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Österreich soll Zugpferd bei der Hilfe vor Ort werden! Aktion am 14.3.2018

Deshalb wird der Dachverband AG Globale Verantwortung und VertreterInnen Mitgliedsorganisationen ein starkes Zeichen setzen und Vorschläge einbringen, wie und mit welchen Maßnahmen die österreichische Bundesregierung Zugpferd für die Hilfe vor Ort werden kann.

Aktion (Foto/Kameratermin) mit Statements von:

  • Annelies Vilim, Geschäftsführerin AG Globale Verantwortung
  • Erich Fenninger, Bundesgeschäftsführer Volkshilfe Österreich
  • Dagmar Lassmann, Bereichsleiterin Diakonie Katastrophenhilfe
  • Anja Appel, Geschäftsführerin der Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz (KOO)
  • Christoph Schweifer, Generalsekretär Internationale Programme Caritas Österreich
  • Walter Hajek, Bereichsleiter Internationale Zusammenarbeit Österreichisches Rotes Kreuz

Datum: 14.03.2018, 9 Uhr 30

Ort: vor dem Außenministerium

Minoritenplatz 8, 1010 Wien

Bitte um Anmeldung, auch kurzfristig mittels Handy, bei:

Wolfgang Marks,  AG Globale Verantwortung, +43 1 522 44 22-15, +43 699 17 204 207

Institutionen stellen sich vor: Austrian Development Agency (ADA)

 Die Austrian Development Agency ist die Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit. Sie setzt jährlich rund 650 Projekte und Programme mit einem Gesamtvolumen von 500 Millionen Euro um, um die Lebensbedingungen in Entwicklungsländern zu verbessern.

Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres (BMEIA), Partnerländern, öffentlichen Einrichtungen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Unternehmen arbeitet die ADA daran, dass nachhaltige Entwicklung in Afrika, Asien, Südost- und Osteuropa sowie in der Karibik allen zugutekommt. MitarbeiterInnen in 13 Auslandsbüros achten auf Entwicklungsziele der Länder, die Bedürfnisse der Menschen vor Ort und auf den optimalen Einsatz der Mittel.

Das Budget der ADA stellt das BMEIA bereit. Aber auch andere Bundesministerien, andere Geber oder etwa die EU nützen die Expertise der ADA. Seit 2008 führt die Austrian Development Agency Programme für die Europäische Kommission durch. Über das Finanzierungsinstrument „Wirtschaftspartnerschaften“ werden private Mittel für Entwicklungszusammenarbeit eingesetzt: Die ADA fördert Projekte von Unternehmen in Entwicklungs- und Schwellenländern, wenn sie zur Verbesserung der Lebenssituation der Bevölkerung der Region beitragen. Der Großteil des Geldes wird in die Schwerpunktregionen und Schwerpunktländer der ADA investiert.

www.entwicklung.at

 

Interviewmöglichkeit: Rana Plaza Unglück Bangladesch

Interviewmöglichkeit

Am 24. April jährt sich der verheerende Einsturz der Textilfabrik Rana Plaza in Bangladesch zum 5. Mal. Was hat sich seitdem getan?

Humaira Aziz, CARE Bangladesch, ist vom 26.2. bis 1.3. in Wien. Sie spricht über Textilarbeiterinnen in Bangladesch und die aktuellen Herausforderungen für Frauen in dieser Branche, wenn es darum geht, Arbeitsrechte zu etablieren bzw. einzufordern.

Humaira Aziz ist in Bangladesch für CAREs Women Empowerment Programme (gegen Gewalt an Frauen, Stärkung von Frauen, gerechte Arbeitsbedingungen) verantwortlich.
Ihre Tätigkeit begann vor vielen Jahren damit, dass sie Frauen und Mädchen unterstützte, die von Trafficking, sexuellem Missbrauch und Ausbeutung betroffen waren. Seither arbeitet sie mit und für die Frauen in Bangladesch: Sexarbeiterinnen, Arbeiterinnen in der Landwirtschaft, Textilindustrie, Mädchen in marginalisierten Gemeinschaften. Die beiden vergangenen Jahrzehnte verantwortete sie  Entwicklungsprogramme zu Frauenrechten und Kampagnen gegen Gewalt an Frauen. Sie ist aktives Mitglied der Frauenbewegung in Bangladesch. Humaira Aziz hat einen Master in Internationalen Beziehungen von der Universität Dhaka und einen Master der Universität Sussex in Großbritannien. Sie arbeitete in der Vergangenheit u.a. für ActionAid und Save the Children.

Kontakt / Interviewanfragen: Katharina Katzer, CARE Österreich, Mail: katharina.katzer@care.at, Tel. 01 / 715 0 715

Institutionen stellen sich vor: Globale Verantwortung

Die Globale Verantwortung, Arbeitsgemeinschaft für Entwicklung und Humanitäre Hilfe, vertritt als Dachorganisation national und international die Interessen von 35 österreichischen Nichtregierungsorganisationen, die in den Bereichen Entwicklungszusammenarbeit, entwicklungspolitische Inlandsarbeit, Humanitäre Hilfe sowie nachhaltige globale wirtschaftliche, soziale und ökologische Entwicklung tätig sind.

In sechs ARbeitsgruppen vernetzt  die AG Globale Verantwortung die Expertise der Mitgliedsorganisationen und regt inhaltliche Diskussionen an. Das Wissen der ExpertInnen in den Mitgliedsorganisationen ist die Basis für die Entwicklung von Positionen und unverzichtbare Grundlage der Dachverbandsarbeit.

Die Arbeit reicht von der Erarbeitung politischer Positionen zum jeweiligen Thema über die Vorbereitung anwaltschaftlicher Aktivitäten bis zum Austausch von Informationen und Wissen.

Zurzeit engagieren sich laufend sechs verschiedene Arbeitsgruppen (AG):

  • AG Behinderung und Entwicklung
    • Die Arbeitsgruppe arbeitet an verschiedenen Maßnahmen zur Förderung und Auseinandersetzung mit Disability Mainstreaming in der Entwicklungszusammenarbeit. Die AG Behinderung und Entwicklung besteht sowohl aus Mitgliedsorganisationen der AG GlobaleVerantwortung als auch aus VertreterInnen von DPOs (Disabled People’s Organisations). ExpertInnen aus universitären Einrichtungen werden immer wieder eingeladen.
  • AG Humanitäre Hilfe (AG HuHi)
    • Neben den Kernthemen der AG HuHi wie Koordination und Informationsaustausch, vor allem bei aktuellen humanitären Krisen, setzt sich die Arbeitsgruppe für eine qualitative und quantitative Verbesserung der staatlichen Humanitären Hilfe Österreichs sowie für eine bessere Koordination zwischen den humanitären staatlichen AkteurInnen ein. Weiters arbeitet sie daran, die Qualität des inhaltlichen Diskurses zu humanitären Themen zu steigern sowie mittelfristig das Interesse und die Aufmerksamkeit der allgemeinen Öffentlichkeit an Themen der Humanitären Hilfe zu erhöhen. Die AG HuHi plant und organisiert in Kooperation mit dem Dachverband und der humanitären Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ den alle zwei Jahre stattfindenden Humanitären Kongress in Wien.
  • AG Kofinanzierung (AG KOFI)
    • Zu den zentralen Aufgaben der AG KOFI zählen die Organisation eines strategischen Wissensaustausches zu verschiedenen Themen der Finanzierung von Projekten der EZA, die Förderung des Informationsflusses zwischen Fördergebern und Mitgliedsorganisationen sowie die Erarbeitung (förder-) politischer Positionen für den Dachverband.
  • AG Landwirtschaft und Entwicklung
    • Im Fokus der AG Landwirtschaft und Entwicklung stehen die inhaltliche Auseinandersetzung und die Ausarbeitung von Empfehlungen. Sie arbeitet insbesonders zu landwirtschaftlich relevanten Themen im Rahmen der Sustainable Development Goals sowie der österreichischen und europäischen Landwirtschafts- und Agrarpolitik aus entwicklungspolitischer Sicht. Kernpunkte sind die Förderung kleinbäuerlicher nachhaltiger Landwirtschaft und nachhaltiger Nahrungssysteme.
  • AG Migration und Entwicklung
    • Die Arbeitsgruppe Migration und Entwicklung setzt sich mit den vielfältigen Zusammenhängen zwischen Flucht, (erzwungener) Migration und Entwicklung auseinander, arbeitet zu den komplexen Gründen/Ursachen von Flucht und (erzwungener) Migration und untersucht welchen Beitrag die Entwicklungspolitik in diesen Zusammenhängen tatsächlich leisten kann.  Dabei steht die Frage, welche Maßnahmen entwicklungspolitisch relevant sind und welche nicht bzw. wie Entwicklungspolitik und Entwicklungszusammenarbeit aussehen könnten, die Ursachen von Migration im Blick hat ohne ihre Hauptaufgaben – vor allem die Armutsbekämpfung – aus den Augen zu verlieren, im Zentrum. Die AG Migration und Entwicklung lädt immer wieder ExpertInnen ein, um diese Fragen aus unterschiedlichen Perspektiven zu diskutieren.
  • Plattform Entwicklungspolitische Inlandsarbeit – Arbeitsgruppe (AG PEPI)
    • In der AG PEPI wird an Strategien für die Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung der ÖsterreicherInnen, vor allem von MulitplikatorInnen im bildungspolitischen Bereich, für Themen der globalen und nachhaltigen Entwicklung gearbeitet. Wichtige Elemente dieser Arbeit sind das Anregen von kritischer Auseinandersetzung in der Bevölkerung durch Bildungs- und Kampagnenarbeit, das Aufzeigen von globalen Zusammenhängen und das Anbieten von Mitgestaltungsmöglichkeiten mit dem Ziel einer gerechten globalen Ordnung. Dazu werden laufend inhaltliche und politische Positionen für den Dachverband erarbeitet.

https://www.globaleverantwortung.at/

 

Institutionen stellen sich vor: SDG-Watch Austria

Am 27. September 2017  haben sich über 80 zivilgesellschaftliche Organisationen aus verschiedenen Bereichen zusammengeschlossen, um sich für die Umsetzung der 2030 Agenda und der darin enthaltenen Ziele für Nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals – SDGs) einzusetzen. Zwei Jahre nach der Unterzeichnung der Agenda durch Österreich stellen sich diese Organisationen gemeinsam hinter die 17 UN Ziele und deren ambitionierte Verwirklichung in Österreich. Sie wählten als Anlass den Jahrestag der Rede von Bundespräsident a.D. Heinz Fischer anlässlich der Unterzeichnung auf der 70. UN Generalversammlung in New York. Bereits im Oktober 2017 sind über 100 Organisationen aus ganz Österreich Mitglied der Plattform.

https://www.sdgwatch.at/de/

 

 

 

Interviewmöglichkeit mit kolumbianischen Aktivistinnen

Für eine Zukunft ohne Gewalt – Frauen als Friedensstifterinnen

Exklusivinterviews mit kolumbianischen Aktivistinnen für Frauenrechte und Frieden

 am 21.2., 24.2., 26.2., 1.3. oder 2.3.2018 in Wien

Ana Maria Berrio Ramirez, Mitglied von „Vamos Mujer“, Beraterin von Frauen am Land

Melissa Villegas Franco, Mitglied von „Vamos Mujer“, Beraterin von Mädchen am Land

Sichern Sie sich einen Interviewtermin (inkl. beigestellter Übersetzerin) im Pressereferat der Katholischen Frauenbewegung Österreichs: elisabeth.ohnemus@kfb.at, Tel. 0699/81426947 und/oder treffen Sie die Projektpartnerinnen beim Benefizsuppenessen der Aktion Familienfasttag der kfbö:

Einladung zum Benefizsuppenessen der Aktion Familienfasttag der kfbö mit den Projektpartnerinnen von „Vamos Mujer“

am 20. Februar 2018, 17.00 Uhr, im österreichischen Parlament

(bitte um Anmeldung ebenfalls im Pressereferat)

Soziale Ungerechtigkeit, die Ausbeutung von natürlichen Ressourcen, Umweltzerstörung, eine wachsende Kluft zwischen Arm und Reich, ökonomische und politische Unterdrückung führen weltweit zu einer jährlich steigenden Zahl an Kriegen und bewaffneten Konflikten. Die Austragung dieser Kriege und Konflikte findet hauptsächlich auf dem Rücken der Zivilbevölkerung statt, insbesondere Frauen sind von den daraus resultierenden Folgen betroffen, sind Gewalt ausgesetzt oder müssen sich auf die Flucht begeben. In Konfliktlösungs- und Friedensprozesse werden Frauen aber nur wenig involviert.

Die „Aktion Familienfasttag“ der Katholischen Frauenbewegung Österreichs beschäftigt sich daher in den Jahren 2017/2018 unter dem Titel „Friedensaktiv – Frauen für eine gerechte Welt“ schwerpunktmäßig mit den Lebensrealitäten von Frauen in bewaffneten Konflikten sowie ihrer Rolle in Friedensprozessen.

In den Mittelpunkt ihrer Bildungs- und Spendeninitiativen während der Aktionszeit im Februar und März 2018 stellt die Katholische Frauenbewegung eine Partnerorganisation in Kolumbien: „Vamos Mujer“.  „Vamos Mujer“ setzt sich ein für ein Ende der Gewalt an Frauen und Mädchen, die sowohl infolge des jahrelangen Bürgerkriegs im Land als auch aufgrund des allgemeinen Machismo erschreckend hoch ist. Die Botschaft von „Vamos Mujer“: Staat wie Individuum und Gesellschaft müssen aktiv werden und einen Bewusstseinswandel vollziehen, zudem die Genderperspektive in den Friedensprozess einbeziehen, soll der Frieden, um den gerungen wird, nachhaltig wirksam sein – es braucht die Frauen als Friedensstifterinnen.

Bildungsbehelf2018, u.a. mit Bericht zu „Vamos Mujer“ auf S. 18 sowie allgemeinen Informationen zu Kolumbien und dem aktuellen Friedensprozess; kurze Selbstportraits der beiden Projektpartnerinnen Ana Maria Berrio Ramirez und Melissa Villegas Franco

Einen Videobeitrag zum Projekt „Vamos Mujer“ finden Sie unter https://www.youtube.com/channel/UCr3KlpTiJlHXXm1oi_rt9cQ

Overtourism – Wieviele Touristen verträgt die Welt?

Der Club Tourismus & die Naturfreunde Internationale – respect laden ein zur Diskussionsrunde

Dienstag, 20. Februar 2018
18.30 – 20.00 Uhr
Amerling Beisl, Stiftgasse 8, 1070 Wien

Gerade im vergangenen Jahr, dem „Internationalen Jahr des Nachhaltigen Tourismus für Entwicklung“ haben sich Meldungen über Proteste von Einheimischen gegen die Touristenflut gehäuft. Was hat das „Fass zum Überlaufen“ gebracht? Wie kann dem Problem begegnet werden? Wie gehen die betroffenen Destinationen damit um, welche Strategien entwickeln sie? Wie kann ein Tourismus aufgebaut werden, von dem Einheimische und Gäste gleichermaßen profitieren? Darüber werden Expertinnen & Experten aus der Tourismuswirtschaft und der Wissenschaft sowie VertreterInnen von NGOs diskutieren. Wir erwarten u.a.

DAGMAR LUND-DURLACHER / modul university vienna,
KERSTIN DOHNAL / destination:development
KATRIN KARSCHAT / Naturfreunde Internationale – respect
und weitere ExpertInnen.
Moderation: MARCO RIEDERER / Präsident des Club Tourismus

http://www.nfi.at//index.php

 

Newsletter 3/2017

Sehr geehrte Damen und Herren!

dreimal im Jahr stellt die Informationsstelle für Journalismus & Entwicklungspolitik (ISJE) einen redaktionellen Newsletter mit Informationen, Kontakten und Hinweisen für JournalistInnen zusammen. Dieses Mal mit diesen Themen:

    • Im Fokus – Myanmar: Eine Analyse zu den Hintergründen und zur humanitären Situation der Rohingya in Myanmar von Mandy Fox, Radiojournalistin und Feature-Autorin. Mehr
    • Inklusion und Entwicklung: Recherche-Hinweise, Links, Veranstaltungen. Mehr
    • Kommentar und Gedankenexperiment zu Inklusion und Entwicklung: von Johanna Mang und Magdalena Kern (Licht für die Welt). Mehr
    • Interviewmöglichkeiten: Internationale Gäste zum Thema Inklusion zu Gast in Wien. Mehr
    • Fortbildung für JournalistInnen: Behind the Scenes – Investigativ-Journalist Stefano Liberti (I), Experte zu Migration und Landraub, im Gespräch. Am 15. November 17, 15.30h. Mehr

Internationale Tage…

… als Aufhänger für globale Themen

  • 16. November: Internationaler Tag für Toleranz
  • 20. November: Weltkindertag
  • 25. November: Internationaler Tag für die Beseitigung von Gewalt gegen Frauen
  • 1. Dezember: Welt-Aids-Tag
  • 3. Dezember: Internationaler Tag der Menschen mit Behinderung
  • 5. Dezember : Internationaler Tag der freiwilligen Helfer für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung (kurz auch: Internationaler Tag der Freiwilligen)
  • 9. Dezember: Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Verbrechens des Völkermordes und ihrer Würde und der Verhütung dieses Verbrechens
  • 10. Dezember: Tag der Menschenrechte
  • 17. Dezember: Internationaler Tag gegen Gewalt an SexarbeiterInnen 2017
  • 18. Dezember: Internationaler Tag der MigrantInnen
  • 20. Dezember: Internationaler Tag der menschlichen Solidarität

sonstige Veranstaltungen:

6. – 16. November 2017 (Salzburg): 16. Entwicklungspolitische Hochschulwochen. Shrinking Spaces – Mehr Raum für globale Zivilgesellschaft.https://www.suedwind.at/salzburg/angebote/schwerpunktwochen/schwerpunktwochen-2017/

14. November 2017 (Graz): EPAs – Neue Partnerschaft oder Fortsetzung neokolonialer Ausbeutung? Vortrag und Diskussion mit Boniface Mabanza. http://www.fairstyria.at/cms/beitrag/12626427/28693851/_1

17. – 19. November 2017 (Graz): 7. Österreichische Entwicklungstagung 2017. Sozial-ökologische Transformationen jetzt! http://www.entwicklungstagung.at/

20. November 2017 (Eisenstadt): Öffentliche Sitzung des Monitoringausschusses: Was ist in Österreich zu tun? – Empfehlungen der UNO an Österreich http://monitoringausschuss.at/oeffentliche-sitzung-in-eisenstadt/

21. November 2017 (Tirol): 3. Tiroler Entwicklungstagung. Welt ins Gleichgewicht! https://www.suedwind.at/fileadmin/user_upload/suedwind/Regionalstelle_Tirol/Download_diverses/WIG17_Einladung_A5_web.pdf

27. November 2017 (Vorarlberg): Land Vorarlberg lädt ein „Die Entwicklungszusammenarbeit auf der Anklagebank“. http://www.ottacher.at/images/pdf/Vorarlberg2017.pdf

4. Dezember 2017 (Wien): Entwicklungspolitische Tagung. Leave no one behind. Inklusion in der EZA. http://bit.ly/2zrTEDt


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Agrar- und Entwicklungspolitik im Widerspruch?

Podiumsdiskussion am 13.11. im Haus der EU, 18-20 Uhr

Welche Auswirkungen hat die Agrarpolitik Österreichs und der EU auf die ländliche Entwicklung in Entwicklungsländern wie Burkina Faso und welche Lehren können daraus gezogen werden? Sind beispielsweise die Rahmenbedingungen in Österreich und auf europäischer Ebene ausreichend, um unterschiedliche Interessen und Politikbereiche so aufeinander abzustimmen, dass sie entwicklungspolitischen Zielsetzungen gerecht werden? Diese und andere Fragen sollen im Rahmen der Podiumsdiskussion geklärt werden.

Es diskutieren:

  • Rupert Lindner, Sektion II, BMLFUW
  • Nobert Probst, DG DEVCO, Europäische Kommission
  • Tobias Reichert, Germanwatch
  • Erwin Schöpges, European Milk Board
  • Annelies Vilim, AG Globale Verantwortung (Moderation)

Im Anschluss an die Diskussion laden wir zu einem kleinen Buffet.

Datum: Montag, 13.11.2017, 18.00 bis 20.00 Uhr
Ort: Haus der EU, Wipplingerstraße 35, 1010 Wien

Bitte um telefonische Anmeldung unter 0699/17 204 207- Wolfgang Marks

Weitere Details unter: http://bit.ly/2Aswvy8

Inklusion! Wenn wir etwas ändern wollen…

… müssen wir bei uns selbst anfangen
Ein Kommentar und Gedankenexperiment als möglicher Einstieg ins Thema Inklusion mit zahlreichen weiterführenden Links. Von Johanna Mang und Magdalena Kern, Licht für die Welt.


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Das Wort „Behinderung“ ist in der Öffentlichkeit oft mit Assoziationen wie „nicht können“ oder „auf den Rollstuhl angewiesen“ verknüpft. Die „besonderen Bedürfnisse“ und der Unterstützungsbedarf stehen im Vordergrund. Die Fähigkeiten und Potenziale der einzelnen Menschen werden dabei in den Hintergrund gerückt. Diese öffentliche Wahrnehmung ist eine der größten Barrieren für Inklusion in Österreich und in Folge auch in der Entwicklungszusammenarbeit.

Weltweit leben rund eine Milliarde (= 1.000.000.000) Menschen mit Behinderungen, 80 Prozent davon in Ländern des globalen Südens. Behinderung und Armut sind besonders im Globalen Süden eng miteinander verbunden. Einerseits können Mangelernährung und fehlende gesundheitliche Versorgung zu dauerhaften Behinderungen führen. Andererseits tragen Behinderungen zu Armut bei, da Menschen mit Behinderungen auf vielen Ebenen benachteiligt sind. Sie werden daran gehindert ein selbstbestimmtes Leben zu führen, ihr Zugang zu Bildung und zum Arbeitsmarkt ist erheblich eingeschränkt. Ihre Teilhabe an, beziehungsweise Inklusion in der Gesellschaft wird dadurch erschwert.

Damit Inklusion wirklich möglich wird – in Österreich, in Ländern des Globalen Südens – brauchen wir ein anderes Bild, ein anderes Verständnis und eine andere Haltung. Nämlich: Vielfalt ist normal und wir haben die menschenrechtliche Verpflichtung, diese Vielfalt in unserer Gesellschaft zu respektieren und zu leben. Dabei kommt den Medien und JournalistInnen eine ganz besondere Rolle zu, weil sie durch ihre Arbeit Bilder in den Köpfen erzeugen, die uns alle prägen.

Oftmals fällt es uns leicht, anderen zu sagen, was sie machen sollen. Viel schwieriger ist es, sich selbst einmal an der Nase zu nehmen. Dazu möchten wir Ihnen einen Selbsttest anbieten.

Eine Handreichung zur Selbsterfahrung und Überwindung der Barrieren im eigenen Kopf:

Nehmen Sie sich eine Woche Zeit und machen Sie an jedem Tag einen kleinen Schritt, um sich dem Thema Inklusion zu nähern. Wählen Sie für jeden Tag zumindest eine Option aus und versuchen Sie es! Selbstverständlich können Sie kreativ und kritisch sein und eigene, bessere Ideen realisieren! Wenn Sie selbst eine Behinderung haben, dann bieten Sie Ihre Erfahrungen anderen direkt an, oder laden andere ein mitzumachen! Werden Sie Sparring-PartnerIn für sieben Tage!

Was es zu gewinnen gibt, wenn Sie diese sieben Tage mitmachen, finden Sie am Ende dieses Artikels.

Tag 1 – Dialog führen

  • Schauen Sie sich in Ihrer Familie, Ihrem Freundeskreis und in Ihrem Wohnumfeld um. Sie werden sicher Menschen mit Behinderungen kennen. Fragen Sie diese nach ihren Erfahrungen, Erwartungen und Zielen.
  • Überlegen Sie, wie viele Menschen mit Behinderungen Sie in Ihrem engeren Berufsumfeld kennen. Welche Erfahrungen in der schulischen und beruflichen Laufbahn haben Ihre KollegInnen/haben Sie selbst gemacht? Fragen Sie im Personalbüro, was es braucht, um mehr Menschen mit Behinderungen anzustellen.
  • Fragen Sie die PolitikerInnen in Ihrer Gemeinde, Ihrem Bezirk, welche Maßnahmen zu Inklusion und Barrierefreiheit geplant sind. Fragen Sie das Außenministerium, was in den kommenden fünf Jahren in Sachen Inklusion in der Entwicklungszusammenarbeit unternommen wird.

Tag 2 – Barrieren erleben

  • Machen Sie mit einer Augenbinde und sehender Begleitung (!) einen längeren Spaziergang. Und wenn Sie wieder zu Hause sind, kochen Sie sich so ihr Lieblingsgericht. Immer noch mit Augenbinde.
  • Borgen Sie sich einen Rollstuhl aus und benutzen Sie damit öffentliche Verkehrsmittel. Gehen Sie einkaufen und probieren Sie, ob Sie im Rollstuhl in Ihr Lieblingslokal hineinkommen – und dort das WC benutzen können. Wenn Sie selbst RollstuhlfahrerIn sind, leiten Sie andere bei ihrem Selbstversuch an.
  • Stoppeln Sie sich Ihre Ohren zu und verbringen Sie einen Abend in Ihrem Freundeskreis. Versuchen Sie so, dem Gespräch zu folgen und zu kommunizieren. Schauen Sie, welche Sendungen an diesem Tag im öffentlichen Fernsehen in Gebärdensprache übersetzt werden. Zählen sie diese und setzen Sie sie ins Verhältnis mit allen Sendungen!

Tag 3 – Nachlesen & Nachfassen

  • Werfen Sie einen Blick in die UN Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen. (1) Wenn Ihnen diese zu komplex ist, dann empfehlen wir sehr die Version in einfacher Sprache. (2) Besuchen Sie die Website des Unabhängigen Monitoringausschussses, der die Umsetzung der Konvention überwacht. (3)
  • Abonnieren Sie die Aussendungen und Newsletter österreichischer und internationaler Vereine, die Sie über Inklusion aktuell informieren. (4a, 4b, 4c, 4d)
  • Machen Sie sich schlau, was barrierefreie Internetseiten heutzutage können. (5a, 5b)
  • Entdecken Sie den Leitfaden zur Darstellung von Menschen mit Behinderungen in den Medien. (6)
  • Vertiefen Sie sich weiter in das Thema Inklusion in der Entwicklungszusammenarbeit – lesen Sie die nachstehenden Artikel, oder lesen Sie die Stellungnahme des Monitoringausschusses. (7 a), Oder melden Sie sich direkt bei Licht für die Welt mit Ihren Fragen. (7 b)

Tag 4 – Gemeinsam erleben

  • Es gibt einige (wenige) wirklich inklusive Schulen – fragen Sie nach, ob Sie dort hineinschnuppern dürfen. Beispiele sind: das evangelische Realgymnasium, 1220 Wien (8) Caritas Schule am Himmel (9a), die Schulen im Bezirk Reutte Tirol. (9b)
  • Laufen/walken/rollen Sie beim Vienna Night Run mit. Dies ist die einzige große Laufveranstaltung, bei der alle gemeinsam unterwegs sind, sei es zu Fuß, mit Stöcken oder Krücken, im Rolli, mit sehenden BegleitläuferInnen usw.
  • Besuchen Sie die barrierefreie Führung des Kunsthistorischen Museums. (10)
  • Finden Sie aktuelle Veranstaltungen, die wirklich barrierefrei sind.

Tag 5 – Überlegen Sie …

  • In Partnerländern der Entwicklungszusammenarbeit haben 80 – 90 % aller Jugendlichen mit Behinderungen keine Arbeit. (11) Platzieren Sie sich vor einer Höheren Schule und warten Sie, bis alle herausströmen. Jetzt stellen Sie sich vor, was wäre, wenn 90 % davon nie eine Arbeit finden würden.
  • Welche Arten von Barrieren fallen Ihnen ein? Kennen Sie Beispiele für bauliche, gesetzliche, gesellschaftliche, finanzielle, … weitere?
  • Wann haben Sie das letzte Mal jemanden mit einer Behinderung in den Nachrichten gesehen? Wann haben Sie zuletzt in der Sportschau von Siegen aus dem Paralympischen Sport gesehen? Welche Filme kennen Sie, in denen SchauspielerInnen mit Behinderungen eine Hauptrolle spielen (und nicht SchauspielerInnen ohne Behinderung diese Rolle übernehmen)?

Tag 6 – Setzen Sie selbst Schritte

  • Verfassen Sie Ihren nächsten Artikel/Sendung auch in einfacher Sprache und stellen diesen dann Ihrem LeserInnen-/HörerInnen-/SeherInnenkreis zur Verfügung. (12)
  • Geben Sie sich und anderen Zeit. In Ihrer Kommunikation schauen Sie, dass andere zu Wort kommen. Wenn sich jemand schwer dabei tut, geben Sie die Zeit, die ihr Gegenüber braucht. Fragen Sie einfach nach, wenn Ihnen etwas nicht verständlich ist und bleiben Sie im Dialog.
  • Wenn Sie einen Menschen treffen und sich fragen, ob sie/er gerade eben Unterstützung braucht, dann fragen Sie direkt und bieten Unterstützung an.

Tag 7 – Revue passieren lassen und weitererzählen

Denken und spüren Sie zurück, was Sie in den vergangenen sieben Tagen erlebt haben. Was war denn das größte „Aha“-Erlebnis? Was das Allerschönste? Und was ist Ihnen so richtig schwergefallen? Teilen Sie Ihre ganz persönlichen Geschichten und Einsichten mit anderen!

Ihr Gewinn und zugleich eine Warnung: Wenn Sie mitmachen, dann wird sich Ihr Blickwinkel verändern. Sie werden künftig anders durch die Welt gehen – Sie gewinnen Vielfalt. Und/oder Sie können anderen zu dieser Blickwinkeländerung verhelfen. Achtung, eine solche Veränderung lässt sich nicht rückgängig machen! Sie werden interessiert bleiben! Gut so!

Und Sie werden auch erkennendass der Weg zu einer wirklich inklusiven Gesellschaft noch sehr, sehr lang ist…Sie haben jedoch die Möglichkeit, diesen Weg positiv mitzugestalten, hier in Österreich und im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit!

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Linkliste

1 https://monitoringausschuss.at/download/grundlagen/un-konvention/BGBl_III_105_2016.pdf
2 https://monitoringausschuss.at/download/grundlagen/un-konvention/un-konvention_ll.pdf
3 https://monitoringausschuss.at/
4a https://www.bizeps.or.at/
4b http://www.behindertenrat.at/
4c https://lebenshilfe.at/
4d https://www.licht-fuer-die-welt.at/
5a http://www.behindertenrat.at/barrierefrei-gestalten/barrierefreie-kommunikation/barrierefreies-internet
5b http://www.einfach-barrierefrei.net/
6https://www.bundeskanzleramt.gv.at/documents/131008/370304/Empfehlung_zur_Darstellung_von_Menschen_mit_Behinderungen_in_den_Medien.pdf/0916d9df-1c41-4303-8c82-1122d52eac64
7a https://monitoringausschuss.at/download/ma_sn_entwicklungszusammenarbeit_2012_04_12-pdf/
7b info@licht-fuer-die-welt.at
8 https://www.erg-donaustadt.at/
9a https://www.schule-am-himmel.at/
9b  http://derstandard.at/2000008060997/Sonderschulfrei-im-Inklusionsbezirk
10 https://www.khm.at/erfahren/kunstvermittlung/barrierefreie-angebote/
11 https://www.light-for-the-world.org/sites/lfdw_org/files/download_files/lftw_employable_web_0.pdf
12 https://www.capito.eu/
13 http://der.orf.at/kundendienst/service/barrierefrei100.html