lernen und inder interkulturellen Bildung einsetzen:

  • Österreichische Strategiegruppe Globales Lernen: ist eine organisations- und institutionsübergreiende Arbeitsgruppe, die sich 2003 formierte, um die wichtigen Kongressergebnisse des Europarates zu Globalem Lernen in Maastricht (2002) in Österreichumzusetzen. Hauptanliegen: Globales Lernen forcieren, Vernetzung und Stärkung aller, die in diesem Bereich arbeiten: LINK
    Ansprechpersonen:
    – Heidi Grobbauer KommEnt: grobbauer@komment.at,
    – Doris Berghammer, Südwind: berghammer@suedwind.at
  • Fachbeirat „Transformative Bildung/Global Citizenship Education“ der Österreichischen UNESCO-Kommission wurde im März 2017 gegründet, um durch institutionsübergreifende Expertise und inhaltliche Beratung zur Umsetzung der Bildungsagenda 2030, im Speziellen zu SDG 4.7 in Österreich beizutragen: LINK
    FachexpertInnen&Ansprechpersonen zur Umsetzung der SDG4 in Österreich:
    – Margarethe Langthaler (ÖFSE, Wissenschaft, SDG-Watch-AT)
    – Gottfried Biewer (Bildungswissenschaftler, Inklusionsexperte)
    – Werner Wintersteiner (Friedenspädagoge)
    – Simon McGrath (Professor of International Education and Development, Universität Nottingham & UNESCO Chair in International Education and Development)
  • Forum Umweltbildung im Umweltdachverband ist eine Initiative des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus und des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung und arbeitet seit mehr als 30 Jahren im Bereich Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung in Österreich. Kernaufgabe: Integration von Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung in die österreichische Bildungslandschaft: LINK
  • Globale Verantwortung Arbeitsgemeinschaft für Entwicklung und Humanitäre Hilfe: LINK
  • Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung: LINK
  • Austrian Development Agency – ADA: Schwerpunktezu SDG 4: LINK

II. Einrichtungen der Erwachsenenbildung und der außerschulischen Kinder-und Jugendarbeit, Netzwerke, Universitätslehrgänge, Bibliotheken, die in Österreich Konzepte Global Citizenship Education und Bildung für Nachhaltige Entwicklung entwickeln, vermitteln und verbreiten:

  • Südwind – Verein für Entwicklungspolitik und globale Gerechtigkeit: Bildungsarbeit LINK und Projekte zu SDG 4: LINK
    Ansprechperson: Doris Berghammer: berghammer@suedwind.at
  • kommEnt: Gesellschaft für Kommunikation, Entwicklung, dialogische Bildung: LINK
  • ÖFSE – Österreichische Forschungsstiftung für Internationale Entwicklung: Schwerpunkt Entwicklungspolitische Bildungsforschung: LINK,
    Ansprechperson: Margarita Langthaler: langthaler@oefse.at
  • Klimabündnis Schule & Kindergarten: 1998 wurde das Konzept des Klimaschutz-Netzwerks auf Schulen und 2006 auch Kindergärten ausgeweitet. LINK
  • Universitätslehrgang Global Citizenship Education (MA) an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt: LINK
  • Salzburger Hochschulwochen: LINK
    Ansprechperson: Heidi Grobbauer: grobbauer@komment.at
  • Welthaus Österreich: ist der Zusammenschluss von sieben katholischen entwicklungspolitischen Organisationen in Graz, Linz, Salzburg, Innsbruck, Klagenfurt, St. Pölten und Wien, die entwicklungspolitische Bildungsarbeit als zentralen Ansatzpunkt für eine nachhaltige, zukunftsfähige Gesellschaft – basierend auf Menschenwürde und Gerechtigkeit – anbieten: LINK
  • ÖKOLOG: Netzwerk von über 500 Schulen, die sich für die Umwelt engagieren und nachhaltige Lösungen für soziale, ökonomische und ökologische Fragestellungen suchen: LINK
  • UNESCO-Schulnetzwerk500 Bildungseinrichtungen in 182 Staaten mit dem Fokus auf handlungsorientiertem Lernen, fächerübergreifender, interkulturelle Zusammenarbeit und Themenschwerpunkten wie Welterbe, Nachhaltige Entwicklung, Friedenserziehung, Menschenrechte und Gender-Gerechtigkeit, Biodiversität und Klimawandel, Toleranz und Interkulturalität: LINK
  • BAOBAB – GLOBALES LERNEN, Wien: Bibliothek, Bildungs- und Serviceangeboten, die die Auseinandersetzung mit globalen Themen und dem Leben in einer vielfältigen Gesellschaftermöglichen: Didaktische Medien und Filme zu Globalisierung, Nachhaltigkeit, Diversität und Sprachförderung für Schulen, Jugendarbeit, Elementarbereich und Erwachsenenbildung: LINK
  • SÜDWIND-Bibliotheken in den Regionalstellen Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Steiermark, Oberösterreich, Niederösterreich, Burgenland: vielfältige Auswahl an Fachliteratur, Belletristik, Kinder- und Jugendliteratur sowie DVDs, CDs und Unterrichtsmaterialien zu globalen Themen: LINK
  • Bildung 2030 ab November 2019 online! OnlinePlattform für Globales Lernen und Bildung für Nachhaltige Entwicklung: Angebote, Service, Materialien für MultiplikatorInnen in der Bildungsarbeit: LINK

III. Internationale Initiativen, Organisationen, Akteure,die sich für Nachhaltige Entwicklung, im Globalen Lernen und in der interkulturellen Bildung einsetzen:

  • International Global Education WeekwirdvomEuroparatNort-SüdInstitut / North-South Centre of the Council of Europe koordiniert: LINK
  • Global Education Network Europe – (GENE): ist das europäische Netzwerk von Ministerien, Agenturen und anderen nationalen Stellen, die für die Unterstützung, Finanzierung und Politikgestaltung im Bereich der globalen Bildung zuständig sind. GENE wurde 2001 mit 6 nationalen Strukturen gegründet und umfasst mittlerweile Strukturen aus 14 Ländern: LINK
  • UNESCO Österreich: LINK und UNESCO International: LINK

 IV. Organisationen, die internationale Bildungsprojekte umsetzen:

  • Malala Fund: Indische NGO, die die Ausbildung junger Frauen forciert. Im Austausch mit anderen Ländern mit ähnlichen Situationen werden erfolgreiche Strategien weitergegeben und gemeinsam verbessert: LINK
  • War Child: gemeinnützige, internationale Organisation 1993 in London gegründet, die Kindern in Kriegsgebieten unterstützt: LINK
  • Projekt: Can´t Wait to Learn: LINK
  • The Barefoot College ist eine Freiwilligeneinrichtung, die jungen und erwachsenen Menschen Basisbildung anbietet – für insbesondre Frauen und SchulabbrecherInnen. Dabei wird Spezialwissen in den Bereichen Entwicklung, Gesundheit, Genderequality, Trinkwasser, Solarenergiegewinnung: LINK
  • CARE Österreich – Verein für Entwicklungszusammenarbeit: LINK
  • Jugend Eine Welt – Don Bosco Aktion Österreich: LINK
  • Horizont 3000 – Österreichische Organisation für Entwicklungszusammenarbeit: LINK
  • DKA – Dreikönigsaktion: Hilfswerk der Katholische Jungschar: LINK

Leitlinien/ Positionspapiere / Strategiepapiere / Handbücher:

  • SDG-Watch zu SDG 4: Hochwertige Bildung: Link
  • „Positionspapier zur Umsetzung von SDG 4 in Österreich“: Analyseergebnisse zur Umsetzung des UN-Bildungsziels (SDG 4) in Österreich, erstellt vom Fachbeirat „Transformative Bildung/Global Citizenship Education“ der Österreichischen UNESCO-Kommission: Link
  • „Strategie Globales Lernen im österreichischen Bildungssystem“: erstellt von Österreichische Strategiegruppe Globales Lernen, Dezember 2009: Link
  • Globale Entwicklungsziele und ihre nationale Realisierung am Beispiel des SDG 4 – Bildung für Alle – in Österreich“: Margarita Langthaler / Michael Obrovsky, Wien, April 2018: Link
  • „Hochschulbildung als Ziel und treibende Kraft der Sustainable Development Goals Reflexionen aus entwicklungspolitischer Perspektive“: Margarita Langthaler / Lorenz Probst, Wien, Mai 2019
  • Podcasts zum Nachhören: IUFE 114 Women for Peace-Konferenz 2017: Elisabeth Pfurt scheller zu Bildung und Empowerment in der Agenda 2030: Link .
  • Education 2030: Incheon Declaration and Framework for Action for the implementation of Sustainable Development Goal 4: Ensure inclusive and equitable quality education and promote lifelong learning…:” Unesco: Document code: ED-2016/WS/28, 2016: Link.
  • UNESCO -Weltbildungsberichts (Global Education Monitoring Report) werden jährlich, weltweit die Fortschritte bei der Umsetzung der globalen Bildungsagenda 2030 evaluiert.
    – Weltbildungsbericht 2017/18 „Verantwortung für Bildung“: Link
    Weltbildungsbericht 2019: Migration, Flucht und Bildung: Brücken bauen statt Mauern: Link

Ausgewählte Medien zum Thema aus der C3-Bibliothek für Entwicklungspolitik

i. SDG4 „Hochwertige Bildung“ allgemein:

  • Faschingeder, G. &Kolland, F. 2015, Bildung und ungleiche Entwicklung: globale Konvergenzen & Divergenzen in der Bildungswelt, New Acad. Press, Wien: Link.
  • Gruschka, A. 2015, Zur Lage der Bildung: kritische Diagnosen aus Deutschland und Brasilien, Budrich, Opladen [u.a.]: Link.
  • Klingholz, R. & Lutz, W. 2016, Wer überlebt?:Bildung entscheidet über die Zukunft der Menschheit: Link.
  • Langthaler, M. 2015, Der Transfer der dualen Lehrlingsausbildung in Entwicklungs- und Schwellenländer: eine entwicklungspolitische Analyse: Link.
  • Langthaler, M. &Obrovsky, M. 2018, Globale Entwicklungsziele und ihre nationale Realisierung am Beispiel des SDG4 – Bildung für Alle – in Österreich: Link.
  • Martens, J. &Obenland, W. 2016, Die 2030-Agenda: Globale Zukunftsziele für nachhaltige Entwicklung: Link.
  • Ohlmeier, B. &Brunold, A. 2015, Politische Bildung für nachhaltige Entwicklung: eine Evaluationsstudie, Springer VS, Wiesbaden: Link.
  • Schmid, J., Amos, S.K., Schrader, J. & Thiel, A. 2016, Internationalisierte Welten der Bildung: Bildung und Bildungspolitik im globalen Vergleich: Link.
  • Schöppl, M. 2017, Neue Ziele, Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft: Link.
  • Südwind-Magazin: Sept/Okt 2019 mit dem 12-seitigen Dossier zum Thema: „SDGs: eine Zwischenbilanz.“: Link.

ii. Gleichberechtigter Zugang zur Bildung:

  • Antoninis, M. &Unesco 2017, Accountability in education: Meeting our commitments, 2. Aufl.:Link.
  • Dabalen, A., Narayan, A., Saavedra Chanduví, J., Hoyos Suarez, A., Abras, A. & Tiwari, S. 2015;2014;, Do African children have an equal chance?: A human opportunity report for Sub-Saharan Africa, World Bank Group, Washington, DC: Link.
  • Hoyer, B. 2015, Migration und Gender: Bildungschancen durch Diversity-Kompetenz, BudrichUniPress, Opladen [u.a.]: Link.
  • Kakos, M., Müller-Hofstede, C. & Ross, A. 2016, Beyond Us versus Them: Citizenship education with hard to reach learners in Europe: Link.
  • Kriesi, I., Liebig, B., Horwath, I. &Riegraf, B. 2016, Gender und Migration an Universitäten, Fachhochschulen und in der höheren Berufsbildung: an Universitäten, Fachhochschulen und in der höheren Berufsbildung, 1. Aufl.: Link.
  • Mattig, R., Mathias, M. &Zehbe, K. 2018, Bildung in fremden Sprachen?: Pädagogische Perspektiven auf globalisierte Mehrsprachigkeit, 1. Aufl.: Link.
  • No Problem! Solaringenieurinnen für Afrika. Auf der DVD „umschalten“ – Bern : education21, 2016. – 28 Min. (Dokumentarfilm, Sprache: Englisch; Untertitel: Deutsch, Französisch, Italienisch): Link. oderLink.
  • Roche, S. 2016, „Education for all: Exploring the principle and process of inclusive education“, International Review of Education, vol. 62, no. 2, pp. 131-137: Link.
  • Werning, R., Artiles, A.J., Engelbrecht, P., Hummel, M., Caballeros, M. &Rothe, A. 2016, Keeping the Promise?: Contextualizing inclusive Education in Developing Countries: Link.
  • Yamada, S. 2016, Post-Education-for-All and Sustainable Development Paradigm: Structural Changes with Diversifying Actors and Norms, 1.Aufl.: Link.

iii. Schule der Zukunft:

  • Assadourian, E., Mastny, L. &Worldwatch Institute 2017, EarthEd: rethinking education on a changing planet: Link.
  • Benavot, A. &Unesco 2016, Education for people and planet: Creating sustainable futures for all, 2. :Link.
  • Grobbauer, H., Wintersteiner, W., Reitmair-Juárez, S. 2018, Global Citizenship Education in der Praxis: Erfahrungen, Erfolge, Beispiele österreichischer Schulen, Österreichische UNESCO-Kommission, Wien: Link.
  • Lang-Wojtasik, G. & Klemm, U. 2017, Handlexikon Globales Lernen, 2. : Link.
  • OECD Publishing 2018, Teaching for the Future – Effective Classroom Practices To Transform Education, Paris: Link.
  • OECD Publishing 2019, Bildung, Trends, Zukunft 2019, Paris: Link.
  • Schleicher, A. 2019, Weltklasse: Schule für das 21. Jahrhundert gestalten, Bielefeld/Paris: Link.
  • Schreiber, J. 2016, Orientierungsrahmen für den Lernbereich globale Entwicklung im Rahmen einer Bildung für nachhaltige Entwicklung: ein Beitrag zum Weltaktionsprogramm „Bildung für nachhaltige Entwicklung“, 2. Aufl.: Link.

iv. Pädagogische Ausbildung zu Nachhaltiger Entwicklung und Lebensweise: „Österreich in der Welt“ & „die Welt in Österreich“ …

  • Awet, K. 2018, Die Darstellung Subsahara-Afrikas im deutschen Schulbuch: Gesellschaftslehre, Erdkunde, Geschichte und Politik der Sekundarstufe I (Gesamtschule) in Nordrhein-Westfalen: Link.
  • Bergmüller-Hauptmann, C., Causemann, B., Höck, S., Krier, J. &Quiring, E. 2019, Wirkungsorientierung in der entwicklungspolitischen Inlandsarbeit: Link.
  • Choudhury, S. &Agoku, J. 2017, DeepDiversity: Die Grenze zwischen ›uns‹ und den ›Anderen‹ überwinden: Link.
  • Hänsch, V., Rieß, J., Ritzer, I., Wagner, H. & Mediale Bilder von Afrika <Veranstaltung, 2017, Weingarten, Landkreis Ravensburg> 2018, Medialisierungen Afrikas: Link.

v. Bildung und die Rolle der Medien:

  • Besand, A., Overwien, B. & Zorn, P. 2019, Politische Bildung mit Gefühl: Link.
  • Brendel, N., Schürfer, G., Schwarz, I. 2018, Globales Lernen im digitalen Zeitalter, Waxmann, Münster: Link.
  • Dönges, C., Hilpert, W. &Zurstrassen, B. 2015, Didaktik der inklusiven politischen Bildung, bpb, Bundeszentrale für Politische Bildung, Bonn: Link.
  • Horaczek, N.; Wiese, S. 2018, Informiert euch! Wie du auf dem Laufenden bleibst, ohne manipuliert zu werden, Czernin, Wien: Link.

 

 

AVISO/FOTO- und VIDEOTERMIN Presseaktion: Österreichs Humanitäre Hilfe in Not?

19.8.: Welttag der Humanitären Hilfe: Welchen Beitrag leistet Österreich?

142 Millionen Menschen sind derzeit laut Vereinten Nationen auf Humanitäre Hilfe angewiesen. Die überall spürbaren Folgen der Klimakrise werden laut dem Sonderbericht des Weltklimarats IPCC nicht dazu beitragen, diese Zahlen zu verringern. Am Welttag der Humanitären Hilfe stellen Österreichs Nichtregierungsorganisationen humanitäre Hilfsleistungen auf den Prüfstand.

Aus diesem Anlass lädt die AG Globale Verantwortung alle MedienvertreterInnen zu einer Presseaktion/ Foto- und Videotermin ein:

Zeit: Montag, den 19.08.2019 10.00-11.15 Uhr

Ort: 1010 Wien, Bruno-Kreisky-Gasse/Ecke Ballhausplatz, Schauflergasse, am Gehsteig neben Brunnen

Es sprechen:
Andrea Barschdorf-Hager, Geschäftsführerin, CARE Österreich
Walter Hajek, Bereichsleiter Internationale Zusammenarbeit, Österreichisches Rotes Kreuz
Annelies Vilim, Geschäftsführerin, AG Globale Verantwortung
Sabine Wartha, Leiterin Humanitäre Hilfe, Caritas Österreich

PR-Aktion/FOTO- und VIDEOTERMIN (bitte um kurze Anmeldung unter 0699 17 20 42 07)

Rückfragehinweis:
AG Globale Verantwortung
Claudia Stadler
Öffentlichkeitsarbeit
0699/17204207
presse@globaleverantwortung.at
www.globaleverantwortung.at

FairStyria-Tag des Landes Steiermark 2019

Auf Einladung von Landesrätin MMag.a Barbara Eibinger-Miedl widmet sich der 15. FairStyria-Tag des Landes Steiermark dem Thema der nachhaltigen Entwicklung.

Dienstag, 25. Juni 2019 von 8:30 bis 14:30 Uhr
Grazer Joanneumsviertel

Mehr als zwanzig steirische Vereine und Organisationen zeigen, wie durch konkrete Projekte nachhaltige Lebensperspektiven für Menschen in Ländern des globalen Süden geschaffen werden können. Dabei stehen steirische Projekte im Mittelpunkt, die zur Umsetzung der 17 Ziele für Nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen beitragen. Zu den wichtigsten Themenbereichen zählen dabei Ernährungssicherung, Gesundheit, nachhaltige Landwirtschaft und Bildung.

El Sistema – soziale Integration durch Musik
Ein weiteres Highlight des FairStyria-Tages ist die Abschlusspräsentation der Projektgruppe „music4sustainability“ des Masterstudiums Global Studies Global an der Karl-Franzens-Universität Graz.

Im Rahmen eines interdisziplinären Praktikums (IP) setzen sich die Studierenden mit der Initiative „El Sistema“ auseinander, die von Venezuala ausgehend mittlerweile weltweite Verbreitung gefunden hat. Dabei erhalten Kinder und Jugendliche die Chance, ein Musikinstrument zu erlernen und in einem Orchester gemeinsam aufzutreten bzw. in einem Chor zu singen. Durch die Aufnahme in eine Gemeinschaft wird das Verantwortungsbewusstsein für sich und andere gestärkt, Zielstrebigkeit und nachhaltiges Denken gefördert und eine positive Zukunftsperspektive gegeben.

Die Projektgruppe „music4sustainability“ untersucht im Rahmen des IPs europäische Initiativen, die nach diesesm El Sistema-Prinzip eine soziale Integration durch Musik zum Ziel haben. Diese Projekte für Kinder und Jugendliche werden aus dem Blickwinkel der Nachhaltigkeit beleuchtet und erforscht, inwieweit sich die Lebensperspektiven der TeilnehmerInnen dieser Initiativen langfristig verbessern.

Beim FairStyria-Tages organisiert „music4sustainability“ zahlreiche Workshops zu Musik, Integration und Nahhaltigkeit, die von Schulklassen gebucht werden können.

Programm des FairStyria-Tages 2019
FairStyria-Report Juni 2019 mit Programm und Reportagen

Kontakt für Rückfragen:
Maria Elßer, MA
FairStyria – Entwicklungszusammenarbeit
Amt der Steiermärkischen Landesregierung
A9 Kultur, Europa, Außenbeziehungen
8010 Graz, Landhausgasse 7
Tel. 0316/877-5518
E-Mail: fairstyria@stmk.gv.at

Recherche-Hinweis: 1/2019: „Kein Hunger“ Den Hunger beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft fördern

“Every five seconds one child under the age of 5 dies from hunger or malnutrition-related disease. Every four minutes, one person loses his or her eyesight for lack of vitamin A. More than 852 million people do not get enough food each day to sustain a normal life. This is a shame on humanity. It is time to enforce the right to food.”

Jean Ziegler, Former UN-Special Rapporteur on the Right to Food

Für den Großteil der 850 Millionen von Hunger betroffener Menschen sind Nahrungsmittel-mangel und Mangelernährung Teil ihrer Alltagssituation. Hunger hat viele Ursachen. Naturkatastrophen und Kriegen sind „nur“ punktuelle Auslöser für Hungerkatastrophen. Vielmehr sind es die global-systemischen Herausforderungen unseres neoliberalen, kapitalistischen Wirtschafts- und Agarsystems, die dazu führen, dass Menschen im 21. Jahrhundert an Hunger sterben –  und das, obwohl genug Nahrungsmittel produziert werden, um alle Menschen weltweit ausreichend ernähren zu können.
MEHR
Download für die komplette Rechercheliste als PDF


Interessante Aspekte und Fragen  zu SDG 2 – Kein Hunger

  • Jedes fünfte Brot landet im Müll! Wien wirft jeden Tag so viel Brot weg, wie man bräuchte um ganz Graz zu ernähren! Ist Hunger nur ein Verteilungsproblem?
  • Land Grabbing: Warum in Ländern des Globalen Südens die Lebensmittelpreise steigen, wenn bei uns die Nachfrage nach Biosprit steigt.
  •  Drei globale Konzerne bestimmen weltweit den Saatgut- und damit den Lebensmittel-Markt. Patente auf konventionell gezüchtet Pflanzen wurden bereits vergeben. Welche Auswirkungen hat das auf die Biodiversität, auf den Erhalt von Ökosysteme und auf die Vielfalt von Saatgut und Kulturpflanzen – vor allem im Anbetracht deren Anpassungserfordernisse hinsichtlich des Klimawandels?
  • Ißt die Erde Mensch die auf? Wie viel Raum gestehen wir  wildlebenden Tier- und Pflanzenarten noch zu?
  • „Smart Farming“: Big Data und Digitalisierung der Nahrungsmittelproduktion: ein Fluch oder ein Segen?

Projekte / Organisationen / Ansprechpersonen

Organisationen, die sich für menschwürdige Arbeit und nachhaltiges Wirtschaften auf globaler Ebene einsetzen:
in
Österreich:

und international:


Leitlinien/Handbücher/ Reports / Schattenberichte:


Ausgewählte Medien (Bücher, Filme etc.) zum Thema aus der  C3-Bibliothek für Entwicklungspolitik 

a.) Ernährungssicherheit jenseits des Weltmarktes …

b.) Zugang zu Lebensmittel / Ressourcen – Land Wasser Saatgut …

c.) Vielfalt von Saatgut, Kulturpflanzen sowie Nutz- und Haustieren und ihren wildlebenden Artverwandten…

d.) Good Practice Examples:


Sozial fair, ökologisch nachhaltiges Wirtschaften und verantwortungsvoller Konsum von Lebensmittel

Diskussionsveranstaltung „Weil´s um mehr geht als um krumme Gurken“

Stellen Sie Ihre Fragen zu Europas Zukunft und nehmen Sie im interaktiven Fishbowl-Format Platz in der Runde der österreichischen KandidatInnen zum Europäischen Parlament! Ihre Fragen stehen im Zentrum und Sie können jederzeit selbst in die Diskussion einsteigen.

Zeit: 01. April 2019 von 17:00 bis 19:00 Uhr
Ort: Skydome, Schottenfeldgasse 29, 1070 Wien

Die bevorstehenden Wahlen zum Europäischen Parlament sind richtungsweisend für die Zukunft Österreichs, der EU und ihrer Rolle in der Welt. Nur ein geeintes, starkes Europa kann die globalen Herausforderungen unserer Zeit meistern.

Was kann Europa zu mehr globaler Gerechtigkeit beitragen? Wie sieht eine zukunftsfähige Zusammenarbeit zwischen Europa und Afrika aus? Wie kann das EU-Parlament im Sinne der Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung dazu beitragen, ein friedliches und gerechtes Europa sicherzustellen, die Umwelt zu schützen und nachhaltiges Wirtschaften zu ermöglichen?

Nutzen Sie diese Gelegenheit, sich zu informieren, zuzuhören oder nehmen Sie selbst Platz in der Runde der österreichischen (Spitzen)KandidatInnen und stellen Sie Ihre Fragen.

Es diskutieren:

  • Othmar Karas, Abgeordneter des Europaparlaments, ÖVP
  • Marlene Göntgen, Kandidatin der SPÖ
  • Georg Mayer, Abgeordneter des Europaparlaments, FPÖ
  • Ewa Dziedzic, Abgeordnete zum Bundesrat und Kandidatin der Grünen
  • Stefan Windberger, Kandidat der NEOS
  • SDG-BotschafterInnen*
  • und last but not least gerne auch Sie!

Moderation: Florian Scheuba

Wir freuen uns über eine Anmeldung bis 29. März unter veranstaltungen@globaleverantwortung.at

* „SDG-BotschafterInnen“: 43 junge Erwachsene, in ganz Österreich, die sich für die Umsetzung der Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung einsetzen. Sie sprechen bei Veranstaltungen und Events und vermittelten die Bedeutung der Sustainable Development Goals (SDGs).

Mehr Infos zur Fishbowl-Methode unter https://de.wikipedia.org/wiki/Fishbowl_(Diskussionsmethode)

 

Newsletter 1/2019: Nachhaltigkeitsziel – SDG8: „Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum“

Nachhaltigkeitsziel – SDG8: „Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum“
Recherche-Hinweise, Links, Kommentar

Ungefähr die Hälfte der Weltbevölkerung hat pro Tag nur 2 US-Dollar zur Verfügung, die meisten von ihnen sind berufstätig. Armut nimmt zu, auch bei den Menschen, die täglich arbeiten, viele von ihnen unter krankmachenden Bedingungen, für zu geringe Bezahlung, und sie entgehen dem Hunger trotzdem nur knapp.
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Interessante Aspekte und Recherche-Ideen zu SDG 8 – Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum

  • Woher kommen meine Schuhe und Kleider, Kaffee und Schokolade?
  • Wer hat sie gemacht und wer zahlt dafür was?
  • Fair, bio, regional: Marketing Gag oder essentielle Strategie einer nachhaltigen Wirtschaft?
  • Gleicher Lohn für alle: Lebenszeit als Maßeinheit für Arbeit.
  • Dilemma der Arbeitszeitverteilung: Langzeitarbeitslosigkeit vs. Burnout …
  • Muss die Wirtschaft wirklich immer wachsen?
  • „Geht’s der Wirtschaft gut, geht’s uns allen gut.“ – stimmt das?

Projekte / Organisationen / Ansprechpersonen


Leitlinien/Handbücher


Ausgewählte Medien (Bücher, Filme etc.) zum Thema aus der  C3-Bibliothek für Entwicklungspolitik

Bekleidungsindustrie:

Handy & Co: zerstörerischer Abbau seltener Erzen in Mosambik, Bolivien, …, ausbeuterischer Produktion in China, toxischen Elektroschrott in Ghana:

Nahrungsmittel: Kaffee,  Schokolade,  Südfrüchte …

Sozial fair, ökologisch nachhaltiges Wirtschaften und verantwortungsvoller Konsum:

Arbeitsbedingungen in der Bekleidungsindustrie weltweit: 30 Jahre und mehr

Arbeitsbedingungen in der Bekleidungsindustrie weltweit: 30 Jahre und mehr
von Gertrude Klaffenböck, Leiterin der österreichischen Clean Clothes Kampagne

Seit 1989 haben MitarbeiterInnen, Ehrenamtliche und AktivistInnen in der Clean Clothes Campaign (CCC)  viel bewegt: Zumindest in Europa kann sich heute niemand mehr darauf ausreden, von den menschenunwürdigen, katastrophalen Arbeitsbedingungen in der globalen Lieferkette von Textilien nichts gewusst zu haben.

Als internationales Netzwerk von unabhängigen Organisationen hat die in Österreich Clean Clothes Kampagne oder CCK genannte Initiative einen wesentlichen Beitrag zur öffentlichen Information und zu zivilgesellschaftlichem Engagement geleistet. Auf internationaler Ebene ist die CCC eine der anerkanntesten NGOs, die Expertisen zu den immer noch ausbeuterischen Produktionsweise in der Textilindustrie aufgebaut hat. Mit den sorgfältig recherchierten Berichten und Untersuchungen, mit Briefkampagnen, Medien- und Anwaltschaftsarbeit ist sie zu einer international bedeutenden Organisation für die Durchsetzung von Arbeitsrechten der TextilarbeiterInnen geworden.

Die CCC arbeitet eng mit GewerkschafterInnen, Arbeits- und Menschenrechtsorganisation en zusammen und  wendet sich mit ihren Forderungen nach verbesserten Arbeitsbedingungen in erster Linie an Unternehmen. Mit ihrer kontinuierlichen Arbeit hat die CCC auch einen wichtigen Beitrag zum Aufbau einer Bewegung von AktivistInnen, die sich nicht mehr von der Modeindustrie blenden lassen will und beharrlich Veränderungen einfordert. Besonders in Europa hat die CCC mit nationaler Koordination dafür gesorgt, dass KonsumentInnen und BürgerInnen über die Verfehlungen und katastrophalen Misständen, die mit der globalen Lieferkette von Textilien einhergehen, aufgeklärt werden. Ihr  bewusstes Kaufverhalten und ihre Forderung nach fair hergestellter Kleidung, hat Unternehmen zum Umdenken gebracht.

Auch auf der Seite der Unternehmen hat die Arbeit von CCC  Spuren hinterlassen:  Wurden Missstände in Fertigungsfabriken in sogenannten Entwicklungsländern anfangs ignoriert und/oder geleugnet, hat die Kampagne schrittweise erreicht, dass Unternehmen ihre (Mit-)Verantwortung anerkennen mussten, selbst wenn sich dies vorerst nur im Publizieren von Verhaltenskodizes niederschlug. Damit geben sich BürgerInnen und KonsumentInnen aber schon lange nicht mehr zufrieden und fordern wieder und wieder  gemeinsam mit CCC die überprüfbare Einhaltung der Verhaltenskodizes.

Eine weitere wichtige Errungenschaft ergibt sich aus der kontinuierlichen und engen Zusammenarbeit mit  ArbeiterInnen und Arbeitsrechtsorganisationen direkt vor Ort in vielen Produktionsländern: Die durch internationale Kampagnen gestärkte Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit trug wesentlich dazu bei, dass auch die Position von  Arbeitsrechtsorganisationen und Gewerkschaften in vielen Ländern gestärkt werden konnte.

Allerdings müssen wir uns innerhalb der CCC nach 30 Jahren die kritische Frage stellen, was wir angesichts der noch immer vorkommenden Arbeitsrechtsverletzungen anders bzw. besser hätten machen können. Im Textil- und Bekleidungssektor stehen wir nach wie vor täglich der  millionenfachen Verletzung von Menschenrecht- und Arbeitsrechten gegenüber: Die bezahlten Löhne reichen bei weitem nicht für ein menschenwürdiges Leben der ArbeiterInnen und deren Familie.
Gewerkschaften zu bilden und für bessere Löhne und Arbeitsbedingungen einzutreten ist in vielen Produktionsländern – sowohl in Asien, als auch Europa – ein riskant Unterfangen für ArbeiterInnen.
Gesunde und sichere Arbeitsplätze  sind bei weitem nicht selbstverständlich. Sechs Jahre nach dem Einsturz von Rana Plaza, bei dem mehr als 1.200 ArbeiteInnen getötet wurden,  ist eines der wichtigsten Instrumente, das  unter Mitwirken der CCC entstandenen war, wieder gefährdet: Das Abkommen zur Feuer- und Gebäudesicherheit (Accord-Abkommen) wurde im September 2018 von der Regierung in Bangladesch ausgesetzt. Ein neuerlicher Fabrikbrand am 4. März 2019 in Bangladesch hat gezeigt, dass die dortige Regierung wenig Interesse hat, ernsthaft für sichere Fabriken zu sorgen. Die Verpflichtung für sichere, nicht gesundheitsgefährdende Arbeitsplätze für ArbeiterInnen zu sorgen, wird auch sechs Jahre nach dem Einsturz des Rana Plaza Gebäudes wenig ernst genommen. Das Betreten von Fabriken – oft die einzige Möglichkeit für viele, um mit den geringen Löhnen einen Teil ihrer Nahrung, Wohnung, Kleidung zu erwirtschaften – kann so für ArbeiterInnen noch immer zur lebensgefährlichen Falle werden.

Internationale Arbeitsrechtskonventionen sind bedeutende Vorläufer des Menschenrechtssystems, wie es in der Nachkriegszeit entstanden ist.  ILO-Arbeitsnormen sind ein zentrales Referenzsystem für die Um- und Durchsetzung menschenwürdiger Arbeitsbedingungen weltweit geworden. Verhaltenskodizes von Unternehmen bauen meist auf ILO-Kernarbeitsnormen auf, um sich auf einen Mindeststandard beziehen zu können.  Da jedoch die Umsetzung auf Mittel des Rechtsstaates angewiesen ist, können auch viele der Arbeitsrechtsverletzungen ohne Strafen begangen werden. Selbst wo Nationalstaaten notwendige Rechtsmittel und –wege für Beschwerden und Klagen eingeführt haben, fehlen den am härtesten Betroffenen oft Informationen, Kenntnisse und Mittel um solche Verfahren anzustrengen. Für  Unternehmen wird es so leicht, sich aus der Verantwortung zu stehlen und Regierungen sehen die Aushöhlung (um nicht zu sagen systematische Verletzung) von internationalen Arbeitsrechten und menschenrechtlichen Mindeststandards als einen „Standortvorteil“ an oder als „Investitionsanreiz“.

Somit ist eine der größten Herausforderungen der Clean Clothes Campaign für die kommenden Jahre, über den derzeit bestehenden Ansatz hinaus auch die Staaten in die Pflicht zu nehmen. Konkret heißt dies, verbindliche Regeln für transnational agierende Unternehmen im Textilbereich zu schaffen, die die Einhaltung grundlegender Arbeits- und Menschenrechte als Mindeststandard von Unternehmen verlangt.

Weiters heißt dies, die gegenwärtig vorherrschend „Straflosigkeit“ zu beenden und die täglich stattfindenden Rechtverletzungen zu ahnden und unter Strafe zu stellen. Auch Unternehmen müssten sich früher oder später die Frage stellen, ob sie ihre künftige Geschäftstätigkeit tatsächlich auf ständig stattfindenden Menschenrechts- und Rechtsverletzungen aufbauen wollen oder ob nicht ein rechtsverbindlicher internationaler Vertrag – basierend auf menschenrechtlichen Standards – das Feld für gleiche Wettbewerbsbedingungen und Chancengleichheit herstellen muss. Denn auch wenn Menschenrechtsverletzungen sehr oft straffrei bleiben – sie sind ein Rechtsbruch und damit kriminell!

JournalistInnen spielen in der Arbeit der CCC eine wichtige Rolle. Das Aufgreifen und die mediale Verbreiten dieser wichtigen Inhalte in unserer Gesellschaft ist ein wesentlicher Beitrag, um Verbesserungen für die ArbeiterInnen in der Schuh- und Textilindustrie zu erwirken, aber auch um KonsumentInnen vor krankmachenden Produktionsrückständen zu schützen.

Rückfragen gerne an:

Newsletter 1/2019

Sehr geehrte Damen und Herren, zweimal im Jahr stellt die Informationsstelle für Journalismus & Entwicklungspolitik (ISJE) einen redaktionellen Newsletter mit Informationen, Kontakten und Hinweisen für JournalistInnen zusammen. Dieses Mal mit folgenden Themen:

  • Venezuela – Eine Analyse des Lateinamerika-Experten Leo Gabriel. MEHR
  • Nachhaltigkeitsziel – SDG8: „Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum“ Recherche-Hinweise, Links, Projekte, Ideen. MEHR
  • Arbeitsbedingungen in der Bekleidungsindustrie weltweit: 30 Jahre und mehr. Eine Analyse der Clean Clothes Kampagne Österreich. MEHR

    Termine zu spannenden Veranstaltungen in Österreich und Wahlen weltweit: siehe unten


    Internationale Wahlen… in Asien, Ozeanien und Afrika

    •    April: Mali – Parlamentswahl in Mali
    •    April/Mai: Indien – Parlamentswahl
    •    8. Mai: Südafrika – National- und Provinzversammlungen
    •    15. Juni: Papua-Neuguinea – Unabhängigkeitsreferendum in Bougainville
    •    20. Juli: Afghanistan – Präsidentschaftswahl und Kommunalwahlen
    •    22. September: Demokratische Republik Kongo – Kommunalwahlen

    Nachrichten und Analysen zu Lateinamerika finden Sie unter: https://amerika21.de/


    Termine in Österreich:

  • 03. – 10.4.2019, mittwochs, 19 Uhr: Vortragsreihe: Südliches Afrika Entwicklungsperspektiven jenseits der Nationalparks. Ort: Wissensturm, Kärntnerstraße 26, Linz.
    In der neoliberalen Weltwirtschaft und angesichts des Klimawandels hat das Südliche Afrika schlechte Karten. Zudem haben Misswirtschaft und Korruption vieler ehemaliger FreiheitskämpferInnen zu einem Vertrauensverlust in breiten Bevölkerungskreisen geführt. Dennoch bilden sich Ansätze und Konturen einer neuen, egalitären Gesellschaft heraus. Im Rahmen von Vorträgen werden über Initiativen und Hindernisse zukunftsorientierter politischer Arbeit in Zimbabwe und Mosambik informiert.

    • Mittwoch, 27.3.2019, 19 Uhr
      Walter Sauer
      Südafrika – gestern – heute – morgen
    • Mittwoch, 3.4.2019, 19 Uhr
      Peter Kuthan
      Zimbabwe – „Todii – What shall we do?* – die Hoffnung auf eine Wende lebt
    • Mittwoch, 10.4.2019, 19 Uhr
      Hemma TenglerMosambik: Auf dem Weg zurück zu Wirtschaftswachstum, Demokratie und Frieden?
      Mehr Infos: https://www.suedwind.at/oberoesterreich/termine-archiv/
  • 09.04.2019, 19 Uhr: Vortrag: Was ist los in Venezuela?
    Ort: Wissensturm, Kärntnerstraße 26, Linz.
    Lateinamerika-Experte Leo Gabriel recherchierte im März in Venezuela und wird seine Erkenntnisse und Eindrücke zur Situation im Rahmen eines Vortrages mit anschließender Diskussion präsentieren.
  • 15.03. – 30.5.2019: Faire Wochen 2019 „Niederösterreich mit FAIRantwortung“
    Viele Zeichen für die Globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) werden in sechs Fairen Wochen im ganzen Bundesland sichtbar gemacht. Fairer Handel, solidarische Wirtschaftsformen sowie kritischer und nachhaltiger Konsum werden als Alternativen aufgezeigt. Neben eigenen Ausstellungen, Seminaren und Workshops lädt Südwind NÖ mit Unterstützung des Landes NÖ und anderen Kooperationspartnern ein, sich mit eigenen Aktionen zu beteiligen.
    Mehr Infos: https://www.suedwind.at/niederoesterreich/angebote/faire-wochen
  • 28.05. 2019: R20 Austrian World Summit 2019 und Fotowettbewerb
    Bereits zum dritten Mal findet der R20 AUSTRIAN WORLD SUMMIT in der Wiener Hofburg statt. Die internationale Konferenz lädt jährlich führende PolitikerInnen, Unternehmen, VertreterInnen der Zivilgesellschaft, Start-ups, AkteurInnev aus Regionen und Städten sowie ExpertInnen ein, um Partnerschaften zu stärken, Erfahrungen und Ideen auszutauschen und auf diese Weise nachhaltige Klimaschutzprojekte schneller auf Schiene zu bringen. Auch Greta Thunberg und Arnold Schwarzenegger werden erwartet.
    Bis 15. Mai 2019 lädt die Austrian Development Agency engagierte Menschen ein, ein Foto zu ihrem Beitrag zur Erreichung den Globalen Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) auf www.entwicklung.at/fotowettbewerb hochzuladen und auf Social Media mit ihren FreundInnen zu teilen. Das Foto mit den meisten Likes gewinnt ein Ticket für den R20 Austrian World Summit im Mai 2019 inklusive Einladung zum VIP-Empfang sowie eine ADA-Goodie-Bag. Die Plätze 2 und 3 erhalten ebenfalls Tickets für den Summit und ADA-Goodie-Bags.
    https://www.entwicklung.at/fotowettbewerb
  • 20.05.- 7.06.2019: Aktionstage Nachhaltigkeit 2019 in ganz Österreich
    Auch heuer sind im Vorfeld Interessierten aufgerufen ihre vielfältigen Initiativen und Projekte im Lichte der Globalen Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) unter dem Motto „Gemeinsam stark machen für Gesellschaft und Klimaschutz“ vorzustellen. Die Aktionstage Nachhaltigkeit zeigen die enorme Bandbreite an Aktivitäten, Projekten und Veranstaltungen im Bereich Nachhaltiger Entwicklung auf regionaler sowie Landes- und Bundesebene. Die Initiative bietet dabei jenen Menschen eine Plattform, die bereits konkrete nachhaltige Projekte umsetzen oder Interesse haben, selbst aktiv zu werden.
    Mehr Infos und Programm: https://www.nachhaltigesoesterreich.at

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