Archiv der Kategorie: Entwicklungszusammenarbeit

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Diskussionsveranstaltung: Unerhört? Afghanische Frauen und ihre Kämpfe

Orzala Nemat, Direktorin der Afghanistan Research & Evaluation Unit Kabul, und Sana Safi, Journalistin und Moderatorin bei BBC News Pashto TV  sprechen auf Einladung des VIDC über die aktuelle Situation afghanischer Frauen vor dem Hintergrund der Friedensverhandlungen.

Afghanistan ist „nach wie vor einer der gefährlichsten Plätze für Frauen auf der Welt“, wie die Frauenrechtsaktivistin Suraya Pakzad bei einer VIDC-Veranstaltung im November 2018 berichtete. Auch eine aktuelle Umfrage der Thomson Reuters Foundation bestätigt diese Annahme: Afghanistan wurde als weltweit zweitgefährlichstes Land für Frauen eingestuft, in den Kategorien „Häusliche Gewalt“, „Gesundheit“ und „Diskriminierung“ ist Afghanistan sogar das gefährlichste Land.

Heute sind die Taliban wieder im Vormarsch und kontrollieren ganz oder teilweise bereits 55% des afghanischen Territoriums, mehr als jemals zuvor seit der Invasion 2001. Auch andere terroristische Organisationen wie der sogenannte Islamische Staat (IS) haben ihren Fußabdruck in Afghanistan hinterlassen. Die jüngsten Friedensverhandlungen zwischen den Taliban und der US-Delegation geben jedoch auch Anlass zur Hoffnung: Nach fast zwei Jahrzehnten ausländischer Einflussnahme könnte eine politische Lösung für die Zukunft Afghanistans gefunden werden. Es besteht jedoch die Gefahr, dass die fragilen Gewinne afghanischer Frauen, die sie mit Hilfe der internationalen Gemeinschaft erkämpft haben, wieder auf dem Spiel stehen und sie nicht an den Verhandlungen mit den Taliban beteiligt werden.

Die Diskutantinnen am Podium gehen den Fragen nach, ob und wie afghanische Frauen einen möglichen Friedensvertrag auch im Sinne der Frauen und Mädchen in Afghanistan gestalten können, und warum Afghanistan trotz aller Unterstützung der internationalen Gemeinschaft immer noch eines der gefährlichsten Länder der Welt ist, insbesondere für Frauen. Sie werden auch Vorschlage unterbreiten, wie die Nachhaltigkeit von Frauenförderungsprogrammen der internationalen Gemeinschaft gestärkt werden könnte.

Podiumsdiskussion
Donnerstag, 7. März 2019, 19:00 – 21:00 Uhr,
Diplomatische Akademie Wien, Festsaal
Favoritenstraße 15a, 1040 Wien

Veranstaltungssprachen: Englisch und Deutsch mit Simultandolmetschung

Anmeldung: fanizadeh@vidc.org

Red Hand Day: Neuer Bericht und Interviewmöglichkeit zum Einsatz von Kindersoldaten

Die internationale Kinderhilfsorganisation World Vision veröffentlichte kürzlich einen aktuellen Bericht, wie und warum Kinder immer noch in bewaffneten Konflikten rekrutiert werden oder sich eigenständig militanten Gruppen anschließen. In dem Report wird auch ausführlich dargestellt, was gegen die Rekrutierung getan werden muss. Für Infos zu Interviewmöglichkeiten bitte nach unten scrollen.
Der Bericht heißt „No Choice; It takes a world to end the use of child soldiers” und ist Teil der internationalen World Vision-Kampagne „It takes a world to end violence against children” (deutscher Titel „Jeder Einzelne zählt, um Gewalt gegen Kinder zu beenden”). Darin werden sowohl persönliche Erfahrungsberichte ehemaliger Kindersoldaten als auch zahlreiche übersichtliche Statistiken und Grafiken aus davon betroffenen Staaten präsentiert.
Warum werden Kinder zu Kindersoldaten?
Warum sich Buben und Mädchen bewaffneten Gruppen anschließen, geschieht aufgrund verschiedener Faktoren: kein Zugang zu Bildung, Armut, Mangel an lebensnotwendigen Gütern wie Nahrung, anhaltende Unsicherheit und Vertreibung, Erwartungsdruck der Gemeinschaft, Zerrüttung der Familie oder Rachegedanken. Diese Faktoren unterscheiden sich je nach Kontext und Kind, auch Alter und Geschlecht spielen eine wichtige Rolle. Die Studie zeigt, dass es im Allgemeinen nicht nur einen Faktor gibt, der ein Kind zum Beitritt bringt, sondern ein Zusammenspiel aus mehreren.
Reintegrationsprogramme für ehemalige Kindersoldaten

Im vergangenen Jahr wurden weltweit mehr als 10.000 Kinder von World Vision und anderen Organisationen unterstützt, nachdem sie bewaffnete Gruppen verlassen hatten. Reintegrationsprogramme helfen dabei, dass ehemalige Kindersoldaten wieder einen Platz in der Gesellschaft finden. Neben psychosozialer Unterstützung, Familienzusammenführung und Aufklärungsarbeit mit Gemeinden werden auch Ausbildungsprogramme angeboten. Das oberste Ziel bleibt aber, eine Rekrutierung von Kindern überhaupt zu verhindern.

 Hinweis zu Online Feature:
In dem Online Feature „Children of War“ erzählen fünf ehemalige Kindersoldaten aus der Demokratischen Republik Kongo,  der Zentralafrikanischen Republik, dem Südsudan, Uganda und Myanmar ihre Geschichte.
Interviewmöglichkeiten:
Kolleginnen und Kollegen aus dem Südsudan (in englischer Sprache) stehen für Interviews zum Thema zur Verfügung. Bitte um Anfrage an Tanja Zach, 0664-833 94 11 oder tanja.zach@wveu.org

Ausschreibung: Herta Pammer-Preis 2019 für NachwuchsjournalistInnen

Mit dem Herta Pammer-Peis 2019 bietet die Aktion Familienfasttag der Katholischen Frauenbewegung angehenden JournalistInnen zwischen 18 und 25 Jahren  die Möglichkeit, Geschichten rund um die Themen  globale Gerechtigkeit, Gleichberechtigung der Geschlechter und gesellschaftlicher  Wandel zu erzählen.

Gesucht wird die beste feministisch-entwicklungspolitische Print-Reportage zum Thema „Wandel wagen!“. Diese wird dann in der Tageszeitung Kurier veröffentlicht. Über den SiegerInnen-Beitrag entscheidet eine hochkarätige, unabhängige Jury (Brigitte Handlos (ORF), Beate Hausbichler (derStandard), Irmgard Kischko (Kurier), Markus Blümel (ksoe), Richard Solder (Südwind-Magazin). Einsendeschluss ist der 29.3.2019

Die gesamte Ausschreibung finden Sie hier.
Die Beurteilungskriterien können Sie hier einsehen.
Link zur Homepage: https://bit.ly/2y6Cet5

Miriam Kienesberger, BA
Referentin für Entwicklungspolitik und Anwaltschaft
Aktion Familienfasttag
Spiegelgasse3/2/7, 1010 Wien
T: +43 1 51552-3108 M: +43 664 886 325 38
E-Mail: miriam.kienesberger@kfb.at
www.kfb.at
www.teilen.at

Interviewmöglichkeit: Philippinische Projektpartner/innen der Dreikönigsaktion

Im Vorfeld der Sternsingeraktion 2019 stehen philippinische Projektpartner/innen der Dreikönigsaktion, dem Hilfswerk der Katholischen Jungschar für Interviews zur Verfügung.

Zeit: 4.12.2018, 10-12:30, 14-16 Uhr
Ort: Büro der Dreikönigsaktion, Hilfswerk der Katholischen Jungschar, Wilhelminenstraße 91/II f, 1160 Wien

Zu den Partnerprojekten
Auf Mindanao, der zweitgrößten Insel der Philippinen, lebt über die Hälfte der 26 Millionen Einwohner/innen in Armut. Viele leiden an Hunger, obwohl das Land sehr fruchtbar ist. Warum? Auf 80 Prozent des fruchtbaren Landes bauen Konzerne Ananas, Bananen oder Ölpalmen für den Export an. Die Bevölkerung profitiert davon allerdings nicht. Auch der Klimawandel macht der Bevölkerung schwer zu schaffen: Die Taifune gewinnen an zerstörerischer Kraft. Dürre und dann wieder Überflutungen vernichten die Ernte.

Die Flucht in die Städte ist keine Lösung. Das Leben in den Slums hält meist nur bittere Armut bereit: Keine regelmäßige Arbeit, Unterernährung, mangelhafte Bildung und kaum medizinische Versorgung. Kinder sind besonders verwundbar, sie leiden häufig unter Gewalt, Ausbeutung oder Kinderarbeit. Statt die Schule zu besuchen arbeiten viele als Straßenverkäufer/innen, sammeln Müll oder tragen Lasten, um zum Familieneinkommen beizutragen.

Philippinen: So helfen Sternsingerspenden konkret

Agro-Eco, Partnerorganisation der Dreikönigsaktion, unterstützt Bauernfamilien, ihre Lebenssituation zu verbessern. Bäuerinnen und Bauern erhalten Trainings zu ökologischer Landwirtschaft, um die lebenswichtige Versorgung mit Reis zu sichern. Auf Modellfarmen werden klimaresistente Reissorten erforscht und das Saatgut verbreitet. Der Zusammenschluss in lokalen Bauernorganisationen stärkt die Gemeinschaft und verhindert Landraub.

Child Alert, Partnerorganisation der Dreikönigsaktion, bietet Kindern auf der philippinischen Insel Mindanao Schutz vor Gewalt und Ausbeutung und eröffnet ihnen und ihren Familien neue Zukunftsperspektiven. Das engagierte Team unterstützt Kinder und Jugendliche, selbst aktiv zu werden, sich für ihre Rechte einzusetzen und die Schule positiv abzuschließen. Den Eltern wird geholfen Einkommen zu schaffen und die Armut zu besiegen.

Zu den Personen:
Das Team von Agro-Eco
Geonathan Barro, 40, ist seit 2015 Direktor von Agro-Eco, Partnerorganisation der Dreikönigsaktion auf Mindanao, der zweitgrößten Insel der Philippinen. Von 2010 bis 2015 war der studierte Ökonom als Referent für Anwaltschaft bei Agro-Eco tätig.

Diego dela Cruz Jr., 58, betreibt seit 1996 ökologische Landwirtschaft in der Provinz Agusan del Sur auf der Insel Mindanao und ist Gründungsmitglied der örtlichen Vereinigung von Biobäuer/innen. Der Reisbauer züchtet klimaresistente Reissorten und hilft, alte Reissorten zu bewahren (über 300 verschiedene Sorten) und diese anderen Bäuer/innen kostenlos zur Verfügung zu stellen.

Das Team von Child Alert
Bernardo Mondragon, 60, ist seit der Grüdung der Organisation im Jahr 2005 Projektleiter von Child Alert und verfügt über langjährige Erfahrung in verschiedenen Nichtregierungsorganisationen im Bereich Kinderrechte und Kinderschutz in der Region Davao auf Mindanao.

Myco Martinez, 19, lebt in Davao City, der Hauptstadt Mindanaos und ist gerade dabei, die Schule abzuschließen. Er ist seit zwölf Jahren Mitglied von Child Alert und setzt sich unter anderem in einer Theatergruppe dafür ein, Bewusstsein für Kinderrechte zu schaffen.

Auf Anfrage können gerne auch Fotos von den Partnerprojekten zur Verfügung gestellt werden. Mehr Informationen zu den Partnerprojekten gibt es auf www.sternsingen.at

Rückfragen und Terminvereinbarungen: 

Elisabeth Holzner MA
Dreikönigsaktion, Hilfswerk der Katholischen Jungschar
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +43 1 481 09 97 19
Mobil: +43 676 88 011 1000
elisabeth.holzner@dka.at

Interviewmöglichkeit: Tansania – ERI – Partizipativ zur Ernährungssouveränität

Die in Ostafrika entwickelte ERI-Methode (Enabling Rural Innovation) unterstützt Bauern und Bäuerinnen in den Distrikten Bunda und Serengeti dabei, ihre Nahrungssituation zu sichern: Mit verbessertem Anbau von Bohnen und Mais, dem Anlegen von Hausgärten, der richtigen Lagerung der Ernte und eigenem Saatgut.

Lokale Partnerorganisationen der Dreikönigsaktion und Horizont3000 in Uganda und Tansania unterstützen die Landwirtinnen und Landwirte dabei, verbesserte Anbaumethoden zu erlernen, ihre Produktion in angepasster Weise auszuweiten und ihren Zugang zu lokalen Märkten zu verbessern. Bauern und Bäuerinnen schließen sich zu kleinen Kooperativen zusammen und vermarkten ihre Produkte gemeinsam auf lokalen Märkten.

Interviewpartnerin:

Tumaini Matutu, Koordinatorin des tansanischen „Enabling Rural Innovation“-Programms, organisiert die Unterstützung der Bäuer/innen in der Diözese Musoma in Tansania. Die Stärke des ERI-Ansatzes besteht darin, dass Bäuer/innen in die Planung und Umsetzung aller Maßnahmen einbezogen werden.

Wir laden Sie herzlich ein, die Interviewmöglichkeit mit Tumaini Matutu am Montag, den 24.09. von 14 – 18 Uhr zu nutzen. Interviewsprache ist Englisch. Bitte um Terminvereinbarung (siehe unten).

Ort: Büro der Dreikönigsaktion, Hilfswerk der Katholischen Jungschar
Wilhelminenstraße 91/IIf; 1160 Wien

Terminvereinbarung und Rückfragen:

Elisabeth Holzner
Dreikönigsaktion, Hilfswerk der Katholischen Jungschar
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +43/1/481 09 97-19
Mobil: +43 676 88 011 1000
elisabeth.holzner@dka.at
www.dka.at

Begegnung mit Gästen aus Nepal & Filmabend „Einfach MENSCH sein“

Montag, 18. Juni 2018, 18:00 Uhr
Otto-Mauer-Zentrum, Währingerstraße 2-4, 1090 Wien, Mezzanin

Programm:
Um 18:00 Uhr werden die nepalesischen Projektpartner ihre Arbeit vorstellen und es gibt die Gelegenheit zu Gesprächen.
Um 19:00 Uhr wird der Film „Einfach MENSCH sein“ von Ernst Zerche und Manuel Prett gezeigt. Regisseur Ernst Zerche wird anwesend sein.
Im Anschluss gibt es ein Buffet

Über den Film:
Klimawandel, Armut, soziale Spannungen… Lauter schlechte Nachrichten, aber was kann man machen? „einfach MENSCH sein“ ist eine filmische Reise zu Menschen, die sich für eine bessere Welt einsetzen. Trotz schwierigster Umstände verlieren sie weder die Hoffnung noch ihre Lebensfreude. Dabei sind es oft verblüffend einfache Schritte, die positive Veränderungen bewirken. Die Spuren führen auch in die Steiermark. Und hier zeigt sich: Wir können Teil des Problems sein – oder Teil der Lösung.
Der Film wird zur Verfügung gestellt vom Welthaus der Diözese Graz-Seckau.

Der Abend ist eine Kooperationsveranstaltung von:
Voluntaris, Referat für Mission & Entwicklung, Missio, Kath. Akademikerverband Wien und Welthaus Wien

Über die Partnerorganisation:
Frau Arati Basnet und ihre Organisation „Care and Development Nepal“ (CDO) (www.caredevelopment.org) unterstützen seit vielen Jahren unterprivilegierte Menschen mit Gesundheits- und Bildungsprogrammen. Zum Beispiel Saisonarbeiter, die im Kathmandu Tal in der Ziegelherstellung arbeiten und deren Familien. Nach dem verheerenden Erdbeben des Jahres 2015 wurden Hilfsprojekte zum Wiederaufbau umgesetzt.

Die Österreichische NGO VOLUNTARIS entsendet seit sechs Jahren Freiwillige, die CDO in der Umsetzungen der Hilfsprogramme unterstützen. Unter ihnen eine Kinderärztin, die selbst Zeugin des Erdbebens von 2015 werden musste. (siehe Bild, photocredit: voluntaris).
VOLUNTARIS ist auf die Vermittlung älterer Freiwilliger spezialisiert (Altersdurchschnitt 57 Jahre). Die Partnerorganisationen in den Einsatzländern gewinnen für 6 Monate sehr erfahrene und engagierte MitarbeiterInnen. Einige RückkehrerInnen werden bei der Veranstaltung anwesend sein.

Kontakt für INTERVIEWANFRAGEN mit der Projektleiterin von CDO Frau Arati Basnet (bis 20. Juni) und/oder mit Freiwilligen von voluntaris:

Georg Primas, georg.primas@voluntaris.at, 0664 8831 6583

 

Institutionen stellen sich vor: Österreichische Forschungsstiftung für Internationale Entwicklung (ÖFSE)

Die ÖFSE ist die führende österreichische Forschungs-, Beratungs- und Informationseinrichtung zu Fragen globaler Entwicklung, Entwicklungspolitik und Entwicklungszusammenarbeit.

Die  Forschungsaktivitäten der ÖFSE umfassen die Erstellung von Studien, Analysen und Grundlagenpapieren, sowie Politik- und Strategieberatung für die öffentlichen und privaten AkteurInnen der österreichischen und internationalen Entwicklungspolitik und -zusammenarbeit. Die Gestaltung von diskursiven Reflexions- und Lernprozessen zu aktuellen Themen der internationalen Entwicklungspolitik bildet eine weitere wichtige Säule des Aufgabenbereichs.

Die ÖFSE versteht sich als wissenschaftliches Kompetenzzentrum für Entwicklungspolitik und -ökonomie, das auf Basis fundierter Fachkenntnis und der internationalen Vernetzung seiner MitarbeiterInnen sowie mit Bezug zur Praxis der österreichischen und internationalen Akteure der Entwicklungspolitik und EZA politikrelevante Beiträge erarbeitet. Aufgrund der Kenntnis der internationalen Diskussion bringt  die ÖFSE interessante und aktuelle Themen „nach Österreich“.

Seit September 2009 betreibt die ÖFSE gemeinsam mit Frauensolidarität und BAOBAB die C3-Bibliothek für Entwicklungspolitik. Die C3-Bibliothek ist die größte Fachbibliothek und Informationsvermittlungsstelle zu allgemeinen Fragen der Entwicklungszusammenarbeit und Entwicklungspolitik, zu aktuellen Entwicklungen in den Ländern des Südens und im Besonderen zur österreichischen Entwicklungszusammenarbeit sowie zu Frauen/Gender und Globalem Lernen in Österreich und umfasst seit 2012 auch den Sonderbestand Lateinamerika.

www.oefse.at

Freiwilligenarbeit… und Entwicklung

…Recherche-Hinweise, Links, Projekte, Ideen, Kommentar


Download (pdf)


Freiwillige unter Druck: Kommentar von Johannes Ruppacher, Geschäftsführer von VOLONTARIAT bewegt. Mehr


Interessante Aspekte und Recherche-Ideen zu Freiwilligenarbeit und Entwicklung

  • Ich geh mal kurz die Welt retten! Beweggründe für Freiwilligenarbeit im Ausland.
  • Kommerzialisierung der Freiwilligenarbeit! Wer profitiert wirklich vom Einsatz? Die Organisation, der/die Freiwillige oder die Menschen vor Ort?
  • Kommerzielle vs. nicht-kommerzielle Anbieterplattformen! Wo ist der Qualitätsunterschied?
  • Freiwilligenarbeit im Ausland als must have im Lebenslauf!  Eigennutz oder Nächstenliebe?
  • Freiwillige im Einsatz! Eine Reportage.
  • Freiwilligeneinsatz in der Jugend | als Erwachsener | im Alter – als Auszeit! Was sind die Beweggründe?
  • Voluntariats-Tourismus! Wer sind die Gewinner?

Projekte / Organisationen / Ansprechpersonen

Angebote speziell für Erwachsene im Berufsleben und SeniorInnen:


Leitlinien/  Handbücher


Medien (Bücher, Filme etc.)

Freiwillige unter Druck

Junge Erwachsene kommen in den letzten Jahren verstärkt unter Druck. Räume, um sich auszuprobieren und den eigenen Lebensweg über Experimente und Umwege zu finden, schrumpfen und damit auch die Bereitschaft, sich ehramtlich zu engagieren.

Eine Reflexion zur beschleunigten Lebenswelt junger Erwachsener von Johannes Ruppacher, Geschäftsführer von VOLONTARIAT bewegt.

Als 30-Jähriger bin ich Teil der Zielgruppe, die VOLONTARIAT bewegt ansprechen will. Wir organisieren Freiwilligeneinsätze in Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas, um junge Menschen für entwicklungspolitische Anliegen zu sensibilisieren und sie als zivilgesellschaftliche AkteuerInnen zu gewinnen. Wir wünschen uns „active citizens“, also Personen, die Verantwortung übernehmen, sich einbringen, politisch aktiv und davon überzeugt sind, dass die gesellschaftlichen Verhältnisse beeinflussbar sind und es Gestaltungsräume gibt. Unser Programm steht damit quer zu den Fragmentierungstendenzen, die die Gesellschaft vor allem als Vermittlungsmoment für Wertschöpfung erscheinen lassen.

Junge Erwachsene fühlen sich oft ohnmächtig und trauen sich nicht zu, positiv zum Wohl der Gesellschaft beitragen zu können. Das Leben von 20- bis 30-Jährigen ist auf den Erfolg in standardisierten Bildungssystemen und auf Output-Maximierung gerichtet. Festmachen lässt sich diese Beobachtung am Beispiel der Zentralmatura, die dazu geführt hat, dass emotionale Sicherheitsnetze für SchülerInnen wegfallen. Viele MaturantInnen berichten mir, dass sie Angst vor der Matura haben, obwohl sie ausgezeichnete SchülerInnen sind, weil sie nicht mehr darauf vertrauen, dass sie „das Richtige“ gelernt haben. Die Gewissheit, dass gute Schulerfolge auf die Schaffbarkeit der Matura hindeuten, fehlt ihnen.

Diese Angst hat direkten Einfluss darauf, was 20- bis 30-Jährige zu träumen wagen und wofür sie sich einsetzen. Sie sind mit sich und ihrem Leistungspensum oft so beschäftigt, dass der Gedanke an ein „Gap-Year“ (Jahr zwischen Matura und Ausbildung) für viele wie pure Zeitverschwendung erscheint. „Wenn ich die Familienbeihilfe nur mehr bis 24 bekommen, warum sollte ich mir dann ein Jahr Auszeit nehmen, um mich selbst besser kennenzulernen und etwas zum Wohl unserer Gesellschaft beizutragen?“, ist ein vielfach ausgedrückter Gedanke junger Menschen. Nach der Zentralmatura lauert nämlich schon die nächste Hürde. Studienplatzbeschränkungen und Aufnahmeprüfungen an Hochschulen folgen nahtlos auf die Abschlussprüfungen und viele  junge Erwachsene wissen schon in der Maturaklasse, dass sie keine Verschnaufpause haben werden. Wer sich ein Jahr Auszeit nimmt, ist oft schon zu spät dran, um Aufnahmeprüfungen zu absolvieren.

Als Entsendeorganisation haben wir auf diese Realität reagiert und bieten jetzt Einsätze an, die 10-12 Monate dauern. Früher waren es verpflichtend 12 Monate. Das ändert nichts daran, dass ich nachdenklich gestimmt bin. Wo steuern wir als Gesellschaft hin, wenn es jungen Menschen nicht mehr erlaubt ist, hoffnungsvoll in die Zukunft zu  blicken und ihr Tatendrang in Arbeit und standardisierten Tests erstickt wird? Welches Konzept vom Erwachsen-Werden verfolgen wir? Warum wird über dieses Thema so wenig differenziert gesprochen und weiß eigentlich kaum jemand von der Möglichkeit, sich ein Jahr Auszeit zu nehmen und dabei auf anderen Pfaden zu lernen?


Johannes Ruppacher ist seit 2014 Geschäftsführer von VOLONTARIAT bewegt, www.volontariat.at, info@volontariat.at

Österreich soll Zugpferd bei der Hilfe vor Ort werden! Aktion am 14.3.2018

Deshalb wird der Dachverband AG Globale Verantwortung und VertreterInnen Mitgliedsorganisationen ein starkes Zeichen setzen und Vorschläge einbringen, wie und mit welchen Maßnahmen die österreichische Bundesregierung Zugpferd für die Hilfe vor Ort werden kann.

Aktion (Foto/Kameratermin) mit Statements von:

  • Annelies Vilim, Geschäftsführerin AG Globale Verantwortung
  • Erich Fenninger, Bundesgeschäftsführer Volkshilfe Österreich
  • Dagmar Lassmann, Bereichsleiterin Diakonie Katastrophenhilfe
  • Anja Appel, Geschäftsführerin der Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz (KOO)
  • Christoph Schweifer, Generalsekretär Internationale Programme Caritas Österreich
  • Walter Hajek, Bereichsleiter Internationale Zusammenarbeit Österreichisches Rotes Kreuz

Datum: 14.03.2018, 9 Uhr 30

Ort: vor dem Außenministerium

Minoritenplatz 8, 1010 Wien

Bitte um Anmeldung, auch kurzfristig mittels Handy, bei:

Wolfgang Marks,  AG Globale Verantwortung, +43 1 522 44 22-15, +43 699 17 204 207